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Veröffentlicht am 16.05.2021

Man muss die kleinen Wunder einfach nur erkennen

Kleine Wunder überall
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Charlotte ist eine Helikoptermutter wie sie im Buche steht. Sie will alles perfekt machen und gerät damit in arge Bedrängnis. Als dann ihre lange verschollene Mutter wieder auftaucht, die alles so ganz ...

Charlotte ist eine Helikoptermutter wie sie im Buche steht. Sie will alles perfekt machen und gerät damit in arge Bedrängnis. Als dann ihre lange verschollene Mutter wieder auftaucht, die alles so ganz anders angeht als Charlotte, ist das Chaos vorprogrammiert.
Wie wird Charlotte mit ihrer Mutter- Tochter-Beziehung klar kommen und das meine ich nicht nur auf die zu ihrer Mutter bezogene.

Das Cover des Buches besteht aus kleinen pusteblumenähnlichen Blüten mit goldglänzendem Rand. Für mich ein Sinnbild für die kleinen Wunder die uns jeden Tag am Wegrand begegnen.
Es hat mir sehr gut gefallen und auch zum Titel passt es wunderbar.

Charlotte macht sich das Leben selbst schwer. Man kann es nicht immer allen recht machen und selbst dann noch genug Zeit für sich haben. Irgendwer bleibt immer auf der Strecke und das ist man dann oft selbst.
Wie gut das ihre Mutter unerwartet vor der Tür steht. Sie stellt Charlottes Leben ordentlich auf den Kopf.Allerdings hilft sie ihr auch in einer großen Lebenskrise erfolgreich weiter.

Man sieht hier schön unterhaltsam aufgezeigt das das Leben in der Regel nicht so verläuft wie man es sich erhofft. Meist geschehen die Dinge einfach ohne das man selbst einen großen Einfluss drauf hat. Auf viele Dinge hat man jedoch Einfluss und dann ist es hilfreich, wenn man dies auch erkennt.
Yaya hat es für sich erkannt und gibt ihre Erfahrung nun an die nächste Generation weiter.
Es ist schön zu lesen, wie diese Familie aus ganz unterschiedlichen Individuen zu einem Ganzen zusammen wächst. Auch sie haben ihre Tiefs, ziehen sich aber am eigenen Schopf wieder raus.

Die Autorin beschreibt es so, dass ich mich in eine eigene Situation vor über 20 Jahren zurückversetzt fühlte und sehr klar nochmal alles nacherleben konnte. Es war eine sehr tränenreiche, aber auch tröstliche Aufarbeitung von damals. Vielen Dank.

Die Mutter -Tochter- Beziehungen zwischen einem Pubertier und seiner Mutter bzw. einer erwachsenen Frau und ihrer Mutter haben immer mal Phasen in denen es nicht ganz so rund läuft, aber man kann an sich arbeiten, um den jeweils anderen besser zu verstehen. Das wird hier im Buch schön deutlich und auch das es dann besser läuft.

Sehr schön fand ich auch den Epilog am Schluss. Damit war die Geschichte rund und für mich gut abgeschlossen.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Der 4. mittelalterliche Kriminalfall, den die Begine Almut mit ihrem Benediktinerpater Ivo löst.

Die elfte Jungfrau
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Im Köln,Ende des 14. Jahrhunderts kommen mehrere junge Mädchen auf sonderbare Weise zu Tode. Eine geht ins Wasser, eine andere scheint den Selbstmord vorzuziehen und eine weitere fällt rücklings vor einen ...

Im Köln,Ende des 14. Jahrhunderts kommen mehrere junge Mädchen auf sonderbare Weise zu Tode. Eine geht ins Wasser, eine andere scheint den Selbstmord vorzuziehen und eine weitere fällt rücklings vor einen Ochsenkarren. Sonderbare Zufälle, oder war es doch eher die Tat eines Serienmörders?

Almut und Ivo haben es nicht leicht. Sie sind wie die Königskinder die einfach nicht zusammen kommen können. Das sie sich mehr bedeuten als Freundschaft ist allen in ihrem Umfeld klar, aber sie wollen es sich selbst nicht eingestehen.Schließlich ist Ivo ein Mann der Kirche und Almut hat das Los der Begine einer weiteren Verheiratung vorgezogen.

Neben all diesen Seelenqualen führt das Schicksal sie auch in diesem Band durch die Klärung von Mordfällen immerwieder einander zu.

Etliche Jungfrauen sind rund um den Eigelstein zu Tode gekommen und Almut wird mistrauisch, ob diese Unfälle oder Tode nicht vielleicht doch Morde waren. Als ein ihr bekanntes Mädchen stirbt nimmt sie die Ermittlungen auf.

Der Leser bekommt immer Einblicke des Todeszeitpunkts der Mädchen, bei dem der männliche Protagonist jedoch nicht näher beschrieben wird. Sein Schema ist jedoch immer das selbe .Er tändelt, liebkost, raubt auf angenehme Art die Jungfräulichkeit und bricht ihnen beim letzten Kuss das Genick.

