Weiter geht es mit der Geschichte zu Sarai und Lazlo, nachdem der zweite Teil den Leser voller Spannung zurück gelassen hatte. Der Leser taucht wieder in das Setting der Stadt Weep und der Zitadelle ein. ...
Weiter geht es mit der Geschichte zu Sarai und Lazlo, nachdem der zweite Teil den Leser voller Spannung zurück gelassen hatte. Der Leser taucht wieder in das Setting der Stadt Weep und der Zitadelle ein.
Die Geschichte beginnt mit einem neuen Handlungsstrang: Kora und Nova, zwei Schwestern, die in einem Dorf ein spärliches Leben führen und davon träumen Fähigkeiten zu entwickeln und ihrer Mutter zu den Mesarthim zu folgen.
Kurz darauf wird der Handlungsstrang aus dem zweiten Buch weiter verfolgt und lässt den Leser sofort wieder in die Handlung eintauchen. Sarai ist aus der Zitadelle gestürzt und ist nun ein Geist, der von Minya kontrolliert werden kann. Durch verschiedene Situationen wird der Keil zwischen Minya und ihrer Familie wird immer größer und findet ihren Höhepunkt als diese ein Geheimnis lüftet, dass die anderen nicht erwartet hatten. Sie spielt in eine zentrale Rolle und erst später im Buch erfahren der Leser und die Charaktere in der Handlung, was hinter Minyas fanatischem Rachewunsche steckt.
Parallel leert sich unter ihnen die Stadt und ein Teil der verbliebenen entdecken die alte Bibliothek, welche sie erkunden. Die Spannung der Handlung wird kontinuierlich aufgebaut und lässt am Ende den Leser gewohnt mit vielen offenen Fragen und einem Cliffhanger zurück.
Wie kam Lazlo als Baby nach Zosma? Welche Rolle spielen Kora und Nova und wie geht ihr Leben weiter? Besonders ändert sich auf der Blick auf die Götter - es scheint doch nicht so einfach schwarz/weiß, sondern es steckt wohl mehr dahinter.
Wie bereits bei „Strange the Dreamer“ ist die Sprache detailliert und bildlich - das macht Spaß zu lesen. Durch viele Vergleiche und tiefe Beschreibungen wird jede Handlung unterstrichen. Auch das Cover ist wieder ein totaler Hingucker und zieht direkt an.
Fazit:
Laini Taylor hat mit dieser Reihe eine tolle Welt erschaffen, in die ich gerne eintauche. Ich habe die drei Teile der Reihe nun in sehr kurzer Zeit gelesen und mir hat der Schreibstil und das Setting super gefallen. Im dritten Teil konnten mich besonders die vielen verschiedenen Charakter und Handlungsstränge fesseln.
„Damals war es Friedrich“ erzählt von zwei Jungen, die im selben Haus aufwachsen und sich anfreunden. Über die Zeit lernen sie auch die jeweils andere Familie kennen und auch die Eltern verstehen sich ...
„Damals war es Friedrich“ erzählt von zwei Jungen, die im selben Haus aufwachsen und sich anfreunden. Über die Zeit lernen sie auch die jeweils andere Familie kennen und auch die Eltern verstehen sich gut. Doch der Nationalsozialismus dringt immer mehr in den Alltag der Familien und rückt den Glauben von Friedrichs Familien in den Vordergrund: Sie sind Juden.
Die Geschichte in diesem Buch wird von Friedrichs Freund erzählt, dessen Name nicht erwähnt wird. Er beobachtet wie das Leben von Friedrich und seiner Familie sich verändert und wie die Unterschiede zu seiner eigenen Familie immer größer werden. Dennoch hält er an der Freundschaft fest und scheint selbst die Entwicklungen nicht verstehen zu können.
Die Kapitel sind in relativ großen Zeitsprüngen erzählt. Im Inhaltsverzeichnis findet man zu jedem Kapitel das betreffende Jahr - ich habe das leider erst gesehen, nachdem ich das Buch beendet hatte. Die Handlung dieser doch recht wenigen Seiten streckt sich von 1925 bis 1942 und greift in den herausgegriffenen Szenen die wesentlichen Entwicklungen des Nationalsozialismus gegenüber dem Judentum auf. Jede Szene zeigt wie die Einschränkungen der Familie zunehmen. Da zwischen den einzelnen Kapiteln viel Zeit liegt, kommt der zeitliche Verlauf dem Leser doch eher kurz vor. Leser die einen breiten Einblick in diese Zeit erwarten, werden hier enttäuscht. Der Autor behandelt hier wirklich nur das Schicksal der Juden, speziell einer speziellen Familie.
