Eher seicht geraten...
Die VerlorenenLondon 1754. Bess Bright musste ihre neugeborene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, weil sie selbst vor lauter Armut nicht von Anfang an für sie sorgen konnte. Doch sie wollte sie immer schon zurückholen. ...
London 1754. Bess Bright musste ihre neugeborene Tochter Clara ins Waisenhaus geben, weil sie selbst vor lauter Armut nicht von Anfang an für sie sorgen konnte. Doch sie wollte sie immer schon zurückholen. Als sie dies nun tun will, erfährt sie, dass ihre Tochter schon längst abgeholt wurde, angeblich von ihr selbst. Bess will alles tun, um Clara wieder zu finden…
Der Alptraum einer Mutter wird für Bess Bright gleich doppelt wahr: das eigene Kind weggeben zu müssen und sie später nicht wieder zu sich holen zu können. Zumindest in unserer Zeit wäre das so. Ob das wirklich auch für das 18. Jahrhundert galt? Ich wage es zu bezweifeln. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass Handlungsweisen der heutigen Zeit einfach gute 200 Jahre vordatiert wurden in diesem Buch. Deshalb habe ich mich auch eher schwer getan mit dieser Geschichte. Einen Bezug zu den handelnden Personen zu finden wollte mir kaum gelingen. Das Ende dieses Buches kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Wie so vieles erscheint mir auch dieses unlogisch in dieser Erzählung.
Insgesamt bleibt für mich eine Geschichte, die ansatzweise das London des 18. Jahrhunderts beschreibt und mit viel Emotionen dekoriert, letztendlich aber eher seicht bleibt. Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.