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Veröffentlicht am 14.04.2017

Ein Wohlfühlbuch bei dem man wunderbar entspannen kann

Ein Vorurteil kommt selten allein
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Ein Vorurteil kommt selten allein von Karin Lindberg

Klappentext:

Er ist Erotikautor und ein echter Bad Boy.
Sie liebt die Poesie der deutschen Sprache.

Beim ersten Zusammenstoß auf dem Parkplatz stellt ...

Ein Vorurteil kommt selten allein von Karin Lindberg

Klappentext:

Er ist Erotikautor und ein echter Bad Boy.
Sie liebt die Poesie der deutschen Sprache.

Beim ersten Zusammenstoß auf dem Parkplatz stellt Lilli fest: Dieser sexy Kerl ist ein Idiot! Als sie ihm unverhofft wiederbegegnet, fliegen jedoch statt heftiger Worte die Funken. Was gegensätzlich aussieht, erweist sich als gar nicht so unterschiedlich. ... Alles wäre ganz einfach, wenn es da nicht seine verhängnisvolle Lüge gäbe, die fast zerstört, was beide verbindet.

Gibt Lilli der Liebe trotzdem eine Chance, oder wird sie selbst zu einer tragischen Heldin wie in den Büchern, die sie so heiß und innig liebt?

Meine Meinung:

Voller Vorfreude habe ich mich auf Karin Lindbergs neustes Buch gestürzt. Ich mag ihren locker, flockigen Schreibstil genauso wie ihre wunderbaren Liebesgeschichten die mich abends wunderbar entspannen. Auch dieses Buch konnte mich wieder überzeugen und ich fühlte mich von Anfang an richtig wohl beim Lesen
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Das Buch beginnt mit einer Situation in die man sich gut rein versetzen kann. Du hast endlich einen freien Parkplatz entdeckt, setzt gerade zum Einparken an und ehe du dich versiehst steht ein anderes Auto in deinem Parkplatz. Vermutlich schluckst du deinen Ärger runter und suchst nach einem anderen Parkplatz, nicht so Lilli sie sieht rot und stellt den Parkplatz-Dieb zur Rede. Dieser findet das ganze sogar noch lustig, was sie noch mehr auf die Palme bringt und nachdem sie ihren Ärger losgeworden ist sucht sie einen neuen Parkplatz. Dumm nur das man sich immer zweimal im Leben trifft, so auch Lilli und Ansgar. Dieser Schlagabtausch ganz am Anfang war schon einmal göttlich und ist dann auch direkt gespannt wie es weitergeht. Man lernt Lilli und Ansgar näher kennen und merkt das beide mit ihrem derzeitigen Leben nicht zufrieden sind und sich mehr wünschen.

Ansgar hat eigentlich alles erreicht was er je erreichen wollte, er ist Erotikautor und seine Verkaufszahlen könnten nicht besser sein. Allerdings hat der Erfolg auch seine Schattenseiten und man spürt förmlich das dieses Leben nicht das ist was er sich für die Zukunft wünscht.

Lilli geht es ähnlich, sie wünscht sich einen Partner der sie nimmt wie sie ist und ihr größter Wunsch ist es ein Buch zu schreiben. Der Anfang ist gemacht, nun kommt sie aber nicht mehr weiter. Sie steckt fest und es ärgert sie ungemein das ein Tom Black mit seinem Erotikbuch soviel Erfolg hat.

Nach dem Parkplatz-Intermezzo treffen Lilli und Ansgar natürlich noch ein zweites Mal aufeinander denn Lillis Freundin hat ihr, unwissend, einen Job als Hundesitterin bei Ansgar verschafft. Natürlich erkennt Lilli bald das sie den Parkplatz-Dieb vor sich stehen hat und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Alles fügt sich, die beiden verstehen sich immer besser wäre da nicht noch dieser Erotik-Autor Tom Black von dem Lilli so rein gar nichts hält. Ansgar weiß das er Lilli reinen Wein einschenken sollte, aber das ist gar nicht so einfach und je länger er wartet umso dramatischer wird die Situation.

