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Veröffentlicht am 30.06.2024

Bye, Bye Nimmerland

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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Wendy Darling verbrachte eine Zeit im Nimmerland, doch sie verließ mit ihren Brüdern das Land der Kinder und wurde Erwachsen. Mittlerweile lebt Wendy mit ihrem Mann Ned und ihrer Tochter Jane ein einfaches ...

Wendy Darling verbrachte eine Zeit im Nimmerland, doch sie verließ mit ihren Brüdern das Land der Kinder und wurde Erwachsen. Mittlerweile lebt Wendy mit ihrem Mann Ned und ihrer Tochter Jane ein einfaches Leben, bis Jane plötzlich verschwindet und nur Wendy erkennt, dass nur sie ihre Tochter und sich retten kann.

Wendy, Darling - Dunkles Nimmerland von A.C. Wise ist eine Neuinterpretation des Kindermärchens Peter Pane und erzählt die dunkle Seite des Jungen, der nicht erwachsen werden möchte.

Der Klappentext versprach eine interessante und düstere Version des Klassikers, doch leider konnte mich der Schreibstil nicht packen. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Jane und Wendy, wobei wir Wendys Perspektive zudem auf zwei Zeitebenen erleben. Dieser Wechsel klingt generell vielversprechend, jedoch fehlte mir eine erkennbare Differenz zwischen Jane und Wendys Perspektive, doch die Gedanken, Handlungen und der Schreibstil waren identisch. Ebenso ergibt sich durch die beiden Zeitebenen nicht das Gefühl, dass Wendy sich verändert hat/älter geworden ist. Dadurch wirkte der Wechsel zwischen den drei Perspektiven insgesamt langweilig und hat eher dafür gesorgt, dass ich mich extrem anstrengen musste, um die Perspektive einnehmen zu können.

Neben diesem Problem empfand ich auch den Schreibstil leider nicht flüssig, er wirkte abgehakt, weswegen ich nur langsam in der Geschichte vorankam und auch emotional nicht mitgenommen wurde. Inhaltlich gibt es durchaus Potenzial, das man zum Mitfühlen animiert wird, durch die distanzierte Schreibweise geht das dann allerdings verloren.

Die Atmosphäre ist düster und mein größtes Highlight der Geschichte, denn diese konnte durchgehend gehalten werden.

Wendy, Darling - Dunkles Nimmerland war jedoch kein Buch, das mich überzeugen konnte. Viele Wiederholungen und der Schreibstil konnten mich nicht mitnehmen, ließen die Geschichte langatmig werden und mich das Ende herbeisehnen.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Interessantes Thema, fragwürdiger Charakter

Welcome Back, Alice 1
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Yui, Yohei und Kei sind seit Jahren befreundet. Doch als Kei Yoheis erste Liebe Yui küsst und daraufhin plötzlich wegzieht, zerfällt die Freundschaft der Drei. In der Oberschule treffen Yui und Yohei wieder ...

Yui, Yohei und Kei sind seit Jahren befreundet. Doch als Kei Yoheis erste Liebe Yui küsst und daraufhin plötzlich wegzieht, zerfällt die Freundschaft der Drei. In der Oberschule treffen Yui und Yohei wieder aufeinander und plötzlich ist da eine attraktive Mitschülerin, die mehr über Yohei weiß. Schließlich stellt sich heraus, dass es sich bei ihr um seinen ehemaligen Freund Kei handelt.

Welcome Back, Alice 1 ist der erste Band einer Reihe, die im originalen bisher sechs Bände umfasst.

Welcome Back, Alice umfasst das spannende Thema der Diversität und der Geschlechtsidentität, das auf dieser Ebene sehr gut umgesetzt wurde. Kritische Äußerungen wurden durch andere aufgefangen, sodass die Akzeptanz in den Vordergrund rückt.

Problematisch war für mich jedoch die Darstellung von Kei. Denn obwohl es bei den Gesprächen zwischen den Mitschüler:innen deutlich wird, dass der Autor die Akzeptanz fördern möchte, sorgt Kei weniger dafür.
Sein Verhalten gegenüber Yohei und Yui ist aufdringlich und in weiten Teilen sogar sexuelle Belästigung, die mir bei Lesen kein gutes Gefühl gegeben hat. Der niedliche Zeichenstil hat dieses ungute Gefühl nochmal verstärkt, da er bei mir einen verharmlosenden Eindruck hinterlassen hat.

Die Reihe hat bestimmt das Potenzial darüber nachzudenken, ob man ein Geschlecht oder eine Person liebt, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Holpriger Start einer neuen Krimireihe

Die Spur der Aale
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Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Frankfurter Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. In ihrer Position bekommt sie von Lars Mathissen Mails, die auf ungewöhnliche Aktionen am Zoll hinweisen. ...

Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Frankfurter Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. In ihrer Position bekommt sie von Lars Mathissen Mails, die auf ungewöhnliche Aktionen am Zoll hinweisen. Mathissen hat das Gefühl hinter was Großem her zu sein, bis er Tod aufgefunden wird. Vieles deutet auf einen natürlichen Tod hin, doch Vogelsang hat ihre Zweifel und ermittelt auf eigene Faust. Als auch sie in Schwierigkeiten gerät, werden auch andere aus ihrem Team skeptisch.

