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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2021

✎ Elizabeth Macneal - The Doll Factory

The Doll Factory
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Ich habe die Geschichte nun einige Tage sacken lassen und bin noch immer nicht sicher, ob ich sie weiterempfehlen kann oder nicht ...

Das Hörbuch fing gut an. Mir gefiel auch die Stimme der Sprecherin, ...

Ich habe die Geschichte nun einige Tage sacken lassen und bin noch immer nicht sicher, ob ich sie weiterempfehlen kann oder nicht ...

Das Hörbuch fing gut an. Mir gefiel auch die Stimme der Sprecherin, sodass ich in diesem Punkt ganz entspannt sein konnte.

Der Schreibstil der Autorin sagte mir ebenfalls zu. Detailverliebt; spannungsaufbauend; Charakterentwicklung - all das hat Elizabeth Macneal wirklich drauf.
Man kann sich das dreckige London richtig vorstellen. Man sieht das Elend vor dem inneren Auge. Die Unterschiede der Gesellschaftsschichten werden super herausgearbeitet. Man leidet mit den Menschen, die hier näher vorgestellt werden, richtig mit.
... und dann bekommt man das Grauen zu spüren!

Also ich war wirklich gefangen in der Geschichte.

Bei mir kam jedoch immer mal wieder die Frage hoch: Inwieweit wird der Titel des Buches verarbeitet? Eine Sache ist ganz offensichtlich: "Iris schuftet unter harten Bedingungen in einer Puppenmanufaktur" (Klappentext) Es gibt dann aber noch einen anderen Part, den man ebenfalls darauf beziehen könnte. War das wirklich die Absicht der Verfasserin? Da bin ich mir noch nicht so einig ...

Leider hat mir dann das Ende so gar nicht zugesagt. Mir persönlich kam es zu abrupt. Ich hatte noch gar nicht damit gerechnet, war inmitten der Erzählung gefangen, als es dann tatsächlich vorbei war.

Alles in Allem würde ich jetzt, nachdem ich meine Gedanken geordnet habe, schon eine Hörempfehlung aussprechen - aber deutlich mit dem Hinweis: NICHT für Zartbesaitete geeignet.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 13.05.2021

✎ Romy Hausmann - Liebes Kind

Liebes Kind
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Ich mochte diesen Psychothriller gern. Romy Hausmann hat bei mir mit diesem Debüt voll ins Schwarze getroffen!

Als damals die Geschichte mit der entführten Natascha Kampusch heraus kam, habe ich diese ...

Ich mochte diesen Psychothriller gern. Romy Hausmann hat bei mir mit diesem Debüt voll ins Schwarze getroffen!

Als damals die Geschichte mit der entführten Natascha Kampusch heraus kam, habe ich diese intensiv verfolgt. Es dauerte nicht lange, da schossen auch schon die ersten fiktiven Geschichten mit dieser Thematik wie Pilze aus dem Boden. Anfangs dachte ich, dass auch diese Lektüre ganz nett, jedoch nicht herausragend sein wird. Weit gefehlt!

Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, mit denen man einfach nicht rechnet. Die Schriftstellerin lenkt den Hörer auf Fährten, denen man gerne folgt, die sich dann aber als falsch herausstellen - immer wieder.

Leider gab es hin und wieder ein paar Durststrecken, die dann von Spannungsmomenten wieder wettgemacht wurden.

Dass der Psychothriller so gut bei mir ankam, schreibe ich ebenfalls den genialen Sprechern zu. Jeder hat seinen Job fantastisch gemacht. Die Stimmen passen perfekt auf die Situationen und Personen.

Von mir gibt es eine Hörempfehlung. Das andere Werke der Autorin - "Marta schläft" - werde ich mir nun auch noch anschauen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 11.05.2021

✎ Laura Baldini - Bedeutende Frauen, die die Welt verändern 1 Lehrerin einer neuen Zeit

Lehrerin einer neuen Zeit
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Seitdem wir damals wussten, dass unsere Tochter unterwegs ist, beschäftige ich mich mit dem Thema "Erziehung". Ich wollte einfach schauen, was es für Möglichkeiten gibt und welcher Weg zu unserer kleinen ...

Seitdem wir damals wussten, dass unsere Tochter unterwegs ist, beschäftige ich mich mit dem Thema "Erziehung". Ich wollte einfach schauen, was es für Möglichkeiten gibt und welcher Weg zu unserer kleinen Familie passen könnte.

Recht schnell stieß ich auf die Montessori-Methode und war davon sehr begeistert. Der Leitsatz "Hilf mir, es selbst zu tun" klingt einfach toll. Genau das wollte ich für uns.

Ich wälzte Bücher und Internetseiten und merkte immer mehr, dass Maria Montessori schon früh erkannte, dass Kinder weder Maschinen sind, die wir bedienen können, wie es uns gerade passt; noch, dass sie kleine Erwachsene sind, die einfach das lernen müssen, was wir für richtig halten und vor allem wann wir es für richtig halten.

Oftmals habe ich mich in meinem Tun und Denken meiner Tochter gegenüber bestätigt gefühlt. Natürlich sind wir auch nur Eltern und machen nicht alles perfekt, aber das muss keiner sein. Und genau das zeigt die Romanbiografie auf: Dass die Ärztin und Pädagogin Maria Montessori ebenso unperfekt war wie alle Menschen und Entscheidungen getroffen hat, die nicht jeder nachvollziehen kann.

