Winterlicher Wohlfühlroman :-)
Alaska Love - Winter in Wild RiverErika ist erfolgreiche Chirurgin und ein richtiger Workaholic – Entspannung und Freizeit sind daher Fremdwörter für sie. Doch als sie zwangsweise in der Vorweihnachtszeit in den Urlaub geschickt wird, ...
Erika ist erfolgreiche Chirurgin und ein richtiger Workaholic – Entspannung und Freizeit sind daher Fremdwörter für sie. Doch als sie zwangsweise in der Vorweihnachtszeit in den Urlaub geschickt wird, beschließt sie, diesen in ihren Heimatort Wild River zu verbringen. Bei ihrer ehemals besten Freundin Cassie, die in dem kleinen Städtchen ein Outdoor-Unternehmen führt, will sie die Tage mit Skifahren und Schneetouren verbringen. Dabei hat sie jedoch nicht mit Cassies attraktiven Bruder Reed gerechnet, der Teil des Search and Rescue Teams ist und in der örtlichen Bar arbeitet. Schon bald findet Erika sich nicht nur bei den Rettungseinsätzen des Search and Rescue Teams wieder, sondern auch in Reeds Armen.
Aufgrund der Inhaltsangabe und meiner großen Vorliebe für die Weihnachtszeit fühlte ich mich von diesem Buch sofort angesprochen. Besonders gefallen hat mir die Kleinstadtatmosphäre und das winterliche Setting in Wild River. Man fühlt sich im kleinen Ort sofort heimisch und willkommen. Für mich hätte die ganze Geschichte aber aufgrund des Titels noch etwas weihnachtlicher sein können. Sehr interessant und aufregend fand ich die Erzählungen rund um das Search and Rescue Team, bei deren Einsätzen ich regelrecht mitgefiebert habe, ob alles gut verläuft. Auch gegen Ende hin wurde es nochmal richtig spannend diesbezüglich und ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil war dabei durchgehend sehr angenehm zum Lesen und macht auch Lust auf einen weiteren Band, da auch die Nebencharaktere des Buches sehr interessant waren.
Erika kommt am Anfang der Geschichte aus meiner Sicht nicht gut weg, sie wirkt überheblich und arrogant – selbst ihrer besten Freundin Cassie gegenüber. Im Laufe der Geschichte merkt man jedoch, dass dies nur ihre äußere Fassade ist und Erika aufgrund des Todes ihrer Mutter und ihrem distanzierten Vater sehr unsicher im Umgang mit engeren Beziehungen zu anderen Menschen ist. Reed hingegen war mir von Anfang an sympathisch. Er ist naturverbunden, bodenständig und sprüht geradezu vor Charme. Die romantische Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich aus meiner Sicht ziemlich schnell, andererseits kennen sich beide ja bereits seit sie Kinder sind, weswegen die rasche Verliebtheit nachvollziehbarer ist. Vor allem zu Beginn sprühen die Dialoge der beiden vor Humor und die gegenseitigen Neckereien haben mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.
Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ist perfekt für einen kalten Herbst- oder Wintertag, um es sich gemütlich zu machen – am besten mit einer Tasse Tee und Keksen auf der Couch liegend. Durch das Setting fühlt man sich richtig wohl beim Lesen und dank der Einsätze des Search and Rescue Teams kam auch die Spannung nicht zu kurz. Lediglich die für meinen Geschmack etwas zu häufig vorkommenden Liebesbekundungen zwischen Reed und Erika und die „fehlende“ Weihnachtsstimmung, die der Titel eigentlich suggerieren würde, führen zu einem Punkt Abzug. Es gibt daher 4/5 Sterne für diesen winterlichen Liebesroman!