Erschreckend aber mutmachend
Der unsichtbare GartenVincent wird erblinden. Mit dieser Diagnose wird sowohl Vincent als auch der Leser gleich auf den ersten Seiten konfrontiert. Die Autorin nimmt einen mit, in eine brodelnde Gefühlswelt von Wut, Verzweiflung, ...
Vincent wird erblinden. Mit dieser Diagnose wird sowohl Vincent als auch der Leser gleich auf den ersten Seiten konfrontiert. Die Autorin nimmt einen mit, in eine brodelnde Gefühlswelt von Wut, Verzweiflung, Flucht, Angst und Resignation. Vincents ganzes Leben und seine Beziehungen zu seiner Familie und Freunden wird auf den Kopf gestellt. Er muss sich nicht nur mit körperlichen und rein praktischen Problemen herumschlagen, sondern auch noch mit den Gefühlen ihm nahe stehender Menschen. Er selbst ist auch eher ein sturer Charater, der nicht gerne Hilfe anehmen möchte. So fällt es ihm schwer sich in dieser eingeschränkten Welt zurechtzufinden.
Das Buch ist durch kurze Kapitel und größere Schrift schnell und leicht zu lesen. Die Geschichte ist mitreißend und gut schrieben. Das kleine Dorf seiner Kindheit in das er sich zurückzieht ist ein Platz an dem man sich wohlfühlen kann. Auch die Bewohner sind liebevoll beschrieben und dargestellt. Wie Vincent sich auf seine anderen Sinne fokussiert und die Welt auf andere Weise wahrnimmt ist sehr schön und auch sinnlich beschrieben. Und besonders sein Garten rückt hier in den Vordergrund.
Persönlich finde ich leider das Ende nicht so gut gelöst. Die Thematik ist einfach zu bedrückend um dass man dann am Ende vor einem Liebesroman zu sitzen.