Ein Piratenschiff voller fluchender und trinkender Geister.
Es ankert nach einem Wirbelsturm plötzlich auf einem Rübenacker des idyllischen Dörfchens Fairfield, einem Ort zwischen London und der Südküste.
Piraten, ...
Ein Piratenschiff voller fluchender und trinkender Geister.
Es ankert nach einem Wirbelsturm plötzlich auf einem Rübenacker des idyllischen Dörfchens Fairfield, einem Ort zwischen London und der Südküste.
Piraten, Rum und Gespenster.
Der Dorfpfarrer ist jetzt gefragt. Er sollte nach dem Rechten schauen.
„Das Geisterschiff“, die titelgebende Erzählung, ist Middletons bekannteste Kurzgeschichte, aber auch die anderen 12 Erzählungen, die dadurch entstehen, dass die Geister des Schiffes mit den Geistern des Ortes in Kontakt kommen, sind es wert, gelesen und bekannt zu werden!
Es geht in diesem diesem nur 128 Seiten langen und wunderschön gestalteten Kurzgeschichtenband, einer deutschen Erstausgabe, letztlich um Außenseiter bzw. besondere oder außergewöhnliche Figuren.
Wir lernen z. B. einen Jugendlichen aus der englischen Provinz kennen, der in ein fernes Internat kommt. Entgegen vieler seiner Mitschüler hinterfragt er vieles. Er lehnt bequeme und unreflektierte Anpassung sowie verdummenden Drill ab und zieht Individualität der Konformität vor... wie es ihm mit dieser Haltung wohl ergehen wird?
Außerdem begegnen wir einem Polizisten, einem Landstreicher, einem Sargverkäufer und einem Adeligen... und vielen weiteren interessanten Persönlichkeiten.
Der 1882 geborene Richard Barham Middleton war wahrlich ein Meister der kurzen Form. Er war ein präziser Beobachter und talentierter Erzähler.
In aller Kürze brachte er tiefgründige, raffiniert komponierte und packende Geschichten zu Papier, die allesamt einen eigenen Ton haben: Mal gruselig-schaurig, mal melancholisch, mal traurig, mal düster, mal humorvoll.
Ich fühlte mich von der Lektüre sehr gut unterhalten und empfehle sie äußerst gerne weiter!
„Der Schneeleopard“ ist ein wunderbares, gleichermaßen sprach- und bildgewaltiges wie zartes und eindrucksvolles Buch, das uns lehrt, wie wichtig und bereichernd es ist, die Natur zu schätzen und sie zu ...
„Der Schneeleopard“ ist ein wunderbares, gleichermaßen sprach- und bildgewaltiges wie zartes und eindrucksvolles Buch, das uns lehrt, wie wichtig und bereichernd es ist, die Natur zu schätzen und sie zu schützen.
Wir begleiten eine Vierergruppe auf ihrer Suche nach den letzten, seltenen und majestätischen Schneeleoparden in die tibetischen Hochebenen.
Der Tierfotograf Vincent Munier führt die Gruppe an, zu der auch seine Freundin, die Filmerin Marie, sowie der „Philosoph Leo“ und der Autor des Buches gehört.
Er beschreibt hier seine Eindrücke, Gedanken und Gefühle, während sich die Gruppe durch die Bergwelten kämpft, stundenlang geduldig ausharrt, auf den Schneeleoparden wartet und dabei die Natur beobachtet.
Der 1972 in Paris geborene Sylvain Tesson hat mit „Der Schneeleopard“ eine feinsinnige, ruhige und poetische Abenteuergeschichte geschrieben, in der man mit philosophischen Fragestellungen und wunderbaren Beschreibungen der Innen- und Außenwelten überrascht wird.
Ich empfehle dieses außergewöhnliche, ruhige und absolut lesenswerte Buch, das eine Hommage an die Natur ist, sehr gerne weiter.
