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Veröffentlicht am 11.05.2021

Eine Sklavin zur Römerzeit ermittelt

Die Legion des Raben
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Dies ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um das Sklavenmädchen Invita, die in Trier zur Römerzeit ermittelt und Verbrechen aufklärt. Ich kannte den ersten Teil nicht, hatte aber keine Probleme in ...

Dies ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um das Sklavenmädchen Invita, die in Trier zur Römerzeit ermittelt und Verbrechen aufklärt. Ich kannte den ersten Teil nicht, hatte aber keine Probleme in der Handlung mitzukommen, denn der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen. Wer jedoch mehr zu Invita und ihrer Vorgeschichte erfahren möchte, ist sicher gut beraten die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Nach einer Feierlichkeit im Hause des Stadthalters wird der Duumvir Baetius Quigo auf dem Heimweg ermordet. Schnell wird sein Sklave Hyacintus verdächtigt, der ihn nach Hause begleiten sollte. An Hyacintus und den anderen Sklaven des Hauses Quigo soll nun ein Exempel statuiert werden. Nur Invita glaubt nicht an die Schuld des jungen, sympathischen Sklaven und beginnt zu ermitteln. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Herrin Marcella. Ausserdem berührt sich ihr Weg immer wieder mit dem allemanischen Kriegsgefangenen Flavus, der am Abend der Tat Blut auf seinem Gewand hatte. Wird er Invita gefährlich werden?

Der Autorin ist hier ein sehr interessanter Mix aus Krimi und historischem Roman gelungen, der dem Leser ganz nebenbei viel Wissen über die Römerzeit lehrt! Nach nur wenigen Sätzen war ich ganz im Buch gefangen und habe das alte Trier mit den römischen Villen richtig vor mir sehen können! Es war wie eine kleine, sehr spannende Zeitreise. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und auch sonst ist der Schreibstil sehr gut verständlich und locker, die Seiten sind nur so dahin geflogen! Der Kriminalfall ist spannend, interessant und man ahnt erst nach und nach wie groß das Ausmaß wirklich ist und was alles hinter dem Mordfall steht! Dabei versteht die Autorin es auch einige falsche Fährten zu legen. Die Auflösung des ganzen ist nachvollziehbar und für mich unvorhersehbar gewesen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe dazu noch viel Neues über die Zeit der Römer lernen können! Am Schluss des Buches gibt es ein interessantes Nachwort, ein Glossar und sogar ein paar Reisetipps, die man sich unbedingt einmal näher anschauen sollte! Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe die volle Punktzahl.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 06.05.2021

Fesselnder Auftakt der Saga!

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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4.5 Sterne

Metz 1908 träumt Emma Bergmann davon zu studieren. Stattdessen soll sie mit Carl Seidel, Sohn eines Fuhrunternehmers, verkuppelt werden. Soll Emma alle Träume über Bord werfen? Als ...

4.5 Sterne

Metz 1908 träumt Emma Bergmann davon zu studieren. Stattdessen soll sie mit Carl Seidel, Sohn eines Fuhrunternehmers, verkuppelt werden. Soll Emma alle Träume über Bord werfen? Als sie Carl begegnet kommt aber alles anders, beide verstehen sich auf Anhieb und haben Träume, die noch in weiter Ferne liegen. Den Carl möchte eine eigene Senffabrik gründen. Viele Steine werden ihnen in den Weg gelegt. Können beide trotzdem an ihre Träume glauben und diese realisieren? Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten der Firma Löwenstein.

Ich mochte den Schreibstil von der ersten Seite an sehr gern! Angenehm, locker und einfach zu lesen sind die Seiten nur so dahin geflogen. Teils benutzt die Autorin eher eine moderne Sprache und einzelne Worte passen nicht in die Zeit um 1910, aber ich habe mich trotz allem sehr gut ins Buch fallen lassen, und die Geschichte genießen können!

Emma fand ich schnell sympathisch! Für ihre Zeit kommt sie erst sehr emanzipiert und klug rüber, aber zwischendurch merkt man ihr immer wieder auch das unsichere kleine Mädchen an, das viele Probleme mit ihren Eltern hat. Auch alle anderen Charaktere im Buch sind super ausgearbeitet und haben alle ihre Ecken und Kanten, kaum etwas ist schwarzweiß gezeichnet in der Geschichte. Es ist ausserdem interessant zu sehen, wie sich einige Charaktere immer wieder zwischen sympathisch und furchtbar unsympathisch bewegen, es fiel schwer diese auf Anhieb einzuordnen. Auch dies hat mir gut gefallen!