Die Spur der Aale ist der erste Band einer neuen Krimireihe. Im Fokus steht dabei die Staatsanwältin Greta Vogelsang. Zu ihrem Bereich gehören Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Ein Thema, das ich sofort sehr ansprechend und interessant fand, da mir dies bisher noch nicht untergekommen ist. Ich hatte mir erhofft, dass der Zoll bzw. der Schmuggel besonders präsent ist und ich mehr über solche Delikte erfahre, leider empfand ich das Verbrechen eher unterpräsentiert.

Wir erleben den Krimi aus drei Perspektiven, Greta Vogelsang ist dabei die mit dem prozentual größten Anteil, aber auch Paul und Mian lernen wir kennen.

Greta Vogelsang erleben wird meist über ihren Nachnamen, was in Krimis keine Seltenheit ist und dennoch hat es in diesem Fall für eine starke Distanz zu ihr gesorgt. Den Grund sehe ich darin, dass alle weiteren Figuren meist über mit dem Vornamen benannt werden (und das nicht nur im Dialog mit Vogelsang). Durch diese Distanz fiel es mir schwer mich emotional auf die Geschichte einzulassen, das wurde aber auch bei Paul und Mian nicht mehr, da bei diesen Perspektiven die Tiefe fehlte.

Der Spannungsbogen ist ziemlich geringgehalten, vor allem über den Mittelteil empfand ich die Geschichte doch eher zäh und langatmig und das obwohl, oder gerade weil, mir alles zu oberflächlich behandelt wurde. Erst gegen Ende, als ein Kapitel aus mehreren Perspektiven erzählt wurde, konnte ich ein wenig mitgerissen werden.

Insgesamt war mir das aber leider zu wenig und ich werde die Ermittlungen rund um Greta Vogelsang wohl nicht mehr weiterverfolgen, auch wenn mich ihr Dezernat stark interessiert.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Enttäuschende Party

Die letzte Party
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Am Silvesterabend gibt Lloyd eine Party, auf der jeder Bewohner des Dorfes eingeladen ist. Am nächsten Morgen ist Lloyd tot und jeder Gast hat ein Motiv.

Der Klappentext versprach Spannung von der ersten ...

Am Silvesterabend gibt Lloyd eine Party, auf der jeder Bewohner des Dorfes eingeladen ist. Am nächsten Morgen ist Lloyd tot und jeder Gast hat ein Motiv.

Der Klappentext versprach Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, leider konnte das Buch dem nicht gerecht werden.
Den Schreibstil empfand ich als anstrengend. Perspektivwechsel, die ich generell sehr gerne mag, wurden hier noch mit ständigen Zeitsprüngen gepaart und dadurch zu einem unübersichtlichen Konstrukt. Eine Chronologie in der Handlung hätte der Spannung keinen Abbruch getan, eher im Gegenteil.

Das Ende konnte mich leider nicht überraschen, da ich einiges bereits früh vermutet hatte und mich die Autorin auch in keine andere Richtung schupsen konnte.

Die Story hat das Ermittlerduo gut eingeführt, jedoch konnte bei mir beide keine Sympathien wecken.

Die letzte Party war eine tolle Idee, deren Umsetzung mich leider enttäuschte.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Super Grundidee, die meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte

Der Blutschlüssel
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Fünf Personen folgen dem Lockruf eines Flyers und bewerben sich für ein ganz besonderes Spiel. In diesem EscapeRoom-Thriller wird das Leben zum Schlüssel für den nächsten Raum.

Der Klappentext von "Der ...

Fünf Personen folgen dem Lockruf eines Flyers und bewerben sich für ein ganz besonderes Spiel. In diesem EscapeRoom-Thriller wird das Leben zum Schlüssel für den nächsten Raum.

Der Klappentext von "Der Blutschlüssel" hat mich sofort angesprochen. Leider konnte der Inhalt des Buches selten mit den Erwartungen mithalten. Die Grundidee ist für mich durchaus sehr interessant, aber die Spannung blieb bei mir aus und vieles war vorhersehbar.

Das liegt einerseits daran, dass der Klappentext schon sehr viel verrät und andererseits daran, dass das Buch erst relativ spät die Ernsthaftigkeit dieses „Spiels“ übermitteln konnte.

Der Perspektivenwechsel zwischen den einzelnen Teilnehmern hat mir sehr gut gefallen, allerdings hätte ich mir hier eher einen ständigen Wechsel gewünscht, um die Teilnehmer noch besser kennenzulernen. Wie verändern sich ihre Gedanken während des Spiels? Das wäre bei der Charakterwahl sehr interessant gewesen und ich hätte mich so besser in die einzelnen Charaktere hineinversetzen können.

Dennoch möchte ich hier ein Zitat aus dem Buch einbringen:
„Lasst euch nie von jemandem sagen, ob ein Buch gut ist oder schlecht. Lest es und entscheidet selbst.“

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