Cover-Bild Sturmvögel
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 17.05.2021
  • ISBN: 9783832181376
Manuela Golz

Sturmvögel

Roman
Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe und Flut und von ihrer verbitterten Großmutter Alma, die Schulpflicht für Unsinn hält. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Emmys Schullaufbahn ohnehin beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Alles, was ihr bleibt, ist ein Leben als Dienstmädchen im Tollhaus der Zwanzigerjahre: Berlin. Schnell lernt sie Hauke, einen Sohn aus reichem Hause, kennen. Der »eingebildete Fatzke« zeigt ihr das Leben und so einiges mehr. Es folgen drei Kinder und die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Doch Emmy bietet dem Schicksal die Stirn und verliert nie den Humor – und jetzt, im reifen Alter von sechsundachtzig, schon gar nicht. Bis ihre erwachsenen Kinder auf mysteriöse Aktenordner im Keller stoßen, und zu ahnen beginnen, dass Emmy womöglich nie das naive Mädchen von der Insel gewesen ist, für das sie immer gehalten wurde. Könnte es tatsächlich sein, dass ihre Mutter auf einem Vermögen sitzt? Die beiden Ältesten lassen bereits die Sektkorken knallen. Aber noch hat Emmy ein Wörtchen mitzureden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2021

Ein langes Leben

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Auf der Insel auf der Emmy aufgewachsen ist steht der titelgebende Begriff Sturmvögel für die Seeleute die meist als Walfänger auf dem Meer arbeiten und saisonmäßig wieder in der Heimat eintreffen. Emmy ...

Auf der Insel auf der Emmy aufgewachsen ist steht der titelgebende Begriff Sturmvögel für die Seeleute die meist als Walfänger auf dem Meer arbeiten und saisonmäßig wieder in der Heimat eintreffen. Emmy nutzt diesen Begriff ihr ganzes Leben lang wenn sie die Lebensläufe anderer Menschen betrachtet.

Es gefällt mir wie wir zum Start der Geschichte die 87-jährige Emmy präsentiert bekommen: sie ist eigenständig, nicht auf den Mund gefallen und sieht ihr Umfeld mit viel Biss und Humor. Und sie will nicht bevormundet werden. Auch nicht von ihren Kindern. Diese drei wiederum werden nicht sehr sympathisch dargestellt: Hilde die Älteste immer pflichtbewusst aber nörgelnd, der Sohn Otto ist meistens klamm und schaut dass er was abstauben kann. Die jüngste, Tessa ist beruflich recht erfolgreich, lässt sich aber nicht gerne für die Familie einspannen.

Wir erfahren die gesamte Lebensgeschichte von Emmy, dem Inselkind. Sie war, geprägt von der Liebe ihres Vaters, schon als Mädchen selbstbewusst und auch vorlaut. Das hat ihr im fernen Berlin und durch die harten Kriegsjahre geholfen. Die Geschichte war glaubwürdig, der Schreibstil flüssig und sehr angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Sturmvögel

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Hinter dem recht einfach gehaltenen Cover verbirgt sich die Geschichte von Emma, die nun mit 87 Jahren auf ein langes und erreignissreiches Leben zurückblicken kann. Geboren wurde sie auf einer kleinen ...

Hinter dem recht einfach gehaltenen Cover verbirgt sich die Geschichte von Emma, die nun mit 87 Jahren auf ein langes und erreignissreiches Leben zurückblicken kann. Geboren wurde sie auf einer kleinen Nordseeinsel der sie mit dem Erwachsenwerden den Rücken kehrt und nach Berlin geht. Dort findet sie eine Anstellung im angesagten Tolhaus. Dort lernt sie auch Hauke einen jungen Mann aus einem gut betuchten Elternhaus kennen. Sie bekommt drei Kinder, ihr Leben ist nicht einfach, doch den Humor hat sie dabei nicht verloren. Eine Geschichte von gestern und heute die einen mitreißt. Alles ist sehr warmherzig beschrieben und es gibt in der Handlung keine Längen.

Veröffentlicht am 08.05.2021

Sturmvögel

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Es geht im Emma die auf einer kleiner Norseeinsel in ärmliche Verhältnisse geboren wird. Erst als ihre Mutter stirbt geht sie von der Insel weg in die pulsierende Stadt Berlin. Sie findet eine Anstellung ...

Es geht im Emma die auf einer kleiner Norseeinsel in ärmliche Verhältnisse geboren wird. Erst als ihre Mutter stirbt geht sie von der Insel weg in die pulsierende Stadt Berlin. Sie findet eine Anstellung im stadtbekannten Tollhaus und lernt dort auch Hauke den Sohn aus reichem Haus kennen und lieben. Drei Kinder bekommt sie und erlebt zwei Weltkriege. Sie kann im Alter von siebenundachzig Jahren viel aus ihrem turbulenten Leben erzählen. Das erfahren die Kinder aber erst, als sie beim Aufräumen auf alten Akten stoßen. Daher ist der Roman auch auf zwei Zeitebenen geschrieben. Der Sprung aus der Gegenwart in die Vergangenheit ist der Autorin immer gut gelungen. Alles ist sehr einfühlsam beschrieben und man merkt in Allem das Emma mit ihrem Leben sehr zufrieden ist und vor allen Dingen ihren Humor nie verloren hat. Eine authentische Geschichte die Spaß gemacht hat zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Emmys Leben

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Besonders gut hat mir der Titel gefallen, hinter dem Begriff Sturmvögel stehen Seemannsleute, die im Herbst zurück auf Ihre Heimatsinseln gespült wurden. Das hört sich krass an, war damals wohl aber so. ...