Wenn man plant, sein Leben mit einem Labrador Retriever zu bereichern, kann ich nur wärmstens empfehlen, sich dieses hochwertig gestaltete, inhaltlich interessante, detaillierte und informative Werk von ...
Wenn man plant, sein Leben mit einem Labrador Retriever zu bereichern, kann ich nur wärmstens empfehlen, sich dieses hochwertig gestaltete, inhaltlich interessante, detaillierte und informative Werk von Anja Möller zuzulegen und zu Gemüte zu führen.
Es handelt sich hier um ein umfangreiches und ausführliches Grundlagen- und Nachschlagewerk, das auf sämtliche Themen rund um den Labrador Retriever eingeht, dem Anfänger einen wunderbaren Ein- und Überblick verschafft und dem Erfahrenen sicher viel Neues bietet.
Der Leser erfährt zu Beginn nicht nur Geschichtliches, sondern erhält auch Informationen zu Herkunft, Rasse und Zucht.
Nach diesem, für mich als Laien, etwas anstrengenden und sperrigen Kapitel „Ursprung, Geschichte, Rasse-Standard und Wesen“ begann der für mich eindeutig interessantere Teil dieses stattlichen Labrador-Handbuchs:
Ein Welpe zieht ein und wird Alltagsbegleiter und Familienhund. Es geht in diesem Abschnitt auch darum, welche Gedanken man sich machen und welche Fragen man sich beantworten sollte, bevor man sich dafür entscheidet, sich einen Labradorwelpen zuzulegen. Man erhält Tipps zur Auswahl des Züchters und erfährt, was man beim Kauf berücksichtigen sollte.
Die Entwicklungsphasen des Labradors werden in diesem Kapitel auch detailliert und kurzweilig beschrieben und man bekommt einen guten Eindruck davon, wie man seinen Hund am Besten an einen Kennel, ans Alleine bleiben und Autofahren gewöhnt und zur Stubenreinheit erzieht.
Erhellend und interessant sind das Basiswissen und der Leitfaden zur Hundeerziehung und auch die alltäglichen Beispiele für Erziehungsfehler sind nützlich für‘s Verständnis.
Extrem hilfreich sind darüber hinaus die praktischen Hinweise, diese Fehler zu erkennen und die Tipps, sie zu vermeiden.
Sehr ausführlich, gut verständlich und nachvollziehbar beschreibt Anja Möller, wie dem Welpen die Basics wie z. B. „Hier“, „Sitz“, „Fuß“… beigebracht werden.
Anschließend kommt wieder ein Abschnitt, den ich eher überblätterte, als intensiv las: „Der Labrador als Retriever“. Hier wird auf seine jagdlichen Qualitäten und auf Jagdprüfungen eingegangen.
Das sind Themen, die mich persönlich nicht sonderlich interessieren, die aber für viele (künftige) Hundehalter bestimmt interessant sind und in so einem Basisbuch nicht fehlen dürfen.
Nach diesem, für mich etwas mühsam zu lesenden Teil folgten wieder hochinteressante, reich bebilderte und ausführliche Informationen, die ich gespannt und interessiert las.
Es ging dabei um Dummyarbeit, um die Facetten des Labradors und um seine Ernährung, Pflege und Gesundheit.
Manche Abschnitte im Buch waren mir persönlich zu detailliert und deshalb habe ich sie einfach nur quer gelesen. Mich persönlich interessieren die haarkleinen geschichtlichen Details oder die ausführlichen Informationen zu den verschiedenen Zucht- oder Ausstellungslinien oder berühmten Rasse-Pionieren nicht übermäßig.
In einem so umfassenden und grundlegenden Nachschlagewerk dürfen all diese Informationen aber nicht fehlen. Sie gehören da schlicht und ergreifend hinein. Wen sie nicht interessieren oder wem sie zu viel sind, der kann sie ja einfach überblättern. Das tut der Qualität des Buchs keinen Abbruch.
