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Veröffentlicht am 28.03.2017

4,5 Sterne

Für uns macht das Universum Überstunden
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Angesprochen hat mich hier sofort der Titel. Für uns macht das Universum Überstunden klingt so bedeutungsschwanger. Der Klappentext klang dann auch gut, besonders die Tatsache, dass Flynn an Asperger leidet ...

Angesprochen hat mich hier sofort der Titel. Für uns macht das Universum Überstunden klingt so bedeutungsschwanger. Der Klappentext klang dann auch gut, besonders die Tatsache, dass Flynn an Asperger leidet hat mich hier angesprochen. Doch letztendlich hat die Leseprobe oder eher der Prolog mit seinem klasse Einstieg meinen "unbedingt lesen wollen" Impuls ausgelöst.

Zum Inhalt. Ellie McCallum hat es in der Lotterie des Lebens nicht gut getroffen, von der Mutter verlassen, wechselt sie von einer Pflegefamilie zur nächsten. In einer davon lernt sie Dania kennen, die beiden verbünden sich, um denn Annäherungsversuchen ihres Pflegevaters zu entweichen. So kommt Ellie dann auch in ihre Clique unter, diese besteht aus Sex, Drogen und wilden Partys. Flynn kommt neu an die Schule und ist anders, er leidet an Asperger, was den Mitschülern aber egal ist. Sie machen sich über ihn lustig und mobben ihn massiv. Doch irgendwie fühlt Ellie sich zu ihm hingezogen. Sie, die Bindungsprobleme hat und unter Wutausbrüchen leidet, mag den kautzig wirkenden Flynn, der mit seiner ehrlichen Art einen Nerv bei ihr trifft. Doch hat sie viel zu große Angst vor ihrer Clique, so führt ein scheinbar harmloser Streich zu 2 Jahren Jugendhaft und einem noch respektloseren Leben, bis sie nach 6 Jahren Flynn wieder begegnet....

Manche Menschen traten in unser Leben,
stellten es komplett auf den Kopf und verschwanden dann wieder,
ehe wir sie festhalten konnten.
Seite 393

Schon mit den ersten Seiten konnte mich Meredith Walters überzeugen. Ihr Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen, die Worte sind leicht gewählt, doch die Thematik und die damit verbundene Ehrlichkeit oder eher Schonungslosigkeit hat mich öfters schlucken lassen. Wer hier Friede, Freude Eierkuchen erwartet wird enttäuscht. Hier geht es um ganz viele echte Menschen, mit echten Fehler und so einigen Macken. Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gefallen. Der Prolog hat meine Neugier geweckt und der Epilog hat mir feuchte Augen beschert. Dazwischen wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Ellie aus der Gegenwart erzählt, auch mit Erinnerungen an die Vergangenheit. Hin und wieder gibt es Kapitel aus der Sicht von Flynn, diese spielen aber alle in der Vergangenheit, zu der damaligen Schulzeit der beiden.

Das Universum hatte wirklich Überstunden gemacht, um uns zusammenzubringen.
Seite 266

Zu den Charakteren. Ellie ist unsere Protagonistin und alles andere als Sympathisch auf den ersten Blick. Sie und ihre Freunde könnte man als " White Trash" bezeichnen. Da werden wild Drogen eingeworfen, mit jedem geschlafen, der halt gerade da ist und wer ein Problem hat, bekommt ein paar auf die Fresse. Besonders schlimm und nervig fand ich hier Dania, ihre beste Freundin, den diese ist schwanger, ändert aber nichts an ihrem Lifestyle. Das Ellie da nicht so richtig rein passt merkt man schnell, doch leider braucht sie dafür ihre Zeit. Doch es war schon diesen Werdegang zu verfolgen. Flynn leidet an Asperger, dieser Aspekt dominiert seinen Charaktere. Ich habe schon einige Bücher mit Protagonisten gelesen, die an dieser Krankheit leiden und finde die Autorin hat diese hier sehr gut dem Leser näher geführt.


