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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2021

Mehr Genuss UND mehr Gesundheit auf dem Teller

Medical Cuisine
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Die „Medical Cuisine“ Mission: genussvoll kochen und gesünder leben - damit wir mehr von dem essen, was uns mit dem versorgt, was wir brauchen, ohne auf Geschmack zu verzichten. Schon kleine Änderung, ...

Die „Medical Cuisine“ Mission: genussvoll kochen und gesünder leben - damit wir mehr von dem essen, was uns mit dem versorgt, was wir brauchen, ohne auf Geschmack zu verzichten. Schon kleine Änderung, in hierzulande beliebten Gerichten wie Lasagne, Bratkartoffeln, Kohlrouladen und Pizza, können dem Körper guttun. Echter Genuss steht im Zentrum und wird als wichtigstes Kriterium aufgeführt, um eine „gesunde Art des Kochens auch auf Dauer umzusetzen und durchzuhalten."
Der Start in neue Kochgewohnheiten kann mit den Rezepten durchaus gelingen. Dr. Matthias Riedl und Johann Lafer setzen dabei auf miteinander harmonierende Lebensmittel, Kräuter und Gewürze - Kleinigkeiten, die ein kulinarisches Highlight ausmachen können. Nach ein paar wirklich interessanten Seiten Exkurs in die Theorie, gibt es 100 Rezepte zu entdecken. Was diese ausmacht? Die Mahlzeiten entsprechen in der Zusammensetzung genau dem, was die moderne Ernährungsmedizin empfiehlt. Für die Eingewöhnung gibt es einen sanften Einstieg und eine alternative Variante für Fortgeschrittene, wenn man so will. Es kann bereits ausreichen, zweimal die Woche etwas daraus zu kochen. Die Rezepte umfassen einen Arbeitsaufwand von mindestens 30 Minuten und ich habe dafür meistens länger gebraucht. Es hat sich aber gelohnt: die bisher getesteten Mahlzeiten wie bspw. Kartoffelsalat, veganes Bohnenchili oder veganes Pad Thai waren über mehrere Tage hinweg sehr lecker. Eher unbekannte oder kostspielige Zutaten wie Rapsöl mit Butteraroma oder Ahornsirup lohnt es sich vermutlich zu beschaffen, denn sie finden in mehreren Gerichten Verwendung. Der Theorieteil hat mir sehr gefallen. Ohne erhobenen Zeigefinger werden wichtige Fakten angesprochen, visuell ansprechend aufbereitet und es werden diplomatische Lösungswege präsentiert. Alles auf den Punkt gebracht.

Fazit: Satt, zufrieden und leistungsfähig. Hier geht es nicht um schnelle, besonders preiswerte oder außergewöhnliche Gerichte, sondern artgerechtes Essen für die heimische Küche, der ein zentraler Platz in unserem Alltag gebührt - andere Kulturen und Länder haben das schon längst erkannt. Es wäre toll, wenn mehr Kochbücher auf dieses realistische Konzept bauen würden, für unsere Gesundheit und die Umwelt.
Ein bereits viel genutztes Kochbuch in unserer Küche. Ich kann nur empfehlen, offen für kleine kulinarische Veränderungen zu bleiben und die Rezepte auszuprobieren.

Veröffentlicht am 01.06.2021

Gelungene Fortsetzung mit Suchtfaktor

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
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Inhalt:
Seit Lucas sich in einer neuen Stadt zurechtfinden muss und in den magischen Flüsterwald gereist ist, ist für ihn nichts mehr wie es war. Vor allem vermisst er seine neuen Freunde aus dem Flüsterwald: ...

Inhalt:
Seit Lucas sich in einer neuen Stadt zurechtfinden muss und in den magischen Flüsterwald gereist ist, ist für ihn nichts mehr wie es war. Vor allem vermisst er seine neuen Freunde aus dem Flüsterwald: die mutige Elfen-Prinzessin Felicitas, ihre Katzen-Beschützerin Punchy und den Menschenforscher-Menok Rani. Neben dem nervenaufreibendem Schulalltag lässt ihn außerdem dieses aufdringliche Mädchen Ella nicht in Ruhe. Sie behauptet die Enkelin des Professors zu sein, der zuvor in Lukas neuem Zuhause gewohnt hat. Sie sucht verzweifelt ihren Großvater, der im Flüsterwald verschollen sein soll. Lucas vertraut ihr nicht, aber sie lässt sich nicht aufhalten und findet einen Weg, ihm in den Flüsterwald zu folgen.
Die einzige Spur: ein rätselhaftes Pergament. Ist das der Anfang eines neuen Abenteuers?

