Cover-Bild Meine Cousine Rachel
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 415
  • Ersterscheinung: 15.01.2017
  • ISBN: 9783458361978
Daphne du Maurier

Meine Cousine Rachel

Roman | Die große Mystery-Romanze neu entdecken
Brigitte Heinrich (Übersetzer), Christel Dormagen (Übersetzer)

Ein Klassiker psychologischer Spannung

Seit dem Tod seiner Eltern lebt Philipp bei seinem wohlhabenden Vetter Ambrose in Cornwall – bis der langjährige Junggeselle auf einer Florenzreise überraschend heiratet. In Briefen erzählt Ambrose Philipp von seinem Eheglück mit Rachel. Mit der Zeit jedoch werden die Briefe seltener, die Inhalte verwirrender. Eines Tages trifft ein beunruhigender Hilferuf aus Italien ein: Ambrose ist an einem rätselhaften Leiden erkrankt und fühlt sich von Rachel bedroht. Philipp reist alarmiert nach Florenz, doch er kommt zu spät: Ambrose ist tot, und von der jungen Witwe fehlt jede Spur ... bis Rachel vor Philipps Tür in Cornwall steht. Und sie ist ganz anders, als er erwartet hätte: humorvoll, intelligent und zurückhaltend. Mehr und mehr verfällt Philipp der schönen Frau, doch plötzlich erkrankt auch er …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2021

Atmosphärisch, düster, wunderbar

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Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in Cornwall. Philipp Ashley , der früh seine Eltern verloren hat, wächst bei seinem etwa 20 Jahre älteren Cousin Ambrose auf, den er liebt und bewundert. Ambrose ...

Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in Cornwall. Philipp Ashley , der früh seine Eltern verloren hat, wächst bei seinem etwa 20 Jahre älteren Cousin Ambrose auf, den er liebt und bewundert. Ambrose ist eingefleischter Junggeselle und auch Philipp schätzt das unkomplizierte Leben im Herrenhaus ohne weibliche Einmischung. Nachdem Ambrose zunehmend an rheumatischen Beschwerden in den nasskalten Wintern in England leidet, beschließt er in dieser Jahreszeit in den Süden zu reisen, wo ihm das Klima besser bekommt. Philipp verbleibt derweil in Cornwall und die beiden bleiben per Briefwechsel in Kontakt. Auf einer dieser Reisen lernt Ambrose Cousine Rachel kennen und verliebt sich so heftig in sie, dass er sein Junggesellengelübde über Bord wirft und sie heiratet. Eifersüchtig liest Philipp in England die beschwingten Briefe die plötzlich aus Italien kommen und ist froh das Ambrose seine Gefühle in der Ferne nicht mitbekommt. Als die Stimmung aber plötzlich umschlägt, Ambrose plötzlich niedergeschlagen und kränklich wirkt, macht sich Philipp besorgt selbst auf den Weg nach Florenz, wo sein Vormund inzwischen verstorben ist, und Rachel nicht mehr anzutreffen ist.

In dem Aufeinandertreffen von Philipp und seiner Cousine Rachel geht es dann in der weiteren Geschichte. Vorurteil und Realität prallen aufeinander. Die deutlich ältere und lebenserfahrenere Rachel ist so ganz anders als Philipp sie sich vorgestellt hatte und es scheint andererseits, dass er Philipp seinem Cousin Ambrose nur allzu sehr ähnelt. Hat er gegen diese Frau überhaupt eine Chance? Rachel ist geheimnisvoll und fazinierend. Die Beweggründe für ihr Handeln bleiben oft undurchsichtig. Nur eins ist dem Leser oder Hörer von vorneherein klar. Es wird kein gutes Ende nehmen mit Rachel. Am Ende fügt sich alles schlüssig zusammen und man lehnt sich zufrieden zurück. Der Roman hat ein sehr langsames Erzähltempo und eine wunderbare Sprache. Ich weiß nicht, ob er mich als gelesenes Buch genauso begeistert hätte. Das Hörbuch ist auf jeden ganz wunderbar. Der Sprecher, Erich Wittenberg, hat jeder Figur seine eigene Tonlage gegeben, was mir sehr gefallen hat. Selbst die Dienerschaft wirkte herrlich angestaubt und very british, was ein großes Vergnügen war.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Packende Atmosphäre, rätselhafte Geschichte!

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"Meine Cousine Rachel" ist mein erster Roman von Daphne du Maurier und ich habe anfangs ein bisschen gebraucht um mich an den Schreibstil zu gewöhnen.
Es ist kein Buch durch das man "durchfliegt", aber ...

"Meine Cousine Rachel" ist mein erster Roman von Daphne du Maurier und ich habe anfangs ein bisschen gebraucht um mich an den Schreibstil zu gewöhnen.
Es ist kein Buch durch das man "durchfliegt", aber die mystisch rätselhafte Stimmung und die dichte Atmosphäre erhalten eine gewisse Spannung bis zum Ende hin aufrecht.