Die Handlung war sehr abwechslungsreich und für mich unvorhersehbar. Oft kam eine Wendung in der Geschichte, die ich nicht erwartet hatte! Nicht alles ist hundert Prozent schlüssig, wie zum Beispiel das Emma so viel über Buchhaltung weiß, aber da es mir Vordergründig um gute Unterhaltung geht, fand ich die Geschichte spannend und fesselnd, trotz der kleinen logischen Lücken.

Ich habe die Personen sehr in Herz geschlossen und mag eigentlich keine Liebesgeschichten aber da ich die Personen so mochte empfand ich auch die Liebesgeschichte als sehr schön und romantisch, auch wenn manche Dinge hier etwas überzeichnet waren.

Fazit: Ein toller und fesselnder Auftakt der Saga, mit zum Teil sehr liebenswerten oder aber sehr interessanten Charakteren, abwechslungsreicher Handlung und etwas Senfgeruch in der Luft. Ich mochte das Buch sehr und kann es trotz der kleinen, genannten Mängel empfehlen!

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Zum lachen und weinen

Kleine Wunder überall
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Charlotte ist eine Perfektionistin, sie hat einen Ehemann und zwei Kinder, dazu arbeitet sie in der Firma ihres Mannes...und alles soll perfekt klappen. Sie möchte gute Mutter, Ehefrau und Geschäftsfrau ...

Charlotte ist eine Perfektionistin, sie hat einen Ehemann und zwei Kinder, dazu arbeitet sie in der Firma ihres Mannes...und alles soll perfekt klappen. Sie möchte gute Mutter, Ehefrau und Geschäftsfrau sein, und ganz nebenbei noch jeden ersten Sonntag im Monat eine Torte backen, weil dann ihr Vater nebst Partnerin zu Besuch kommen. ..mitten hinein in diesen Alltag platzt ihre Mutter Barbara, mit der Charlotte jahrelang kaum Kontakt hatte, da Barbara die Familie verlassen hat als Charlotte ein Teenager war um ein neues Leben auf Lanzarote anzufangen. Sie ist schwerkrank und zusätzlich noch mittellos, bittet Charlotte um Hilfe. Wird Charlotte ihre Mutter aufnehmen und ihr helfen? Wird sie an dem zusätzlichen Stress zerbrechen?

Was für ein aussergewöhnlich tolles Buch, dass ich so zunächst gar nicht erwartet hatte! Ich habe hier mit einem leichten Wohlfühlroman gerechnet, aber dieses Buch ist so viel mehr! Es erzählt das Leben von Charlotte und ihrer Familie, als wären sie eine Familie von nebenan, alles ist so aus dem Leben erzählt und wohl jede arbeitende Mutter findet sich in diesem Buch stellenweise wieder!
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, Charlotte war mir von anfang an sehr sympatisch, hat mich in vielem an mich selbst erinnert, aber auch die anderen Personen haben alle ihre eigenen Sorgen und Probleme, sei es die 5jährige Tocher die noch sehr klammert oder die Teenagertochter mit Liebeskummer. In diesem Buch ist niemand perfekt und das ist so erfrischend zu lesen!

Das Buch hat natürlich gerade durch die Krankheit von Barbara sehr viel Tiefgang und auch mal traurige Momente, aber trotzdem wirkt das ganze nie trost-oder hoffnungslos. Der Autorin ist hier der perfekte Spagat zwischen lachen und weinen gelungen! Ich fande es auch sehr gut und authentisch das über die schwere Krankheit gesprochen wird, Chemo-und Hospitz sind Themen, die im Buch vorkamen. Aber genau so ist das Leben, und am Ende hat man keine Angst vor dem Ende, im Gegenteil wird alles sehr würdevoll und schön geschrieben!

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm, bildhaft und teilweise auch sehr humorvoll! Ich musste öfters grinsen und lachen, hatte aber auch mal einen Kloß im Hals-die perfekte Mischung aus beidem!

Fazit: Ein Buch, dass viel mehr ist als es auf den ersten Blick scheint! Zum lachen-und weinen, sehr authentisch und aus dem Leben erzählt. Perfekt und nur zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Gute-Laune-Buch

Pension Herzschmerz
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Louises Freundin Anna hat Liebeskummer. Gerade hat sie heraus gefunden, dass ihr Freund fremd geht! Dann ruft Freundin Kim an, die auf Norderney lebt und ihren Fuß gebrochen hat-die Gelegenheiten ...

