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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2021

Eine abwechslungsreiche Box mit sehr unterschiedlichen Storys und Sprechern

Eiskalte Thriller Box
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Als überzeugter Thriller-Fan war ich schon sehr gespannt auf die „Eiskalte Thriller Box“. Gespannt auf den Inhalt, aber auch darauf, wie die doch relativ „kurzen“ Thriller bei mir ankommen.
Die Idee mit ...

Als überzeugter Thriller-Fan war ich schon sehr gespannt auf die „Eiskalte Thriller Box“. Gespannt auf den Inhalt, aber auch darauf, wie die doch relativ „kurzen“ Thriller bei mir ankommen.
Die Idee mit der Box finde ich klasse, da man doch sehr verschiedene Autoren kennenlernt. Als längjähriger Fan dieses Genres kannte ich bereits fast alle. Die Wahl der Sprecher ist ebenso abwechslungsreich: sehr unterschiedlich, passt aber meist gut zu den Thrillern und es sind doch eher bekanntere Sprecher und Sprecherinnen.

Die Box enthält 2 MP3 CDs mit ca. 15 Stunden Hörbuch, wobei eine Geschichte ca. 2,5 Stunden dauerte.
Die relativ kurzen Thriller haben mir überraschend gut gefallen, da man diese in einem Rutsch anhören konnte. Das war neu für mich, denn die Thriller, die ich anhöre sind meist deutlich länger. Es hat aber durchaus Charme, zwischendurch mal einen krüzeren Thriller zu hören, wobei man hier nicht die gewohnte Tiefe der Story und der Charaktere erwarten darf.

Die Thriller selber waren ganz unterschiedlich – zum einen von der einzuordnenden Kategorie als auch von dem wie sie auf mich als Hörer gewirkt haben. Aus meinem Blickwinkel würde ich sagen, dass nicht alle Storys in die Kategorie „Thriller“ fallen. Meines Erachtens waren da auch Krimis dabei, was mich aber nicht weiter gestört hat.

Was die Geschichten selber betrifft, waren diese recht unterschiedlich: Es gab welche, die mir total gut gefallen haben, und wo auch der Sprecher super gepasst hat. Es waren aber auch welche dabei, die mir weniger gut gefallen haben und es gab auch eine Geschichte, da war der Sprecher leider gar nicht mein Fall.
Aber es ist wirklich für jeden was dabei: Thriller, Mystery, Krimi, Psychodrama und eines haben doch alle gemeinsam: Spannung, denn ich wollte als Hörer wissen, wer hinter den Taten steckte.
Mein Favorit in dieser Box war „Blutkristalle“ von Ursula Poznanski, dicht gefolgt von „Kaltes Land“ von Michael Tsokos.

Fazit:
Eine abwechslungsreiche Box mit sehr unterschiedlichen Storys und Sprechern, doch nicht alle fallen unter die Kategorie Thriller. Trotzdem war die Box kurzweilig und unterhaltsam: Ein gelungenes Hörvergnügen!

Veröffentlicht am 28.06.2021

Interessantes Hörbüch, super gelesen!

Maybe Not Tonight
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„Maybe Not Tonight“ ist mein erstes Buch der Autorin Alicia Zett und das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Nach dem Tod seines Vaters war Luke immer für die Familie und seine Geschwister da – teils ...

„Maybe Not Tonight“ ist mein erstes Buch der Autorin Alicia Zett und das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Nach dem Tod seines Vaters war Luke immer für die Familie und seine Geschwister da – teils aus Pflichtgefühl, teils wegen Schuldgefühlen. Und dann erfüllt sich ein Traum, als er für sein Semester als „Au Pair“ nach Kanada zu seinem Onkel darf. Nun hat er plötzlich Zeit für sich selbst, kann sich auf sein Studium und seine Mitstudenten konzentrieren.
Luke ist ein offener Mensch, der schnell Freunde findet. Irgendwann trifft er auf Jackson, der so ganz anders ist als alle anderen und der es schafft, sich in Lukes Herz zu schleichen. Jackson ist der typische Fall von harter Schale, weicher Kern. Eigentlich ist er anders, als seine Umwelt ihn wahrnimmt und er empfindet ein Stück Freiheit, wenn er über die Dächer von Vancouver turnt und poetische Texte verfasst.