„Damals war es Friedrich“ ist für mich ein Buch, das erst nach etwas Zeit wirkt. Ich habe das Buch vor ca. 2 Monaten gelesen. Mein Eindruck kurz nachdem ich das Buch beendet hatte war, dass es sehr kurz gefasst war, vllt. sogar oberflächlich und ich gerne mehr Infos gehabt hätte. Der Eindruck besteht immer noch, aber jetzt da ich intensiver darüber nachgedacht habe vermittelt das Buch sehr wichtige Botschaften zwischen den Zeilen. Zuerst hatte ich dem Buch als Geschichte/ Handlung 4 Sterne gegeben - jetzt mit dem Denkpotzenzial/-anreizen und den Hintergründen sind es für mit 4,5 Sterne. Das gilt allerdings nur für jene, die sich darauf einlassen können und bereit sind über die Zeilen hinaus zu denken.
Auf der Rückseite meiner Ausgabe von „Damals war es Friedrich“ steht „lesen - nachdenken - mitreden“ und genau das trifft den Inhalt des Buchs auf den Punkt. Dieses Buch liest man nicht zur reinen Unterhaltung, sondern es ist zum Nachdenken und darüber Sprechen. Die Geschichte hinterlässt einen Nachgeschmack und erfüllt damit wohl auch die Zielsetzung, welche sie auch als Schullektüre verfolgt.
Neben dem geschichtlichen Einblick und Hintergrund, den das Buch vermittelt, schafft der Autor aber auch einen Bezug zu jeder anderen Zeit - denn noch vor der Inhaltsangabe steht Folgendes:
Damals waren es die Juden...
Heute sind es dort die Schwarzen,
hier die Studenten ...
Morgen werden es vielleicht die Weißen,
die Christen oder die Beamten sein..
James ist der reiche Bad Boy und Ruby verkörpert die anständige, zielstrebige, zurückhaltende Musterschülerin. Es war relativ vorhersehbar, dass die Beiden aufeinander treffen werden und die Antipathie ...
James ist der reiche Bad Boy und Ruby verkörpert die anständige, zielstrebige, zurückhaltende Musterschülerin. Es war relativ vorhersehbar, dass die Beiden aufeinander treffen werden und die Antipathie nicht von Dauer sein wird. Mir hat gut gefallen, dass die Annäherung nicht so schnell ging und somit die Handlung authentisch und realistisch blieb. Auch kam bei mir deutlich an, wie sehr James mit sich gerungen hat, seinen Ruf bzw. seine Maske aufrecht zu erhalten und auf der anderen Seite seinen Gefühlen gegenüber Ruby gerecht zu werden. Auch Ruby hatte einen inneren Kampf, allerdings war dieser für mich nicht so hervorgehoben. Dennoch haben beide eine eigene Story, die immer wieder dezent eingebracht wird und was den Charakteren Tiefgang gibt. Auch James‘ Schwester Lydia hat mir als Nebencharaktere gut gefallen - sie hat für mich die weibliche Version von James verkörpert, die ebenfalls mit Problemen durch ihre Familie zu kämpfen hat.
Der finale Twist kam für mich vollkommen unvorhergesehen. Er kam grade an einem Zeitpunkt, an dem ich dachte, dass langsam noch etwas passieren muss - echt gut. Ich hatte mit einem Knall am Ende gerechnet, allerdings mit etwas, dass näher an der Beziehung zwischen Ruby und James stattfindet. Mit diesem Ereignis werden aber zum Ende nochmal grundlegende Fragen aufgeworfen.
Es werden zentrale Themen behandelt wie zum Beispiel Homosexualität und aber auch die Zwei-Klassen-Gesellschaft verkörpert durch Ruby und James. Beide Themen wurden aber realistisch in die Handlung eingebaut und nicht gezwungen in den Mittelpunkt gerückt.
Der erste Teil der Maxton-Hall-Reihe liest sich schnell, flüssig und trotzdem, dass eigentlich oft nicht viel passiert trotzdem irgendwie fesselnd.
Fazit:
In „Save me“ wird die Geschichte zwei wirklich tollen Charakteren beschrieben, die sehr gegensätzlich sind, aber trotzdem toll zueinander passen. Ich konnte beide verstehen und mit ihnen fühlen, in dieser Handlung aber auch bei dem was sie bereits erleben mussten.
Mona Kasten hat es geschafft mit einer Story, die nicht grundlegend neu ist dennoch ein tolles Buch zu schreiben, dass ich gerne gelesen habe und ich gespannt auf die weiteren zwei Teile bin.
„BeOne“ bildet das Ende der Trilogie rund um die Protagonistin Roya in Polar. Nachdem in den ersten beiden Büchern viele Fragen aufgetan wurden, geht der Leser mit der Erwartung von Enthüllung an das letzte ...
