Profilbild von moontales

moontales

Lesejury Star
offline

moontales ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit moontales über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Spannende, überraschende Lovestory mit tollem Setting, aber ein paar kleineren Schwächen

Beyond the Sea
10

In die spannende Geschichte von Estella habe ich sehr schnell hineingefunden. Das lag zum einen am Schreibstil, den ich sehr angenehm zu lesen fand und zum anderen an der Art der Geschichte, die etwas ...

In die spannende Geschichte von Estella habe ich sehr schnell hineingefunden. Das lag zum einen am Schreibstil, den ich sehr angenehm zu lesen fand und zum anderen an der Art der Geschichte, die etwas düsterer war als erwartet, was mich positiv überrascht hat. Schnell merkt man, dass die Dinge nicht einfach schwarz oder weiß sind und ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit auf der Gegenwart lastet.

Die Charaktere Estella, Noah und Vee habe ich als besonders interessant empfunden. Vor allem Estellas Entwicklung war sehr spannend zu beobachten, aber auch Noah und Vee haben sehr viel dazu gelernt und sich verändert. Alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, wodurch mir niemand durchgehend sympathisch war, allerdings hat es das auch authentischer und vielschichtiger gemacht. Estella und Noah wirken zunächst total gegensätzlich, finden aber dennoch ihre Gemeinsamkeiten und wachsen zusammen an Herausforderungen. Ihre Liebesgeschichte ist definitiv unkonventionell und hat mir gefallen.

Dieses Buch steckt voller Geheimnisse, die über die Geschichte hinweg langsam aufgeklärt werden. Mir hat es total Spaß gemacht mitzurätseln und dennoch festzustellen, dass es am Ende (zumindest zum Teil) anders kam, als ich erwartet hatte.

Sehr interessant war für mich vor allem die Geschichte rund um das Haus und die Vergangenheit von Noah und Vee. Mich hat das Haus ein bisschen an das in der Serie „Spuk in Hillhouse“ erinnert, was mir gut gefallen hat. Das Setting in Irland und Ard na Mara war ebenfalls etwas besonderes und hat super zur Geschichte gepasst.
Das Thema Religion spielt in dem Buch eine größere Rolle und obwohl ich damit selbst nicht viel zu tun habe, empfand ich es nicht als störend oder langweilig.

Einen Stern ziehe ich ab, weil es mir teilweise (vor allem am Ende) ein bisschen zu viel Drama gab. Das hätte nicht sein müssen und dadurch hat es in meinen Augen an Authentizität verloren. Sehr geschadet hat es der Geschichte aber auch nicht, es war nur ein kleiner Störfaktor für mich.

Wer an einem spannenden, überraschendem Buch mit modernem Märchencharakter interessiert ist, sollte hier unbedingt zugreifen :)

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.05.2021

Komplexe Story und Charaktere, an Brutalität wird nicht gegeizt

Das Zeichen der Erzkönigin
0

Der Schreibstil in diesem Buch ist super, es lässt sich unmittelbar flüssig und gut lesen, ist sehr bildlich und entspricht auch sonst dessen, was man bei Fantasy erwartet. Erzählt wird das Buch aus verschiedenen ...

Der Schreibstil in diesem Buch ist super, es lässt sich unmittelbar flüssig und gut lesen, ist sehr bildlich und entspricht auch sonst dessen, was man bei Fantasy erwartet. Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Perspektiven, was zu einem spannenden Leseerlebnis und vielfältigen Eindrücken beiträgt. Ich persönlich mag es immer sehr gern, wenn man nicht nur eine Sichtweise erfährt, sondern sich ein allumfassenderes Bild machen kann.

Das Setting ist komplex, dennoch gut verständlich und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, wodurch sie nahbar werden, was mir beim Lesen immer sehr wichtig ist. Zur Geschichte an sich möchte ich nichts vorwegnehmen, um Spoiler zu vermeiden, allerdings kann ich erzählen, dass es einige Überraschungen gab und die Handlung sehr schlüssig und in sich stimmig ist.

Nun fragt ihr euch sicher, wieso ich keine 5 Sterne vergebe ... Als großer Fantasy-Fan bin ich Brutalität in Geschichten wahrlich gewöhnt und auch nicht gerade zart besaitet was das angeht. Trotzdem war es mir in diesem Buch teils einfach zu viel. Mir ist klar, was dabei vermittelt werden sollte – wie verdorben und kaputt diese Welt ist – allerdings hätte man das auch anders/subtiler rüberbringen können, eben weniger Vorschlaghammer. Generell ist das ja auch immer Geschmacksache, nicht jeder hat da die gleichen Präferenzen und das ist auch gut so :) Jedenfalls ist dies mein einziger Kritikpunkt am Buch und ich kann es ansonsten wirklich weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Interessantes und komplexes Setting, tolle Hauptprotagonistin!

Der Lotuskrieg 1
0

Der erste Teil des Lotuskrieges von Jay Kristoff entführt die Leser:innen in eine sehr komplexe Steampunk-Welt, in der eine junge, sympathische Frau einen gefährlichen Auftrag erhält.

Die Geschichte startet ...

Der erste Teil des Lotuskrieges von Jay Kristoff entführt die Leser:innen in eine sehr komplexe Steampunk-Welt, in der eine junge, sympathische Frau einen gefährlichen Auftrag erhält.