Der Schreibstil von Alicia Zett war fesselnd und locker-leicht. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Luke und Jackson, wobei Lukes Anteile deutlich überwiegen. Die beiden waren mir jeder auf seine Weise sehr sympathisch. Sie wurden von der Autorin authentisch und tiefgründig geschaffen und man konnte sich in beide gut hineinversetzen.
Die beiden Sprecher haben eine tollen Job gemacht und es hat Spaß gemacht, den beiden zuzuhören. Sie haben beide eine angenehme Stimme und ein ebenso angenehmes Sprechtempo. Die Betonungen sind an den richtigen Stellen. Wobei ich sagen muss, dass mir Lukes Sprecher einen Tick besser gefallen hat.
Und bei all dem konnte man als Hörer, die Spannung und das Knistern zwischen den Luke und Jackson spüren.

Die Geschichte selber ist über weite Strecken kurzweilig und man spürt die Leichtigkeit der Jugend und die Aufbruchsstimmung, die Luke in Kanada verspürt. Sowohl Luke als auch Jackson haben aus der Vergangenheit ein Päckchen zu tragen und über all dem schwebt immer Lukes nahender Abschied aus Kanada. Es wurden nicht nur leichte, sondern auch ernste Themen angesprochen.

Einen Kritikpunkt habe ich aber schon noch. Trotz der ordentlichen Länge des Hörbuchs blieben für mich die Nebencharaktere zu blass. Ich hätte gerne mehr von der Familie des Onkels erfahren und eigentlich hätte ich gehofft, dass die Beziehung zu seinem Onkel intensiver wird und sich die beiden auch mehr über die Vergangenheit austauschen. Das ist in meinen Augen leider zu kurz gekommen.

Fazit:
Ein toller Schreibstil, interessante Charaktere und auch ernste Themen, die in einen kurzweiligen Roman verpackt wurden. Als Hörbuch sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 07.05.2021

Ein unterhaltsamer und spannender Thriller

Höllenkind
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Für Clara Vidalis war es bereits der achte Fall für mich war es der erste Fall. Ich hatte schon viel von Veit Etzold gehört, aber noch nie ein Buch von ihm gelesen oder gehört. Der Klappentext hat mich ...

Für Clara Vidalis war es bereits der achte Fall für mich war es der erste Fall. Ich hatte schon viel von Veit Etzold gehört, aber noch nie ein Buch von ihm gelesen oder gehört. Der Klappentext hat mich interessiert und ich war gespannt auf das Buch.

Von der Idee und auch von der Umsetzung her hat mich das Ganze etwas an Dan Brown und seine Thriller erinnert. Mir gefällt es, wenn die Kunst mit einem Fall verwoben wird. Hier steht Dantes Göttliche Komödie im Visier des Autors. Das hat er ganz gut gemacht.
Auch hatte ich keine Probleme damit, direkt mit dem 8. Fall einzusteigen, obwohl schon einige Anspielungen auf den Vorgängerband Blutgott gemacht wurden. Damit konnte ich aber ganz gut leben und das Vorwissen ist nicht zwingend erforderlich.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, klar und fesselnd. Außerdem beschreibt er Florenz und dessen Gebäude sehr detailliert, sodass man eine recht gute Vorstellung von der Stadt bekommt.
Aber nun zum Fall: Auf dem Weg zum Altar bricht eine Braut blutüberströmt zusammen und das vor den Augen des Kardinals Julio. Das Opfer stammt aus der alteingesessenen Familie Visconti, die sich weigert, die Tote obduzieren zu lassen.
Der zuständige Ermittler des Vatikans, Commendatore Adami, hat so eine Ahnung, dass es nicht bei diesem einen Mord bleiben wird. Und so wird Clara vom Kardinal angeheuert, da sie sich gerade in einem Italien-Urlaub befindet, denn der Kardinal hatte bereits von ihr gehört. Als kurz darauf der Kopf des Ehemanns auf einer Statue gefunden wird, stellt sich die Frage, wer hinter der Familie her ist.