Meine Meinung:
Andreas Suchanek hat mich mit der Fortsetzung begeistern können, die sogar noch mehr überzeugt, als der erste Band. Mit Ella kommt nicht nur eine neue Heldin, als weibliches Gegenstück zu Lukas, hinzu, die ihn herausfordert und ergänzt, sondern auch die Dichte an Handlung und Aktion hat das Lesetempo ordentlich angezogen. Als Leser lernt man neue Flüsterwäldler kennen, darf sich an den einfallsreichen magischen Orten und Dingen erfreuen und erhält in den ausgewählten Kapiteln „Aus Ranis Aufzeichnungen“ Einblicke in die Geschehnisse, aus dem Blickwinkel des selbstverliebten Menoks - was äußerst komödiantisch ist. Wie eine Schnitzeljagd geht es mit schnellen Schritten voran, während die Herausforderungen, die es zu bestehen gilt, den Helden immer mehr abverlangen, mitreißend zu lesen sind. Aufgrund der detaillierten, bildhaften Erzählweise stellenweise auch etwas gruselig. Es werden einige Geheimnisse angedeutet, die die Vorfreude auf weitere Bücher noch steigert und viel zu schnell ist eine Nacht im Flüsterwald schon wieder vorbei.

Fazit:
Wunderbar gelungen Fortsetzung, die mit auflockerndem Humor, Einfallsreichtum, Vielfalt, rätselhaften Geheimnissen, angenehmen Nervenkitzel und spannenden Abenteuern überzeugt. Die Fantasy-Reihe entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Andreas Suchanek hat eine fantasievolle literarische Welt erschaffen und Charaktere, die man nach einigen Seiten liebt wie alte Freunde. Auf die Fortsetzung muss man glücklicherweise nicht lange warten - im August erscheint: „Durch das Portal der Zeit“.

Absolute Empfehlung auch für das Hörbuch!

Veröffentlicht am 01.06.2021

Aufgeweckter Schreibstil und sympathische Helden

Das Karlgeheimnis
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Inhalt:
Im Zentrum der Geschichte steht das kleine Büdchen und sein Besitzer Karl. Ein liebenswerter älterer Mann, der immer ein offenen Ohr für seine Kundschaft hat. Sein Büdchen ist eine beliebte Anlaufstelle ...

Inhalt:
Im Zentrum der Geschichte steht das kleine Büdchen und sein Besitzer Karl. Ein liebenswerter älterer Mann, der immer ein offenen Ohr für seine Kundschaft hat. Sein Büdchen ist eine beliebte Anlaufstelle für viele Leute, die dort regelmäßig einkaufen. Auch Emil bekommt ab und zu einen Lolli von Karl und liest ihm als Dank Geschichten vor. Emil möchte einmal Schriftsteller für Kriminalgeschichten werden. Dafür hat er ein Notizbuch für Steckbriefe und eigene Geschichten angelegt. Als seine Lehrerin das Notizbuch einkassiert, wird eine ganze Kette von Veränderungen in Gang gesetzt, die seine Gefühlswelt ziemlich durcheinander wirbeln.

Meinung:
Erwachsene fühlen sich vielleicht an ihre Kindheit (im Kiez) erinnert: Die Kinder nutzen bspw. keine Smartphones und verabreden sich über Zettel.
Der neunjährige Ich-Erzähler Emil steht mit seinen Gedanken und Gefühlen im Mittelpunkt. Häufige innere Monologe verdeutlichen seine Ängste und Zweifel, und zeigen sehr schön, wie er die Welt der Erwachsenen wahrnimmt. Emil ist ein liebenswerter, verträumter und bescheidener Junge, der allein mit seiner Mutter in einer Zwei-Raum-Wohnung lebt und bereits früh mit Entbehrung in seinem Leben fertig werden muss. Teilweise ist er außergewöhnlich reflektiert für seine junges Alter, aber es bliebt kindgerecht und verständlich. Der Fall kommt erst langsam in Fahrt und wird zum Ende hin besonders spannend, wenn sich die Ereignisse überschlagen. Aber langweilig wird es nie. Der Erzählstil ist nämlich so angenehm, dass man das Buch immer wieder gern zur Hand nimmt, neugierig, wie es weitergeht.
Das Buch ist abwechslungsreich gestaltet und enthält neben ein paar Schwarz-Weiß llustrationen auch die Steckbriefe aus Emils Notizbuch. Die Bilder von Ulf K. sind individuell und passen gut zur Geschichte.
Die Kapitellänge ist zum Vorlesen genau richtig und so hatten wir das Buch schnell durchgelesen. Manche Sätze sind für Kinder vielleicht etwas holprig zu lesen, aber insgesamt ist der Schreibstil angenehm und es war kein Problem dem eher ruhigen Verlauf der Geschichte zu folgen.

Fazit:
Die rätselhaften Ereignisse und die persönlichen Entwicklung von Emil sind unterhaltsam miteinander verflochten. Es geht um Freundschaft, detektivischen Scharfsinn und familiären Rückhalt. Und zusammen, mit einer Vielzahl an interessanten Charakteren, einer Prise Humor und Lehrreichem, ist das Leseerlebnis rundum gelungen. Es hat uns prima gefallen. Wir würden es uneingeschränkt für Kinder ab ca. 10 Jahren weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Unterhaltsamer, motivierender Ratgeber fürs Energiemanagement

Mehr schaffen, ohne geschafft zu sein
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„Mehr schaffen ohne geschafft zu sein“ ist der dritte Ratgeber von Mathias Fischedick und dreht sich um das eigene Energiemanagement im Alltag. Er geht dabei gebündelt darauf ein: Bewegung, Ernährung, ...