Zur Geschichte. Ellie und Flynn sind wirklich ein ungleiches Paar. Umso berührender fand ich es, mit zu erleben, wie sie sich langsam näher kommen. Wie sehr Ellie sich auf Flynns spezielle Bedürfnisse einlassen kann und dies trotz ihren eigenen Problemen. Schon für einen Menschen, mit einer gesunden Psychische stellt so eine Beziehung einige Probleme da. Und ich fand es so schön zu lesen, wie die beiden aneinander wachsen. Umso schlimmer fand ich die Rückblicke in die Vergangenheit, was die Clique Flynn damals angetan hat. Flynn versteht oft einige zusammenhänge nicht und in manchen Situationen tat er mir so leid. Trotzdem hinterlässt das Buch bei mir einen positiven Nachdruck. Gerade, weil die Charaktere durch ihre Macken und Fehler so authentisch sind und wie sich dann alles fügt.

Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, über ein besonderes Paar.
Die triste und oft schonungslose Kulisse hat der Geschichte genauso wie die Charaktere mit ihren Macken und Fehler Authentizität verliehen.
Den Werdegang der beiden und die zarten Annäherungsversuche haben mir sehr gut gefallen.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 27.03.2017

4,5 Sterne

Caraval
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Aufmerksam auf das Buch wurde ich schon vor Monaten durch die Programmvorschau, das Cover hat es mir damals richtig angetan. Der Klappentext klang auch interessant, wobei ich mir da einfach nichts genaues ...

Aufmerksam auf das Buch wurde ich schon vor Monaten durch die Programmvorschau, das Cover hat es mir damals richtig angetan. Der Klappentext klang auch interessant, wobei ich mir da einfach nichts genaues Vorstellen konnte. So ging es mir dann auch lange beim Lesen, ich wusste einfach nicht, wo mich die Reise hinführt, mal eine schöne Alternative zu den durchschaubaren Geschichten.

Doch der Großteil des Zaubers von Caraval nährt sich von der Zeit.
Er saugt die Stunden des Tages auf und verwandelt sie in Wunder der Nacht.
Seite 282


Ich bin ja etwas verliebt in das Cover. Der Stern hat einen Bezug zu Caraval und wie der Schriftzug sich um den Stern zieht, schaut einfach toll aus. Der Farbton für die Muster passt auch. Kurz um, richtig schön. Bei jedem neuen Kapitel befindet sich derselbe Stern sowie am Anfang eine Karte. Außerdem gibt es immer mal wieder Briefe bzw. Zettel, diese sind dann in einer Handschrift gedruckt.

Zum Inhalt. Das Spiel beginnt. Caraval ist magisch, Caraval heißt Abenteuer aber auch List und Täuschung. Schon seit Jahren schreibt Scarlett an Master Legend, denn Veranstalter von Caraval, den sie möchte so gerne am Spiel teilnehmen. Doch erst als ihr tyrannischer Vater sie schon fast an einen Grafen verschachert hat, bekommt sie eine Antwort und Eintrittskarten. Doch hat sie das Gefühl, es sei mittlerweile zu spät. Trotzdem landet sie auf der Insel, auf der Caraval stattfindet und muss sich auf die Suche nach ihrer Schwester Donatella machen. Dabei bekommt sie Hilfe von Julian. Doch was ist wahr und was nur einen Illusion, kann sie ihren Augen trauen und noch wichtiger, ihren Gefühlen.....

Jeder hat die Macht, sein Schicksal zu verändern,
wenn man nur tapfer genug ist,für das zu kämpfen,
was man sich sehnlicher wünscht als alles andere.
Seite 153

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich. Die Autorin hat eine ganz eigene Art Farben und Gerüche mit einfließen zu lassen. Individuell und anders. Darauf musste ich mich erst mal einlassen und beim Lesen einen Gang runter schalten, damit ich mir auch wirklich alles bildlich vorstellen konnte. Hier ein Beispiel, wie die Autorin den ersten Eindruck einer Nacht beschreibt "Frisch wie der erste Biss von einem gekühlten Apfel und genauso süß duftend. Ein Hauch von Karamellzucker wob sich durch die kohleschwarze Nachtluft" ( Seite189). Noch dazu hat sie wunderschöne Kleidung geschaffen, die Frauen tragen umwerfende Kleider und die Männer, ganz altmodisch Frack. Aus der Danksagung lässt sich herauslesen, dass das Ganze wohl bald verfilmt wird, darauf freue ich mich schon sehr. Weil die Autorin so farbenfrohe Bilder geschaffen hat und weil die Story richtig gut als Film funktioniert.