„BeOne“ bildet das Ende der Trilogie rund um die Protagonistin Roya in Polar. Nachdem in den ersten beiden Büchern viele Fragen aufgetan wurden, geht der Leser mit der Erwartung von Enthüllung an das letzte Buch und taucht sofort wieder in die Machtspiele und Verstrickungen in Polar ein.
Die Eleven-Auswahl geht weiter und scheint in einer eigenen Welt stattzufinden. Während die Nachwuchspolitiker weitergehend abgeschottet von der realen Welt ihre Zukunft bestimmen sollen, bekommt die Bevölkerung nur zu sehen, was sie sehen sollen. Die Familien der Eleven werden bedroht und die jungen Kandidaten müssen um das Leben ihrer Liebsten und ihr eigenes fürchten. Währenddessen kommen weitere Interessengruppen ins Spiel und tragen durch die unterschiedlichen Kenntnisstände der Charaktere weiter zur Verwirrung bei. Je mehr Informationen die Protagonistin Roya aufdeckt, desto schwieriger wird es die richtige Spur zu verfolgen und zu entscheiden, auf wessen Seite sie stehen soll. Neben den politischen Machenschaften ist auch die Dreiecksgeschichte zwischen Roya, Tristan und Tam weiterhin ein wesentlicher Handlungsstrang.
In dieser Trilogie gibt es zahlreiche Charaktere, die ausgefeilt sind. Durch feine Charakterzüge und einzelne Aspekte aus den Vergangenheiten wirken sie realistisch und geben der Handlung mehr Tiefe. Ich hatte es in der Leserunde bereits geschrieben: Ich würde mir zu einigen Charakteren eine eigene Geschichte wünschen, um mehr über sie zu erfahren. Die Autorin spielt gekonnt mit den verschiedenen Perspektiven der Charatere, um dem Leser die verschiedenen Sichtweisen sehr nahe zu bringen.
Außerdem finden sich in der Handlung Parallelen zu unserer Gesellschaft, die dezent aber gezielt kritisiert werden, ohne die Geschichte selbst in eine falsche Richtung zu lenken.
Im Laufe der drei Bücher tat ich mich teilweise schwer den Überblick zu behalten und die verschiedenen Handlungsstränge mit zu verfolgen. Da ich zwischen dem zweiten und dem dritten Buch eine Weile Pause von Polar hatte, fiel mir das sicherlich noch schwerer, als jenen die die Trilogie durchweg lasen.
Man sollte die Reihe also zeitnah nacheinander lesen, um so alle Informationen noch präsent zu haben und Verknüpfung zu können. Auch da man erst alle Zusammenhänge versteht wenn man alle drei Bücher gelesen hat und somit eine umfängliche Bewertung erst möglich ist wenn die Reihe beendet wurde.
An ein paar wenigen Stellen empfand ich die Handlung als unlogisch, wie z.B. Szenen in denen schnell zu vertraut wurde, obwohl so viele falsche Spiele bereits bekannt sind.
Das Buch ist ein gelungenes Ende der Trilogie, das bis zum Ende spannend bleibt und dann in einem für mich unvorhersehbaren Finale gipfelt. Es wird zum Schluss nochmal sehr emotional - vllt sogar etwas zu sehr, sodass es für mich wieder etwas unrealistisch wirkte. Insgesamt überwiegt die Spannung, das mitfiebern und interessante Charaktere. Also: Lesen lohnt sich!
„BeTwin“ ist der zweite Teil der „BePolar“-Trilogie von Martha Kindermann. Den ersten Teil habe ich als Hörbuch gehört und „BeTwin“ nun als E-Book gelesen.
„BePolar“ endete mit einem fiesen Cliffhanger, ...
„BeTwin“ ist der zweite Teil der „BePolar“-Trilogie von Martha Kindermann. Den ersten Teil habe ich als Hörbuch gehört und „BeTwin“ nun als E-Book gelesen.
„BePolar“ endete mit einem fiesen Cliffhanger, nachdem ich zwischen Tam und Tristan stand und das Vertauschspiel mich endgültig verwirrt hatte. Genau dort setzt der zweite Teil auf.
Nachdem im ersten Teil ein Teil der Eleven als Schläfer auf die bevorstehende Initiation vorbereitet wurden, um möglichst viele der Regierungsplätze zu belegen und so eine Revolution einzuleiten, startet nun die tatsächliche Auswahl. Tristan ist zu Beginn weiterhin verschwunden, während Roya ihre Rolle als Elevin einnimmt. Als Tristan wieder auftaucht liegt er zuerst noch im Koma und muss verarbeiten, dass er gefoltert wurde.
