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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein neuer Fall für Irene Winter

Die flammende Welt
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Irene Winter und ihre Kollegen der unsichtbaren Bibliothek sind mal wieder auf wichtiger Mission. Dieses Mal geht es unter anderem ins frostige St. Petersburg, wo sie die Kaiserin selbst bestehlen sollen. ...

Irene Winter und ihre Kollegen der unsichtbaren Bibliothek sind mal wieder auf wichtiger Mission. Dieses Mal geht es unter anderem ins frostige St. Petersburg, wo sie die Kaiserin selbst bestehlen sollen. Doch die Mission ist nur Teil eines größeren Ganzen, denn die gesamte Bibliothek ist in akuter Gefahr. Alberich hat sich vorgenommen sie ein für alle mal zu zerstören und bringt damit auch die Agenten in Lebensgefahr. Wird Irene ihrem größten Widersacher entkommen können?

Auch mit dem dritten Band der Reihe beschert uns Genevieve Cogman wieder spannende Unterhaltung. Die toll beschriebenen Parallelwelten und die fantasiereichen Figuren entführen uns wieder in eine Welt, wo Bücher die Hauptrolle spielen. Die Geschichte ist geprägt von schwierigen Aufgaben, Kämpfen und humorvollen Wortwechseln. Der Schreibstil ist wie immer etwas gewöhnungsbedürftig und nicht alltäglich. Mit dem nun mitterlerweile dritten Band habe ich mich damit aber gut anfreunden können, denn die interessanten Welten und ihre bildlichen Beschreibungen entschädigen für die ein oder andere ruppige Formulierung. Das Hauptmanko für mich sind die Charaktere. Sie sind zwar alle samt nicht uninteressant oder unsympathisch, sie bleiben einfach nur zu flach. Normalerweise lernt man bei einer Buchreihe die einzelnen Figuren mit der Zeit sehr gut kennen. Das Gefühl habe ich bei dieser Reihe nicht. Man erfährt relativ wenig von ihren Hintergründen und bleibt durch eine einseitige Perspektive auch von der Gedankenwelt der meisten Figuren entfernt. So fällt ein wirkliches Mitfühlen oder identifizieren schwer. Trotzdem gefallen mir Grundidee und Setting so gut, das ich auch weiterhin dabeibleibe und mir die Folgebände sicherlich anschauen werde.

Fazit:
Tolle Idee, mit leider etwas distanzierten Charakteren. Hier hoffe ich auf Besserung in Teil 4.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Fantasie
  • Thema
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.03.2017

Hält was der Titel verspricht

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
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Last Minute vegetarisch hält genau was der Titel verspricht. Die Rezepte sind einfach nachzumachen, es geht schnell und meistens sind die Zutaten auch nicht allzu exotisch. Schonmal ein Pluspunkt für Jeden ...

Last Minute vegetarisch hält genau was der Titel verspricht. Die Rezepte sind einfach nachzumachen, es geht schnell und meistens sind die Zutaten auch nicht allzu exotisch. Schonmal ein Pluspunkt für Jeden der es einfach und unkompliziert mag. Auch wer auf die Gestaltung großen Wert legt ist bei diesem Buch gut aufgehoben. Wertig Verarbeitung, schöne Bilder und eine gute Übersichtlichkeit machen das Buch zu einem schönen Helfer am heimischen Herd. Besonders die Küchentricks vom Profi sind unabhängig von den Rezepten gerade für Menschen mit Zeitmangel gold wert.
Auch bei der Auwahl der Gerichte braucht sich dieses Buch nicht zu verstecken. Unter der Kapitelüberschrift "Schnell mal" finden sich Salate, Aufstriche, leichte Speisen, Pestos, deftiges, Stullen, knuspriges, Smoothies und süßes. Wie man sieht ist also für alle Gelegenheiten etwas dabei. Die Rezepte selbst sind dabei auf das wesentliche Beschränkt, mit Portionsangabe und Kochdauer versehen und bebildert, sodass selbst bei unerfahrenen Köchen nichts schief gehen sollte. Gewünscht hätte ich mir noch eine ungefähre Nährwertangabe vielleicht zumindest in Form von einer Farbskala oder ähnlichem. Wer sich gesundheitsbewusst ernährt möchte schließlich wissen womit er es zu tun hat. Dies ist aber schon Kritik auf hohem Niveau, denn grundlegend findet sich hier wirklich alles was man braucht. Und die schmackhaften Gerichte sind meiner Meinung nach auch für Nicht-Vegetarier gut geeignet. Veganer werden wahrscheinlich nicht zu 100% glücklich. Zwar findet sich auch eine gute Anzahl veganer Gerichte, die auch als solches gekennzeichnet sind, aber einiges kommt doch nicht ohne Milchprodukte, Eier und Co. aus. Da sollte einfach jeder für sich entscheiden. Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit den bisher ausprobierten Rezepten und kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Gelungene High Fantasy

