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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2021

Amalfi - Ein Traum!

Die kleine Eismanufaktur in Amalfi (Kleine Läden in Amalfi 1)
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Amalfi - Ein Traum!

Seit ihr Vater an einem Herzinfarkt gestorben ist leitet Livia die traditionelle Eismanufaktur ihrer Familie in der Altstadt Amalfis allein.
Sie liebt es neue Sorten auszuprobieren ...

Amalfi - Ein Traum!

Seit ihr Vater an einem Herzinfarkt gestorben ist leitet Livia die traditionelle Eismanufaktur ihrer Familie in der Altstadt Amalfis allein.
Sie liebt es neue Sorten auszuprobieren und ihre Kunden mit ausgefallenen Kreationen zu überraschen.
Livia arbeitet viel, Freizeit gibt es fast nicht.
Und Zeit für ein Liebesleben bleibt da schon gar nicht!
Doch eines Abends lernt sie Mario kennen, der auf dem Brunnen an der Piazza vor der Gelateria sitzt.
Und plötzlich ist Livia verliebt, ausgerechnet in einen Mann, den sie kaum kennt und der gar kein Eis mag. 

Diese zauberhafte kleine Geschichte ist eine Liebeserklärung an das wunderschöne Amalfi!
An der Seite von Livia schlendert man durch diesen malerischen Ort und träumt davon, eine ihrer Eiskreationen zu probieren, einen Limoncello oder einen Espresso mit Blick auf den berühmten Dom zu genießen.
Die Liebesgeschichte zwischen Livia und Mario ist absolut vorhersehbar, die Handlung rund um Nonna Filippa und den "Pförtner" Andrea einen Hauch zu kitschig - aber die vermittelte Stimmung ist so extrem "italienisch", da verzeiht man dies gerne.
Die Protagonist(inn)en sind allesamt sympathisch und die Beschreibung der Amalfiküste wecken Sehnsüchte dorthin zu reisen!
Da ich Amalfi bereits kenne, habe ich fast alle Handlungsorte direkt wiedererkannt und mich dorthin zurückgeträumt.
Sicher bin ich nicht objektiv wenn ich sage "Amalfi ist einer der schönsten Orte Italiens". Stimmt aber trotzdem

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Coopers Chase

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent sei ein friedlicher Ort.
Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog.
Bis sie dort Elizabeth, Ron und Ibrahim ...

Man möchte meinen, so eine luxuriöse Seniorenresidenz in Kent sei ein friedlicher Ort.
Das dachte auch die fast achtzigjährige Joyce, als sie in Coopers Chase einzog.
Bis sie dort Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt!
Sie wird Teil ihres Clubs, der sich immer montags im Puzzlezimmer trifft, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären.
Nur in der Theorie versteht sich!

Besitzer von Coopers Chase, ist der reiche und etwas zwielichtige Geschäftsmann Ian Ventham.
Er hat Expansionspläne für das Gelände, will zusammen mit dem dubiosen Tony Curran ein verlassenenes Kloster sanieren und den dazugehörigen Friedhof verlegen lassen.
Doch das gefällt einigen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen überhaupt nicht!
Als es zu gleich zwei Todesfällen kommt, ist der Ermittlungseifer der vier Senioren natürlich geweckt und der Donnerstagsmordclub beginnt zu ermitteln.
Und so werden nach und nach sehr lange verborgene Geschehnisse aus der Vergangenheit (teilweise wortwörtlich) wieder ausgegraben!

Pfiffige Protagonist(inn)en der Generation Ü80 und trifft britischen Cosy-Krimi.
Genau mein Geschmack!
Die "Ermittler":
Elizabeth - war früher bei einem nicht näher genannten Geheimdienst
Ibrahim - ehemaliger Psychiater, bringt jeden zum reden
Ron - Ex-Gewerkschaftsführer, immer noch leidenschaftlich in Wort und Tat
Joyce - ehemalige Krankenschwester und Tagebuchschreiberin
Penny - Vorgängerin von Joyce, lebt jetzt im Pflegeheim
Dazu die Polizisten Donna de Freitas und ihr Vorgesetzter Chris Hudson.
Wer unterstützt hier eigentlich wen?

