Cover-Bild Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.04.2021
  • ISBN: 9783458768937
Nuala O’Connor

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern

Roman
Eike Schönfeld (Übersetzer)

Sie war ihm »Heilige und Hure«: Nora Barnacle ist zwanzig und Zimmermädchen in einem Dubliner Hotel, als sie den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt. Aus der zunächst körperlichen Beziehung entwickelt sich eine tiefe Liebe. Nora ist bereit, alles für Joyce aufzugeben – verlässt mit ihm sogar ihre Heimat Irland, trotz seiner Weigerung, sie zu heiraten. Schwierige Jahre in Triest, Pula und Zürich folgen, geprägt von großer Armut, von Joyce‘ Trunksucht und von seinem labilen Gesundheitszustand, vor allem aber von seiner Besessenheit: Für ihn zählt nur sein literarisches Werk. Es ist Nora, die die Familie über Wasser hält und als Rückhalt und Muse mit Joyce dem literarischen Durchbruch entgegenfiebert.

Die mehrfach ausgezeichnete irische Autorin Nuala O'Connor verleiht in dieser fulminant erzählten Romanbiographie Nora erstmals eine Stimme.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Caroas in einem Regal.
  • Caroas hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Ein Muss für Buchliebhaber

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Hier handelt es sich um eine sehr schöne Romanbiografie, die mich zum Lachen und Weinen brachte. Die Geschichte ist kurzweilig erzählt und nimmt die Leserinnen mit auf eine Zeitreise, die im Jahr 1904 ...

Hier handelt es sich um eine sehr schöne Romanbiografie, die mich zum Lachen und Weinen brachte. Die Geschichte ist kurzweilig erzählt und nimmt die Leserinnen mit auf eine Zeitreise, die im Jahr 1904 in Irland beginnt.
Sehr anschaulich und authentisch wird das Leben einer jungen Frau geschildert, die bereit ist, alles für ihre große Liebe und später auch für ihre Familie zu tun. Das Ganze ist eingerahmt in die Schilderung der historischen Ereignisse dieser Zeit. Die teils sehr direkte Ausdrucksweise passt meiner Ansicht nach sehr wohl in die damalige Zeit und stört beim Lesen nicht. Leider wird die sehr detaillierte Erzählweise, die zu Beginn dominiert, im letzten Drittel durch eine mehr und mehr geraffte und verkürzte Darstellung der Ereignisse abgelöst. Das fand ich schade.
Aus meiner Sicht trotzdem eine klare Kauf- und Leseempfehlung für Leserinnen, die bereit sind, sich in eine spannende Zeit entführen zu lassen, von deren Lebensumständen wir uns heute so wenig vorstellen können. Hier noch einer meiner Lieblingssätze aus dem Buch „Mit einem Buch in der Hand ist niemand allein.“

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Ein hartes Leben

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In diesem biographischen Roman erfährt man viel über das Leben von Nora ab 1904 wo sie 20 Jahr alt war und in Dublin lebte und arbeitete bis 1951 in Zürich. Sie hatte es nie leicht und mit dem schwierigen ...

In diesem biographischen Roman erfährt man viel über das Leben von Nora ab 1904 wo sie 20 Jahr alt war und in Dublin lebte und arbeitete bis 1951 in Zürich. Sie hatte es nie leicht und mit dem schwierigen Charakter von James Joyce (einem bekannten irischen Schriftsteller) erst recht nicht. Trotzdem liebt sie ihn und wandert mit ihm nach Italien und in die Schweiz aus.
Nora ist eine starke Frau und sie entwickelt währen der Jahre persönlich weiter. Sie ist der Fels der trotz Krieg und Armut die Familie erhält.

Ich bin zwar mit den Charakteren nicht warm geworden, trotzdem finde ich das Buch sehr gut gelungen.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Nora und James

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Über das Leben des berühmten irischen Schriftstellers James Joyce und seiner Frau Nora war mir kaum etwas bekannt. Umso gespannter war ich auf diesen Roman, der sein Leben aus Noras Ich-Perspektive schildert. ...

Über das Leben des berühmten irischen Schriftstellers James Joyce und seiner Frau Nora war mir kaum etwas bekannt. Umso gespannter war ich auf diesen Roman, der sein Leben aus Noras Ich-Perspektive schildert. Liebe zu Büchern kennt Nora, anders als der Titel andeutet, allerdings gar nicht, damit kann eigentlich nur James' Vorliebe gemeint sein.

Nora stammt aus einfachen, armen Verhältnissen und bringt eigentlich keine Bildung mit. Da James, wie er selbst sagt, Frauen mit viel Wissen erschreckenderweise meidet, verbindet sie bald, über das drastisch geschilderte Körperliche hinaus, eine tiefe Verbundenheit. Dennoch ist James grundsätzlich gegen die Ehe. Als er darauf besteht, Irland zu verlassen, muss Nora sich entscheiden, ob sie dem armen, unbekannten, aber ambitionierten Mann dennoch folgt, über alle Konventionen hinweg.

Bis Joyce zu dem Weltruhm gelangt, für den man ihn kennt, stehen dem Paar und ihren Kindern Giorgio und Lucia harte, unstete Jahre in wechselnden Ländern bevor, bedroht von Hunger und Krieg.

Die Autorin verleiht Nora eine einzigartige, authentische Stimmen. Wenn man ein wenig über die Joyces und ihr Leben recherchiert, bekommt man den Eindruck, dass sowohl Nora als auch James wohl genauso gewesen sind. Dass ich die beiden, wenn ich ihnen begegnen würde, wahrscheinlich nicht mögen würde, mich ihre Geschichte aber dennoch fasziniert hat, ist ein Kunststück, das nicht jedem Schriftsteller gelingt.

Eine etwas rätselhafte Rolle in der Geschichte und wohl auch in der Wirklichkeit spielt die Tochter Lucia, bei der eine Geisteskrankheit diagnostiziert wurde. Hier würde ich gern noch mehr erfahren.

Leider rasen zum Ende die Jahre dahin, so dass die Erzählung etwas bruchstückhaft wird. Dennoch fand ich auch den Schluss des Buches äußerst gelungen.

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