Das Herz der verlorenen Dinge
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Mit "Das Herz der verlorenen Dinge" knüpft Autor Tad Williams an seine Osten Ard Saga an und bietet dem Leser erneut High Fantasy in Reinkultur.
Dieses Mal wollen die Nornen zurückerobern was ihnen einst ...

Mit "Das Herz der verlorenen Dinge" knüpft Autor Tad Williams an seine Osten Ard Saga an und bietet dem Leser erneut High Fantasy in Reinkultur.
Dieses Mal wollen die Nornen zurückerobern was ihnen einst von den Sterblichen genommen wurde. Doch diese wissen sich zur Wehr zu setzen und bald entbrennt ein grausamer Krieg, der in einer epischen Schlacht am großen Berg ihren Höhepunkt findet.

Der Autor schafft mir Osten Ard eine sehr fantasievolle, raue Welt in der ihre Bewohner, die meiste Zeit um ihr Überleben bangen. Geprägt von kalten Ebenen, dunklen Wäldern und riesigen Bergen empfängt die Landschaft den Leser nicht eben freundlich, dafür mit einer düsteren Spannung, die der Geschichte den passenden Rahmen verleiht. Auch der etwas härtere Schreibstil des Autoren fügt sich nahtlos in die Erzählung ein und rundet das Buch zu einem gelungenen Gesamtpaket ab.
Besonders die wechselnden Perspektiven zwischen Nornen und Sterblichen haben dabei ihren ganz eigenen Reiz. Denn auch wenn beide Völker rachedurstig und wenig sympathisch daher kommen, gelingt es Tad Williams Verstehen und Verständnis für sie zu erzeugen. Durch die Betrachtung von Einzelschicksalen, aber auch dem Wohl des ganzen Volkes lässt er den Leser tief in die Geschichte eindringen und schafft es so, mehr hinter diesem Krieg zu sehen als nur das reine Töten. Hut ab!

Wünschenswert wäre es dennoch gewesen etwas mehr Geschichte auch ausserhalb des Krieges zu lesen. Darüber hätten sich sicherlich Stammleser der Reihe ebenso gefreut, wie Neueinsteiger wie ich.

Fazit:
Sowohl für Stammleser eine lange erwartete Fortsetzung, wie auch ein guter Einstieg für Neulinge in die Welt von Osten Ard. Sehr schön erzählte, aber ein wenig einseitige Geschichte die Hoffnung auf die weiteren Bände gibt.

Veröffentlicht am 02.03.2017

Tolles Setting, mit etwas blassen Charakteren.

Faunblut
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Bei Faunblut handelt es sich um ein Jugendbuch, was zwischen Dystopie und Fantasy angesiedelt ist. Wir verfolgen in der Geschichte Jade, eine junge Frau, die zusammen mit ihrem Vater im Hotel Larima lebt ...

Bei Faunblut handelt es sich um ein Jugendbuch, was zwischen Dystopie und Fantasy angesiedelt ist. Wir verfolgen in der Geschichte Jade, eine junge Frau, die zusammen mit ihrem Vater im Hotel Larima lebt und arbeitet. Der nicht immer einfache Alltag der beiden wird eines Tages abrupt gestört, als zwei Nordmänner bei ihnen auftauchen. Sie sind von der grausamen Herrscherin über die Stadt gerufen worden, um die Gegend von den wiederkehrenden Echos zu säubern - menschenmordenden Wesen die aus dem Wasser kommen. Doch die Echos sind nicht das einzige Problem für die Herrscherin. Mit ihnen proben eine Vielzahl von Rebellen den Aufstand, um die eiserne Lady ein für alle mal zu stürzen. Jade die eine ganz besondere Verbindung zu den Echos hat, sieht sich bald in einer Zwickmühle gefangen. Hat sie sich doch in einen der Nordmänner, Faun, verliebt und steht in diesem Krieg nun auf seiner Gegenseite. Wird die Liebe der beiden bestand haben?

