.Schriftsteller im Exil
"Ostende - 1936 Sommer einer Freundschaft" ist weder eine Novelle, noch ein Roman, es ist viel mehr ein geschichtlicher Rückblick auf den Sommeraufenthalt der exilierten Schriftsteller Deutschlands und ...
"Ostende - 1936 Sommer einer Freundschaft" ist weder eine Novelle, noch ein Roman, es ist viel mehr ein geschichtlicher Rückblick auf den Sommeraufenthalt der exilierten Schriftsteller Deutschlands und Österreichs in einem Strandbad in Belgien. Und irgendwie hatten sie alle miteinander zu schaffen: Stefan Zweig, Joseph Roth, Irmgard Keun, Herrmann Kesten, Ernst Toller, Arthur Koestler und viele andere mehr.
Eindrucksvoll geht Volker Weidermann auf die Schicksale der einzelnen Persönlichkeiten ein, schreibt, als kannte er sie persönlich, als erzähle er über seinen Freundeskreis. Wunderbar zu Lesen, ähnlich im Stile des Buches "1913 - Sommer des Jahrhunderts" von Florian Illies. Schön fand ich auch die Danksagung, die an den verstorbenen Marcel Reich-Ranicki ging, mit dem sich Weidermann noch vor dessen Tod über "Ostende" unterhalten hatte. Ein gutes Buch über das Leben, Erfolg und tiefen Fall der ins Exil geflüchteten renomierten deutschen Schriftsteller der damaligen Generation.