„Ein Vorurteil kommt selten allein“ ist ein richtiges Wohlfühlbuch. Man fängt an zu lesen und ist gleich mitten in der Geschichte drinnen. Die verschiedenen Charaktere sind der Autorin unheimlich gut gelungen. Ich konnte mich gut in Lilli und Ansgar rein versetzen, fühlte mit ihnen.

Mein Fazit:

Karin Lindberg hat es mal wieder geschafft mich von Anfang bis Ende wunderbar zu unterhalten. Die humorvolle Liebesgeschichte hat mich wunderbar entspannen lassen und wer zur Abwechslung mal was leichtes lesen möchte liegt mit diesem Buch goldrichtig.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 13.04.2017

Bewegend von Anfang bis Ende - für mich schon jetzt ein Highlight 2017

Nebel über den Reben
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Nebel über den Reben
von
Susan Florya
Inhaltsangabe / Klappentext:

Können unter der Sonne Kaliforniens ...

Nebel über den Reben
von
Susan Florya
Inhaltsangabe / Klappentext:

Können unter der Sonne Kaliforniens Gefühle reifen wie ein edler Wein? Colin hat gerade alle Hände voll damit zu tun, seine Rebstöcke zu retten, als Lisha McTavish wieder in sein Leben tritt. Die kleine Kylie und das familieneigene Weingut halten ihn genug auf Trab, weitere Komplikationen sind unerwünscht. Sein Vater ist allerdings anderer Meinung und gibt der erfolgreichen Kellermeisterin einen Job an Colins Seite. Damit ist nicht nur Stress am Weinfass vorprogrammiert. Schon bald kürt Kylie ausgerechnet Lisha zum Ersatz für ihre Mama, aber in Colins Herzen ist kein Platz für eine neue Liebe. Kann Kylie ihren Daddy davon überzeugen, dass er sich auf der ganzen Linie in Lisha geirrt hat? Oder muss auch Kylie lernen, dass nicht alle Wünsche im Leben in Erfüllung gehen?
Meine Meinung:

Wochenlang habe ich mich auf das neue Buch von Susan Florya gefreut. Ich war gespannt um was es gehen würde, aber auch ob es so toll werden würde ihr ihr Debü das ich letztes Jahr gelesen habe. Endlich war der große Tag da, ich begann zu lesen und habe dabei Raum und Zeit vergessen. Der Schreibstil der Autorin ist locker, flockig und führt dazu das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Die Rezi zu schreiben fällt mir schwer, einfach weil das Buch so toll war und einen einzigartigen Zauber, aber auch Charme hatte. Diesen einzufangen bwz. niederzuschreiben ist nicht leicht, deshalb kann ich allen nur empfehlen das Buch selbst zu lesen.

„Nacht über den Reben“ ist eine Geschichte die vom ersten Moment an bewegt und die einen sofort mit den Charakteren fühlen lässt. Schon der Prolog rührte mich zu Tränen. Lisha, Colin und die kleine Kylie kämpfen mit den Schatten der Vergangenheit. Alle drei mussten schwere Schicksalsschläge hinnehmen und versuchen damit weiter zu leben. Bei jedem der drei wirkten sie sich anders aus. Während Lisha und Colin sich selbst die Schuld daran geben und innerlich fast daran zerbrechen, hat es für die kleine Kylie ganz andere Auswirkungen gehabt. Auswirkungen die für sie selbst vielleicht gar nicht so schlimm sind, aber die die Menschen um sie herum traurig stimmt und verzweifeln lässt. Colin geht in seiner Arbeit als Winzer auf und kümmert sich nebenher rührend um seinen kleinen Sonnenschein, alles andere ist für ihn unwichtig geworden. Lisha führt ein ganz anderes Leben. Durch gewisse Umstände hat sie in jungen Jahren ihre Heimat verlassen, die Welt bereist. Aber all das ist für sie nicht mehr wichtig, sie merkt das sie sich irgendwo niederlassen muss und das das schönste Fleckchen Erde immer noch ihre alte Heimat ist. So kommt sie wieder zurück und bringt Colins und Kylies Leben gehörig durcheinander. Sie bekommt eine Stelle auf dem Weingut und bringt frischen Wind in Colins und Kylies Leben, aber auch auf das Weingut. Lisha und Colin standen sich als Jugendliche schon einmal nah und man spürt das sich zwischen den beiden etwas anbahnt. Allerdings ist alles nicht so einfach, d.h. eigentlich schon, aber da sind halt immer noch die Schatten der Vergangenheit die es den beiden nicht leicht machen. Ob die beiden irgendwann zueinander finden werden? Hitzige und tolle Schlagabtausche bereichern das Buch genauso wie einige Wendungen die man so nicht erwartet hätte.

