Rasanter Thriller, der etwas zu kurz geraten ist.
Dunkle Botschaft: Thriller"Dunkle Botschaft" ist der vierte Teil um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommisar Florian Kessler. Der Band, auch wenn er gelegentlich auf Julias Vorgeschichte verweist, kann auch ohne ...
"Dunkle Botschaft" ist der vierte Teil um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommisar Florian Kessler. Der Band, auch wenn er gelegentlich auf Julias Vorgeschichte verweist, kann auch ohne Kenntnis der ersten Bände gelesen werden.
Die Rechtmedizinerin Julia Schwarz obduziert die Leiche einer jungen Frau, die durch einen Stromschlag in der Badewanne ums Leben kam. Was nach einem Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als erster Mord eines Serienkillers. Denn an der Leiche hat der Killer eine rätselhafte Botschaft hinterlassen, die schnell zum nächsten Opfer führt. Und das mörderhafte Spiel geht weiter.
Der Band ist mit seinen ca. 318 Seiten für einen Thriller eher kurz. Dementsprechend entwickelt sich die Jagd nach dem Mörder auch sehr schnell. Catherine Shepherd versteht es die Spannung hoch zu halten und das Rätsel um die Person des Killers bis zum Schluss aufrecht zu halten.
Eindrucksvoll fügt Catherine Shepherd die Vorgeschichte eines Jungen ein, der von seinem Großvater bestialisch gequält wird. Die Gefühle und das Leiden des Jungen sind sehr bedrückend geschildert. Wie diese Geschichte mit den Morden zusammenhängt, bietet Spannung bis zum Schluss.
Bei aller Spannung und bei dem durch den guten Stil schnellen Lesefluss, den das Buch bietet (ein echter Pageturner, der es oft schwer macht, das Buch auch mal zur Seite zu legen), hat das Buch für mich auch einige Mängel: Ein kleiner Mangel ist das Cover, das zwar sehr gut aussieht, aber keinen wirklichen Bezug zum Buch hat und mich daher etwas ratlos zurückgelassen hat. Dem Buch merkt man allerdings seine Kürze an. Ich weiß nicht, warum Cathrine Shepherd einige Szenen, besonders den Schluss nicht ausführlicher geschrieben hat (hatte sie einen knappen Abgabetermin?), denn so wirken einige unvollständig und nicht immer schlüssig. Manche Schlussfolgerungen der Ermittler kommen dann auch sehr plötzlich und fast schon überraschend. Vor allem das Ende ist zu knapp ausgefallen. Catherine Shepherd kann das besser. Da hat mir ihr Thriller "Der Blütenjäger" besser gefallen.
Alles im allen aber ein sehr solider und spannender Thriller, den man gut weglesen kann und der einen gut unterhält. Vermutlich wird es nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von Catherine Shepherd lesen werde.