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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2021

Brutal, aber gelungen

Verhängnisvolles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 7)
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Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter untersucht in diesem Buch ein ermordetes Kind. Der Junge wurde in einem Müllsack am Strand gefunden und trug ein Kleid. Was steckt hinter diesem rätselhaften Fall? Gegen ...

Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter untersucht in diesem Buch ein ermordetes Kind. Der Junge wurde in einem Müllsack am Strand gefunden und trug ein Kleid. Was steckt hinter diesem rätselhaften Fall? Gegen den Willen von Polizeichef Zerna stellt Leon eigene Ermittlungen an. Dabei ist auch seine Freundin Isabelle Morell, die als Capitaine bei der Gendarmerie mit den Ermittlungen betraut ist, mit von der Partie.

"Verhängnisvolles Lavandou" ist der siebte Krimi mit Rechtsmediziner Leon Ritter. Die Bände sind in sich abgeschlossen. Man muss sie also nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, auch wenn sich die Figuren natürlich immer weiterentwickeln.

Ich kenne alle Vorgängerbände und fand es schön, Leon, Isabelle und die anderen vertrauten Personen wiederzutreffen. Auch dass ich Leon wieder bei seiner Arbeit als Rechtsmediziner "über die Schulter schauen" durfte, fand ich interessant. Etwas gestört hat mich, dass die Krimireihe gefühlt von Band zu Band brutaler wird. Es geschehen im Laufe des Buches viele Morde. Ich finde, ein bis drei Leichen pro Krimi sind genug. Besonders hart ist es, weil diesmal Kinder involviert sind. Die Auflösung fand ich gelungen, auch wenn ich schon nach weniger als der Hälfte des Buches geahnt habe, wer der Mörder ist. Das ist aber keine Schlamperei des Autors, sondern ich hatte einfach im passenden Moment so ein Gefühl.

Fazit: Ein insgesamt gelungener, aber brutaler Krimi mit Rechtsmediziner Leon Ritter, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Krimi mit dänischem Flair

Dänische Gier (Ein Gitte-Madsen-Krimi 3)
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Die Bestatterin Gitte Madsen besucht ein Richtfest, bei dem alles schief geht. Als sie danach nach Marielyst zurückradelt, stürzt sie über einen Toten. Es ist Auguts Borg, der Polier der Baustelle. Schnell ...

Die Bestatterin Gitte Madsen besucht ein Richtfest, bei dem alles schief geht. Als sie danach nach Marielyst zurückradelt, stürzt sie über einen Toten. Es ist Auguts Borg, der Polier der Baustelle. Schnell ist klar, dass der Mann erwürgt wurde. Gitte kann es nicht lassen, eigene Nachforschungen anzustellen. Dabei trifft sie wieder auf Kommissar Ole Ansgaard, mit dem sie eine komplizierte Beziehung verbindet ...

"Dänische Gier" ist der dritte Band der Krimireihe. Die Fälle sind in sich abgeschlossen. Ich empfehle jedoch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. In der Nebenhandlung stellt Gitte nämlich Nachforschungen zu ihrem verschwundenen Vater an.

Das dänische Flair hat mir an diesem Buch – wie schon in den Vorgängerbänden – wieder besonders gut gefallen. Ich habe mich richtig an den Strand von Marielyst versetzt gefühlt und konnte mir die feuchtfröhlichen „Fressabende“ richtig gut vorstellen. Toll fand ich auch den Ermittlungsausflug nach Christiania, bei dem ich allerlei Interessantes über diesen ganz speziellen Stadtteil von Kopenhagen erfahren habe. Die Krimihandlung selbst war schön in dieses Umfeld eingebettet. Der/die Täter/-in war für mich allerdings keine große Überraschung.

Fazit: Ein Krimi mit dänischem Flair, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Krimi rund um das Thema Wohnen

Böse Häuser
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Kommissarin Irmi Mangold möchte ein Haus kaufen. Bei der Besichtigung eines Hofes erlebt sie jedoch einen Schreckmoment: Ein anderer Interessent wird vor ihren Augen erschossen. Ihr Kollege Gerhard Weinzierl ...

Kommissarin Irmi Mangold möchte ein Haus kaufen. Bei der Besichtigung eines Hofes erlebt sie jedoch einen Schreckmoment: Ein anderer Interessent wird vor ihren Augen erschossen. Ihr Kollege Gerhard Weinzierl ist für den Fall zuständig. Irmi unterstützt ihn bei den Ermittlungen, die die beiden bis nach Kanada und ins Berlin der Nachkriegszeit führen.