Die Geschichte startet mit einer sehr ausführlichen Beschreibung der Welt. Hierbei sei gesagt, dass ich persönlich es nicht als negativ empfunden habe, mir aber vorstellen kann, dass dieses Ausmaß an Komplexität einigen Leser:innen zu viel sein könnte. Es gibt sehr viele „Fachbegriffe“, die man sich für ein flüssiges Verständnis merken muss. Am Ende des Buches befindet sich auch ein Register, in dem alle Begriffe erklärt werden. Das ist für Leser:innen des Buches sicherlich sehr nützlich, für eBook Leser:innen allerdings sehr umständlich. Man erfährt unglaublich viel über den Weltenaufbau, die Architektur, die Kleidung, das Essen, die Kultur, das Leid der Menschen ... und eben alles, was zu einer komplexen Welt gehört. Ich persönlich mag es so ausführlich, weil man dadurch ein sehr allumfassendes Leseerlebnis hat, allerdings hat es mich etwas gestört, dass all diese Informationen direkt zu beginn der Geschichte auf einen niederprasseln. Etwas verteilter hätte es mir besser gefallen. Denn dadurch wurde die Spannung recht langsam aufgebaut, weil anfangs sehr wenig passiert ist (ca. 1/3 der Geschichte).

Ist man einmal in der Geschichte drin, findet man aber schnell gefallen daran und weiß auch den mühevollen Aufbau zu schätzen. Das Steampunk-Setting kommt wirklich toll rüber!

Über die einzelnen Charaktere erfährt man auch genug, sodass man sie recht schnell einschätzen kann und sympathisch findet (oder in manchen Fällen eben auch nicht). Über die Hauptprotagonistin Yukiko erfährt man auch einiges aus der Vergangenheit, was wie eine Art Flashbacks geschrieben ist. Das fand ich sehr interessant, weil sie für mich dadurch nahbarer wurde. Generell mochte ich Yukiko sehr gern und habe mit ihr mitgefiebert, aber auch einige andere Charaktere fand ich toll! Besonders gefallen hat mir auch die Aufteilung in die Clans und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen ihnen herauszufinden.

Der Schreibstil ist – bis auf die Fachbegriffe – gut und flüssig zu lesen, bildlich und sehr beschreibend.

Da mit dem ersten Band die Grundsteine gelegt sind, hoffe ich im zweiten Band auf ein bisschen mehr Spannung und Action. Generell kann ich das Buch aber weiterempfehlen (sofern man komplexe Fantasy mag). Vor allem das Setting dürfte für viele Leser:innen etwas ganz besonderes sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2021

Einfühlsamer, emotionaler Roman über zwei Schwestern

So wie du mich kennst
0

Der Roman beginnt mit einem schrecklichen Ereignis, dem Tod von Karlas geliebter Schwester. Durch dieses Ereignis sind schon die ersten Seiten sehr emotional und berührend, denn man spürt die starke Liebe, ...

Der Roman beginnt mit einem schrecklichen Ereignis, dem Tod von Karlas geliebter Schwester. Durch dieses Ereignis sind schon die ersten Seiten sehr emotional und berührend, denn man spürt die starke Liebe, die Karla mit ihrer Schwester Marie verbunden hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Karlas und Maries Sicht erzählt, was ich sehr gelungen finde, weil man so auch sehr viele Einblicke in Maries Leben bekommt. Generell sind die beiden Schwestern grundverschieden. Karla ist ein richtiges Dorfkind und liebt das Leben auf dem Land und Marie ist ein kleiner Freigeist, der das Leben in der Großstadt liebt und viel Neues entdecken möchte. Man erfährt so vieles über die beiden, dass man das Gefühl hat sie irgendwann zu kennen und einschätzen zu können. Das fand ich großartig und dadurch wirkte alles auf mich so authentisch und persönlich.

Auch den Schreibstil fand ich sehr gut. Es ließ sich einfach und gut lesen, war aber trotzdem nicht langweilig geschrieben. Durch Maries Geheimnis mit den Fotografien konnte an den richtigen Stellen Spannung aufgebaut werden, sodass man unbedingt weiterlesen wollte. An der ein oder anderen Stelle hätte man die Handlung etwas kürzen können, wodurch es meiner Meinung nach noch etwas spannender geworden wäre. Aber auch so war es eine wundervolle, emotionale und mitreißende Geschichte, die ich euch definitiv weiterempfehlen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2021

Berührende Geschichte über den Sinn des Lebens

Jenseits des Abgrunds
0

Der Schreibstil des Autoren-Duos hat mir sehr gut gefallen! Sehr gut und flüssig zu lesen und teils sehr schöne und poetische Formulierungen.

Das Highlight in der Geschichte war für mich der Mann des ...

Der Schreibstil des Autoren-Duos hat mir sehr gut gefallen! Sehr gut und flüssig zu lesen und teils sehr schöne und poetische Formulierungen.

Das Highlight in der Geschichte war für mich der Mann des Abgrunds: Kosei-San. Der Hauptcharakter Toni, der durch das Buch führt ist nicht unsympathisch, aber irgendwie war er für mich nicht so spannend und nahbar wie Kosei-San. Das kann aber auch so beabsichtigt sein – mich hat es auch nicht gestört. Zusammen mit Toni erfährt man mehr über den geheimnisvollen Mann in seiner einsamen Hütte, das Leben vieler trauriger Seelen und erkennt vielleicht auch selbst, dass das Leben ein Geschenk ist.

Teilweise wurde mir die Geschichte etwas zu aufgesetzt und wenig authentisch, was ich sehr schade fand. Genauer erklären kann ich das nicht, da ich nichts vorwegnehmen oder spoilern möchte.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, was ich persönlich immer noch ganz anders werte und wertschätze, als ausgedachte Geschichten dieser Art. Dazu hätte ich mir noch ein Nachwort gewünscht, um einen Bezug zur echten Geschichte herzustellen. Ein bisschen Fiktion ist natürlich immer dabei, deshalb hätte mich interessiert, an welchen Stellen es wirklich genau so passiert ist.

Dennoch finde ich, dass die Geschichte sehr schön, philosophisch, teils poetisch ist und definitiv zum Nachdenken anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere