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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2021

Blake in Höchstform. Ein absoluter Volltreffer

Blake - Der Geschmack des Todes
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Endlich ist Blake zurück.
Band 1 fand ich so genial, dass ich auf eine Fortsetzung so sehr gehofft habe und ja, ich würde erhört.
Ich würde allerdings empfehlen, die Bände der Reihenfolge nach zu lesen, ...

Endlich ist Blake zurück.
Band 1 fand ich so genial, dass ich auf eine Fortsetzung so sehr gehofft habe und ja, ich würde erhört.
Ich würde allerdings empfehlen, die Bände der Reihenfolge nach zu lesen, sonst fehlen euch wichtige Puzzleteile des Ganzen.

Jack Heath versteht es wie kein anderer den doch etwas ungewöhnlichen Blake in Szene zu setzen.
Und ich liebe einfach seinen Schreibstil.
Leicht, einnehmend und bildhaft.
Wie soll man Blake eigentlich beschreiben?
Kann man nicht. Irgendwie ist er Berater beim FBI, aber irgendwie tänzelt er auch auf der anderen Seite des Gesetzes herum.
Was ihn immer wieder in prekäre Situationen hineinmanövriert,zusammen mit seinem unstillbaren Hunger nach Gerechtigkeit, erhitzt das so einige Gemüter.

Auch hier tanzt er wieder auf zwei Hochzeiten gleichzeitig. Was ich zum Teil wirklich amüsiert verfolgt habe.
Der Fall der diesmal dem Ganzen zugrunde liegt ist ziemlich komplex. Was ich doch mit ziemlichen Erstaunen festgestellt habe.
Dabei kommt auch Special Agent Reese Thistle wieder ins Spiel. Und die beiden zusammen sind einfach so ein fantastisches Team,was sie hier erneut unter Beweis stellen.
Vor allem mag ich den Hintergrund von den beiden. Es verleiht dem Ganzen eine verletzliche und absolut authentische Note. Dadurch wirken sie so viel menschlicher und zeigen, dass sie mehr Ecken und Kanten haben, als einem lieb ist.
Man spürt einfach diese einzigartige Verbindung, die zwischen ihnen besteht und das sie aufeinander bauen können.

Die Thematik diesmal ist nicht ohne und führt einiges an Gewalt, Wahnsinn und Gier zutage.
Dabei bewegt man sich gleich auf mehreren Baustellen gleichzeitig. Erstaunlicherweise bereitete mir das aber überhaupt keine Probleme.
Ich fand es extrem beängstigend was hier passiert, denn es ist nicht so perfekt durchorganisiert, wie man meinen sollten.
Was vor allem bei den psychologischen Aspekten sehr gut hervorkommt.
Dabei geht es um seltsame Vorlieben, die manch einer hat.
Aber nicht nur.
Dabei spielen auch Macht, Profit und Korruption eine erhebliche Rolle.
Dadurch gestaltete sich das Ganze sehr undurchsichtig, aber auch sehr düster und beklemmend.
Denn wer kann schon in einen Menschen hineinschauen?

Blake löst das mit seinem genialen Gespür, der wirklich kaum zu übertreffen ist. Gerät dabei auch selbst in die Schusslinie.
Überraschenderweise wird es aber auch sehr emotional. Denn besonders die zwischenmenschlichen Aspekte fand ich enorm gut ausgearbeitet. Dadurch erhält man nochmal einen völlig neuen Blick auf die Geschehnisse.
Was teilweise doch etwas erschütternd ist.
Blake erfährt nicht nur mehr über die Abgründe des Lebens. Vor denen auch er nicht gefeit ist. Er erfährt mehr über sich selbst. Über das, was das Leben ausmacht und wozu er fähig ist. Das waren Momente, die mich doch sehr berührt haben.

Darüber hinaus schafft er es auch mit seiner charismatischen und humorvollen Art, mich immer wieder zum lachen zu bringen.
Dabei kommt der Fall auch zu einem Punkt, der mich sehr überrascht hat.
Denn man bekommt es mit Menschen zutun, die selbst mir eiskalte Schauer über den Rücken gejagt haben.
Alles in allem bin ich wieder absolut begeistert. Spannung ist nonstop vorhanden und auch die Wendungen sind enorm gut platziert.
Darüber hinaus zeigt der Autor auch auf, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und das es nur ein ganz kleiner Schritt bis zum Wahnsinn ist, der so leicht überwunden werden kann. Zu leicht.
Ich hoffe so sehr, dass bald Band drei erscheint. Denn diese Reihe hebt sich perfekt von anderen ab und bringt einfach frischen Wind in dieses Genre.

Fazit:
Blake geht in die zweite Runde.
Und ich bin wieder absolut von der Rolle, mit welch genialen Spürsinn und einer schieren Unersättlichkeit Blake aufwartet.
Diesmal tanzt er auf zwei Hochzeiten gleichzeitig und das erhöht die Spannung enorm.
Ein sehr komplexer und nervenaufreibender Fall, der nicht nur mit einem charmanten und humorvollen Blake zum lachen bringt. Sondern auch zeigt, wo die wahren Abgründe des Lebens verborgen liegen.
Ich brauch unbedingt sofort Band 3.

Veröffentlicht am 16.05.2021

Grausam, schmerzvoll und tragend

Briefe an Laura
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Auf “Briefe an Laura” von Gemma Amor hab ich mich schon seit der Vorschau so unglaublich gefreut. Heute hielt ich es in den Händen, versank darin und plötzlich ist alles vorbei.
Jegliche Kraft entwichen. ...

Auf “Briefe an Laura” von Gemma Amor hab ich mich schon seit der Vorschau so unglaublich gefreut. Heute hielt ich es in den Händen, versank darin und plötzlich ist alles vorbei.
Jegliche Kraft entwichen. Erschöpft. Ausgelaugt.
Und mit einem beklemmenden Gefühl im Herzen, blicke ich nach vorn.
Bin immer noch sprachlos, erschüttert und so über alle Maßen traurig und wütend.
Weil ich einfach keine Worte für dieses Leid, diese Tragödie finde.

Gemma Amor beschäftigt sich hier nicht nur mit einer überaus wichtigen und ernsten Thematik. Viel zu häufig passiert es. Viel zu häufig bleiben die Angehörigen im Ungewissen.
Aber hier legt die Autorin noch eine Schippe obendrauf und das macht sie einfach gnadenlos gut.
Es ist Lauras Geschichte. Ja, und vielleicht ist es auch ein klein wenig Bobbies Geschichte. Aber vor allem ist es Lauras Geschichte, die wir aus erster Hand von ihr erfahren.
Und glaubt mir, diese Geschichte ändert alles.
Sie tut weh, sie tut so unendlich weh. Ist tragisch,schmerzvoll und einsam.
Es ist die Geschichte einer Reise voller Hoffnung und Zuversicht.
Voller Entsagung und Pein.
Voller Zerstörung, Wut und Arroganz.
Ja, Arroganz. Denn die Gegenseite ist genau das. Arrogant, Maßlos, ohne Reue oder Schuld. Sie nimmt sich alles, ohne mit der Wimper zu zucken.
Und am Ende stehst du da und erkennst, wovor du die ganze Zeit Angst hattest.
War es das wert?
War es all die gestohlenen Jahre wert?
All die Verzweiflung, Demütigungen und die pure nackte Angst wert?
Was bleibt am Ende von dir, wenn dir einfach alles genommen wurde.
Dein Lebenswille, deine Seele.
Was kann dich noch retten, wenn du bereits am Anfang dieser Reise am Ende bist?
Wer beschützt, wer hält dich?