Die Geschichte ist wirklich einzigartig. Auf der einen Seite macht es richtig Spaß zu verfolgen wie die gehegten und gepflegten zu Wein werden. Susan Florya hat alles so anschaulich beschrieben das man immerzu ein Bild von den Weinbergen vor Augen hatte. Auch die einzelnen Arbeitsschritte die nötig sind wenn man aus Trauben Wein herstellen will oder einen neue Weinsorte entwickelt waren so beschrieben das man meinte irgendwo in einer Ecke zu hocken und alles live vor sich sieht.

Auch die Charaktere musste man einfach mögen. Sie hatten alle ihre Ecken und Kanten, waren durch die schlimmen Ereignisse der Vergangenheit geprägt und man spürte förmlich wie sie sich gegenseitig, in ganz kleinen Schritten geholfen haben. Man konnte sich in alle rein versetzen und fühlte mit ihnen. Colin hätte ich ab und dann auf den Mond schiessen können, aber trotzdem mochte ich ihn. Wenn man sich in seine Lage versetzte und überlegte wie man an seiner Stelle wohl handeln würde ...... da wird einem dann klar das es für ihn alles andere wie einfach ist und da durfte er dann auch mal ein weniger netter Mensch sein. Meist wusste er das er falsch reagiert hat, aber mit seinem Verhalten verletzte er sich selbst am meisten. Es gab oft Momente wo mir die Tränen kamen. Meine Gefühle fuhren bei dieser Geschichte Achterbahn, ich konnte lachen, weinen, nachvollziehen, mitfühlen – alles war so bewegend, aber auch interessant. Eine Liebesgeschichte der besonderen Art, verbunden mit einer tollen Zeit auf einem Weingut, aber auch eine Geschichte die mich nachhaltig beschäftigt und die zeigt das es nichts wichtigeres gibt wie die Gesundheit und wie froh man sein muss das man sein Kind gesund und munter aufwachsen sieht. Alles Geld der Welt bringt dir nichts, denn Gesundheit lässt sich nicht mit Geld aufwiegen.

Neben Kylie, Lisha und Colin gab es auch einige Nebencharaktere die mir ans Herz gewachsen sind. Allen voran Agnus, Vater von Colin und Großvater der kleinen Kylie – man spürte bei ihm immer das im das Wohl seiner Kinder am meisten am Herzen liegt und das er alles dafür geben würde um deren Augen endlich wieder strahlen sehen zu dürfen. Besonders gut gefallen hat mir auch die kleine Carmen, einfach weil sie die kleine Kylie so angenommen hat wie sie war. Bei Kindern nicht immer selbstverständlich. Tja und dann natürlich noch Choclate und Vanilla – Kylies treue Vierbeiner die immer um sie rum waren und dafür sorgten das sie sich gut aufgehoben fühlt.

Cover und Titel passten unglaublich gut zu dem Buch. Gelungen fand ich auch diese kleinen Traubenblätter die das Buch im inneren zierten. Es passte einfach alles wunderbar zueinander.

Mein Fazit:

Susan Florya hat mit „Nebel über den Reben“ ein sehr emotionales Buch geschrieben das meine Erwartungen sogar noch übertroffen hat. Eine Geschichte die für mich viel zu schnell ausgelesen war.

