Cover-Bild Der Verdacht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.03.2021
  • ISBN: 9783328601449
Ashley Audrain

Der Verdacht

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...

Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss.

Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. »Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

Unbequeme Ansichten auf ein Mutterdasein

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Wenn euch die beiden Bücher: ‚We need to talk about Kevin‘ (Wir müssen über Kevin sprechen) von Lionel Shriver und Leila Slimanis ‚Dann schlaf auch du‘ begeistern konnte, dann lasst euch auch auf ‚Der ...

Wenn euch die beiden Bücher: ‚We need to talk about Kevin‘ (Wir müssen über Kevin sprechen) von Lionel Shriver und Leila Slimanis ‚Dann schlaf auch du‘ begeistern konnte, dann lasst euch auch auf ‚Der Verdacht‘ von Ashley Audrain ein! Für mich fallen alle 3 Bücher in eine Kategorie von Büchern, die das Glück Kinder zu haben in ein anderes Licht rückt, wenn es manches Mal weh tun kann und bitter ehrliche Gedanken zutage fördert!
Zunächst eine kleine Familie – Mutter, Vater & Wunschkind. Das ist die Ausgangsbasis. Aber Mutter Blythe ist nach der Geburt ihrer Tochter Violet nicht überflutet mit positiven Glücksgefühlen, nein, sie spürt regelrecht eine Abneigung gegen das Kind. Der Vater Fox wacht mit Argusaugen über den Beiden und ihr Leben nimmt seinen Lauf. Es passiert Jahre später etwas und die Tragödie ist da und es gibt noch viel mehr zu erzählen und das tut Blythe. Sie erzählt Fox retroperspektivisch was passiert ist und arbeitet dabei das ‚Warum‘ auch für sich auf.
Das Buch behandelt diese Tochter-Mutter-Beziehung auf eine brutal ehrliche Weise und leuchtet schamlos aus was Blythe empfindet und wie es im Kontext ihrer Mutter-Tochter-Beziehung steht und den davor liegenden. Wie man unbewusst Dinge von Generation zu Generation voranschleppt und den Nachkommen in die Gefühlswelt kippt.
Großartig geschrieben von Ashley Audrain, die es gut versteht sich in diese Situation hineinzudenken. Ich stelle mir das sehr schwer vor und musste beim Lesen auch ab und an Schlucken. Der Stil ist fast unterkühlt, hart, im Stakkato gehen wir durch die Geschichte, aber es passt.
Erstaunt hat mich als ich nach der Lektüre erfahren habe, dass dies ihr Erstlingswerk ist und freue mich, dass wieder einmal eine neue tolle Autorin das internationale literarische Parkett betreten hat!
Dieses Buch wühlt auf und lässt einen auch Tage später noch sinnieren über so viele Beziehungen, die von außen perfekt wirken, vor allem wenn es um die Eltern und deren selbstverständliche Liebe zu ihren Kindern geht. Aber sollten wir als Gesellschaft nicht auch Ehrlichkeit schätzen und zulassen, dass es auch andere Empfindungen gibt?
Absolut lesenswert – wirkt horizonterweiternd und unterstützt mehr Verständnis zu Gewinnen für das „Warum“ der Anderen.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Düster und atmosphärisch

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Blythe fehlte die Liebe und Zuneigung ihrer Mutter. Deshalb will sie bei ihrer eigenen Tochter alles anders machen. Doch als sie Violet als Neugeborenes im Arm hält, fühlt sich das falsch an. Blythe fühlt ...

Blythe fehlte die Liebe und Zuneigung ihrer Mutter. Deshalb will sie bei ihrer eigenen Tochter alles anders machen. Doch als sie Violet als Neugeborenes im Arm hält, fühlt sich das falsch an. Blythe fühlt keine Liebe und Zuneigung. Als Violet immer älter wird, bekommt Blythe angst vor ihr und ihrem feindseligen Verhalten.

Die Beschreibung dieses Romans hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. 
Zu Beginn hatte ich leider Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Ich konnte nicht richtig zuordnen, wer wer ist und empfand vieles verworren. Das legte sich dann zum Glück, aber ich habe deshalb lieber nochmals von vorne begonnen. Die Geschichte war in der Ich-Form verfasst, was ich super passend für diese Story fand. 
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und absolut passend in ihren Rollen. Ich hatte verschiedene Sympathien und Antipathien, die auch immer mal wechselten und was sehr gelungen war.
Die Story war richtig düster und beklemmend. Was steckt hinter dem Verhalten von Violet? Ist sie wirklich böse? Und wenn ja, warum? Oder bildete sich Blythe das alles ein und war sie vielleicht die Undurchschaubare? Neben jede Menge Zweifeln hatte ich ganz viele Fragen im Kopf und war super gespannt auf die Aufklärung. Die Spannung war somit sehr gut vorhanden und hielt mich an dem Buch fest.
Beim ende war ich hin und her gerissen. Einerseits passte es sehr gut zur Geschichte, andererseits fehlte mir etwas.

