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Veröffentlicht am 21.05.2021

Humorvolle Lovestory aus männlicher Sicht

Du kannst kein Zufall sein
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"Du kannst kein Zufall sein" ist ein Roman von James Bailey und erschien 2021 als Taschenbuch mit 384 Seiten im Droemer Verlag der Droemer Knaur Verlagsgruppe.

Relativ untypisch für dieses Genre wird ...

"Du kannst kein Zufall sein" ist ein Roman von James Bailey und erschien 2021 als Taschenbuch mit 384 Seiten im Droemer Verlag der Droemer Knaur Verlagsgruppe.

Relativ untypisch für dieses Genre wird diese Liebesgeschichte aus der Sicht des männlichen Protagonisten Josh erzählt.
Dies sorgt dafür, dass der Spaß am Lesen in erster Linie durch diese Erfahrung gesteuert wird und sich dann mit dem im Schreibstil enthaltenen Humor harmonisiert.

Die Kapitel sind in angenehmer Länge gehalten und enden oftmals so, dass man direkt mit dem nächsten fortfahren möchte. Dass das Buch in 5 Abschnitte (Jahreszeiten) geteilt isat und somit ein ganzes Jahr mit kleinen Sprüngen erzählt fällt dem Lesefluss zu keiner Zeit negativ auf, da James Bailey die Handlung trotzdem fließend vorantreibt.

Wie bereits erwähnt enthält das Buch viel Humor, der meinen eigenen sehr gut getroffen hat und ich mich in den Situationen und Charakteren teils in dem Punkt gut wiederfinden konnte. Leider ließ dies im letzten Drittel aber etwas nach, da hier doch die Emotionen und das Finden der Sonnenblumenfrau mehr Raum einnahmen und auch Freunde und Familie mehr in den Hintergrund rückten.
Die Idee mit der Entscheidungsmünze fand ich ganz witzig, dominierte für mich in der Handlung aber kaum, was ich sehr gut fand um dieses Thema nicht komplett "auszulutschen".

Da das letzte Drittel für mich etwas schwächer war, habe ich einen Stern abgezogen, doch sonst hat mich "Du kannst kein Zufall sein" sehr gut mit seiner untypischen Art und Humor unterhalten und begleitet. Vier Sterne und eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Unterhaltsamer Roman mit Krimifaktor

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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"Der Donnerstagsmordclub" ist ein Kriminalroman von Richard Osman und erschien 2021 als Paperback mit 464 Seiten als erster Band der Mordclub Serie im List Verlag der Ullstein Verlagsgruppe.

Der Einstieg ...

"Der Donnerstagsmordclub" ist ein Kriminalroman von Richard Osman und erschien 2021 als Paperback mit 464 Seiten als erster Band der Mordclub Serie im List Verlag der Ullstein Verlagsgruppe.

Der Einstieg war für mich erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Der erste Teil "Neue Freunde, neue Sitten" macht eigentlich klar, worum es erst einmal geht. Man lernt die vielen verschiedenen Charaktere bzw. Protagonisten und ihre Gewohnheiten kennen. Gleichzeitig erfährt man auch, wie der Donnerstagsmordclub entstanden ist und welche Rolle dort mit seinem Wissen und Fähigkeiten einnimmt.

Der Schreibstil bleibt beständig flüssig und verständlich, trotz der Wechsel der Perspektive. Diese ist großteils in der Erzählperspektive und wandelt sich zwischendurch in eine Ich-Perspektive als eine Art Tagebuch der Protagonistin Joyce, was aber anhand von Überschriften klar über dem Kapitelbeginn angegeben ist.

Mir gefielen die vier rüstigen Rentner Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim sehr gut, besonders ihre Beharrlichkeit und ihr Ideenreichtum, wie sie sich überhaupt in den Mordfall mit einbringen können und ihn zum Abschluss zu bringen.
Auch die beiden Ermittler Donna und Chris wirken auf mich sehr sympathisch und gehe in ihrer Arbeit sehr auf ohne direkt Workaholics zu werden.

Mir rückte der eigentliche Fall jedoch stellenweise etwas in den Hintergrund und die Seiten wurden mehr durch das Leben der Charaktere gefüllt, was ich zwar trotzdem unterhaltsam fand, leider aber am Genre Kriminalroman vorbeischrammte.
Das Setting mit dem Altenheim war für mich dann allerdings wieder ein untypisches Highlight und ich hatte es oft vor Augen, sodass es diese Enttäuschung wieder etwas aufwiegen konnte.

"Der Donnerstagsmordclub" bleibt für mich unterhaltsam in Erinnerung und bekommt verdiente vier Sterne und ich bin gespannt auf einen zweiten Band, der hoffentlich ein bisschen mehr in den Krimi führt und die volle Sternenanzahl abräumt.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Humorvoller Roadtrip

Der erste letzte Tag
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"Der erste letzte Tag" ist ein Roman von Sebastian Fitzek und erschien 2021 als Paperback mit 272 Seiten im Droemer Knaur Verlag der Droemer Knaur Verlagsgruppe.

Der Roman ist ein spontaner Roadtrip mit ...

"Der erste letzte Tag" ist ein Roman von Sebastian Fitzek und erschien 2021 als Paperback mit 272 Seiten im Droemer Knaur Verlag der Droemer Knaur Verlagsgruppe.

Der Roman ist ein spontaner Roadtrip mit den Protagonisten Livius und Lea, die sich zufällig im selben Flugzeug begegnen.
Voller verrückter Ideen und Aktionen begleitet der/die Leser/in eine Reise, die durch einen lockeren und lustigen Schreibstil besticht.