Den die Geschichte hält für den Leser so einige Überraschungen bereit. Am Anfang war ich etwas verwirrt, weil ich das Buch bzw. die Geschichte nicht einordnen konnte, dies lag daran, dass ich noch nie etwas Vergleichbares gelesen hatte. Außerdem wird der Leser, genau wie Scarlett lange zeit im Unklaren gelassen. Caraval konnte mich genauso täuschen und an der Nase entlang führen wie sie. Trotz der oft detaillierten Beschreibungen kam keine Langeweile beim Lesen auf. Ich fand die Geschichte so spannend, dass ich sie innerhalb von 24 Stunden gelesen habe. Was ich nun bereue, da ich gerne länger in dieser Welt verweilt hätte, aber es wird ja noch einen zweiten Teil geben. Auf diesen bin ich schon sehr gespannt.


Hoffnung ist eine mächtige Kraft.
Manche sagen, sie wäre eine ganz eigene Art von Magie.
Unbeständig, schwer zu fassen.
Aber man braucht dafür nicht viel.
Seite 320


Bei den Charakteren sind mir zu erst die Namen aufgefallen. Ich finde, sie sind genau so speziell, wie die vielen Farb- und Geruchsbeschreibungen. Scarlett, Donatell, Dante, Rose. Julian ist da noch der Gewöhnlichste. Scarlett ist die Protagonistin und wir begleiten sie. Weil sie leider recht wenig von Caraval weiß, wissen wir auch nicht mehr. Julian steht ihr aber zur Seite und durch ihn erfahren wir dann mehr. Scarlett und Donatell wurden von ihrem Vater, nachdem die Mutter abgehauen ist, tyrannisiert und mit Gewalt gefügig gemacht. Dies hat sich bei Scarlett tief eingebrannt, so erscheint sie am Anfang eher zurück haltend und sehr darauf bedacht es ihrem Vater recht zu machen. Doch die liebe zu ihrer Schwester, lässt sie über sich hinaus wachsen. Mehr möchte ich gar nicht über die Charaktere verraten, den in Caraval ist nichts so wie es scheint, oder etwa doch, findet es heraus.


Fazit:
Magisch und berauschend.
Sei es vom Schreibstil oder von der Story, etwas Vergleichbares habe ich noch nicht gelesen.
Ich bin genauso gespannt auf Band 2, wie auf die filmische Umsetzung, den ich hatte beim Lesen ein tolles Kopfkino.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 27.03.2017

4,5 Sterne

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Geneva Lee war mir durch ihre Royal Reihe schon ein Begriff. Doch diese hat mir nicht so gut gefallen, trotzdem wollte ich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, unbedingt ihren neuen Roman lesen ...

Geneva Lee war mir durch ihre Royal Reihe schon ein Begriff. Doch diese hat mir nicht so gut gefallen, trotzdem wollte ich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, unbedingt ihren neuen Roman lesen und ich bin sehr froh darüber.

Gut gebaute Männer mit Tattoos und meist mit Bart sind im Moment ein Trend auf Cover in diesem Genre Bereich. Mal ein Trend, gegen den ich nichts auszusetzen habe. Ich finde die ganze Gestaltung des Covers stimmig, vom blauen Hintergrund bis zur Schriftart. Auch der Klappentext ist zutreffen.

....Manchmal glaube ich, dass ich keinen Glauben mehr haben kann....
...Ich glaube an dich, bis du es selbst wieder kannst....
Seite 138

Zum Inhalt: Faith und Grace sind Zwillinge, nachdem Unfalltod ihrer Eltern wachsen sie bei der Großmutter auf. Beide entwickeln sich sehr unterschiedlich. Jahre später. Faith ist wie jede Woche bei dem Treffen der NA, doch dieses Mal ist etwas anders. Er ist anders. Jude Mercer geht ihr direkt unter die Haut. Nicht nur weil er sehr attraktiv ist, sondern auch weil sein Blick sie durchdringt. Doch sie muss auch an Max denken, ihren vierjährigen Sohn. Sie kann es sich nicht erlauben Jude zu vertrauen, oder etwa doch?