Das Ende kam dann sehr plötzlich. Für mich sind zu viele Fragen offen geblieben. Zwar wird im Nachwort erklärt, warum die Autorin diesen Abschnitt des Lebens wählte, es befriedigte dennoch nicht meine Neugier.

Schade finde ich zudem, dass alles irgendwie sehr oberflächlich abgehandelt wird. Ich denke, dass das Leben Montessoris einiges hergibt. Da reicht es meiner Meinung nach nicht aus, darauf hinzuweisen, dass es bereits einige Bücher zu ihren Methoden zum Beispiel gibt.

Auf der einen Seite ein gelungenes Werk, welches durch einen locker, leichten Schreibstil sehr viele Emotionen bei mir hervor lockte. Durch die gute Sprecherin war es angenehm zu hören. Auf der anderen Seite ein wenig unausgereift. Ich empfehle es daher bedingt weiter.

Zusatzgedanke:

Eines, was ich nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass es hier in Italien so wenige Montessori-Einrichtungen gibt. Zwar gibt es in unserem Ort eine Kindergartengruppe, die im normalen Kindergarten integriert ist und auch eine Grundschulklasse, die sich ebenfalls im Gebäude der normalen Grundschule befindet, dennoch finde ich das zu wenig. Ich hätte gedacht / mir gewünscht, dass Italien quasi Vorreiter / Vorbild ist und sich mehr dafür engagiert.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 18.04.2021

Lucinda Riley - Schwestern Saga 6 Die Sonnenschwester

Die Sonnenschwester
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Ich weiß, dass viele, die die Reihe von Anfang an verfolgen, Elektra in den vorangegangenen Bänden unsympathisch fanden. Persönlich hatte ich gar keinen Bezug zu ihr, da ich mich immer nur auf die Schwester, ...

Ich weiß, dass viele, die die Reihe von Anfang an verfolgen, Elektra in den vorangegangenen Bänden unsympathisch fanden. Persönlich hatte ich gar keinen Bezug zu ihr, da ich mich immer nur auf die Schwester, die die Hauptperson im jeweiligen Band ist, konzentriert habe.

Da mir die Schwestern-Saga bisher nicht ganz so zusagte, wie erhofft, waren meine Erwartungen an "Die Sonnenschwester" quasi nicht vorhanden. Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen und erneut etwas Mittelmäßiges vorausgeahnt.

Dieses Mal jedoch wurde ich komplett überrascht. Der 6. Teil ist der für mich bisher spannendste. Jedes Mal, wenn ich unterbrechen musste, konnte ich es kaum erwarten, weiter zu hören.

Elektra ist die Schwester, die die größte Entwicklung durch macht. Das ist interessant, mit anzusehen. Ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Auf mich wirkte sie auch nicht unsympathisch. Sie ist ein Mensch - mit Ecken und Kanten, Ängsten und Wünschen. Ich fand sie authentisch.

Die Vergangenheit ihrer Familie habe ich super gerne verfolgt. Irgendwie war es etwas anderes; etwas, was ich tatsächlich nicht erwartet habe.

Für mich einer der besseren Teile der Reihe. Nun noch "Die verschwundene Schwester" und die Schwestern-Saga ist beendet ...

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 31.03.2021

✎ Josef Anneken - C.O. 1 Freund? Feind? Es gibt keine Garantie

Freund? Feind? Es gibt keine Garantie!
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Krimis waren früher nicht so mein Genre. Ich empfand sie oft zu lasch - im Gegenzug zu (Psycho)Thrillern. Mittlerweile durfte ich jedoch den ein oder anderen guten Krimi lesen und habe mich mit ihnen angefreundet. ...

Krimis waren früher nicht so mein Genre. Ich empfand sie oft zu lasch - im Gegenzug zu (Psycho)Thrillern. Mittlerweile durfte ich jedoch den ein oder anderen guten Krimi lesen und habe mich mit ihnen angefreundet. Der vorliegende gehört definitiv zu der Sorte, die ich weiterempfehlen würde.

Ich bin kein Coverkäufer. Meist seh ich einen Titel und schaue danach auf den Klappentext. Auf dieses Buch wurde ich jedoch aufmerksam gemacht, denn von mir aus hätte ich es nie in die Hand genommen, weil ich den Titel etwas sperrig finde.

Dafür ist der Inhalt spannend. Ich hatte ein paar Abende, an denen ich so lange las, bis mir die Augen zu fielen. Josef Annekens Schreibstil ist locker, leicht, sodass man keine verschachtelten Sätze vorfindet, die man sich auseinander nehmen muss. Das machte es mir zusätzlich in den späten Stunden einfach, nochmal das Werk zur Hand zu nehmen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Da der Ermittler viel unterwegs ist - wie man dem Klappentext entnehmen kann -, kommen leider auch sehr viele Namen vor. Das machte es mir manchmal ein bisschen schwer, der Geschichte problemlos zu folgen. Die Hauptpersonen werden jedoch klar hervorgehoben.

Es gibt ein paar überraschende Wendungen, die die Spannung immer wieder anheben. So entwickelte sich die Lektüre für mich zu einem wahren Page Turner.

Das Ende lässt darauf schließen, dass es eine Reihe rund um den Ermittler Christian Ording geben wird, auch wenn ich noch keine weiteren Informationen dazu finden konnte.

Meine Empfehlung geht daher an Leser, die spannende Krimis mögen und abends viel Zeit haben, da man das Buch nur schlecht aus der Hand legen kann.

©2021 Mademoiselle Cake