Für mich war das Buch ein kleines Highlight für das ich gerne eine absolute Leseempfehlung ausspreche und dem ich gerne mehr wie fünf Sternchen geben würde.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Ein sehr bewegendes, aber auch fesselndes Buch

Sturmherz
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Sturmherz von Corinna Bomann

Inhaltsangabe/Klappentext
:
Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre ...

Sturmherz von Corinna Bomann

Inhaltsangabe/Klappentext
:
Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.

Meine Meinung:

Sturmherz war das erste Buch das ich von Corina Boman gelesen habe. Ich kann jedoch schon jetzt sagen das es mit Sicherheit nicht das letzte war.
Eine bewegende Geschichte die Corina Bomann aufs Papier gezaubert hat, eine Geschichte die an die große Sturmflut in Hamburg zurückerinnert, aber auch eine Geschichte die zeigt das so eine Kathastrophe nicht nur Verwüstung zurück lässt sondern auch ganz andere Auswirkungen haben kann. Mich hat das Buch so sehr gefesselt das ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich fühlte mit den einzelnen Charaktern und zum Ende hin sah ich vieles aus einem anderen Blickwinkel. Eine tolle Geschichte mit Charakteren in die man sich reinversetzen konnte, mit denen man fühlte. Abgerundet wurde alles durch einen anschaulichen und flüssigen, fesselnden Schreibstil bei dem man zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselte.

Alexa ist 11 Jahre alt als ihre Mutter urplötzlich verschwindet. Drei Monate weiß keiner was mit ihr passiert ist, drei Monate voller Angst und Schrecken dann ist sie plötzlich wieder da, aber sie ist nur noch ein Schatten dieser selbst. Sie spricht nicht über diese drei Monate, keiner weiß was passiert ist aber alle haben an den Folgen zu knabbern. Sie entfremdet sich von ihrer Familie und keiner findet mehr Zugang zu ihr. Damit verändert sich alles und besonders Alexa hat an diesen Folgen zu knabbern. Die Mutter wird ihr immer fremder und die Jahre vergehen ohne das sich etwas am Verhältnis der beiden ändert. Als Alexas Mutter dann krank wird und ins Koma fällt muss Alexa sich entscheiden ob sie die Vormundschaft für die Mutter übernehmen will. Keine leichte Entscheidung die sie zu fällen hat.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. In dem einen wird die Geschichte des Mädchens Cornelia erzählt die keine leichte Kinder- und Jugendzeit hat. Als sie endlich die Möglichkeit hat ein neues Leben zu beginnen und aufzubauen macht ihr die Sturmflut einen Strich durch die Rechnung. Alles kommt anders wie sie denkt und sie steht auf einmal ganz alleine da und muss versuchen ihren Weg zu finden. In der Gegenwart liest man die Geschichte rund um Alexa die bis zu ihrem 11. Geburtstag glücklich und zufrieden mit ihrer Familie lebt. Dann ändert sich auch ihr Leben und erst als ihre Mutter ins Koma fällt wird das Rätsel um deren damaliges Verschwinden, aber auch ihr Verhalten danach aufgeklärt.
Durch die parallel laufenden Handlungsstränge bekommt man eine ganz andere Sicht auf Alexas Mutter Cornelia und man versteht langsam aber ganz warum alles so gekommen ist, aber warum die Mutter so handelte. Nicht alles konnte man verstehen, aber Cornelia kommt einem im Laufe der Zeit näher auch Alexa findet wieder Zugang zu der Mutter.
Die Geschichte war sehr bewegend geschrieben und ich hatte immer wieder Bilder vor Augen. Ich mochte die einzelnen Charaktere und besonders berüht hat mich wie sehr die Sturmflut das Leben von Cornelia und Richard verändert hat, aber auch wie Jahrzehnte später Alexa noch unter den Folgen zu leiden hatte. Oftmals schlich sich mir ein Tränchen ins Auge, aber am Ende des Buches war ich zufrieden.
Die einzelnen Charaktere haben mir sehr gut gefallen und das Buch wurde so geschrieben das man die Vergangenheit aus Sicht der jeweiligen Betroffenen gelesen hat und somit dann auch einen direkten Zugang zu den jeweiligen Charakteren bekam. Man verstand wieso die Vergangenheit einen so großen Einfluss auf die Gegenwart bekam, aber man konnte auch Cornelias Verhalten etwas besser verstehen. Durch die Rückblicke in die Vergangenheit lernte auch Alexa ihre Mutter neu kennen, besser verstehen und am Ende konnte auch sie ihr verzeihen.

