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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2021

Ein absolutes Wohlfühlbuch - voller Spannung, Magie und Emotionen!

Die Tiermagierin – Sturmseele
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5 Sterne | Pluspunkte: Vielschichtige Charaktere mit interessanter Vergangenheit, kreatives Setting und Worldbuilding, fließender Schreibstil | Minuspunkte: … Band 3 erscheint erst im September?!
Ich stolpere ...

5 Sterne | Pluspunkte: Vielschichtige Charaktere mit interessanter Vergangenheit, kreatives Setting und Worldbuilding, fließender Schreibstil | Minuspunkte: … Band 3 erscheint erst im September?!
Ich stolpere immer wieder über Bücher, die mir den Boden unter den Füßen wegziehen, um mich ohne große Diskussionen direkt zwischen die Seiten zu reißen und in ein Geschehen zu schupsen, das mich auch über das Ende des letzten Kapitels hinaus nicht final loslassen wird. Bei „Sturmseele“ war das definitiv der Fall – aber nicht nur. Meine Begeisterung für dieses Buch geht noch einen Schritt weiter. Denn „Sturmseele“ hat sich in mein Herz geschlichen. Die fantastische Beschreibung der Welt, die wunderbar erdachten Tierwesen und auch der Umgang der Charaktere untereinander lässt mich auch im Nachhinein immer wieder glücklich aufseufzen. „Sturmseele“ hat es geschafft, mich gänzlich für sich einzunehmen und eine Geschichte zu erzählen, die sich für mich anfühlt wie „nach Hause kommen“. Ich rereade nicht oft Bücher, aber die bisherigen beiden Bände rund um Leena und ihre Assassinen vermisse ich schon jetzt so sehr, dass es in dem Fall wohl doch durchaus passieren kann. Und ich muss zugeben, dass dieses Phänomen in Band 2 erst final aufgekommen ist: Denn dieser zweite Teil machte die verschiedenen Charaktere nochmal so viel greifbarer, gab vor allem Noc eine so tiefschürfende und facettenreiche Vergangenheit, dass ich gar nicht genug davon kriegen kann. Wie oft beklage ich mich, dass die Mittelbände von Trilogien schwächer sind als der Auftakt – doch Maxym M. Martineau beweist, dass es auch anders geht. Für mich war Band 2 nochmal stärker als sein Vorgänger, auf eine herzerwärmende, heimelige, magische und gleichzeitig spannende Art. Diese Bücher haben einfach alles, was mein Fantasyherz begehrt: Einen starken Plot, eine ausgefeilte neue Welt samt faszinierender Magie und nicht zuletzt Charaktere, in die man sich verlieben kann. Ich kann an der Stelle nichts anderes tun als Maxym M. Martineau und @endlichkyss ein riesiges Dankeschön für dieses Highlight auszusprechen!

Veröffentlicht am 22.04.2021

So ein verflucht guter Auftakt!

Aurora erwacht
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5 Sterne | Pluspunkte: Fesselnd, humoristisch, vielschichtige Charakterentwicklung | Minuspunkte: error could not find data
Ich war schon vor dem Erscheinungstermin wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. ...

5 Sterne | Pluspunkte: Fesselnd, humoristisch, vielschichtige Charakterentwicklung | Minuspunkte: error could not find data
Ich war schon vor dem Erscheinungstermin wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Vor einer Weile hatte ich die englischen Ausgaben im Internet entdeckt und war sofort neugierig – doch mit einem Science-Fiction-Roman und seinen Vokabeln wollte ich doch nicht in die Welt der fremdsprachigen Bücher starten! Dann kam aber Gott sei Dank die Nachricht, dass @sfischerverlage mich erlöst und „Aurora erwacht“ auf Deutsch rausbringt, uff! Dem finalen Hype konnte ich dann spätestens seit dem deutschen ET nicht mehr entgehen – und ganz ehrlich, ich kanns verstehen!
Tylers Traum, die beste Gruppe der Space Academy zusammenzustellen, zerplatzt unerwartet, als er den Termin zur Auswahl verpasst – und prompt einem Team aus Außenseiter/-innen gegenübersteht, das er nun führen soll. Alles nur, weil er ein Mädchen aus einem seit 200 Jahren verschollenen Raumschiff gerettet hat. Wenn er gewusst hätte, was das nach sich zieht, hätte er es sich wohl zweimal überlegt…
„Aurora erwacht“ ist ein intergalaktisches Abenteuer, das mich wirklich in andere Sphären katapultiert hat. Der Schreibstil von Amie Kaufman und Jay Kristoff ist gleichzeitig detailliert und beschreibend wie auch humoristisch und temporeich – einfach die perfekte Mischung. Mich hat ab der ersten Seite ein Rausch gepackt, wie ich ihn schon lange nicht mehr gespürt habe, denn Längen gibt es in diesem Roman an keiner Stelle und die spannenden Charaktere wie auch ihre interessanten Entwicklungen haben das übrige getan, um mich endgültig in die Geschichte zu ziehen. Wer dieses Buch anfängt, sollte Zeit mitbringen, denn die Wahrscheinlichkeit, es in einem Rutsch durchlesen zu wollen, ist hoch! Ein absolutes Highlight und eine klare Empfehlung für jeden Fan ausgeklügelter Geschichten mit spannenden Protagonist/-innen – und solltet ihr skeptisch sein, weil ihr euch sonst eher von SciFi fernhaltet… Dieses Buch ist es wert, dem Genre eine Chance zu geben!

