Cover-Bild Whisper
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13,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 06.2005
  • ISBN: 9783401053691
Isabel Abedi

Whisper

“Whisper” – so tauft Noa das 500 Jahre alte, staubige Haus in dem verschlafenen Dorf, in dem sie ihre Ferien verbringen soll. Unheimlich und schwierig zu ertragen scheint ihr hier alles – so schwierig zu ertragen wie ihre schillernde Mutter Kat, die begehrte Schauspielerin, die überall den Ton angibt und natürlich auch diese Ferien auf dem Land arrangiert hat. “Zurück zur Natur” will Kat finden – aber dann kommt alles ganz anders. Zunächst ist da David, der Junge mit den grünen Augen, der Noas Puls zum Flattern bringt. Und dann ist da das Spiel – das Spiel, das alles ändert. Animiert von ihrer Umgebung, machen David und Noa eine Geister-Seance. Nur so, ein bisschen Gläserrücken &dots; aber dann meldet sich wirklich ein Geist. Es ist der Geist eines verstorbenen Mädchens, das behauptet, vor genau 30 Jahren auf dem Dachboden des Hauses ermordet worden zu sein. Noa und David sind entsetzt: Hatten sie beide eine Sinnestäuschung oder hütet das Haus wirklich ein Verbrechen? Alle Spuren führen an einen Ort: auf Whispers fest verriegelten Dachboden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2019

Whisper

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Schon lange ist es her, dass ich einen Jugendthriller gelesen habe, indem es zusätzlich noch um Geister geht. Tatsächlich habe ich schon mal einen gelesen, jedoch hat mir dieser überhaupt nicht gefallen. ...

Schon lange ist es her, dass ich einen Jugendthriller gelesen habe, indem es zusätzlich noch um Geister geht. Tatsächlich habe ich schon mal einen gelesen, jedoch hat mir dieser überhaupt nicht gefallen. Umso erfreuter war ich natürlich, dass mir diese Geschichte richtig gut gefallen hat. Denn für ein Jugendbuch ging es doch arg zur Sache.

Noa und ihre Mutter Kat, sowie deren „Schwuler“ Freund, wie er in der Geschichte betitelt wird, ziehen in ein Bauerndorf nähe Düsseldorf. Denn Kat ist eine berühmte deutsche Schauspielerin, die sich gerne auf ihre nächsten Rollen intensiv vorbereitet. So hat sie nun vor ein altes, über dreißig Jahre leerstehendes Haus, zu renovieren. Noa kommt mit dem Ruhm und der Art und Weise ihrer Mutter überhaupt nicht zurecht, sodass sie oft genervt ist. Doch langsam scheint Noa aus ihrem Tief zu erwachen als sie David kennenlernt. Ein sympathischer Junge, der ihnen beim renovieren hilft. Die beiden lernen sich besser kennen und kommen langsam oder sicher einem Geheimnis auf die Spur. Denn alle machen ein großes Geheimnis um die Vorbesitzer des Hauses, ebenso um den Dachboden des Hauses. Was steckt hinter den Gerüchten, dass die Tochter der Vorbesitzer verschwunden ist? Wieso will niemand reden?

Wir tasten uns als Leser langsam in die Geschichte rein, sodass doch einige Seiten vergehen bis die ersten Geschehnisse beginnen. So lernen wir Noa, Kat und Gilbert kennen, welche alle auf ihre verschrobene Art liebevolle, ehrliche und loyale Menschen sind. Auch wenn das Verhältnis von Noa zu Gilbert besser ist, als das zu ihrer Mutter, merken wir doch das Noa sie liebt. Sie ist einfach zutiefst verletzt von Kat. Wieso das so ist, erfahren wir im laufe des Buches. Bei den ersten Streifzügen durch das Dorf, lernen die drei in der Dorfkneipe einige Leute kennen, so auch David. Er kommt schon direkt am nächsten Tag und hilft beim Renovieren. Das renovieren zu begleiten, also aus etwas Altem etwas Neues zu erschaffen, hat mir sehr großen Spaß bereitet. Denn man konnte sich dieses alte zugige Haus mit seinen abblätternden Tapeten und alten Türen so unglaublich realistisch ausmalen, dass ich mich gefühlt habe als würde ich selbst in diesem Haus wohnen. Es erscheint der Familie jedoch merkwürdig, dass keiner über die Vorbesitzer sprechen möchte und dass der Dachboden des Hauses schwer verriegelt ist. Aber nicht nur diese Aspekte lassen Noa nachdenken, auch die Geschehnisse während dem Gläserrücken-Spiel, welches sie mit David und ihrer Familie spielt, ist alles andere als normal. So begeben sich Noa und David auf eine Reise voller Intrigen und gefährlichen Geschehnissen, die wir als Leser spannend verfolgen dürfen.