Geneva Lees Schreibstil ist fast mein einziges Manko an diesem Buch. Wie schon bei Royal lies sich das Buch sehr schnell und flüssig lesen. Doch zu Beginn hat sie es in meinen Augen mit den bedeutungsschwangeren Worten übertrieben. Man könnte sagen, es ist schon fast poetisch, doch für mich was es zu viel. Dabei mag ich diese Art zu schreiben eigentlich (Stichwort: Wie die Luft zu Atmen) doch es wirkte für mich etwas zu gewollt. Doch im Verlauf der Handlung legte sich dies und somit stellte sich bei mir auch mehr Lesespaß ein. Geneva Lee erzählt die Geschichte auf unterschiedliche Arten. Meistens wird aus der Ich-Perspektive von Faith erzählt. Doch hin und wieder schwenkt sie in die Vergangenheit und dort wird die Perspektive eines Erzählers eingenommen.

Jude sammelte Menschen und versuchte, sie wieder zusammenzusetzen.
Er glaubte nicht einfach an aussichtslose Sachen, er ist selbst eine.
Seite 232

Zu den Charakteren. Jude Mercer ist einer von diesen Buchcharakteren, die unweigerlich die Erwartungen an Männer hochschrauben. Nicht nur, weil er verdammt gut aussieht, sondern weil er auch so liebenswert ist. Man erfährt als Leser zunächst nicht viel von ihm. Doch man merkt recht schnell, dass er der Helfer Typ ist. Alleine schon sein Umgang mit Max ist zuckersüß. Faith Kane hat mich mit ihrer pessimistischen Art und selbst geißelnden Gedanken am Anfang etwas genervt. Doch nach und nach, besonders durch die Rückblicke merkt man, was dahinter steckt. Ich mochte sie dann immer mehr. Zum Glück hat ihr ihre beste Freundin Amie öfters mal den Kopf zurecht gerückt.

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick recht durchschaubar. Doch dann kommen die Rückblenden, welche ich sehr interessant fand. Ich hatte dann auch recht schnell eine Vermutung, die sich bewahrheitet hat, trotzdem blieb der Schockeffekt nicht aus und Gänsehaut stellte sich ein. Das Thema Sucht ist sehr zentral, deswegen warnt die Autorin auch am Anfang, dass diese Geschichte Menschen die damit Erfahrungen gemacht haben evtl. verstört werden könnten. Und sie offenbart auch, dass es ein sehr persönliches Buch ist. Ich finde, die Autorin hat die ganze Thematik gut in die Geschichte einfließen lassen, es wird nichts beschönigt oder romantisiert. Natürlich gibt es auch erotische Szenen, doch diese halten sich (Vergleich Royal) in Grenzen, die Handlung steht im Vordergrund.Und diese hat mich wirklich positiv überrascht.

Fazit:
Eine berührende Geschichte darüber, was Sucht mit einem Menschen und seinen Nächsten anstellen kann.
Emotional und einfühlsam erzählt. Zu Beginn war es mir etwas zu viel des Guten, dies legte sich aber.
Sehr schöner Spannungsbogen, mit " Nicht mehr aus der Hand legen" Potenzial.
Liebes Schicksal, ich wäre bereit für einen Jude Mercer in meinem Leben.

Veröffentlicht am 19.03.2017

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Spinnengift
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Schon zum siebten Mal begleiten wir Gin Blanco bei ihren Abenteuern. Wie schon die Male davor habe ich mich sehr auf die neue Geschichte aus Ashland gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Nur leider ...

Schon zum siebten Mal begleiten wir Gin Blanco bei ihren Abenteuern. Wie schon die Male davor habe ich mich sehr auf die neue Geschichte aus Ashland gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Nur leider war es wieder viel zu schnell vorbei.