Näher in ihren Verdächtigenkreis gelangen drei Männer. Zum einen Alfi, der mit so manchem der Mädels bereits getändelt hat, oder aber Bruder Jabob, der hin und wieder aus der Enge des Ordens flieht und in geckenhaft bunten Gewändern durch die Gegend flaniert und mit jedem Rock flirtet. Oder ist es gar Bertram, der Sohn der Pastetenbäckerin, der an der Fallsucht leidet und den Mädchen vielleicht in einem Anfall das Genick bricht?

Nach einer Vision von Rigmundis wähnt Almut auch Trine, die taubstumme Helferin bei Meister Krudner, in Gefahr. Gegen Ende des Buches wird es nochmal richtig gefährlich und auch Almut und Ivo geraten in höchste Gefahr.

Außerdem geht es in dem Buch noch wieder über den Reliquienhandel und das so mancher sich schon seine Gedanken macht, wo die ganzen Knöchelchen der Heiligen wohl herkommen. Auch über die Doppelmoral der Kirchendiener geht es mitunter, wenn Pater Leonhard, der Beichtvater der Beginen wieder hohe Bußen für kleine Sünden auferlegt.

Ein Buch wieder so ganz nach meinem Geschmack. Ein bisschen Liebesleid und ganz viel spannender Krimi, bei dem man mitraten kann.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Der dritte Band um die Begine Almut

Die Sünde aber gebiert den Tod
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Im 14. Jahrhundert gab es in Köln etliche Beginenklöster. In einem, am Eigelstein, lebt die Begine Almut. Sie ist als junge Witwe eingezogen und mischt in ihrem Konvent ordentlich mit. Im benachbarten ...

Im 14. Jahrhundert gab es in Köln etliche Beginenklöster. In einem, am Eigelstein, lebt die Begine Almut. Sie ist als junge Witwe eingezogen und mischt in ihrem Konvent ordentlich mit. Im benachbarten Kloster der Benediktiner wird in der Klosterkirche in der Heiligen Nacht ein Säugling gefunden. Sofort gehen die Spekulationen los und auch Almut ist wieder bei den Ermittlungen dabei. Hierbei gerät wieder einmal nicht nur sie, sondern auch etliche ihr Nahestehende in Gefahr.

Die Begine Almut hat zusammen mit dem Benediktinerpater Ivo wieder einen Fall zu klären. In der Christmette wird in Groß St. Martin ein Säugling gefunden. Ivo bringt ihn zu den Beginen und dort beginnt Almut mit den Recherchen zu diesem mysteriösen Säuglingsfund. Außerdem braucht das Konvent eine neue Köchin, da die alte von einem sonderbaren Ausschlag befallen ist. Die junge Köchin Franziska nimmt ihren Platz ein und hilft unvermittelt Almut bei der Suche nach der Kindsmutter.

Ivo gerät Dank eines Nierensteins seines Abtes in arge Bedrängnis. Er braucht dieses Mal viel Unterstützung von Almut um diesen Fall zu lösen.
Auch die anderen Mitschwestern und Mitbrüder sind in diesem Band wieder vertreten. Sowie natürlich auch Pitter der Päckelchesträger, den nicht nur Almut sondern auch ich als Leserin in mein Herz geschlossen habe.

Andrea Schacht beschreibt wieder auf anschauliche Art und Weise das Leben im mittelalterlichen Köln. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet, so dass ich mir beim Lesen wieder alles bildlich vorstellen konnte.

Die Verbindung zwischen Almut und Ivo scheint weit über eine normale Verbindung zwischen zwei Menschen hinaus zu gehen. Sie streiten und vertragen sich, wie ein altes Ehepaar und ihr gesamtes Umfeld scheint schon zu erkennen, das sie eigentlich füreinander bestimmt sind. Wäre da nicht das Problem das Ivo ein Mönch ist und sich in den Dienst Gottes gestellt hat.

Auf jeden Fall war alles am Fall wieder bündig und gut nachvollziehbar, so dass ich als Leserin immer wieder neue Vermutungen anstellen konnte, wer nun darin wie verwickelt war.

Mich hat der Roman gut unterhalten und ich werde nun den nächsten Band der Serie lesen, da mich interessiert wie es mit Almut und Ivo weiter geht und was ihnen nun wieder missliches passiert, was Aufklärung bedarf.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

EEin wunderbares Märchen aus einer sagenumwobenen Welt

Das Geheimnis der Sternenuhr
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Imogen und Marie sind Schwestern wie es im Buche steht. Sie brauchen sich und bekriegen sich, aber eine kann doch nicht ohne die andere. Eines Tages, als sie mit ihrer Großmutter in ein Café am Rande eines ...

Imogen und Marie sind Schwestern wie es im Buche steht. Sie brauchen sich und bekriegen sich, aber eine kann doch nicht ohne die andere. Eines Tages, als sie mit ihrer Großmutter in ein Café am Rande eines Parks fahren gelangen sie, bei der Verfolgung eines Nachtfalters, durch eine Tür in einem Baum, in eine andere Welt.
Leider fällt diese zu und der Rückweg ist versperrt. Die beiden Mädchen machen sich auf die Suche nach Rettung und gelangen dabei in eine mysteriöse Geschichte über Diebstahl, Verrat, Hass, Einsamkeit und Verzweiflung.
Werden sie die Abenteuer die auf sie warten überstehen, und wird es ihnen gelingen die verschwundene Tür im Baum wieder zu finden, um endlich zurück nach Hause zu kommen?