Der Fall ist spannend konstruiert und zeitweise recht blutrünstig, doch es hat Spaß gemacht, den verschiedenen Spuren zu folgen.
Der Mix aus altem italienischen Adel, dem Vatikan und der katholischen Kirche, finsteren Geheimnissen und einem schaurigen Rächer ist gut gelungen und verheißt Spannung.
Einen Kritikpunkt habe ich jedoch: Ich fand den Thriller gegen Ende fast ein bisschen zu vorhersehbar, aber der Weg zur Lösung des Falles war echt gut geschildert.

Ich habe mir das Hörbuch angehört und ich muss sagen, dass ich den Sprecher vorher nicht kannte. Tetje Mierendorf hat einen guten Job gemacht, er hat mit Höhen und Tiefen gesprochen und er hat eine angenehme Tonlage, der man gut zuhören kann. Ich war innerhalb von zwei Tagen mit dem Hörbuch fertig.

Fazit:
Ein unterhaltsamer und spannender Thriller, der Dan Brown-Fans sicher gefallen wird. Ich kann „Höllenkind“ jedenfalls empfehlen und werde mir noch weitere Bücher des Autors holen.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Ein kurzweiliger Ausflug in die Regency-Zeit

Bridgerton - Der Duke und ich
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Julia Quinn ist für mich keine unbekannte Autorin, denn ich habe ihre Bücher früher immer sehr gern gelesen. Als ich habe nun gesehen habe, dass es von „Der Duke und ich“ ein E-Book gibt, habe ich mich ...

Julia Quinn ist für mich keine unbekannte Autorin, denn ich habe ihre Bücher früher immer sehr gern gelesen. Als ich habe nun gesehen habe, dass es von „Der Duke und ich“ ein E-Book gibt, habe ich mich gefreut und es als Anlass für einen Re-read genommen.

Mir gefällt Julia Quinns Schreibstil sehr gut. Er ist locker-flockig, die Geschichte lässt sich gut lesen und sie vergisst auch den Humor nicht. Es gab durchaus einige amüsante Stellen und ich fand die Lektüre – auch wenn ich sie nun zum zweiten Mal gelesen habe – recht kurzweilig.
Erzählt wird die Geschichte im auktorialem Erzählstil. Den finde ich durchaus etwas gewöhnungsbedürftig, aber man bekommt durch die wechselnde Perspektive einen guten Einblick in das Gefühlsleben von Daphne und Simon.

Daphne Bridgerton wird von ihrer Mutter dazu gedrängt, einen Ehemann zu finden, bevor die Ballsaison vorbei ist, denn sie ist schon Gesprächsthema in Lady Whistledowns Klatschkolumne. Doch das stört Daphne nur wenig, denn sie hat sich in den Kopf gesetzt, einen Mann zu heiraten, in den sie sich verliebt. Da kommt ihr Simone Basset, der Duke of Hastings gerade richtig, denn er hat Interesse daran, sich die heiratswilligen Damen vom Leib zu halten. Und so schließen die beiden einen Pakt und geben nach außen ein scheinbar perfektes Paar ab. Wird Daphne nun für andere Männer interessanter und kann sich selbst in Ruhe nach einem geeigneten Mann umsehe? Und will sie das überhaupt noch?

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung von Daphne und Simon. Daphne ist eine mutige und starke Frau, die weiß, was sie will.
Simon war mir ebenfalls sympathisch und hatte aufgrund seiner Vorgeschichte keine leichte Kindheit. Während Daphne irgendwann Gefühle entwickelt, dauert es bei Simon etwas länger.

Mir haben die Beschreibungen der Autorin gut gefallen, man konnte sich als Leser direkt in die Regency-Zeit hineinversetzen.