Anja Möller bereichert ihr Werk durch unzählige wunderschöne, z. T. großformatige Fotos und viele anschauliche und übersichtliche Tabellen und Listen. Sehr aufschlussreich ist z. B. die Auflistung eines exemplarischen Tages mit einem acht Wochen alten Labradorwelpen oder die tabellarische Übersicht über die wichtigsten Signale, die der Hund schon früh lernen sollte.
An der Kompetenz und Leidenschaft der Autorin kann nach der Lektüre dieses Grundlagenwerkes, das man als Labradorbesitzer immer wieder zur Hand nehmen wird, um etwas nachzuschlagen, kein Augenblick gezweifelt werden.
„Labrador Retriever“ von Anja Möller ist kein Buch, das man in einem Rutsch von vorne bis hinten durchliest, sondern das man immer wieder aus dem Regal holt, um etwas nachzuschlagen, das gerade von Interesse ist oder um sich einfach nur an den hinreißenden Fotos zu erfreuen.
Es ist meines Erachtens ein wunderbares Standardwerk für den Einstieg und zum Recherchieren, außerdem ein schönes „Bilderbuch“ und überdies ein Hingucker im Regal.
Hauke Friederichs erzählt in „Das Wunder von Dünkirchen“ Weltgeschichte packend und interessant anhand von Schicksalen und Geschichten bekannter Persönlichkeiten und Familien.
Wir lesen Tagebucheinträge, ...
Hauke Friederichs erzählt in „Das Wunder von Dünkirchen“ Weltgeschichte packend und interessant anhand von Schicksalen und Geschichten bekannter Persönlichkeiten und Familien.
Wir lesen Tagebucheinträge, Reportagen, Briefe und Notizen und befassen uns mit der Familie Frank in Amsterdam, der Familie von Thomas Mann in Amerika, Astrid Lindgren in Schweden und Lion Feuchtwanger in Frankreich. Auch Hannah Arendt kommt zu Wort.
Auf diese Weise wird der Blick nicht nur auf den Ort Dünkirchen im Frühjahr 1940 fixiert, sondern werden die Augen fürs Weltgeschehen zur damaligen Zeit geöffnet. Ein origineller Kunstgriff!
Es geht v. a. um den Frankreich- bzw. Westfeldzug in den Wochen vom 9. Mai bis 5. Juni 1940 und um die spektakuläre Rettungsmission der brit. Royal Navy, die rund 340.000 alliierte Soldaten aus der von der deutschen Wehrmacht eingekesselten französischen Küsten- und Hafenstadt Dünkirchen über den Ärmelkanal evakuiert hat.
Aber auch die Verfolgung und Deportation der Sinti und Roma werden thematisiert.
Der nüchterne und neutrale Schreibstil passt hervorragend zur Thematik und die Einbeziehung und Perspektive der Zeitzeugen ist ein kreativer Schachzug. Dass der Autor im Epilog auf die Schicksale seiner Figuren eingeht, passt wunderbar zu der Komposition seines Textes.
Ich empfehle dieses Buch, das den damaligen Zeitgeist wunderbar einfängt und die damaligen Geschehnisse anschaulich, informativ und originell darstellt, sehr gerne weiter!
Gleich vorneweg:
An dem Backbuch „Dein bestes Brot“ von Judith Erdin habe ich große Freude!
Beim ersten Durchblättern war ich schon ganz am Anfang von der Rezeptübersicht angetan.
Miniaturfotos der ...
Gleich vorneweg:
An dem Backbuch „Dein bestes Brot“ von Judith Erdin habe ich große Freude!
Beim ersten Durchblättern war ich schon ganz am Anfang von der Rezeptübersicht angetan.
Miniaturfotos der Brote bieten mit Angabe von Bezeichnung und Seitenzahl einen wunderbaren Überblick und ermöglichen ein schnelles und gezieltes Auffinden der Rezepte.
Im folgenden Vorwort berichtet Judith Erdin, die den Beruf der Bäckerin und Konditorin erlernt hat, äußerst sympathisch und motivierend davon, wie es ihr nach einigen Misserfolgen Schritt für Schritt gelungen ist, in der heimischen Küche genauso leckere Resultate zu erzielen, wie in der professionellen Backstube.