Man versucht permanent herauszufinden, was es mit Rachel auf sich hat und was ihre Intentionen sind, nur um immer wieder festzustellen, dass man sich getäuscht hat sobald man glaubt zu wissen "wie der Hase läuft"

Ich hatte sehr viel Spaß mit dem Werk und kann außer ein paar Längen und einem nicht ganz einfachen Schreibstil auch keine Kritikpunkte finden.

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Veröffentlicht am 29.03.2017

Ein gelungener Klassiker!

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Beschreibung

Bereits früh verlor der junge Philip Ashley seine Eltern, daher wächst er bei seinem Vetter und überzeugten Junggesellen Ambrose in Cornwall auf. Die beiden Männer führen ein behagliches ...

Beschreibung

Bereits früh verlor der junge Philip Ashley seine Eltern, daher wächst er bei seinem Vetter und überzeugten Junggesellen Ambrose in Cornwall auf. Die beiden Männer führen ein behagliches Landleben bei dem ihnen nichts zu Fehlen scheint, am allerwenigsten eine Frau. Ambrose Gesundheit verschlechtert sich jedoch und reißt ihn aus seinem Alltag heraus. Um wieder gesund zu werden unternimmt Ambrose Reisen in den Süden. Während seiner Abwesenheit schreibt er Briefe an Philip, aus diesen hervorgeht, dass Ambrose sich mit ihrer Cousine Rachel vermählt hat. Es treffen immer weniger Briefe ein, die Inhalte werden zunehmend verwirrend, zusammenhanglos und alarmierend – so dass Philip beschließt nach Florenz zu reisen um Ambrose aufzusuchen.

Als Philip vor Ort eintrifft ist Ambrose bereits tot, von der Witwe Rachel fehlt jegliche Spur. In Trauer und Wut entbrannt, voller Rachegelüste, kehrt Philip nach Cornwall zurück. Eines Tages steht Rachel, das Objekt seiner Rachegedanken, vor der Tür und sie ist so vollkommen anders als erwartet. Es dauert nicht lange bis auch Philip dieser geheimnisvollen Frau verfällt.

Meine Meinung

„Meine Cousine Rachel“ von Daphne du Maurier ist ein Klassiker des 20. Jahrhunderts, dessen Geschichte im ländlichen Cornwall (irgendwann im 19. Jahrhundert) spielt. Am 13. Juli 2017 kommt die Verfilmung des Romans in die Deutschen Kinos. Passend dazu hat der Suhrkamp Verlag den Roman in einer kompletten Neuübersetzung von Brigitte Heinrich und Christel Dormagen heraus gebracht. Bisher hatte ich die Autorin Daphne du Maurier nicht auf dem Leseradar und habe dies nun schleunigst geändert!

Meine treuen Leser haben sicherlich schon mitbekommen das ich zwischendurch auch mal gerne zu klassischer Literatur greife und mich in den Wogen dieser bedächtigen, umschmeichelden Sprachkünste verliere die vortrefflich gesellschaftliche Aspekte aufgreifen. Mit „Meine Cousine Rachel“ von Daphne du Maurier gelingt das zu 100 Prozent.

Im Mittelpunkt steht der 24-jährige Philip der seinem Vetter und Vaterersatz Ambrose unglaublich ähnelt. Beide Männer sind Einzelgänger, sehr naturverbunden und lieben ihr einfaches Leben im gemütlichen Herrenhaus in Cornwall ohne jegliche gesellschaftlichen Verpflichtungen. Auf Anhieb mochte ich diese unkomplizierten und liebevoll gestalteten Charaktere.

"Wir waren Träumer, alle beide, unpraktisch, scheu, den Kopf voll großartiger Theorien, die sich nie bewähren mussten, und wie alle Träumer, gingen wir schlafwandelnd durch die Welt. " (Seite 14)

Bereits nach wenigen Seiten hatte mich Daphne du Maurier auch mit ihrer Geschichte am Haken. Zwei überaus liebenswerte und charismatische Herren die nicht die geringste Absicht hegen jemals eine Frau in ihr Leben zu lassen, und dann kommt doch alles anders als erwartet. Das vertraute Verhältnis zwischen Philip und dem gut zwanzig Jahre älteren Ambrose wird auf die Probe gestellt. Ambrose verliebt sich in Rachel, heiratet diese schließlich, und bevor Philip ihn noch einmal zu Gesicht bekommt, verstirbt er unter mysteriösen Umständen. Alles was Philip bleibt sind verstörende Briefe von Ambrose, nagende Eifersucht und der Verdacht, dass Rachel die Schuld an der ganzen Tragödie trägt.

"Der so angsterfüllte, scheinbar so endlose Tag war nun vorüber, und ich hätte partout nicht sagen können, ob er sich zu meinem Vorteil oder Nachteil entwickelt hatte." (Seite 112)

Diese Ungewissheit zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman und verleiht der Geschichte eine besonders geheimnisvolle Atmosphäre. Zuerst der Verdacht gegen Rachel den Philip aus Ambrose Briefen zieht, seine unglaubliche Wut gegen Rachel als er mit Ambrose Tod konfrontiert wird, und der Nährboden für eine tiefe Rache ist bereitet. Schließlich lernt Philip die junge Frau kennen, nur die Bilder die in seinem Kopf entstanden sind wollen einfach nicht mit der Person übereinstimmen die er nun kennen lernt. Rachel ist sympathisch, herzlich und packt gutmütig überall mit an. Trotz aller Zweifel und jeglicher Abneigung gegen eheliche Bindungen, beginnt Philip sich in diese undurchschaubare Frau zu verlieben.