Louises Freundin Anna hat Liebeskummer. Gerade hat sie heraus gefunden, dass ihr Freund fremd geht! Dann ruft Freundin Kim an, die auf Norderney lebt und ihren Fuß gebrochen hat-die Gelegenheiten für Anna und Lou dem Alltag zu entfliehen und ihrer Freundin Kim zu helfen. Die Freundinnen verlieben sich Hals über Kopf in die Insel-und haben die Idee eine Pension für Liebeskummer aufzumachen!

Dies ist ein richtiges Wohlfühlbuch, das gute Laune macht. Der Schreibstil ist locker, leicht und gut verständlich, die Seiten fliegen nur so dahin! Sonne, Meer und Freundschaft-mehr braucht es nicht für eine tolle Urlaubsgeschichte!

Alle drei Protagonistinnen waren mir schnell sympatisch. Obwohl alle unterschiedliche Charaktere und Probleme in die Geschichte mitbringen, ist alles authentisch erzählt worden. Die Handlung hat mich fesseln können und ich habe mich mit den dreien richtig auf die Insel geträumt und den Alltag vergessen!

Es gibt den ein-oder anderen Erzählstrang der doch relativ offensichtlich ist oder zu glatt gelöst wurde, aber mich hat dies nicht gestört, da die Protagonisten sehr sympathisch waren und die Lokation einfach großartig!

Fazit: Der perfekte Schmöker für den Strand oder Liegestuhl! Gute-Laune garantiert.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Bewegend und mitreißend!

Lebenssekunden
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1956 schwärmt die Schülerin Angelika Stein für Fotografie. Das sympatische Mädchen lebt mit ihrer Familie in Kassel. Lernen und die Schule ist nicht so ihr Ding. Als sie vom tragischen Unfall ...

1956 schwärmt die Schülerin Angelika Stein für Fotografie. Das sympatische Mädchen lebt mit ihrer Familie in Kassel. Lernen und die Schule ist nicht so ihr Ding. Als sie vom tragischen Unfall ihrer Freundin erfahren muss, ist sie zutiefst verstört, gleichzeitig ist dies der Zeitpunkt in dem sich ihr Leben ändern wird, bis sie eines Tages in Westberlin als Fotojournalistin steht!

Christine lebt in Ostberlin, ist Kunstturnerin und vertritt die DDR im sportlichen Wettbewerb. Sie ist da so reingerutscht und muss sich nach und nach fragen, ob das alles überhaupt ihr Traum ist...die DDR hat aber eigene Mittel um zu bekommen was sie wollen!

Die Geschichte wird Kapitelweise aus Sicht von Angelika und Christine erzählt. Erst laufen die Geschichten mehr oder weniger nebeneinander her, in der zweiten Hälfte verweben sie sich aber immer mehr ineinander. Da das eine Mädchen in Ostberlin aufwächst, das andere in Westdeutschland wird man als Leser natürlich sehr oft auf die Unterschiede aufmerksam gemacht, obwohl zu diesem Zeitpunkt ja noch keine Mauer steht.

Angelika hat ganz am Anfang des Buches einen Auftritt, bei dem ich herzlich lachen musste und von diesem Moment an war mir das Mädchen vom Fleck weg sympathisch! Von Anfang an merkt man, wie die junge Frau für Fotografie brennt, dass dies das richtige für sie ist. Trotzdem muss sie erst einen steinigen Weg gehen, bis sie in Westberlin als Fotojournalistin steht. Christine hat mir am Anfang einfach nur Leid getan, der ständige Drill des Trainings war richtig spürbar. Entsetzt habe ich über die verschiedenen Praktiken gelesen, die damals in der DDR für Sportler Gang und Gäbe waren und entsetzt war ich auch über die Blauäugigkeit der Mutter. Sehr lebendig und berührend wird ihr tägliches Leid als Sportlerin beschrieben. Nach und nach verweben sich beide Geschichten und gegen Ende muss man einfach mitfiebern, mithoffen, man erlebt ein Stück Zeitgeschichte wie am eigenen Leib mit! Am Ende hatte ich sogar Pipi in den Augen, da die Handlung einfach so unglaublich ergreifend ist und die Geschichte genau so passiert ist...

Der Autorin ist hier eine unglaublich tolle, berührende Geschichte gelungen! Man fiebert und leidet mit beiden Mädchen mit, hofft und bangt! Ich bin absolut begeistert und spreche eine riesen Leseempfehlung aus und gebe verdient die volle Punktzahl!

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