Im folgenden Theorieteil gibt Frau Erdin erstmal etliche nützliche Tipps zum Backwerkzeug.
Außer einem Bäckerleinen, einem Brotbackstein und Backmalz hatte ich alles zu Hause, so dass ich nach kürzester Zeit loslegen konnte.
Aber vorher habe ich mir noch die Informationen über die verschiedenen basalen Brotzutaten und deren Einfluss auf den Teig zu Gemüte geführt.
Auch ihre Anmerkungen zum Kneten und zur Teiggare waren hilfreich.
Dass man mit Hilfe des Fenstertests feststellen kann, ob der Teig genügend geknetet ist und dass sich hinter dem Begriff „Teiggare“ die Ruhezeit, also das „gehen lassen“ verbirgt, war mir vorher nicht klar.
Aufs Formen des Broten geht Judith Erdin ebenso ein, wie aufs Backen und aufs Aufbewahren.
Sie hat mich überzeugt, dass ein Brotbackstein durchaus Sinn macht und als ich das gleiche Brot einmal auf dem neu erworbenen Backstein und ein anderes Mal auf einem Backblech gebacken habe, war ich froh, ihn mir zugelegt zu haben, weil das Ergebnis tatsächlich noch besser war.
Diese paar Seiten durchzulesen war keineswegs unnötig, denn Judith Erdin gab nicht nur interessante, sondern auch nützliche Tipps und vermittelte aufschlussreiches Hintergrundwissen.
Nach dieser theoretischen Einführung ging’s dann endlich los!
Die Rezepte werden wunderbar beschrieben, so dass sie problemlos nachzubacken sind.
Hilfreich sind dabei die Foto-Schritt für Schritt-Anleitungen, die Judith Erdin manchmal zur besseren Anschaulichkeit eingefügt hat.
Praktisch, kreativ und abwechslungsreich ist, dass Frau Erdin die Grundteige jeweils etwas abwandelt und so aus einem Grundteig mehrere unterschiedliche Brote oder Brötchen gebacken werden können.
Durch diesen Kniff entstehen aus 14 Grundrezepten zahlreiche geschmackvolle Variationen.
Ich habe inzwischen Einiges nachgebacken und wir waren immer begeistert vom Ergebnis.
Bei den Mohnhörnchen habe ich den Mohn durch Sesam ersetzt, weil ich nur Sesam daheim hatte. Geschmeckt haben sie äußerst lecker. Hier waren die Schritt-für-Schritt-Fotos extrem hilfreich, weil ich sonst nicht verstanden hätte, wie ich die Teigplatten formen und rollen muss.
Die Tomaten-Kräuter-Focaccia ist ein Highlight und die Sandwich-Brötchen machen das Picknick zu etwas ganz Besonderem.
Die Hamburgerbrötchen sind der Knüller! So luftig und saftig kriegt man sie garantiert in keinem Supermarkt oder Schnellrestaurant.
Wer den heimeligen Geruch von frischem Brot in seinem Zuhause liebt, gern ofenfrisches Brot mit seinen Liebsten verzehrt und Lust darauf hat, seine Backwaren selbst herzustellen, sollte sich „Dein bestes Brot“ von Judith Erdin gönnen.
Sowohl Anfänger als auch erfahrene Hobbybäcker werden ihre Freude damit haben.
Es ist eine moderne, abwechslungsreiche und bunte Rezeptsammlung mit Gelinggarantie und zahlreichen wunderschönen Fotos, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Die Backwaren sind lecker und natürlich frei von jeglichen künstlichen Zusatzstoffen.
Gerade heute, wo die Kettenbäckereien mit ihrer z. T. faden Massenware Hochkonjunktur haben, die engagierten Familienbetriebe dicht machen und die Biobäcker noch rar gesäht sind, lohnt es sich, selbst den Backofen anzuwerfen.