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven in recht kurzen Kapiteln erzählt.
Es gibt eine große Anzahl Personen in Gegenwart und Vergangenheit, aber dies ist nie verwirrend, eher regt es immer mehr zum miträtseln an.
Denn es geht irgendwann nicht mehr nur darum einen (oder zwei?) Mörder zu finden.
Tatsächlich tun sich weitere "Verbrechen" aus der Vergangenheit auf.
Was hängt dabei wie zusammen?
Oder wird man nur in die Irre gelockt?
Immer mehr sind verdächtig, haben Motive für... ja was eigentlich genau?
Ehrlich gesagt musste ich dauernd sowohl potentielle Tat, als auch Täter wechseln.
Und trotzdem wurde ich mehr als einmal überrascht!
Ein echtes Krimi-Vergnügen mit Schmunzel-Garantie!
Sämtliche Protagonist(inn)en sind einfach der Hammer und irgendwann verschwimmen sogar Gut und Böse, bzw. Täter und Opfer.
Ich bin sicher jeder findet seinen Lieblingscharakter in diesem kunterbunten, quirligen Cast.
Bei mir ist das entweder Elizabeth (ein weiblicher Hanibal aus dem A-Team) oder Bogdan (ein Mann für wirklich jeden Auftrag)!
Hoffentlich ist dies der Auftakt einer Serie!
Ich bin jetzt schon ein Fan!

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Mamma Mia Mimi

Sommerlese
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Hanna könnte glücklich sein, denn sie hat das geschafft, wovon viele Autorinnen nur träumen können: Sie hat einen Bestseller gelandet.
Das Problem: Keiner weiß, dass sie die Autorin ist, denn sie hat ihn ...

Hanna könnte glücklich sein, denn sie hat das geschafft, wovon viele Autorinnen nur träumen können: Sie hat einen Bestseller gelandet.
Das Problem: Keiner weiß, dass sie die Autorin ist, denn sie hat ihn unter Pseudonym geschrieben.
Und das noch größere Problem: Sie soll nach dem Willen ihres Verlags so schnell wie möglich einen weiteren schreiben.
Doch das ist leichter gesagt als getan, und so schickt ihr Agent Hanna auf die Insel Capri, auf der sie ihre Schreibhemmung überwinden soll.
Eine wunderbare Idee, und bereits auf dem Weg in den Süden wächst Hannas Zuversicht.
Dann aber erobert ein kleiner Hund am Straßenrand ihr Herz, und der Capri-Sommer wird ganz anders, als ihn sich Hanna in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hat und der auch in Sachen Liebe ein paar Überraschungen parat hält…

Ein weiteres Mal nimmt die Autorin ihre Leser(innen) mit einer Sommerlektüre mit auf die Urlaubsinsel Capri.
Aber auch wenn manche Protagonist(inn)en der anderen Bücher auftauchen, kann man die Geschichte rund um Hanna und Hund Mimi ganz wunderbar allein lesen!
Der Schreibstil nimmt einen nicht nur sofort für die sympathische Mittvierzigerin Hanna ein, auch die bildhaften Beschreibungen von "Land und Leuten" lässt die Leser(innen) gedanklich mit nach Italien reisen.
Hanna steht eindeutig im Mittelpunkt der Geschichte, aber ich habe auch Clivia und Salvatore sehr ins Herz geschlossen. Zu gern würde ich bei den beiden Urlaub machen und mich von Salvatore mit seinen kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen lassen!
Tatsächlich habe ich das Buch an einem Tag durchgelesen - nicht weil es zu seicht ist, sondern weil es einfach Spaß gemacht hat!
Die Handlung rund um Findelhund Mimi war mehr als "nebenher" und natürlich gehört auch "Amore" zu einem richtigen Italien-Urlaubs-Roman.
"Sommerlese" ist eine perfekte Urlaubslektüre für Bücher- und Hundefans und natürlich für alle, die Italien lieben!

Mit "Ein Hauch von Sommer" gibt es eine Vorgeschichte um Clivia und Salvatore als kostenloses E-Book.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Der Sommer kann kommen!

Der Eissalon
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Bonn 1957: Nach einem Techtelmechtel mit einem Lehrer muss Karina die Restaurantfachschule verlassen und so ihre Ausbildung abbrechen.
Karina mietet sich, ohne Wissen der Eltern, bei der Kriegswitwe Erika ...

Bonn 1957: Nach einem Techtelmechtel mit einem Lehrer muss Karina die Restaurantfachschule verlassen und so ihre Ausbildung abbrechen.
Karina mietet sich, ohne Wissen der Eltern, bei der Kriegswitwe Erika ein Zimmer.
Dort gerät sie mit dem zweiten Untermieter aneinander, dem Italiener Ricardo.
Karina verliebt sich in ihn, doch er will von ihr nichts wissen. Nur eines eint sie: Ein Traum von einem Café, bzw. Eissalon!
Ricardo hat das Wissen um die Kunst des Eismachens, Karina das Gespür für die Sehnsüchte der Menschen, sowie das Startkapital.
Alles läuft gut, bis Ricardos Vergangenheit ihn einholt und dazu noch Karinas Vater plötzlich vor der Tür steht.