Ein Buch das mich richtig bewegt und mitgenommen hat, aber auch das mir die damalige Sturmflut nochmals mit anderen Augen sehen lies. Ein Schicksal wie sie damals wohl auf der Tagesordnung waren und so wie sie Cornelias Leben verändert hat ging es wohl damals vielen anderen auch. Besonders gut gefallen hat mir auch das Alexa am Ende einem neuen Anfang entgegen blicken konnte und die Vergangenheit zufrieden hinter sich lassen konnte.

Ein Hingucker der besonderen Art war auch das Cover des Buches. Es passte, wie auch der Titel, sehr gut zum Inhalt.

Mein Fazit:

Ein spannendes und fesselndes Buch bei dem Liebe und Trennung eine große Rolle spielt und bei dem vieles anders ist wie es scheint. Von mir bekommt "Sturmherz" eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Eine sehr bewegende Geschichte - für mich ein Highlight des 1. Quartals 2017

Ein geschenkter Anfang
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Ein geschenkter Anfang von Lorraine Fouchet

Bei dem Buch haben mich Titel, Cover und Inhaltsangabe gleichermaßen in den Bann gezogen und ich musste das Buch einfach lesen. Für mich war es das erste ...


Ein geschenkter Anfang von Lorraine Fouchet

Bei dem Buch haben mich Titel, Cover und Inhaltsangabe gleichermaßen in den Bann gezogen und ich musste das Buch einfach lesen. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber ich kann schon jetzt sagen, es war nicht das Letzte. Das Buch war flüssig geschrieben und jeder einzelne Charakter ist mir ans Herz gewachsen.

Die wohl größte und bedeutendste Rolle in dem Buch spielt die kürzlich verstorbene Lou. Eine Frau die nicht nur von ihrer Familie geliebt und geschätzt wurde. Eine Frau, die weiß wie schwer es für die Familie ohne sie sein wird.Lou war das Band das die Familie zusammen gehalten hat und sie weiß das ohne sie die Familie zerbrechen wird. Als Mutter spürt Lou was ihre Kinder bewegt, aber auch das ihre Kinder in ihrem jetzigen Leben nicht glücklich sind. Der Vater spielt im Leben der Kinder keine große Rolle. Man spürt wie traurig es sie macht das ihre Kinder den geliebten Mann nie so richtig kennengelernt haben, das sie ihm nicht das gleiche Vertrauen entgegenbringen können wie ihr. Man spürt wie sehr sich Lou Gedanken um die Familie macht. Sie möchte das ihre Kinder wieder glücklich sind und das aus den einzelnen Personen wieder eine Familie hat. Lou weiß das Jo alles versuchen wird um ihren letzten Wunsch zu erfüllen, aber sie weiß auch das Jo eine Aufgabe braucht um über ihren Tod hinwegzukommen.

Lorraine Fouchet hat eine sehr berührende und bewegende Geschichte geschrieben bei der man nicht nur weinen, sondern ab und dann auch lachen kann. Die Mischung war genial. Die Liebe spielt in dem Buch eine genauso große Rolle wie Lou, die auch nach ihrem Tod allgegenwärtig ist. In die Charaktere kann man sich gut reinfühlen weil man immer wieder aus Sicht jeden einzelnen liest und dabei viel aus der Gegenwart, aber auch viel aus der Vergangenheit mitnimmt. Ich mochte die Familie, jeden einzelnen - bei manchen braucht man etwas länger bis sie einem sympathisch sind, aber je mehr man über sie liest umso mehr wachsen sie einem ans Herz.

