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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Perfekte Mischung aus Roman, Erfahrungsbericht und Sachbuch

Zusammen ist man weniger alt
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Entgegen der Meinung verschiedener anderer Mitleser hat mir gerade die Mischung aus romanhaft erzählter Teilbiographie und Sachbuch supergut gefallen.

Ich hab unendlich viel über Altersforschung gelernt ...

Entgegen der Meinung verschiedener anderer Mitleser hat mir gerade die Mischung aus romanhaft erzählter Teilbiographie und Sachbuch supergut gefallen.

Ich hab unendlich viel über Altersforschung gelernt und finde, die biologischen, medizinischen und chemischen Zusammenhänge sind populärwissenschaftlich sehr gut dargestellt. Ich hatte zu dieser Thematik kaum Hintergrundwissen und kam trotzdem gut mit den Texten zurecht, auch weil manches wiederholt wird, weil es nicht ZU sehr in die Tiefe geht und weil es immer wieder in den Kontext der 4-Generationen-Familie eingebunden wird.

Ich finde die Verbindungen sehr gut gelungen; die Beschreibung der Familienmitglieder ist treffend, berührend und farbig und oft auch mit viel Humor - Ironie - Selbstironie durchsetzt.

Von meiner Seite unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Intellignet, sensbel, berührend - man möchte mit ihnen Tee trinken...

Warten auf Eliza
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen, wie schade, dass es zunächst noch keine weiteren von Leaf Arbuthnot gibt.

Es ist keine der üblichen Geschichten mit der Handlung "2 sehr unterschiedliche Menschen ...


Das Buch hat mir sehr gut gefallen, wie schade, dass es zunächst noch keine weiteren von Leaf Arbuthnot gibt.

Es ist keine der üblichen Geschichten mit der Handlung "2 sehr unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Generationen treffen sich und werden zu besten Freunden", ein Thema, das in letzter Zeit in Büchern und Filmen reichlich strapaziert und oft nicht sehr glücklich umgesetzt wurde.

Leaf Arbuthnot erzählt die Geschichte anders, ohne Kitsch, ohne Klischees, ohne spektakuläre Fallhöhen. Im Mittelpunkt stehen die beiden Frauen und ihre Leben, ihre Stärken und Schwächen, ihr Ängste und Sehnsüchte. Der ruhige Sprachstil passt dazu, dass die beiden sich langsam annähern und dennoch für sich bleiben. Sie lernen voneinander, aber sie betrachten sich auch mit einer gesunden Distanz.
Das ist sehr schön geschildert, liest sich leicht und flüssig.

Ich hätte mich gerne ab und zu zu den beiden Frauen dazu gesetzt, in den Garten oder vors Fenster, ein Tässchen Lapsang Souchong getrunken und mit ihnen geplaudert.

Ein Hauch von Melancholie liegt über der Geschichte, dennoch erfüllt sie mich beim Lesen mit sanftem Optimismus und Hoffnung.

Ein wirklich schönes Buch, das ich bestimmt nochmal verschenken werde.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Intelligent, witzig, nostalgisch

Der Fußgänger
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Schönes Cover, das bereits den Humor und den Hang zum Bissigen bis Grotesken des Autors impliziert. Die rote Aktentasche, die im Verlauf des Textes eine bemerkenswerte Rolle spielt, sticht sofort ins Auge ...

Schönes Cover, das bereits den Humor und den Hang zum Bissigen bis Grotesken des Autors impliziert. Die rote Aktentasche, die im Verlauf des Textes eine bemerkenswerte Rolle spielt, sticht sofort ins Auge und wirkt gleichzeitig skurril und elegant.

Außerdem hat sie mich schmerzlich und nostalgisch an meinen allerersten Schulranzen erinnert - der war tomatenrot und neben den damals vorherrschenden braunen Ranzen ein hübscher Exot.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Ironie hat ebenso Platz wie nostalgische Erinnerungen an Kindheitsschrecken und -freuden im Zusammenhang mit Gehen im engeren und weiteren Sinn.

