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Veröffentlicht am 31.05.2021

Leben in den Bergen

Echo Mountain
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Empfohlen ab 11 Jahren

In Echo Mountain begleitet der Lesende die 12-jährige Ellie, die in der Weltwirtschaftskrise 1933 mit ihrer Familie aus finanziellen Gründen von der Stadt in die Berge von Maine/USA ...

Empfohlen ab 11 Jahren

In Echo Mountain begleitet der Lesende die 12-jährige Ellie, die in der Weltwirtschaftskrise 1933 mit ihrer Familie aus finanziellen Gründen von der Stadt in die Berge von Maine/USA umsiedeln muss, wo die Familie dann als Selbstversorger lebt.

Ellie ist ein sehr selbständiges und dabei emphatisches Mädchen, das gerne und bewusst in der Wildnis lebt. Sie lebt in einem Einklang mit der Natur, die sich der moderne Städter kaum vorstellen kann. So tötet sie zwar Tiere, um die Familie zu ernähren, ist sich des Akt des Tötens aber immer bewusst.
Das finde ich gut und altersgerecht erzählt.

In der zweiten Hälfte werden dann Heilungsprozesse beschrieben. Das war mir etwas zu lang. Aber auch hier ein starker Bezug auf ein naturbezogenes Leben des Menschen, was es doch stimmig machte.

Lauren Wolk schreibt durchaus anspruchsvoller als manch andere Kinder- und Jugendautorin. Dazu vor allem im ersten Teil oft poetisch angehauchte Stellen und Bilder.
Als Erwachsene habe ich das Buch gerne gelesen – hoffentlich gefällt es auch den jungen Lesern!

Veröffentlicht am 31.05.2021

Die DDR und die weite Welt

Katzensprung
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Episodenhaft erzählt Uwe Preuss in diesem Roman aus seinem Leben und seiner Familiengeschichte. Wo dabei Reales endet und Fiktives beginnt, bleibt wohl sein Geheimnis – was auch ok ist finde ich. Die Geschichten ...

Episodenhaft erzählt Uwe Preuss in diesem Roman aus seinem Leben und seiner Familiengeschichte. Wo dabei Reales endet und Fiktives beginnt, bleibt wohl sein Geheimnis – was auch ok ist finde ich. Die Geschichten bieten Einblick in ein Leben zwischen DDR, (West-)Berlin und der weiten Welt. Ein oft unstetes, ungewöhnliches, aufregendes Leben. Die Sprache wirkt oft getrieben: atemlos mit Kürzestsätze, oft sprunghaft. Aber auch unaufgeregt und oftmals sehr ruhig erzählt.
Ich fand es durchaus interessant. Wenn man sich für ungewöhnliche DDR-Biographien interessiert, ist das hier ein sehr empfehlenswerter Roman.

Veröffentlicht am 11.05.2021

Thees Uhlmann über sich selbst, Die Toten Hosen und Gott und die Welt

Thees Uhlmann über Die Toten Hosen
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Hab mich beim ersten Leseversuch kurz nach Erscheinen schwer mit diesem hübschen Büchlein getan. Damals abgebrochen, jetzt hat ausgerechnet dieses Buch mich aus einer Leseflaute geholt – erstaunlich.

Es ...

Hab mich beim ersten Leseversuch kurz nach Erscheinen schwer mit diesem hübschen Büchlein getan. Damals abgebrochen, jetzt hat ausgerechnet dieses Buch mich aus einer Leseflaute geholt – erstaunlich.

Es ist halt ganz anders als man erwarten könnte. Wer eine Biographie über Die Toten Hosen lesen möchte, greift deshalb lieber zu Philipp Oehmke. Hier bei Thees Uhlmann ist es ein persönlicher Blick auf die Band – daneben geht es sehr viel um Thees Uhlmann selbst. Immer sehr subjektiv, liebevoll, abschweifend, persönlich, witzig. Das muss man mögen bzw. sich darauf einlassen. Vermutlich hat man aber nur richtig Spaß an dem Buch, wenn man Die Toten Hosen (genauer: auch das Frühwerk) etwas kennt und/oder Thees Uhlmann sehr mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 10.03.2021

Hommage

Hard Land
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Der Verlag bezeichnet Benedict Wells' neuen Roman "Hard Land" selbst als "Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme". Wenn man das Buch unter diesen Voraussetzungen liest, wird man gut unterhalten – liest man ...

Der Verlag bezeichnet Benedict Wells' neuen Roman "Hard Land" selbst als "Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme". Wenn man das Buch unter diesen Voraussetzungen liest, wird man gut unterhalten – liest man das Buch hingegen unvoreingenommen, ist es doch etwas klischeehaft und erwartbar ... genauso wie diese Filme es ja meist auch sind.

Sam ist ein sympathischer 15-jähriger Underdog, der Mitte der 1980'er Jahre mit seiner todkranken Mutter und seinem Vater in einer Kleinstadt in Missouri/USA lebt. An den Sommer 1985 geht er ohne große Erwartungen heran – aber dann folgt ein Wechselbad aus Freundschaft, Liebe und Trauer.

Das alles ist stimmungsvoll beschrieben, wenn auch die Handlung wie gesagt wenig überraschend ist. Wie oft bei Benedict Wells viele Bezüge zur Musik der Zeit. Ungewöhnlich (und leider etwas lasch) vielleicht das widerkehrende Motiv des Stadtdichters.

Als Sommerlektüre bestimmt gut geeignet.

Veröffentlicht am 16.02.2021

Zwei Mütter

Die Verlorenen
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Der Text, mit dem dieses Buch angekündigt bzw. beworben wird, greift etwas kurz und dadurch ist es schwer, hier nicht zu spoilern. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel.
"Die Verlorenen" ist für mich die ...

Der Text, mit dem dieses Buch angekündigt bzw. beworben wird, greift etwas kurz und dadurch ist es schwer, hier nicht zu spoilern. Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel.
"Die Verlorenen" ist für mich die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Müttern. Bess und Alexandra leben beide im London des 18. Jahrhunderts, aber doch in unterschiedlichen Welten: Bess in der armen Arbeiterklasse, Alexandra in der behüteten Oberschicht. Die Gegensätze zwischen der Unter- und der Oberklasse Londons werden durch Stacey Halls eindrücklich dargestellt. In beiden Schichten mangelt es dabei nicht an Abgründen.

Ich fand die Geschichte gut und packend erzählt. Gegen Ende wurde es dann vielleicht etwas konstruiert und glatt gebügelt. Wenn man darüber großzügig hinweg sieht, wird man gut unterhalten und bekommt einen bildhaften Eindruck vom Leben im 18. Jahrhundert in London.