Lorraine Fouchet hat eine Geschichte geschrieben die mich sehr berührt hat. Die Liebe spielt in dem Buch eine große Rolle und Lou schwebt auch nach ihrem Tod wie ein roter Faden durch die Seiten. Immer wieder gibt es Rückblicke, ihre Sicht der Dinge so dass man sie bildlich vor Augen hat. Besonders gut gefallen hat mir das die Autorin immer wieder Wendungen eingebaut hat mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Man spürt auf jeder Seite welche Lücke Lou hinterlassen hat und man kann ahnen wie schwer es für Jo werden wird, Trauer und Aufgabe zu bewältigen. Wird Jo es schaffen - wird er wieder einen Zugang zu seinen Kindern finden?? Wird er es schaffen sie glücklich zu machen und somit Lous letzten Wunsch erfüllen? Wird er über den Tod seiner Frau hinweg kommen und endlich Teil der Familie werden? Wie gut das es noch Pomme und ihre Mutter gibt. Pomme, die uneheliche Tochter seines Sohnes, ist sein Sonnenschein. Die beiden verbindet eine bedingungslose Liebe, sie verstehen sich ohne Worte. Eine Verbindung die er in dieser Art zu seinen Kindern nie aufbauen konnte. Beide sind unglücklich mit ihrem Leben und man spürt wie sehr sie die Mutter vermissen, den lebenden Vater jedoch gar nicht brauchen. Jos unterschiedliche Enkeltöchter mochte ich sofort und es hat mir gefallen das die beiden sich im Laufe der Zeit, trotz ihrer Unterschiedlichkeit, angefreundet haben. Die Mädels haben den gleichen Papa und es ist berührend zu lesen wie die beiden Mädels ihr Leben und ihren Papa sehen. Jo hadert oft mit sich, wünscht sich das er gestorben wäre und nicht die geliebte Frau die von allen so sehr gebraucht wird. Trotzdem bemüht er sich den letzten Wunsch seiner Frau zu erfüllen, er weiß das es nicht einfach ist, die Sache scheint aussichtslos, aber dann kommt dieser Tag der alles ändert.

"Ein geschenkter Anfang" ist eine Geschichte die traurig und schön zugleich ist. Eine Geschichte die zeigt, das nichts ist wie es ist und das ein Ende auch ein neuer Anfang sein kann.

Lorraine Fouchet hat mich mit ihrer Geschichte mitgenommen, meine Gefühle fuhren Achterbahn, es gab Wendungen und Überraschungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte und sie hat mich zu Tränen gerührt. Ich konnte mich in alle Charaktere reinversetzen, mit ihnen fühlen und es war als würde ich als stiller Beobachter in einer Ecke sitzen. Meine Erwartungen an das Buch wurden sogar noch übertroffen und dafür gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Hilfe, Oma hat Burn-Out - unterhaltsam, witzig, frech - Klasse

Oma wird erwachsen
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Oma wird erwachsen von Liv Jansen

Häkelkreis, Kirchenchor, Kaffeekränzchen mit den Nachbarinnen, dann noch die Tiere versorgen – Oma Edith ist ausgebrannt! Enkelin Isabell eilt ihr gemeinsam mit ihrem ...

Oma wird erwachsen von Liv Jansen

Häkelkreis, Kirchenchor, Kaffeekränzchen mit den Nachbarinnen, dann noch die Tiere versorgen – Oma Edith ist ausgebrannt! Enkelin Isabell eilt ihr gemeinsam mit ihrem besten Freund, Kosmetiker Kalle, zur Hilfe. Oma muss dringend lernen, auch mal Nein zu sagen! Bald schmeißen Isabell und Kalle nicht nur im Alleingang den idyllischen Resthof an der Ostsee sondern entwickeln auch eine höchst lukrative Antistress-Therapie für überarbeitete Großstädter. Der kleine Ort lebt richtig auf – doch ein hinterhältiger Grundstücksmakler versucht mit allen fiesen Tricks, sich Omas Hof unter den Nagel zu reißen …

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch welches ich von Liv Jansen gelesen habe. Der Schreibstil war locker, flockig, witzig und passte genauso gut zu dem Buch wie auch das witzige Cover. Ein Blick auf das Cover verspricht eine witzige, unterhaltsame Geschichte und genau die wurde dann auch geliefert. Manchmal war es etwas überspitzt, aber das hat mich nicht weiter gestört.