Schön finde ich u.a. auch, wie er sich über verbissene Outdoorfanatiker lustig macht..

Man darf keinen sanften esoterischen philosophischen Text über das Wandern erwarten – habe ich auch nicht.

Vielmehr tobt sich Wigald Boning sehr vergnügt zwischen Humor, Sarkasmus, Nostalgie, Frechheit und Unkonventionalität aus. Er geht völlig respektlos, aber immer nett und nie zynisch, mit allem scheinbar Vorgegebenem um.

Köstlich sind diverse Abhandlungen über skurrile Wander-Accessoires und ebensolche Bekleidungsteile, ebenfalls begeistert haben mich die Kolumnen über die höchsten Wanderberge der deutschen Bundesländer.

Ein herrliches Buch für jeden, der sich selbst, seine Füße und die Welt wirklich mit Humor nimmt.




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Veröffentlicht am 11.05.2021

Romantik und Grusel

Sommernacht
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Ich hatte ein paar Monate zuvor "Neuschnee" von Lucy Foley gelesen und war nun sehr gespannt auf das Nachfolgebuch.

Und - meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.

Es ist eine superspannende Geschichte, ...

Ich hatte ein paar Monate zuvor "Neuschnee" von Lucy Foley gelesen und war nun sehr gespannt auf das Nachfolgebuch.

Und - meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen.

Es ist eine superspannende Geschichte, von der ersten bis zur letzten Seite. Sehr flüssig geschrieben und wirklich gut zu lesen, ein echter "Pageturner", fast genauso ein Beziehungs- und Freundschaftsdrama wie ein Psychothriller.

Besonders prickelnd ist der Kontrast zwischen der Szenerie einer prachtvollen romantischen Hochzeit mit allen zugehörigen vorstellbaren Details wie Rosenbläätern, Tanz, romantischen Kleidern und feiner Küche - und das vor dem Hintergrund der Abgeschiedenheit einer düsteren sturmumtosten Insel.

Einzelne der Charaktere sind in ihren hellen und dunklen Details sehr gut getroffen, bei anderen hätte ich mir etwas mehr Tiefe in der Beschreibung der Person und etwas mehr Entwicklung in der Handlung gewünscht. Aber das ist fast Jammern auf hohem Niveau.

Mein Fazit: eine superspannende, wunderbar zu lesende Unterhaltungslektüre, gleichermaßen Psychodrama wie Psychokrimi, wunderbar geeignet für lange Wochenenden, Urlaub, den Liegestuhl auf der Terrasse oder perfekte Ablenkung während eines Klinikaufenthaltes.


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Veröffentlicht am 21.12.2024

Lehrreich, mit subtilem Humor

Warum Hunde uns zu besseren Menschen machen
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Bereits das Cover hat mir sehr gut gefallen, der Hund auf dem Foto, ein Ohr aufgestellt, eines hängend, guckt so drollig, und freut sich offensichtlich über die Menschenhand, die ihn krault.

Kurt Kotrschal ...

Bereits das Cover hat mir sehr gut gefallen, der Hund auf dem Foto, ein Ohr aufgestellt, eines hängend, guckt so drollig, und freut sich offensichtlich über die Menschenhand, die ihn krault.

Kurt Kotrschal hat ja offensichtlich schon einige Bücher über Hunde geschrieben, aber ich kannte keines davon und den Autor auch nicht.

Da wir seit zwei Jahren selbst eine Hündin im Haushalt haben, ich aber erst vor kurzem meine Angst vor Hunden - durch das Zusammenleben mit ihr - verloren habe, bin ich sehr begierig darauf, alles Mögliche über Hunde zu erfahren und zu lernen, theoretisch und praktisch.

Hier hat mir das Buch viele neue Erkenntnisse beschert, und neben diesen lehrreichen und interessanten Dingen fand ich die Texte amüsant und kurzweilig zu lesen, immer mit dem verschmitzten österreichischen Humor, der durchschimmerte.

Besonders spannend fand ich die Vergleiche zwischen Hund und Wolf.

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