Besonders gut hat mir der Titel gefallen, hinter dem Begriff Sturmvögel stehen Seemannsleute, die im Herbst zurück auf Ihre Heimatsinseln gespült wurden. Das hört sich krass an, war damals wohl aber so. Damals meint 1907 und ist zugleich das Geburtsjahr von Emmy, der Hauptdarstellerin des Romans.

Man erfährt nach und nach ihre Lebensgeschichte. Sie ist auch im betagten Alter mit 87 noch ein wacher Geist und hat einen speziellen Humor den man mag oder auch nicht. Mir hat er gefallen. Das Buch ist einfache und gute Unterhaltung, es war schnell ausgelesen.

Nur gegen Ende hat mich das ganze Geschehen um ihre Erbschaft genervt, das war mir persönlich einfach zu langatmig und langweilig.

Das haben für mich aber viele Kleinigkeiten wett gemacht, z.B. muss ich unbedingt mal Herva mit Mosel kosten. Vielleicht hilft das auch so ein gesegnetes Alter zu erreichen.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Eine starke Frau in schweren Zeiten

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Emmys Welt besteht aus einer kleinen Insel in der Nordsee. Hier wächst sie in einfachen Verhältnissen, aber mit liebevollen Eltern auf, bis Krankheit und Krieg ihr die Eltern rauben. In den 20er-Jahren ...



Emmys Welt besteht aus einer kleinen Insel in der Nordsee. Hier wächst sie in einfachen Verhältnissen, aber mit liebevollen Eltern auf, bis Krankheit und Krieg ihr die Eltern rauben. In den 20er-Jahren kommt sie als junges Mädchen nach Berlin, um als Dienstmagd zu arbeiten. Im Alter von 86 Jahren blickt Emmy zurück und denkt an die schwere Zeit während des Zweiten Weltkrieges, an Ehepflicht und heimliche Liebe. Aber auch daran, dass ihre Tage gezählt sind und sie ihr Erbe weitergeben möchte. Allerdings anders als ihre Kinder sich es heimlich erhofft haben.

Manuela Golz hat sich von ihrer Oma zu diesem Familienroman inspirieren lassen. Auf verschiedenen Zeitebenen der Vergangenheit und Gegenwart wird Emmys Geschichte erzählt. Trotz all der Schicksalsschläge, die schon die kleine Emmy erleiden muss, findet sie immer einen Weg, um nach vorne zu schauen. Als alte 86-jährige Frau ist sie immer noch aufgeräumt, vorausschauend und liebevoll, aber durchaus mit Ecken und Kanten, die besonders ihrer ältesten Tochter zu schaffen machen.

Der Schreibstil ist kurzweilig und unterhaltsam, bleibt dadurch aber auch zu sehr an der Oberfläche. Viele Szenen werden zu schnell wieder verlassen. Immer wenn es etwas in die Tiefe ging, sprang die Handlung an einen anderen Ort. Emmys Liebe zu einem Sohn aus reichem Haus ist solange reizvoll, bis sie schwanger wird. Hier hätte ich gern mehr über die Gefühle der Protagonistin gelesen. Besonders die schweren Jahre während des Krieges, in dem Emmy mit drei kleinen Kindern ums Überleben kämpft, gehen einem nahe. Man meint die Nähe der Autorin zur Romanfigur zu spüren.

Die Gegenwart der alten Dame ist vorwiegend durch Handlungen ihrer erwachsenen Kinder geprägt. Hilde und Otto sind darauf erpicht zu erfahren, was ihre Mutter ihnen als Erbe vermachen wird. Diese unverhohlene Gier nach Geld und der Neid auf die aufgenommene Ziehtochter Anni der jüngsten Schwester waren für mich nur schwer nachvollziehbar und wirkten zu sehr am Reißbrett entworfen. Die Treffen der Geschwister, deren Dialoge und die anschließende Auflösung des ominösen Kellerfundes haben mich wenig in ihren Bann gezogen.

Für mich ist die Mischung aus Vergangenheits- und Gegenwartsroman nicht aufgegangen. Die wundervoll schwunghafte und lebensfrohe Emmy hätte ich gern vertieft kennengelernt. So blieb sie am Ende doch ein wenig blass und nicht lange in Erinnerung.

Für Lesefreunde leichter Kost ist dieser Familienroman aber sicherlich eine gelungene Herbstlektüre.

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