Karina ist eine junge, selbstbewusste Frau, die sich mit den vorherrschenden Gegebenheiten nicht anfreunden kann und will!
Warum soll sie als liederlich gelten und wird der Schule verwiesen, nur weil sie sich in ihrer Verliebtheit hat küssen lassen, während der "Verführer" nur gerügt wird?
Trotz Anfangsschwierigkeiten hat Karina ein Ziel klar vor Augen: Sie "beichtet" den Eltern das Geschehene, sobald sie einen Erfolg vorweisen, und so ihre Selbstständigkeit unter Beweis stellen kann!
Neben der Handlung rund um Karina, Ricardo und dem Eissalon, spielt aber auch Erika eine wichtige Rolle.
Zuerst "nur" Vermieterin, wird aus der Wohngemeinschaft eine kleine Familie.

Ich fand es spannend, wie die Autorin anhand ihrer Protagonistinnen das Frauenbild der Nachkriegszeit abgebildet hat:
Karina, die als Tochter für alles immer die Einwilligung des Vaters braucht.
Karinas Mutter, die stets hinter dem Ehemann zurücksteht.
Erika, die massiv gegen Vorurteile kämpfen muss, weil sie sich in einen jüngeren Mann verliebt hat.
Franziska, die ihren Ruf zu verlieren droht, nur weil der Ehemann sie verlassen hat.
Generell wird der Zeitgeist in dieser wunderbaren Geschichte perfekt eingefangen:
Karina verliebt sich ins Tanzen und den Rock'n'Roll - die Deutschen entdecken ihre Liebe zu Italien!
Auch wenn es ein paar nachdenkliche Momente gibt, ist die Grundstimmung der Handlung doch eindeutig positiv.
Im Prinzip braucht es nur noch einen passenden Soundtrack und es lässt sich prima von Sommer, Sonne, Eiscreme und natürlich der nächsten Reise nach "Bella Italia" träumen...

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Bernstein im Sommer

Bernsteinsommer
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Wer die Bücher von Anne Barns kennt - oder auch vielleicht nur den Klappentext gelesen hat - erwartet wahrscheinlich einen sommerlich-leichten Ostsee-Roman mit Wohlfühlfaktor.
Und letzteres ist definitiv ...

Wer die Bücher von Anne Barns kennt - oder auch vielleicht nur den Klappentext gelesen hat - erwartet wahrscheinlich einen sommerlich-leichten Ostsee-Roman mit Wohlfühlfaktor.
Und letzteres ist definitiv gegeben, denn ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen wohlgefühlt und war dabei nicht wenig überrascht, wie schnell ich Teil dieser herzerwärmenden Geschichte war!
Das über einen nicht unwesentlichen Zeitraum die Handlung nicht auf einer beliebten Urlaubsinsel, sondern im hessischen Hanau spielt, fand ich sehr schön, hat die Autorin ihrer Heimatstadt so doch eine kleine, liebevolle Hommage geschrieben.
Aber natürlich reist die Protagonistin irgendwann dann doch an die Ostsee - zuerst nach Rügen, später nach Hiddensee.
Die Charaktere werden allesamt sehr sympathisch dargestellt, die Beschreibungen von Stadt und Land sind gewohnt bildhaft.
Wie immer nimmt Anne Barns auch hier wieder ihre Fans mit, zu einem zauberhaften kleinen literarischen Urlaub!
Aktuell ist das reisen vielleicht nicht möglich, aber die Autorin schafft es, auch die heimatliche Umgebung zu einem interessanten Ausflugsziel zu machen!
Gern würde ich in Christinas Café sitzen und von ihren gebackenen Leckereien probieren!
Das Thema Alzheimer wird hier übrigens sehr respektvoll, realistisch und empathisch in die Handlung eingeflochten, ohne bei den Leser(inne)n ein unbehagliches Gefühl auszulösen. Im Gegenteil, die Familie geht ungemein liebevoll mit der Diagnose und auch miteinander um.

Fester Bestandteil der Geschichten von Anne Barns sind - wie in jedem ihrer Bücher - nicht nur leckere Kuchen, Torten, Kekse, süße Naschereien aller Art, sondern auch die dazu passenden Rezepte im Anhang.

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