Ob es dir nun gefällt oder nicht,
manchmal zerbrechen Leute einfach und nichts und niemand kann sie heilen.
Seite 371

Mittlerweile haben wir uns wohl alle an die neuen Cover und die Änderung zur Taschenbuch Ausgabe gewöhnt. Ich finde die neue weiße Version nicht schlecht, nur die Format Änderung schaut im Regal einfach nicht so toll aus.

Zum Inhalt. Gins Leben könnte so schön sein. Den abgesehen von ein paar Kleinkriminellen, die sich durch ihre Ermordung profilieren wollen, läuft alles gut. Doch dann taucht die Ex Freundin von Owen auf. Salina Dubois ist nicht nur wunderschön, sondern auch verdammt tödlich. Und leider möchte sie Owen zurückerobern, koste es, was es wolle. Doch da hat sie die Rechnung ohne die Spinne gemacht.

Wie gewohnt schreibt Jennifer Estep schön flüssig und einfach. Ich habe das Buch innerhalb 2 Tage gelesen und liebe ihren Schreibstil einfach. Falls man die Vorgänger nicht mehr so gut im Kopf hat, gibt es immer wieder Rückblicke, sodass dann alles wieder präsent ist. Erzählt wird wie immer aus der Ich-Perspektive von Gin. Dieser Band konnte mich wieder total fesseln, natürlich habe ich nicht damit gerechnet, dass Gin versagt. Aber ich war trotzdem so neugierig, wie der Showdown am Ende ablaufen wird und ob auch ihre Freunde und Familie es unbeschadet überstehen.

Ich liebe die Charaktere. Es ist so schön zu lesen, wie Gin in ihren Freunden eine Familie gefunden hat und wie auch immer mehr dazu kommen. Mittlerweile habe ich fast das Gefühl sie auch zu kennen. Finn der immer noch mit allem Flirtet was Brüste hat, obwohl er total in Bria verknallt ist. Die ungleichen Schwestern Jo-Jo und Sophia. Und natürlich Owen, der in diesem Band mehr Screen Time bekommt. Owen gehört durch seine liebenswürdige Art zu meinen Book Boyfriends. Ich mag ihn und Gin unheimlich gerne, deswegen habe ich auch nur das Beste für die beiden gehofft. Gin Blanco alias die Spinne, Auftragsmörderin im Ruhestand und trotzdem noch recht aktiv, gehört zu meinen Lieblingsprotagonistinnen. Sie ist eine Kämpferin, witzig und nicht auf den Mund gefallen.

Die Handlung verläuft wie gewohnt. Gin muss sich einem großen Gegner stellen. Es gibt immer wieder aufeinandertreffen, doch letztendlich läuft alles auf einen Showdown hin. Erschwerend kommt hier die emotionale Komponente hinzu. Da es sich bei dem Gegner dieses Mal um die Ex Freundin von Owen handelt. Dadurch kommt noch mal ganz viel Spannung hinzu. An sich ist der Storyverlauf bekannt, aber trotzdem kommt keine Langeweile auf. Die Autorin bringt immer wieder neue Ideen mit ein und weiß die Leser noch zu überraschen. Nachdem Ende bin ich sehr gespannt, wie es in Band 8 Spinnenfalle weiter gehen wird. Und ich hoffe einfach mal, dass alles so wird, wie ich hoffe.

Fazit:
Welcome back to Ashland.
Ich liebe die Elemental Assassin Reihe rund um Gin und all ihre Freunde einfach.
Jennifer Estep hat eine flüssige und spannende Art Gins abenteuerlichen Geschichten zu erzählen.

Veröffentlicht am 19.03.2017

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The Sun Is Also a Star
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Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch diverse Beiträge zum Original, so habe ich mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass eine Übersetzung raus kommt. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die ...

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch diverse Beiträge zum Original, so habe ich mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass eine Übersetzung raus kommt. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte ist etwas besonderes.

Er war ein exotischer Planet und ich war sein Lieblingssatellit. Aber er ist kein Planet, nur das erlöschende Licht eines toten Sternes. Und ich bin kein Satellit. Ich bin Weltraumschrott, der so weit wie möglich von ihm wegsaust. Seite 84

Das der Original Titel übernommen wird, ist eher unüblich, ich fand es hier aber sehr schön. Den er hat einen Bezug zum Buch und The Sun is also a Star hört sich doch irgendwie schön an. Das Cover gefällt mir auch sehr, doch erst nachdem Lesen habe ich es so richtig verstanden. Wirklich sehr passend.