Besonders gefallen hat mir, wie ernste Themen humorvoll verpackt und behandelt wurden, sodass das Buch trotz seiner Kürze mit einer gewissen Tiefe glänzen kann.
Auch wird dadurch die Sympathie gegenüber den Charakteren erhöht, wodurch zum Ende hin die Emotionen doch stark Überhand nahmen, dem Roman aber einen würdigen Abschluss gaben.

Obwohl Sebastian Fitzek sonst in einem ganz anderen Genre "zu Hause" ist, ist auch hier der Schreibstil gewohnt flüssig, als wäre dies kein neues Terrain.

Doch trotz all der positiven Punkte fehlte mir zur gänzlichen Überzeugung noch etwas und ich konnte daher nur vier Sterne vergeben.
Mein größter negativer Kritikpunkt am Buch bleibt hier jedoch "nur" das Preis-Leistungs-Verhältnis, da der Roman doch sehr dünn ist und im Vergleich zu vielen anderen Paperbacks doch preislich höher gelegen ist.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Das Ende hat die 5 Sterne zerstört

Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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"Dark Places" ist ein Roman von Gillian Flynn, der 2015 als Taschenbuch mit 464 Seiten im Fischer Verlag erschien.

Das Buch erzählt die Geschichte von Libby, die mit 7 Jahren ihre Familie auf tragische ...

"Dark Places" ist ein Roman von Gillian Flynn, der 2015 als Taschenbuch mit 464 Seiten im Fischer Verlag erschien.

Das Buch erzählt die Geschichte von Libby, die mit 7 Jahren ihre Familie auf tragische Weise verloren hat. Der Täter? Ihr 15 jähriger Bruder Ben, der nun mittlerweile seit 25 Jahren im Gefängnis sitzt. Doch ist dies wirklich die Wahrheit?

Gillian Flynn führt mit einem flüssigen Schreibstil durch die Geschichte und springt dabei in die Perspektiven von Libby (Gegenwart), ihrer Mutter Patty (Vergangenheit) und ihrem Bruder Ben (Vergangenheit). Besonders positiv ist mir bei diesem Aufbau aufgefallen, dass die Geschichte zu jeder Zeit fortlaufend erzählt wird und sich die Kapitel von Mutter und Sohn dadurch sehr gut ergänzen.

Ganz klar im Fokus des Buches steht die Spannung, welche sich durchgehend bis kurz vor Schluss hält. Während des Lesens ließen sich verschiedenste Theorien bezüglich des Tatgeschehens und des Täters entwickeln, da neben einer doch zunächst sehr unsympathischen Protagonistin (Libby) sich auch viele weitere Charaktere ins negative Spielfeld rückten. So sorgte manches Verhalten der Personen bei mir oftmals für Unverständnis.

Als sich die Handlung auf den letzten 50 Seiten dem Ende näherte und die Auflösung greifbar war, wurde meinen Meinung über das Buch, welches mich doch die ganze Zeit positiv begeistert hatte, zwiegespalten und etwas enttäuscht. So viele Theorien hatte ich von Anfang an im Kopf und dann das? Eine Lösung, die sich zwar in die Story super einfügt, vom Lesegefühl aber einfach nicht passte und auch niemals hätte vorhergesehen werden können.

Warum "Dark Places" hier in das Genre Roman statt Thriller eingeordnet wurde bleibt mir bis zum Schluss allerdings ein Rätsel. Anhand der Spannung und der ein oder anderen blutigen und leicht psychopathischen Szenen trifft es meiner Meinung nach nicht die Kriterien eines Romans.

Auf Grund der vielen unsympathischen Aspekte der Charaktere, wenn auch von der Autorin gewollt, und der nicht gänzlich überzeugenden Auflösung verbleibe ich bei einer 4 Sterne Bewertung und empfehle das Buch gerne und positiven Gewissens weiter.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Krimineller Kinderwunsch

Die Rivalin
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"Die Rivalin" ist ein Thriller des Autors Michael Robotham und erschien 2019 als Taschenbuch mit 512 Seiten im Goldmann Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe.

Das Buch begann mit den Geschichten ...

"Die Rivalin" ist ein Thriller des Autors Michael Robotham und erschien 2019 als Taschenbuch mit 512 Seiten im Goldmann Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe.

Das Buch begann mit den Geschichten zwei unterschiedlicher Frauen, die lediglich eine Schwangerschaft zu verbinden scheint. Doch das erste Geheimnis wird relativ schnell und ohne große Überraschung geöffnet.
Und obwohl die Geschichte noch einen Kick in diesem Moment benötigt, vor allem unvorhersehbare Ereignisse, sorgt die Grundspannung und die Neugier dafür, das Buch nicht aus der Hand zu legen.

Die erste Hälfte des Thrillers dient deutlich dazu, die beiden Protagonistinnen, ihre Leben und insbesondere ihre Persönlichkeiten kennen zu lernen.
Im Fall von Agatha bildet man sich entsprechend ihres Handelns sehr schnell ein Bild ihres Charakters und stellenweise war ich sogar erschrocken über diese Abgründe, die sich in ihrem Kopf auf tun.
Ihre innere Stimme verwirrte mich manchmal ebenso, wie sie in mir auch leichte Angst hervor lockte.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, besonders die gut ausgearbeiteten Charaktere und der flüssige Schreibstil. Lediglich der Beginn hätte für meinen Geschmack etwas weniger in die Länge gezogen werden können, wodurch vielleicht auch die oftmals sehr kurzen Kapitel an Umfang bekommen hätten.

"Die Rivalin" kann ich guten Gewissens jedem empfehlen, der Thriller gerne spannend, aber lieber psychotisch statt blutig mag. Vier Sterne!

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