"Böse Häuser" ist der zwölfte Fall für Irmi Mangold. Die Vorgängerbände muss man nicht unbedingt gelesen haben, weil die Bücher in sich abgeschlossen sind. Die Figuren entwickeln sich aber natürlich von Band zu Band weiter.

Wie alle Krimis von Nicola Förg behandelt auch dieser ein aktuelles gesellschaftliches Thema. Diesmal geht es hauptsächlich ums Wohnen, zum Beispiel um Makler und Hausbesetzer. Zum ersten Mal führt Nicola Förg ihre beiden Reihen zusammen und lässt Irmi Mangold und Gerhard Weinzierl zusammen ermitteln, was mir sehr gefallen hat. Der Fall ist lange undurchschaubar, bis er nach einigen Spannungsmomenten schlüssig aufgelöst wird.

Fazit: Krimi rund um das Thema Wohnen, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Interessanter Einblick

»Frau Doktor, wo ich Sie gerade treffe...«
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Die Landärztin Dr. Ulrike Koock berichtet in diesem Buch von ihrem Alltag in der Praxis. Sie erzählt auf kurzweilige Weise Geschichten von Patienten, die lebensbedrohlich erkrankt sind oder einfach nur ...

Die Landärztin Dr. Ulrike Koock berichtet in diesem Buch von ihrem Alltag in der Praxis. Sie erzählt auf kurzweilige Weise Geschichten von Patienten, die lebensbedrohlich erkrankt sind oder einfach nur jemanden zum Reden brauchen - und alles dazwischen. Auch skurrile Geschichten von Patienten, die ungeniert mit der Ärztin flirten oder auspendeln, ob sie ein Medikament vertragen, kommen vor. Das Buch zeigt: Als Landärztin ist nicht nur medizinisches Wissen, sondern auch jede Menge menschliche Wärme gefragt.

Fazit: Interessanter Einblick in den Praxisalltag einer Hausärztin auf dem Land, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Deutsch-französischer Krimi

Französische Verstrickungen
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Die deutsch-französische Ex-Polizisten Margeaux Surfin und ihr Ex-Kollege Frank Kaiser ermitteln in einem sehr persönlichen Fall. Franks Mutter wurde 1984 ermordet, aber die Tat nie aufgeklärt. Frank kann ...

Die deutsch-französische Ex-Polizisten Margeaux Surfin und ihr Ex-Kollege Frank Kaiser ermitteln in einem sehr persönlichen Fall. Franks Mutter wurde 1984 ermordet, aber die Tat nie aufgeklärt. Frank kann nicht glauben, dass seine Mutter eine Prostituierte war und nutzt seine Stellung bei der Polizei und Margeaux' Hilfe, um sich auf die Jagd nach ihrem Mörder zu machen ...

"Französische Sünden" ist der vierte Fall für das deutsch-französische Ermittlerteam. Theoretisch kann man die Bücher in beliebiger Reihenfolge lesen, weil jeder Band in sich abgeschlossen ist. Allerdings empfehle ich, die Reihenfolge einzuhalten, weil oft die Täter aus den Vorgängerbänden nochmals auftauchen oder Details zu den vorherigen Fällen erwähnt werden.

Das Buch ist in sehr kurze Kapitel unterteilt, was es kurzweilig macht. Immer wieder erfährt man die Gedanken des Täters oder es gibt Rückblenden in die Siebziger- und Achtzigerjahre. In diesen erlebt man nach und nach, was zum Mord an Franks Mutter geführt hat. Allerdings ist auch die Gegenwart spannend, denn in ihrem jetzigen Job als Personenschützerin begleitet Margeaux einen verdeckten Ermittler, der sich bei einer kriminellen Organisation eingeschlichen hat. Am Ende kommt es zu einem großen Showdown.

Gut gefallen hat mir wie in den Vorgängerbänden das französische Flair, das die ernsten Themen auflockert. Im Buch wird immer wieder fleißig und ausführlich gekocht. Die wirklich lecker klingenden, teils ungewöhnlichen Rezepte sind an den Krimi angehängt.

Fazit: Ein deutsch-französischer Krimi um einen mehr als 30 Jahre zurückliegenden Mord und organisierte Kriminalität, vier Sterne.

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