Ein spannender Roman mit beklemmender Atmosphäre. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.05.2021

Psychologische Hochspannung

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Blythe, die aus schwierigen Familienverhältnissen stammt, findet in Fox ihren Traummann, als nach einigen Jahren das erste Baby unterwegs ist, scheint die Idylle perfekt. Doch als Violet auf der Welt ist, ...

Blythe, die aus schwierigen Familienverhältnissen stammt, findet in Fox ihren Traummann, als nach einigen Jahren das erste Baby unterwegs ist, scheint die Idylle perfekt. Doch als Violet auf der Welt ist, empfindet Blythe keinerlei Zuneigung oder gar Liebe für ihre Tochter. Hat sie tatsächlich die Gefühlskälte von Mutter und Großmutter geerbt, oder ist Violets Feindseligkeit real und Blythes Angst vor ihr berechtigt?

"Der Verdacht" von Ashley Audrain ist so spannend geschrieben, dass ich das Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen mochte. Als angenehmes Leseerlebnis kann ich diesen Roman allerdings nicht bezeichnen, werdenden und frisch gebackenen Müttern sowie zart besaiteten Gemütern würde ich von der Lektüre eher abraten. Wer dagegen düstere Atmosphäre und psychische Hochspannung bis zur letzten Zeile genießt, der sollte Ashley Audrains Erstlingswerk unbedingt auf seine Leseliste setzen. Die Geschichte hat mich ständig zweifeln lassen, einerseits bin ich selbst Mutter und neige zu dem Glauben, dass kein Baby wirklich böse geboren wird. Andererseits wird die gesamte Handlung aus Blythes Sicht erzählt und ihr Rückblick schien mir äußerst glaubwürdig dargestellt.

So gelang es der Autorin immer wieder, mich während des Lesens in innerliche Konflikte zu stürzen und obwohl auch Blythe keine sonderlich sympathische Protagonistin war, habe ich oft Mitgefühl für sie empfunden. Bis die nächste Wendung im Geschehen mich wieder emotional zu Violet gezogen hat und ich Blythes Verhalten mit Vorbehalt betrachten wollte. Die Frage, ob es tatsächlich Kinder gibt, die böse geboren werden, oder ob Babys von der elterlichen Zu- oder eben auch Abneigung geprägt werden, hat mich über das gesamte Buch hinweg beschäftigt. Die Autorin hat eine intensiv empfundene düstere Atmosphäre geschaffen und versteht es meisterlich, Zweifel zu schüren, so dass sich die Spannung bis zum letzten Satz hin zieht. Für Freunde von atmosphärisch dichten Psychothrillern gebe ich daher gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die beklemmende Atmosphäre, die über dem vermeintlich idyllischen Familienleben schwebt, hat mir während des gesamten Leseerlebnisses ein ungutes Gefühl beschert, dennoch konnte ich den Roman bis zum Ende kaum aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein intensiver Roman

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Der Roman baut sich erst recht ruhig auf, man lernt Blythe kennen und auch etwas ihre Ver-gangenheit, die Vorgeschichte ihrer Mutter und Großmutter, wenigstens in kleinen Rückbli-cken. Was sich da offenbart ...