„Mehr schaffen ohne geschafft zu sein“ ist der dritte Ratgeber von Mathias Fischedick und dreht sich um das eigene Energiemanagement im Alltag. Er geht dabei gebündelt darauf ein: Bewegung, Ernährung, Schlaf und Erholungspausen dabei nicht aus den Augen zu verlieren und notwendige Aufgaben mit Interesse, Fokus und Unterstützung anzugehen. Mir hat vor allem die Symbolik der Rakete sehr gefallen und erinnert mich nun daran, regelmäßig aufzutanken, genauso wie das lockere Layout, die sehr angenehme Schreibweise und die Tatsache, auf diesem Weg schnell mein, vor Stress eingerostetes, Basiswissen aufzufrischen. Für ein umfassendes Verständnis der eigenen Erschöpfung sind die evolutionsbedingten Erklärungen sehr hilfreich. Obwohl ich nichts völlig Neues gelernt habe - abgesehen von ein paar guten Tipps -, hat es mir sehr geholfen, motivierter mein Energiemanagement anzugehen.
Der Inhalt des Buches stützt sich meiner Meinung nach aus Erkenntnissen der Meditation und Achtsamkeit: Sei dir möglichst immer im Klaren, was du tust und lass dich wie ein Entdecker ganz darauf ein. Das sind zwei wesentliche Booster der Powerstrategie.

Neben gut strukturiertem Basiswissen gibt es zwanzig Tools. Durch die praktische Umsetzung sammelt man persönliche Erkenntnisse und neue Perspektiven. Die wiederum helfen dabei, dass neue Energieprogramm in den Alltag zu integrieren, so das es die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt. Mit etwas Übung entwickelt man ein besserer Gespür für die eigenen Energiereserven. Teilweise sind die Tools etwas zeitintensiver und erfordern Reflexion und Aufgeschlossenheit.
Mathias Fischedick empfiehlt ein Energie-Logbuch, welches man am besten nach dem Lesen der Lektüre anlegt. Ich habe die Idee umgesetzt und damit erreicht, einen persönlichen Überblick zu haben, was mir Energie gibt und was mir welche raubt. Das kostet mich zwar jeden Abend etwas Zeit und Mühe, ist aber die beste Voraussetzungen, um das eigene Energiemanagement zu verbessern. Ohne das Buch hätte ich die Motivation dafür wahrscheinlich nicht gefunden.

Fazit: „Mehr schaffen ohne geschafft zu sein“ eignet sich hervorragend, wenn man sich ausgelaugt fühlt, mit dem Wunsch: schnell und anschaulich zu verstehen, woran es liegt und was es für Möglichkeiten gibt, um aufzutanken und die vorhandene Energie bestmöglich zu nutzen - und zwar ohne Stress und Überforderung.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Superheldin wider Willen in Aktion

Carla Chamäleon: Zoff im Zoo
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Die elfjährige Carla Niemann hat sich mittlerweile damit arrangiert, jedes Mal, wenn sie sich schämt, wie ein Chamäleon mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Carla fühlt sich auch nicht mehr einsam, denn ...

Die elfjährige Carla Niemann hat sich mittlerweile damit arrangiert, jedes Mal, wenn sie sich schämt, wie ein Chamäleon mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Carla fühlt sich auch nicht mehr einsam, denn jetzt sind Jole und Herr Ping, der reimend Rap-Pinguin, ja stets an ihrer Seite. Mittlerweile ist das Trio im Geheimbund von Männern mit ritterlichen Tugenden (den Kavalieren) aufgenommen und sind in ihrer ersten Mission unterwegs. Schnell wird klar: Carla muss dringend ihre Chamäliose trainieren, um ihre Fähigkeiten besser kontrollieren zu können. Denn es passieren seltsame Dinge im Zoo ihrer Mutter und Carla bekommt als Superheldin wider Willen zudem noch einen Erzfeind.

Carla hat sich im Gegensatz zum ersten Band weiterentwickelt und ist viel mutiger und abenteuerlustiger geworden. Sie schreibt weiterhin in ihr Notizbuch, aber generell gibt es viel weniger Momente der Ruhe, stattdessen Aktion und Chaos. Die Identität des auftauchenden Gegners wird gelüftet, aber es bleibt geheimnisvoll, wenn es um den Geheimbund und Big Boss geht. Auch die volle Kontrolle über die Chamäliose muss Carla erst lernen. Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, aktienreicher und skurriler als der erste Band.

Fazit: Mitreißende Fortsetzung, die erneut mit Humor, Spannung und sympathischen Protagonisten überzeugt. Dank des Rückblicks darüber, was bisher geschah, sind Vorkenntnisse nicht zwingend nötig.

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