"»Ich wage die freche Behauptung«, verkündete ich, »dass die Segnungen ehelichen Glücks nicht ganz das sind, was immer behauptet wird. Wenn ein Mann sich Wärme und Behaglichkeit wünscht und etwas Schönes zum Anschauen dazu, so kann ihm all das sein eigenes Haus schenken, wenn er pfleglich damit umgeht.«" (Seite 189)

Die Geschichte wird aus Philips Perspektive erzählt, so dass sich der Leser unweigerlich in seine Situation hineinversetzt fühlt und sich mit seinem Schicksal identifizieren kann. Zeitweise hat es mich schier wahnsinnig gemacht, die nüchternen Fakten die gegen die Unschuld von Rachel sprechen mit der liebevollen und fürsorglichen Witwe in Einklang zu bringen. Ist Rachel wirklich so berechnend, nur auf Geld und Besitz aus, ohne Rücksicht auf Verluste? Oder trifft doch eher die herzzerreißende Geschichte über tiefe Liebe und tödliche Tumorerkrankung zu? Trotz diverser alarmierender Signale, die eher für die erste Variante sprechen, scheint sich Philip geradewegs in sein Verderben zu stürzen. Am Ende bleibt nur nagende Ungewissheit…

„Meine Cousine Rachel“ bietet eine emotionale XXL-Karussellfahrt bei dem auch dem stärksten Gewissen schwindelig werden kann. Bei dem gemächlichen Handlungsverlauf kann es evt. dem ein oder anderen Leser etwas langweilig werden, ich für meinen Teil habe aber jede wunderschön geschriebene Zeile genossen. Einen kleinen Abzug muss ich aufgrund des offenen Endes dennoch vornehmen. Die liebe Daphne du Maurier kann uns doch nicht einfach mit dieser Gewissensfrage alleine lassen?!?!

Über die Autorin

Daphne du Maurier wurde 1907 in London geboren und entschied sich im Alter von 19 Jahren nach einer Ferienreise an die cornische Küste, diesen Ort fortan nicht mehr zu verlassen. Alle ihre Romane lässt sie in Cornwall spielen: Jamaica Inn, Das Wirtshaus im Bodmin Moor, Meine Cousine Rachel und natürlich Rebecca, 1938 erschienen und von Hitchcock verfilmt. Daphne du Maurier starb im Alter von zweiundachtzig Jahren in Kilmarth. (Quelle: Suhrkamp/Insel Verlag)

Fazit

Ein lesenswerter Klassiker voll subtiler Spannung vor dem atmosphärischen Hintergrund Cornwalls.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Meine Cousine Rachel

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Meine Cousine Rachel, von Daphne du Maurier

Cover.
Geheimnisvoll und für meinen Geschmack viel zu modern für die Geschichte.

Inhalt:
Englischer Landadel und eine sich als „höhere“ Gesellschaft sehende ...

Meine Cousine Rachel, von Daphne du Maurier

Cover.
Geheimnisvoll und für meinen Geschmack viel zu modern für die Geschichte.

Inhalt:
Englischer Landadel und eine sich als „höhere“ Gesellschaft sehende Familie.
Der alternde Junggeselle Ambros hat sich in Italien überraschend verheiratet und stirbt kurz darauf.
Durch verwirrende Briefe glaubt sein „Pflegesohn“ Philip dass seine Frau Rachel etwas mit dessen Tod zu tun hat und sinnt auf Rache.
Doch als sie plötzlich in Cornwall auftaucht, geraten alle unter ihren Bann, auch Philip.

Meine Meinung:
Ich konnte mich nicht mit dem Buch anfreunden.
Die Protagonisten, sowie alle Dialoge und die ganzen Handlungen, Konversionen und Denkweiseen, waren mir viel zu hölzern, steif und nicht nach vollziehbar. Irgendwie war es für mich wie ein Blick in eine andere Zeit, aber so unglaubwürdig, dass ich mich nicht hinein fühlen konnte.
Eigentlich lese ich gerne historische Romane, aber hier konnte ich nicht eintauchen.

Das Ende war dann vorhersehbar und auf die eigentliche Frage des Buches, hat man dann meiner Meinung nach keine Antwort bekommen.

Autorin:
Daphne du Maurier, geb. 13.05.1907, entstammt einer Künstlerfamilie und wuchs in London und Paris auf. Sie starb 1989 in Cornwall.

Mein Fazit:
Ich wurde mit dem Buch nicht warm.
Die Protagonisten waren mir zu steif und die Geschichte für mich zu unnahbar und wenig nachvollziehbar.
Deshalb auch nur ganz knapp 3 Sterne.