Nachdem die Eleven in den Regierungspalast gezogen sind wird es richtig spannend. Keiner weiß was auf sie zukommt und dann wird auch noch die ehemalige Teilnehmerin, die das Gedächtnis verloren hat getötet. Man kann keinem mehr trauen weder in der Organisation „BePolar“ noch in der Regierung und immer wieder im Verlauf der Geschichte musste ich mich fragen, wer welche Motive hat und wer die gute Seite ist. Verwirrung garantiert! Zudem tauchen noch mehr Parteien auf, bei denen nicht immer klar ist, auf welcher Seite sie nun stehen. Das ist allerdings auch bei den bereits bekannten immer weniger klar.
Der Wiedereinstieg in die Welt von Polar war erst schwierig. Der erste Teil ist schon etwas her gewesen und die Verstrickungen und Fragen, die dort aufgeworfen wurden nicht mehr ganz präsent. Trotzdem war die Handlung von Beginn an wieder total spannend. Noch mehr Fragen werden aufgeworfen und die Handlung springt sehr schnell, so dass zunehmend unklarer wird wer genau welche Ziele verfolgt. Teilweise hat der Leser einen Wissensvorsprung vor Roja, weil Tristan in seinen Kapiteln andere/ mehr Informationen bekommt.
Roya ist eine starke, freche und taffe Protagonistin in deren Gedanken der Leser viel Einblick bekommt. Ab und zu ist sie auch etwas ironisch, was meinen Geschmack sehr gut getroffen hat. Allerdings habe ich mich an manchen Stellen gefragt, ob Roya die Revolution stark genug hinterfragt, vor allem da sie zwischenzeitlich auch einige Erfahrungen gemacht hat, dass sie Personen nicht vertrauen konnte, bei denen sie dachte sie sind vertrauenswürdig. So kam sie mir teilweise etwas naiv oder sogar kindlich vor. Sie vertraut der Organisation und auch Raphael sehr schnell ohne die tatsächlichen Hintergründe zu kennen beziehungsweise waren es mir zu wenig Anhaltspunkte, um eine Regierung unterwandern zu wollen. Immer wieder schwankt sie zwischen den Zwillingen Tam und Tristan, obwohl sie Tam zu Beginn abweist. Je mehr sie allerdings von Tristan isoliert wird, kommen ihre Gefühle für Tam wieder hoch. Dieses Gefühlschaos konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen.
Die Kapitel aus Tristans Sicht werden immer wieder eingeschoben. Seine Erzählweise ist sehr humorvoll und ein super innerer Monolog. Seine Gefühle zur Roja werden immer sehr deutlich dargestellt und häufig antwortet er in Gedanken auf Gespräche die in der Realität stattfinden. Er hat mich oft zum schmunzeln gebracht. Seine Sicht der Dinge ermöglicht dem Laser mehr zu wissen als nur Rojas Sicht.
Die Autoren jongliert mit vielen Charakteren und Namen. Da wie gesagt der erste Teil bei mir schon etwas her war, hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten die Namen wieder zuzuordnen und dann kamen auch noch neue Personen dazu. Die Kapitel sind unterteilt in die Handlung aus Roja Sicht, Phasen in der Akademie und Kapiteln aus Tristans Sicht. Häufig werden die Sätze am Ende der Kapitel nicht beendet und somit der Eindruck verstärkt, in den Gedanken des Erzählers zu stecken. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wenn auch eher jugendlich und an manchen Stellen aus meiner Sicht etwas zu locker für den Inhalt der Handlung (bspw. bei den Bombenanschlägen).
Der zweite Teil der Reihe klärt ein paar Fragen aus dem ersten Buch auf, wirft allerdings mindestens genauso viele wieder auf. Die Handlung wird noch verstrickter und lässt den Leser noch tiefer in die Welt von Polar eintauchen. Diese vielen Handlungsstränge garantieren viel Spannung und lassen die Seiten schnell verfliegen - ich konnte mit Roya und Tristan mitfiebern. Teilweise hätte ich lieber ein paar Seiten mehr gehabt, um so die Informationen mehr setzen zu lassen. An manchen Stellen waren mir die Verwirrung doch zu viel und ich hatte das Gefühl nicht mehr alles erfassen zu können.
Es fällt mir schwer das Buch getrennt zu bewerten, da es ohne Bd. 1 und 3 keinen Sinn ergibt. Für mich ist „BeTwin“ etwas stärker als der erste Teil, da es nun tiefer in die Intrigen und damit auch die Spannung einsteigt. Allerdings hängt es für mich stark davon ab, wie viel nachher in Bd. 3 noch geklärt und entwirrt werden kann. Trotzdem ist die Reihe für mich weiterhin eine klare Leseempfehlung und macht wirklich viel Spaß.