Veröffentlicht am 26.03.2021

Absolutes Highlight. Authentisch, emotionsgeladen, besonders

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
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Das hier wird jetzt weniger Rezension als Lobeshymne zu „Die Beschenkte“ aus dem @carlsenverlag. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
„Die Beschenkte“ stand bei mir schon jahrelang im Regal und irgendwie ...

Das hier wird jetzt weniger Rezension als Lobeshymne zu „Die Beschenkte“ aus dem @carlsenverlag. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
„Die Beschenkte“ stand bei mir schon jahrelang im Regal und irgendwie hat es mich nie richtig angesprochen – woran es lag? Keine Ahnung. Ehrlich gesagt war ich schon mehrmals kurz davor, das Buch auszusortieren, habe es aber doch nie getan. Und dann kam @joysbellabooks, die es für einen Buddyread vorgeschlagen hat. Richtig begeistert war ich selbst in dem Moment noch nicht, habe mich am ehesten darüber gefreut, diese SuB-Leiche beseitigen zu können. Aber dann… haben wir angefangen zu lesen. Und Katsa hat mich umgehauen. Ich glaube, eine Protagonistin wie sie habe ich noch nie erlebt. Sowieso trumpft „Die Beschenkte“ mit allerhand Erzählstrategien, Handlungsverläufen und Charakterkonstellationen, die mir im Fantasy-Genre so noch nicht begegnet sind. Für mich war Katsa so etwas wie Liebe auf den ersten Blick: Kristin Cashore hat mit ihr eine unheimlich vielschichte Person geschaffen, stark und laut, aber auch unheimlich zerrissen in ihren eigenen Gedankengängen. Ihre authentische und wunderbar beschriebene Entwicklung nimmt in diesem Buch sehr viel Raum ein, was sich für mich absolut perfekt angefühlt hat. Der Plot war trotzdem niemals langweilig, lediglich anders aufgebaut als vielleicht normalerweise. Dafür waren die Emotionen zwischen diesen Seiten umso greifbarer und wirkten auch so viel echter. Katsa, Bo und Bitterblue… Danke für dieses atemberaubende Abenteuer und ich verspreche euch, dass ich mit „Die Flammende“ nicht wieder so lange warten werde. Es wartet schon im Hintergrund! Und eigentlich war es sogar perfekt, dass ich die Reiher erst jetzt für mich entdeckt habe, denn vor Kurzem ist nach schlappen 10 Jahren unverhofft ein neuer Teil erschienen… Und mir wurde zugezwitschert, dass der auch wieder übersetzt wird.
Eine kleine Randinformation: „Die sieben Königreiche“ besteht als Reihe nicht aus einer konsequent durchgezogenen Storyline, stattdessen legt jeder Teil den Fokus auf andere Protagonist*innen und auf andere Orte oder Zeiten.

Veröffentlicht am 12.03.2021

Große Liebe für dieses geniale Werk!

Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger
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384 Seiten. Und darin? Eine ganze Welt.
Welches Fantasybuch hat euch zuletzt positiv überraschen können? Meine Antwort lautet ohne jede Frage: „Die Clans von Tokito“. Klappentext und Aufmachung des Buchs ...