Die Charaktere haben mir richtig gut gefallen, allen voran die Oma die unter Burn - Out leiden soll. Es wird recht schnell klar das Oma kein Burn-Out hat sondern einfach nur das Wörtchen "Nein" in ihrem Wortschatz nicht vorkommt. Die Bewohner des Dörfchens Seestein wissen das natürlich nur zu gut und wenn es irgendwo klemmt, was recht oft der Fall ist, ruft man halt Isabells Oma an.

Isabel lebt in Hamburg und arbeitet dort als Assistentin bei einem Filmproduzenten. Ihr Chef ist arrogant und behandelt sie mehr schlecht wie recht. Er ist recht sprunghaft und verlangt viel von Isabell die auch brav alles für ihn erledigt obwohl ihr vieles nicht passt. Aber, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so geht alles seinen Gang bis sie eines Tages vor die Tür gesetzt wird. Isabell ist stinke sauer, weiß nicht was sie tun soll.

Eine große Rolle in dem Buch spielt auch Isabells bester Freund Kalle. Er arbeitet als Kosmetiker und sein größtes Problem ist das er nicht immer die Klappe halten kann und so seine Kunden immer wieder vergrault. Auch bei ihm läuft nicht alles so rosig, wie gut das er sich immer bei Isabell ausheulen kann. Die beiden bauen sich immer wieder gegenseitig auf und unterstützen sich wo sie nur können.

Isabell liebt ihre Oma und sie hat schöne Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit mit Oma in Seestein. Als sie nun erfährt das die Oma krank ist möchte sie ihr endlich etwas zurück geben. So kommt es das sie, mit Kalle im Schlepptau, ihre Zelte in Seestein aufschlägt und darauf achtet das Oma sich nicht übernimmt. Nicht jedem Seesteiner gefällt das, am allerwenigsten aber Oma die ihr eigenes Ding weiter machen möchte.

Isabell und Kalle wissen nicht wie es für sie beruflich weitergehen soll, sie genießen erst einmal die Zeit bei Oma, helfen ihr und gerade Kalle lernt man hier von einer ganz anderen Seite kennen. Eines Abends schauen sich die beiden einen Bericht über Burn-Out an und dabei kommt ihnen die Idee das sie ja eigentlich Seminare für gestresste und unter Burn-Out leidende Leute anbieten könnten. Der Gedanke ist noch nicht einmal ausgedacht da geht es schon los, allerdings kommen sie mit ihrer Idee einem Imobilienmakler in die Quere der davon träumt sämtliche alten Gebäude aufzukaufen und ein Ferienparadies für Urlauber entstehen zu lassen.....

Ein richtig unterhaltsames, erfrischendes und spritziges Buch bei dem alles anders kommt wie man denkt. Die Charaktere waren Creme ala Creme und man konnte sie sich bildlich vorstellen. Die Oma war der Hit und die Sprüche die sie brachte waren einfach nur der Hammer. Von wegen Burn-Out, die Oma machte in dem Buch allen etwas vor. Isabell und Kalle haben mir aber auch richtig gut gefallen, man merkte richtig wie wohl sie sich fernab der Großstadt fühlten und es machte richtig Spaß zu sehen wie sich ihre Idee entwickelte, auch wenn nicht immer alles nach Plan lief.

Die Nebencharaktere sind der Autorin auch gut gelungen. Der schüchterne Polizist Hulle, die Dorfbewohner die nicht begreifen können das Oma Edith nicht mehr zur Verfügung steht, alle zusammen machen das Buch zu dem was es ist.

Mein Fazit:

Eine humorvolle und tolle Geschichte die mich von Anfang bis Ende wunderbar unterhalten hat, die die ein oder andere Überraschung für mich bereit hielt. Ein tolles Buch bei dem man wunderbar entspannen kann und bei dem man während des Lesens immer ein breites Grinsen im Gesicht hat. Oma Edith bringt`s immer wieder auf den Punkt.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.