Eher ein Familiendrama
ParanoidParanoid - Lisa Jackson
Rezension ~ Eigene Worte
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Zum Inhalt:
Ein Ballerspiel mit Platzpatronen unter Freunden, das tödlich endet: Rachel sieht sich selbst in der Verantwortung dafür, ihren Bruder ...
Paranoid - Lisa Jackson
Rezension ~ Eigene Worte
***
Zum Inhalt:
Ein Ballerspiel mit Platzpatronen unter Freunden, das tödlich endet: Rachel sieht sich selbst in der Verantwortung dafür, ihren Bruder getötet zu haben. Dabei hatte sie doch nur eine Platzpatrone im Gewehr - oder nicht?
Der tragische Tod von Luke holt sie selbst nach zwanzig Jahren noch immer ein. Als es nach den zwei Jahrzehnten zu erneuten Morden kommt und Rachel von Drohbotschaften tyrannisiert wird, befürchtet sie das schlimmste…
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Meine Meinung:
Schreibstil:
Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten mit den Dialogen. Diese fand ich eher anstrengend und nicht glaubwürdig, was sich aber im Laufe der Geschichte geändert hat. Ich hab mich schnell daran gewöhnt und empfand es bald als recht angenehm.
Was ich sehr positiv fand, waren die unterschiedlichen Erzählperspektiven. In jedem Kapitel wird aus Sicht eines anderen Charakters berichtet, was mir die Gelegenheit geboten hat, die Personen besser einzuordnen.
Charaktere:
Die Protagonistin ist Rachel, die sich dafür verantwortlich fühlt, als Teenager ihren Bruder Luke getötet zu haben. Doch ob das wirklich stimmt erfahren wir im Laufe des Buches. Rachel ist der für mich perfekte Charakter für die Position als Protagonistin. Ich konnte ihre Ängste und Gefühle deutlich spüren und mich komplett in sie hineinversetzen.
Ein Mysterium blieb die ganze Zeit über Lila für mich. Sie war im Jugendalter die beste Freundin von Rachel. Einerseits mochte ich ihre starke, autoritäre Art, die mich andererseits aber auch komplett abgeschreckt hat. Ich fand es besonders spannend, mehr über sie herauszufinden.
Auch die Person, die hinter der „Patientin“ steckt, fand ich spannend. Mitzurätseln, wer das sein könnte, hat echt Spaß gemacht und ich bin tatsächlich nicht darauf gekommen.
Allerdings hatte ich häufig Probleme mir zu merken, wer nun wer ist. Es sind wirklich viele Charaktere präsent und ich habe sie ständig vertauscht. Für meinen Geschmack wären da 2 bis 3 Personen weniger besser gewesen. ( zumindest die Männlichen )
Handlung:
Ich hatte aufgrund der recht neutralen Bewertungen keine hohen Erwartungen und das war auch gut so, denn letztlich kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Die Geschichte ist spannend von Anfang bis Ende, die Charaktere sind alle super ausgearbeitet ( auch wenn es für meinen Geschmack zu viele waren ) und es gibt einige Stellen, bei denen man mitraten kann.
Ich hatte mehrere Theorien im Kopf, wie das Buch ausgehen könnte, es hat sich aber keine bewahrheitet und am Ende stand ich völlig sprachlos da.
Die Idee für die Geschichte finde ich klasse und ihr Potential wurde voll ausgeschöpft.
Was mich allerdings gestört hat waren die vielen Familienstreitigkeiten. Ich hätte Dylan und Harper echt gerne eine verpasst. Das war mir einfach zu viel Drama.
Fazit:
Ein spannender Thriller, der aber zu viele Charaktere beinhaltet und zu viel Wert auf dramatische Familienangelegenheiten legt.