Meinung:
Nina Blazon beschreibt in Faunblut ein Setting was mir sehr gut gefällt. Die Stadt und ihre Struktur sind eindrucksvoll und besonders die Echos haben es mir angetan. Mal etwas ganz neues was mir bisher als Figur so noch nicht begegnet ist. Leider nutzt sie das Potenzial dieses Settings nicht vollständig aus. Ich hätte gerne noch deutlich mehr Infos bekommen und zusätzliche Beschreibungen wären schön gewesen, denn die Echos bleiben ein wenig blass. Jade als Protagonistin betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Sie ist mutig und nicht zimperlich was mir zusagt. Leider ist sie auch hitzköpfig und leichtsinnig was sie zeitweise nervig macht. Auf Grund ihrer Erfahrungen hätte sie bedächtiger handeln müssen. Trotzdem gefällt mir die Geschichte nicht nur auf Grund des Settings. Der Schreibstil, die Randfiguren und die bildhafte Sprache machen das Buch zu einem gelungenen Gesamtpaket. Besonders die zweite Hälfte des Buches war spannend und interessant. Den Anfang fand ich schwieriger, denn es gelang mir nicht wirklich gut in die Geschichte einzusteigen. Doch die Autorin steigerte sich nach und nach, sodass ich zum Ende hin wirklich Spaß beim Lesen hatte. Die Liebesgeschichte, die neben dem politischen Part eine große Rolle spielt fand ich durchwachsen. Die Figuren verliebten sich für mich zu schnell, haben aber auf Grund der unterschiedlichen Seiten ihren Reiz.

Fazit:
Ein Jugendbuch das mir durchaus gefallen hat, bei dem aber mehr drin gewesen wäre. Aufgrund der fantasiereichen Ideen der Autorin gibt es aber von mir noch knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Schöne Auswahl, einfache Umsetzung

Mia liebt Pasta
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In Mia liebt Pasta geht es genau darum - Pasta in allen Formen und Varianten. Ob kalt als Salat, herzhaft aus dem Ofen oder süß als Dessert. Als Einleitung stellt Mia uns verschiedene Teigvarianten vor, ...

In Mia liebt Pasta geht es genau darum - Pasta in allen Formen und Varianten. Ob kalt als Salat, herzhaft aus dem Ofen oder süß als Dessert. Als Einleitung stellt Mia uns verschiedene Teigvarianten vor, für diejenigen, die ihre Nudeln selbst herstellen möchten. Die Qualität der Teige war ok (etwas zu fest), die Zubereitung einfach. Besonders gefallen haben mir hier die bunte Variante und der glutenfreie Teig für Allergiker.
Weiter geht es mit Basissossen und Pestos so das hier in kürzester Zeit auch mit Fertignudeln ein schmackhaftes Gericht gezaubert werden kann.(Auch machbar für Kochmuffel) Wer es etwas anspruchsvoller mag, kann eines der anderen vielfältigen Rezepte probieren. Was die Kocherfahrung angeht, ist für jeden etwas dabei. Gefüllte Teigtaschen beispielsweise erfordern etwas Erfahrung und Geschick, Nudelsalate und Ähnliches sind auch für Laien kein Problem. Die Rezepte sind vegetarisch, da die Autorin selbst vegetarisch lebt. Wer auf sein Fleisch besteht, sollte sich ein anderes Buch wählen. Mir gefielen gerade die Alternativen gut, z.B. mein Favorit die Linsenbolognese.
Schnell, einfach, lecker und gesund. Trotzdem muss ich hier auch ein wenig Kritik anbringen. Die Würzung der Speisen ist mir zu fad und einfallslos. Wenn man die Rezepte als Basis versteht und selbst noch ein bisschen aufpeppt, wird man sicherlich glücklicher mit diesem Küchenhelfer sein.
Ansonsten bin ich wirklich zufrieden. Die Aufteilung ist gut, die Sprache verständlich und durch Bilder verdeutlicht, die Rezepte nicht allzu schwierig.

Fazit:
Ein schöner Begleiter für den Alltag, der für viele Gelegenheiten Rezepte bietet. Ob ein Nudelsalat als Mitbringsel für die nächste Grillparty oder die süßen Ravioli für das Dinner zu Zweit. Gelungen!