Zur Geschichte. Ist es Schicksal oder Zufall. Da haben Daniel und Natasha ganz unterschiedliche Meinungen. Beide begegnen sich an einen sehr wichtigen Tag, der über ihre Zukunft entscheidet. Natasha und ihre Familie stehen kurz vor der Abschiebung. Und Daniel ist auf dem Weg zu einem Interview für Yale, dort soll der Medizin studieren, dabei würde er viel lieber Gedichte schreiben. Für beide steht viel auf dem Spiel und eigentlich haben sie keine Zeit für die Frage, was da zwischen ihnen ist und ob es eine Zukunft hat.

Der Schreibstil sowie der ganze Aufbau des Buches ist eher eigen. Es gibt sehr viele kleine Kapitel, die oft nicht mal zwei Seiten lang sind. Dadurch und durch den lockeren Stil lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Ich habe es innerhalb von 24 Stunden verschlungen. Dies lag auch an der Spannung, die aufgebaut wurde. Ich wollte unbedingt wissen wie es endet. Über jedem Kapitel steht der Name der jeweiligen Person bzw. das Thema. So wird aus der Ich-Perspektive von Daniel und Natasha erzählt. Aber auch scheinbare Randpersonen kommen zu Wort. Außerdem werden hin und wieder ein paar Informationen eingestreut z.B über die afroamerikanische Bedeutung von Harren oder über das Multiversum. Dies war zwar ungewöhnlich, aber ich fand die ganzen Informationen sehr interessant.

Daniel und Natasha sind die beiden Hauptcharaktere. Dadurch, dass die Kapitel nicht nur von ihnen erzählen, lernt man sie eigentlich nicht so richtig kenne. Trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl sie zu kennen, alleine schon durch ihre kurze und einfache Beschreibung. Beide waren mir sympathisch und ich habe mir ihnen mitgefiebert. Daniel, der Poet, er trägt sein Herz auf der Zunge. Er möchte Gedichte schreiben und nicht wie seine koreanischen Eltern wünschen Medizin studieren. Seine Leidenschaftlichkeit ist ansteckend. Den sie erreicht die pragmatische Natasha. Sie wirkt sehr verschlossen und abgeklärt, als würde sie es sich nicht erlauben Träume zu haben. Ihre Familie stammt aus Jamaika und da wird sie wohl auch bald wieder hin müssen.

Wir sind dazu bestimmt, zusammen durch diese Welt zu gehen. Ich sehe es in ihren Augen. Wir sind füreinander bestimmt. Ich bin mir dessen so sicher, wie ich mir über alles andere unsicher bin. Seite 125

Die Handlung spielt, abgesehen vom Epilog an einem einzigen Tag. Da war ich erst skeptisch. Zwei Jugendliche, die sich an nur einem Tag ineinander verlieben und somit die große Liebe finden? Doch die Autorin hat es sehr gut geschafft, dies realistisch beim Lesen rüber zu bringen. Die Gefühle und auch Zweifel der Protagonisten werden so gut geschrieben, dass die ganze Handlung sehr authentisch ist. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, etwas sei zu überzogen. Wie dann noch die Schicksale der anderen Beteiligten in die Geschichte mit eingeworben wurden, fand ich auch sehr schön. Gegen Ende hin wurde die Geschichte dann auch emotional, sodass ich ein paar Tränchen verdrückt habe.

Tatsache ist: Ich glaube nicht an Magie.
Tatsache ist: Wir sind magisch. Seite 205

Fazit:
Schicksal oder Zufall?
Kann man die große Liebe an nur einem Tag finden?
Hier erzählt die Autorin sehr fesselnd und authentisch die Geschichte zweier Jugendlicher, die nicht viel Zeit haben, um diese Frage zu klären.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet und sympathisch, es war spannend ihre Begegnungen zu verfolgen und hat mich gegen Ende hin auch Emotion bewegt.