Das Cover des Buches „Das Geheimnis der Sternenuhr“ zeigt die Burg in der König Drakomor mit Miroslaw seinem Neffen und vielen verschiedenen Sammlungen lebt. Die Velekur sind so große Vögel, das die Kinder sogar auf ihnen mitfliegen können. Es ist in Lilatönen gestaltet und wirkte auf mich schon gleich geheimnisvoll. Es hat mir sehr gut gefallen und mich direkt angesprochen.

Zur Geschichte muss ich sagen, dass sie mich schon gleich zu Beginn in ihren Bann gezogen hat. Schon nach ein paar Seiten wurde es spannend, als die Mädels plötzlich in einer anderen Welt auftauchen. Schön fand ich das sie das Abenteuer gemeinsam bestritten und man zum Ende hin immer mehr merkte wie sie sich für den anderen verantwortlich fühlten und an dem Abenteuer reiften.
Sie treffen in ihrer größten Not auf Miro, den Thronerben. Er ist ein einsames Kind, das durch einen tragischen Unfall die Eltern verloren hat. Ohne jegliche Spielgefährten lebt er auf dem riesigen Schloss mit seinem Onkel, der nur seine verschiedenen Sammlungen im Kopf hat, und den Bediensteten und Wachen.

Man sieht schön, wie er im Zuge der Geschehnisse immer mehr erkennt was wahre Freundschaft ausmacht.
Imogen und ihre kleine Schwester Marie versuchen gemeinsam mit Miro einen Weg zurück in ihre Welt zu finden. Dabei erleben sie das Abenteuer ihres Lebens.
Dazu gehören nicht nur eine schöne aber sehr berechnende Frau, eine Jägerin, ein Jäger, ein Uhrmacher und ein Tanzbär, sondern auch jede Menge Skret. Das sind hässlische kleine Wesen, die Nacht für Nacht die Stadt und die Burg heimsuchen und jeden der ihnen in die Finger gerät in Stückchen schneiden wollen.

Das ist der grausige Teil des Buches, weshalb ich es nicht für eine GuteNachtGeschichte empfehlen würde, was es allerdings von der Länge der Kapitel perfekt sein könnte.
An zwei, drei Stellen zeigt es dem Leser schon ein grausiges Bild vor Augen. Die meiste Zeit ist es aber einfach nur super unterhaltend und megaspannend. Ich musste mich immer regelrecht zwingen mein Lesen zu unterbrechen, um auch meine Arbeit zu Hause geschafft zu bekommen. Dank der kleinen Kapitel ist man schnell versucht sich noch ein Kapitel und dann vielleicht noch ein Kapitel zu erlauben.

Für junge Leser, mit starken Nerven, die sagenumwobene Welten lieben ein unbedingtes Muss.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Cooles Buch für Leseanfänger

Das ausgelassene ABC
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Das ABC ist hier nicht ausgelassen und fröhlich, sondern es verändert sich wenn etwas ausgelassen wird. So wird aus der Taube die Tube, oder aus dem Sturm der Turm.


Dieses etwas anderen Bilderbuch für ...

Das ABC ist hier nicht ausgelassen und fröhlich, sondern es verändert sich wenn etwas ausgelassen wird. So wird aus der Taube die Tube, oder aus dem Sturm der Turm.


Dieses etwas anderen Bilderbuch für Grundschüler birgt einen witzig gestalteten Inhalt.
MIt süß gestalteten Doppelseiten wird jeder Buchstabe des Alphabets näher betrachtet.Und wenn ich jeder sage dann meine ich auch Q,X,Y,.
Ganz am Ende gibt es noch eine Doppelseite mit Lösungen für alle die auf den vorderen Seiten hin und wieder überfordert sind.
Bsp: Ohne H wird aus heilig ganz fix eilig. Und aus der Höhle werden....
Tja, das bleibt dem Leser überlassen herauszufinden. Ich schreibe es euch Öle.
So hat jede Doppelseite einn kleinen Satz, einen angefangenen Satz den der Leser zu Ende bringen sollte und viele tolle Zeichnungen von Dingen die ohne den Buchstaben der Doppelseite rauskommen.
z.B. auf der Seite G
Zeigt der Eber auf ein Ästehaus, ganz aus Ästen gemacht, das mit G ein Gästehaus gewesen wäre, oder eine kleine Bar mit Namen Zur blauen Laune, das eigentlich Zur blauen Lagune heißen würde. Und dann sitzen da noch Raben in einem Loch und machen Musik und dabei steht: Vorsicht OrchesterRaben.

So sind es Bildrätsel die nicht immer gleich auf den ersten Blick zu erkennen sind, aber ich fand sie ganz toll.
Auch die Zeichnungen sind mit ganz viel Liebe auch zum Detail gestaltet.

Auf jeden Fall ein tolles Buch um mit Buchstaben zu spielen.

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