384 Seiten. Und darin? Eine ganze Welt.
Welches Fantasybuch hat euch zuletzt positiv überraschen können? Meine Antwort lautet ohne jede Frage: „Die Clans von Tokito“. Klappentext und Aufmachung des Buchs hatten meine Erwartungen bereits hochgeschraubt – und ich frage mich bis jetzt, wie das Buch sie sogar übertreffen konnte.
Wer in Tokito keine Arbeit hat, gehört auch zu keinem der sechs Clans, die über die Stadt herrschen. Und wer zu keinem Clan gehört, ist Freiwild. So wie Erin. Als sie in die Hände von Organhändlern fällt, lässt sie sich auf einen Dämon ein, um am Leben zu bleiben. Nur Dank seinen Kräften schafft sie es, zu fliehen. Doch das Unglück nimmt seinen Lauf, als kurz darauf eine Mordserie die Stadt erschüttert und Erin vor die Frage stellt, wie weit sie zu gehen bereit ist, um sich und ihre Liebsten zu beschützen.
Drei verschiedene Sichtweisen lassen Leser*innen den Plot von mehreren Seiten aus verfolgen. Etwas, von dem ich dachte, dass es mir den Einstieg erschweren würde, brachte stattdessen noch mehr Spannung und Nervenkitzel sowie ungeahnte Einblicke in verschiedenste Charaktere mit sich, die allesamt unheimlich gut ausgearbeitet waren.
Tokito hat mich binnen kürzester Zeit mit Haut und Haar verschlungen und mir an der Seite von Erin, Kiran und Ryanne eine Geschichte erzählt, die ich absolut nicht erwartet hatte. Brutal, actionreich, mystisch und magisch. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich es wohl ab dem zweiten Drittel nicht mehr geschafft, dieses Buch aus der Hand zu legen. Der zwischenzeitlich doch recht düsteren Storyline wird durch den ein oder anderen (genialen) Charakter immer wieder ein Hauch Bedrohlichkeit genommen, was den Leserausch für mich nur noch förderte. Außerdem hat mich das Setting auch absolut begeistert – ich weiß nicht, wann ich mir eine neu erdachte Welt zuletzt so gut vorstellen konnte. Japanische Akzente gepaart mit einem Hauch Sci-Fi, huiuiui!
Wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann nur, dass es so schnell vorbei war. Himmel, ich brauche mehr! Mehr, mehr, mehr! Unbedingt!

Veröffentlicht am 13.01.2021

Wunderbare Kunst.

Das sternenlose Meer
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Alle Bücher sind einzigartig. Selbst wenn es Geschichten gibt, die sich ähneln, so werden sie dennoch niemals identisch sein – weil auch die Köpfe, denen sie entstammen, niemals identisch sind. Aber trotzdem ...

Alle Bücher sind einzigartig. Selbst wenn es Geschichten gibt, die sich ähneln, so werden sie dennoch niemals identisch sein – weil auch die Köpfe, denen sie entstammen, niemals identisch sind. Aber trotzdem gibt es als nächste Stufe noch so etwas wie „Das sternenlose Meer“, für das selbst das Wort „einzigartig“ nicht einzigartig genug ist.
Ich weiß immer noch nicht, wie ich das in Worte fassen soll, was ich beim Lesen empfunden und zwischen den Seiten erlebt habe. Das Buch war so besonders, dass ich sofort den unbändigen Drang verspüre, es noch einmal zu lesen, wenn ich länger darüber nachdenke. Immerhin ist es doch eigentlich so viel mehr als ein Buch, als eine Geschichte. Viel eher ist es eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte, alle wunderschön verwoben und doch schmerzlich getrennt. Meine Welt wurde von ihnen aus den Angeln gehoben und ich wurde in etwas hineinversetzt, das unbegreiflicher kaum hätte sein können. Poetische Fantasie, ein Traum, eine Schatzsuche. Eben viel mehr als ein Buch. Kunst.
Und trotzdem kann ich verstehen, dass das Buch nicht für jeden etwas ist. Es ist keine Unterhaltung, die man liest, um zu entspannen. Es ist dafür da, Grenzen des Denkens zu sprengen und wird auf eine aufopfernd ausführliche Weise erzählt, die die Aufmerksamkeit ihrer Leser*innen ohne Ausnahme fordert. Es besteht aus Metaphern und Gleichnissen, die schon einen schläfrigen Moment dazu befähigen, dem Lesenden das Verständnis für die gesamte Geschichte zu entziehen.
Wer sich nicht jeder Zeile gänzlich hingibt und sie alle vollends auskostet, droht den Eindruck zu bekommen, das Buch wäre langwierig. Dabei ist es eigentlich etwas ganz anderes: Es ist malerisch, verzaubernd, tiefgründig, komplex, fantastisch, verworren, überfordernd, außergewöhnlich. Kurzum: „Das sternenlose Meer“ ist wunderschön. Eine Hymne auf die Literatur und ihre Kraft, süßer als der beste Honig, von dem ihr jemals gekostet habt (und alle, die das Buch gelesen haben, setzen nun bitte die drei Emoticons hier drunter, die für das stehen, was die Geschichte ausmacht).