Ich hatte während dem lesen oft eine Gänsehaut, denn die Autorin schafft es eine sehr elektrische Spannung zu erzeugen. Während dem lesen ist man die ganze Zeit angespannt und wartet nur darauf, dass etwas Schreckliches passiert. Und dazu noch ihre realistischen Beschreibungen der Umgebung, den Charakteren und den Geschehnissen, macht das ganze unendlich interessant und spannend. Für mich war dieses Buch ein kleiner Film, der in meinem Kopf abgelaufen ist. Ebenso die Idee, weshalb sie in das Dorf ziehen und auch das Verhältnis zu Noas Mutter waren kleine, aber feine Details, die die Geschichte zusätzlich noch abgerundet haben.

Für mich war das ganze Buch eine sehr kreative, spannende und interessante Geschichte, welcher es an nichts gemangelt hat. Auf jeden Fall etwas für Jung und Alt, da es doch auch gerade zum Ende hin, welches ausgesprochen überragend gut war, heftig wird.

Veröffentlicht am 07.05.2021

Jugendbuch mit einem Hauch Thriller

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Wie auch schon die anderen Jugendbücher der Autorin „Imago“, „Lucian“ und „Isola“ hat mir dieses hier sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist super flüssig und ich habe das Buch sozusagen in einem Rutsch ...

Wie auch schon die anderen Jugendbücher der Autorin „Imago“, „Lucian“ und „Isola“ hat mir dieses hier sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist super flüssig und ich habe das Buch sozusagen in einem Rutsch durchgelesen. Besonders gefällt es mir, dass bei Isabel Abedis Geschichten immer nicht nur einem bestimmten Genre zugeordnet werden können, sondern sie meistens auch noch einen Touch etwas anderes in sich tragen. In diesem Fall waren einige Thrillerelemente enthalten.
Die Rolle, welche das Haus Whisper dabei spielte, hat mich sehr fasziniert. Ich habe es in diesem Buch besonders toll empfunden, was für eine Atmosphäre erschaffen wurde. Diese war unglaublich greifbar und authentisch und ich habe mir beschriebene Orte schnell im Kopf ohne große Probleme vorstellen können. Dabei spielt auch hier wieder eine kleine Liebesgeschichte eine Rolle, welche aber nicht im Vordergrund steht und auch nicht das ganze Buch ausfüllt. Stattdessen kommen wir als Leser:in Stück für Stück dem Geheimnis auf die Spur. Leider muss ich allerdings auch hier anmerken, dass ich bis zum Schluss nicht wirklich warm mit Noa geworden bin. Sie schien mir teilwiese zu impulsiv, zu übertrieben, auch wenn sie als Teenager dargestellt wurde. Genauso wie ihre Mutter, deren Handlungen ich auch nicht immer nachvollziehen konnte. Außerdem war ein großer Teil der Handlung vorhersehbar – wobei ich an dieser Stelle sagen muss, dass dieses Buch natürlich eher für jüngere Leser ist und diese Kritikpunkte da wahrscheinlich noch nicht so ernstgenommen werden. Allerdings alles in allem ein zu empfehlendes Buch mit einigen Schwächen. Das Ende war sehr unvorhersehbar und ein wirklich großartiger Schluss!
3.5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.04.2017

Zäher Spannungsverlauf

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Hinter dem schwarzen Cover mit dem hübschen Edelstein hat Isabel Abedi eine interessante Kriminalgeschichte versteckt.

Noa verbringt mit ihrer berühmten Mutter Kat und deren schwulen Freund Gilbert die ...

Hinter dem schwarzen Cover mit dem hübschen Edelstein hat Isabel Abedi eine interessante Kriminalgeschichte versteckt.

Noa verbringt mit ihrer berühmten Mutter Kat und deren schwulen Freund Gilbert die Ferien in einem kleinen Dorf, anstatt mit ihren Freundinnen auf einem Partyurlaub.
Als Noa dort David kennenlernt, scheint der Urlaub doch interessanter zu werden als gedacht, doch dann kommt der esoterische Gilbert auf die Idee eine Séance abzuhalten und so mit ein paar Geistern in Kontakt zu treten. Kat, die davon nicht viel hält, zieht sich bald zurück und Gilbert folgt ihr, sodass David und Noa alleine weiter spielen. Damit dass der Geist eines Mädchens mit ihnen Kontakt aufnimmt, das in Noas Ferienhaus ermordet wurde, haben die beiden nicht gerechnet. Jeder im Dorf scheint etwas zu wissen, doch niemand verrät was und auch Eliza selbst schweigt sich über ihren Mörder aus. Doch David und Noa sind entschlossen die Wahrheit ans Licht zu bringen, was sie selbst in große Gefahr bringt.

Auch wenn die Geschichte sehr interessant ist, hat mich das Buch nicht von sich überzeugt. Richtig spannend wurde es erst auf den letzten hundert Seiten. Gelohnt hat es sich dadurch zwar schon, aber ich hätte auch darauf verzichten können.
Sowohl die Geschichte, als auch die verschiedenen Charaktere sind nachvollziehbar gestaltet, was das ganze Buch dann doch schon wieder interessant macht, da alles auf die eine oder andere Weise ineinander greift. Einzig der sich zäh dahinziehende Spannungsverlauf ärgerte mich sehr.