Der Roman baut sich erst recht ruhig auf, man lernt Blythe kennen und auch etwas ihre Ver-gangenheit, die Vorgeschichte ihrer Mutter und Großmutter, wenigstens in kleinen Rückbli-cken. Was sich da offenbart ist schlimm und man fragt sich, inwieweit sich psychische Krankheiten, oder wie immer man das nennen mag, in folgenden Generationen fortsetzen, bemerkbar machen. Blythe hat auf jeden Fall andere Vorstellungen von ihrer Zukunft, als sie schwanger wird. Ihr Mann hat ganz bestimmte Vorstellungen wie die Familie funktionieren soll, was Blythe macht, oder nicht und wie es mit einem kleinen Kind zu sein hat. Blythe Bedürfnisse werden nicht beachtet und sie wird wenn als Problem dargestellt, nicht auch die Tochter, die von Anfang ein gestörtes Verhältnis zur Mutter hat und für mich sehr psychopa-tische Anlagen, die sie auch relativ bewusst auslebt.
Dieses Buch entwickelt einen Sog von eher unguten Gefühlen. Unter dem Anschein von hei-ler Welt brodelt unterschwellig irgendwie das Böse. Hat Blythe mit ihren Gefühlen Recht, ist ihre Tochter doch das Monster, auch wenn sie es nicht wahr haben will? Bekommt sie Unterstützung mit ihren Ängsten und auch Einsamkeit? Und dann passiert auch noch das denkbar Schlimmste…
An einigen Stellen war ich nicht so ganz beim Roman, doch grundsätzlich hat die Geschichte um Blythe eine heftige Wirkung auf mich als Leser und eine bedrückende, man muss weiter lesen, bis zum geahnten Ende. Eine irgendwie andere, eindringliche Art des Schreibens, die mich als Leser nicht so schnell los lässt und noch lange über Blythe und ihre Familie nach-denken lässt. Und ich am Ende mit einem doch unguten Gefühl zurück bleibe. Ein ganz ein-dringlicher Roman.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Ein Roman, dessen Handlung man nicht vorhersehen kann

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Der Roman "Der Verdacht" von Ashley Audrain handelt von der jungen Frau Blythe, die sich die Geburt ihrer Tochter und das Familienleben ganz anders vorgestellt hat, als es dann verläuft. Ihre Tochter verhält ...

Der Roman "Der Verdacht" von Ashley Audrain handelt von der jungen Frau Blythe, die sich die Geburt ihrer Tochter und das Familienleben ganz anders vorgestellt hat, als es dann verläuft. Ihre Tochter verhält sich ablehnend und kalt, doch nur Blythe scheint das mitzubekommen.

Das Cover des Buches ist schlicht in Schwarz-, Grau, Weiß- und Rottönen sowie der Abbildung dreier Mohnblumen gestaltet. Zunächst empfand ich das Cover als künstlerisch, aber nichtssagend. Dann habe ich mich aber mit der Symbolik der Mohnblume befasst und bemerkt, die Gestaltung des Covers einen tieferen Sinn hat, als man es zunächst vermutet.

Der Klappentext lässt auf eine geheimnisvolle Geschichte voller unerwarteter Wendungen hoffen. Dies spiegelt sich auch bereits auf den ersten Seiten des Buches wieder.
Der Leser wird sofort in eine mysteriöse Situation "geworfen", die viele Fragen aufwirft. Anschließend beginnt die richtige Handlung. Diese konnte mich jedoch leider nicht von Beginn an fesseln. Erst etwa ab der Hälfte des Buches nahm die Handlung Fahrt auf. Davor wurde recht lange auf den Alltag sowie die Gefühlswelt von Blythe eingegangen. An sich ist es schön, wenn ein Roman sich auch intensiv mit dem Emotionen des Protagonisten befasst. Hier war mir das aber leider einfach zu langatmig. Ab einem bestimmten Punkt der Geschichte, welchen ich hier aufgrund der Spoiler-Gefahr nicht weiter beschreiben möchte, wird das Buch aber richtig fesselnd.

Nun zum Aufbau und Schreibstil: Die Kapitel sind recht kurzgehalten und sind am Ende immer gut abgerundet. Innerhalb des Buches gibt es viele Zeitsprünge und Perspektivwechsel. Während in den "normalen" Kapitel Blythe als Ich-Erzählerin auftritt und in der Du-Form zu ihrem Ehemann spricht, gibt es immer wieder Abschnitte, in denen durch einen allwissenden Erzähler die Kindheit von Blythes Mutter erzählt wird.
Mich persönlich hat dieser ständige Wechsel leider im Lesefluss irritiert und auch die Du-Form hat mich nicht angesprochen. Es ist aber dennoch schön, Hintergrundwissen zu der Familie von Blythe zu erlangen, da diese für die Handlung doch sehr relevant ist.

Ich komme zu dem Schluss, dass "Der Verdacht" ein sehr tiefgründiger und anspruchsvoller Roman ist. Das Buch fordert did volle Aufmerksamkeit des Lesers, da es eine sehr schwierige und gefühlsgeladene Problematik behandelt. Wer solche Bücher gerne liest, wird an diesem Buch sicherlich seine Freude haben!

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