Da bei vielen Rezensionen die Serie eine Rolle spielt, muss ich ein kurzes Wort darüber verlieren. Ich war wohl eine der wenigen, die das Buch damals beim Erscheinen gelesen haben und im Laufe der Zeit habe ich mir alle Bridgerton-Bände geholt. Die Serie war wirklich gut gemacht, doch finde ich, dass man einfach mehr an Gefühlsleben und Emotionen in einem Buch mitbekommt. Einige Dinge, die in der Serie vorkamen, passieren in der Buchreihe etwas später, aber das hat mich nicht weiter gestört.

ich habe mich auf das Re-Read gefreut und ich wurde auch nicht enttäuscht. Es hat Spaß gemacht, die Story war kurzweilige zu lesen, auch wenn ich mir etwas mehr Tiefe von Seiten der Protagonisten gewünscht hätte. Das Ende fand ich etwas kitschig, aber ja, es hat gut zum Buch gepasst.

Fazit:
Von mir gibt’s eine Leseempfehlung, wenn man mal einen Nachmittag lang in die Regency Zeit abtauchen will!

Veröffentlicht am 30.01.2021

Werwölfe und Vampire oder Adrian und Lucian

Wolfsnächte - Der Sturm in dir
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In letzter Zeit habe ich ein paar Bücher aus dem Omegaverse gelesen und ich muss gestehen, dass mich hier der Klappentext neugierig gemacht hat. Die Autorin Elfi Jäger kannte ich bisher nicht, aber ich ...

In letzter Zeit habe ich ein paar Bücher aus dem Omegaverse gelesen und ich muss gestehen, dass mich hier der Klappentext neugierig gemacht hat. Die Autorin Elfi Jäger kannte ich bisher nicht, aber ich war von ihrem Schreibstil positiv überrascht. Dieser ist flüssig und mitreißend und Spannung war schon im Prolog da. Die Sprache ist recht einfach gehalten, aber das hat mir nichts ausgemacht und so sind die Seiten nur so dahingeflogen.

Der Leser taucht in eine Welt von Gestaltwandlern ein, in denen es Werwölfe, Vampire und Magier gibt. Lucian ist ein junger Omega, der nicht ganz so unterwürfig ist, wie er sein sollte und von den Alphas in seinem Haushalt nicht immer gut behandelt wird, was ihn aber nicht weiter daran hindert, sich zu widersetzen. Der Sohn seines Packs, Ravi macht ihm das Leben schwer. Dann zieht auch noch der Halbbruder Adrian ein, ebenfalls ein Alpha, doch ein Wolf-Vampir-Hybrid, der bisher bei seinem Vater gelebt hat. Er hat von Lucian gleich eine vorgefasste Meinung, ohne die Gegebenheiten zu hinterfragen.

Die Charaktere sind gut entworfen, aber der eine oder andere hätte durchaus noch etwas mehr an Tiefe vertragen. Es gibt Figuren, die sind sympathisch und andere, die man nicht so gerne mag, was aber durchaus reizvoll im Zusammenspiel ist.

Ich wäre Ravi öfter mal gerne an die Gurgel gesprungen, genauso wie seinem Vater. Beide lassen ihr Alphagehabe heraushängen und nehmen nicht sonderlich viel Rücksicht auf die Gefühle der Omegas.
Was mir dagegen echt gut gefallen hat, war Adrians Entwicklung. Er kam anfangs etwas arrogant rüber, aber ich habe ihn im Laufe der Story echt ins Herz geschlossen - ebenso wie die beiden Omegas.

Man merkt beim Lesen direkt, dass es zwischen Lucian und Adrian knistert, doch die beiden brauchen eine ganze Weile, um das selber festzustellen.

Das Verhalten einiger Charaktere war nicht immer nachvollziehbar und manche Verhaltensmuster von Protagonisten haben auf Dauer etwas genervt, trotzdem hat sich das Buch gut lesen lassen.

Die Handlung hatte spannende Stelle, war teilweise vorhersehbar, doch dann kamen ab und zu Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet habe - insgesamt eine gute Mischung. Es gab beim Lesen kurze Längen, doch in der Gesamtschau war die Story unterhaltsam und man sollte sich bewusst sein, dass eine Portion Erotik mit an Bord ist.

Fazit:
Ein toller Schreibstil mit einem guten Setting und einer meist spannenden Handlung. Insgesamt eine tolle Gestaltwandlerstory mit kleinen Schwächen – von mir gibt’s eine Leseempfehlung!