𝔾𝕖𝕝𝕦𝕟𝕘𝕖𝕟𝕖𝕣 ℝ𝕖𝕚𝕙𝕖𝕟𝕒𝕦𝕗𝕥𝕒𝕜𝕥 𝕞𝕚𝕥 𝕤𝕖𝕙𝕣 𝕕𝕖𝕥𝕒𝕚𝕝𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖𝕣 𝕊𝕥𝕠𝕣𝕪 𝕦𝕟𝕕 𝕤𝕡𝕒𝕟𝕟𝕖𝕟𝕕𝕖𝕣 𝕄𝕠𝕣𝕕𝕖𝕣𝕞𝕚𝕥𝕥𝕝𝕦𝕟𝕘
Clarice stößt bei ihren Nachforschungen auf einige Ungereimtheiten, war doch die Tote Rose nicht die, die sie vorgab zu sein. Rose´ Tod ruft dann auch noch deren geldgierige und nicht minder gewaltbereite ...
Clarice stößt bei ihren Nachforschungen auf einige Ungereimtheiten, war doch die Tote Rose nicht die, die sie vorgab zu sein. Rose´ Tod ruft dann auch noch deren geldgierige und nicht minder gewaltbereite Verwandtschaft auf den Plan und lüftet das eine oder andere Dorfgeheimnis. Clarice schafft es Dank ihres Noch-Ehemannes und sehr guter Freunde, der Lösung des Falls immer näher zu kommen. Dabei scheut sie vor keiner Gefahr zurück, setzt Freundschaften aufs Spiel, geht an ihre Grenzen und stellt alles in Frage, was sie über die Bewohner ihres Heimatortes Castlewick zu wissen glaubt.
Ich mag die Story und auch der Schreibstil an und für sich gefällt mir gut. Doch für meinen Geschmack hätte ein bisschen mehr vom typisch englischen trockenen Humor enthalten sein können (davon gab es kaum was), dafür ein bisschen weniger Charaktere. Denn die haben mich echt überfordert und ich hätte mir eine Charakterauflistung im Buch gewünscht. Es fiel mit recht schwer, mich zurecht zu finden, wer ist wer und wie stehen die nun wieder zueinander. Das war eher anstrengend. Dazu kommt dann noch der recht verzwickte Fall mit vielen hineinspielenden Richtungen, so dass es kein lockerflüssig zu lesender Wohlfühlkrimi ist, sondern ein guter, recht unvorhersehbarer ernsthafter Krimi.
Das liest sich jetzt ein bisschen negativ, doch das täuscht. Denn im Ganzen fand ich den Krimi wirklich gelungen: tolle Story, verzwickter Fall, sich wandelnde Charaktere und obendrauf noch ein paar Tiere in schöner englisch-ländlicher Gegend. Das Setting hat mir sehr gut gefallen, weil schön bildhaft beschrieben. Auch die Charaktere waren detailliert beschrieben und lösten – je nachdem – in mir wahre Abneigungsschübe und Hassanflüge aus. Clarice selbst… mit ihr bin ich irgendwie nicht so warm geworden, konnte mich nicht mit ihr identifizieren. Obwohl sie – wie ich – sich für Tiere einsetzt und diese liebt. Für mich war sie zu unnahbar, ungreifbar, unpersönlich. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden.
Ich vergebe 3,5 Sterne – bedeutet: zwischen gut und sehr gut. Für 4 (sehr gut) oder 5 (ausgezeichnet) Sterne fehlt mir hier das gewisse Etwas und empfand ich die Charakterflut als zu übermächtig. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung und werde diese sicher auch lesen.