Ich habe diese Story so unfassbar geliebt.
Ich habe Laura geliebt.
Dieses unschuldige, mutige Mädchen das in einen Briefwechsel gerät, der ihr mehr als die Unschuld raubt.
Ich habe ihre Verzweiflung, sämtliche Stadien der Angst gespürt und immer wieder wollte ich sie halten, sie beschützen.
Gemma Amor macht hier auf brutale und schonungslose Art klar, wie leicht junge Mädchen zum Opfer werden können, wenn sie bereits mit Schuldgefühlen kämpfen.
Dabei wollte Laura nichts mehr, als endlich Klarheit und absolute Gewissheit.
Doch in ihrer jugendlichen Unschuld handelt sie , wie man eben handelt.
Und genau das, wird zu ihrem Untergang.
Es ist schon schlimm genug, wie sehr sie mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen hat.
Schuldgefühle, die da nicht hingehören.
Darüber hinaus geht es um Wahn, Obsession und Gier.
Um einen verheerenden Strudel aus Angst und Verzweiflung, aus dem es kein Entkommen gibt.

Aber auch das Umfeld von ihr kann ich unglaublich gut verstehen. Ihr bester Freund verschwand von einem Tag auf den anderen.
Sie wird konfrontiert mit Verzweiflung, Hass, Schuldzuweisungen.
Über 30 Jahre begleiten wir Laura und jedes Mal hat man das Gefühl sie verliert sich mehr.
Verliert sich und taumelt mitten ins Bodenlose hinein.
Verloren, einsam, vergessen mündet es mitten in eine Abwärtsspirale, aus der es kein Entkommen mehr gibt.
Mein Herz hat geblutet. Es hat so sehr geblutet und geweint.

Die Autorin produziert hier erstklassigen Psychoterror, der enorm an die Substanz und darüber hinaus geht.
Ein schmaler, leidvoller Weg ,der stetig erschüttert, so tief getränkt von Emotionen ist.
Denn Laura ist authentisch und so unglaublich gut greifbar.
Mir hat es das Herz zerrissen. In jeder Minute und am Ende war ich so unglaublich wütend.
Auf die Gesellschaft, das Umfeld.
Es ist eine Story die unglaublich nervenaufreibend und herzzerreißend zugleich ist.
Der Autorin gelingt es perfekt die düstere und schmerzliche Atmosphäre einzufangen und so ganz besondere Gefühle zu transportieren.
Ich bin absolut geschockt.
Ich konnte es nicht zur Seite legen. Es passierte so viel. Es ist so intensiv und tragend.
Und das Ende hat mich überrascht, damit hätte ich nie gerechnet.
Ein Werk, das man unbedingt gelesen haben sollte.

Fazit:
“Briefe an Laura” ist ein Werk, das sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Grausam, schmerzvoll und tragend.
Eine Tragödie, die sich über Jahre hinweg zieht und die systematische Zerstörung einer unschuldigen Kinderseele darstellt.
Ich bin erschüttert, wütend und so unglaublich traurig.
Gemma Amor transportiert sämtliche Facetten der Angst und das gnadenlos gut und intensiv.
Eine nervenaufreibende und sehr emotionale Story, die jenseits von Gut und Böse liegt und dabei so unglaublich weh tut.
Auch wenn diese Story mich extrem mitgenommen und an meine Grenzen getrieben hat, so ist es für mich ein absolutes Highlight.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein Fall in dem nichts schwarz oder weiß ist, sondern die wahre Tragik dazwischen verborgen liegt

Tödliches Marschland. Ostfrieslandkrimi
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Für Faber und Waatstedt geht es mit “Tödliches Marschland ” in die nächste Runde. Ich war so unglaublich gespannt darauf, dass ich es direkt lesen musste.

Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach so ...

Für Faber und Waatstedt geht es mit “Tödliches Marschland ” in die nächste Runde. Ich war so unglaublich gespannt darauf, dass ich es direkt lesen musste.

Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach so unfassbar gern. Leicht, einnehmend und dennoch so unglaublich spannend.
Zudem wartet sie mit einer unheilvollen und zugleich geheimnisvollen Atmosphäre auf, das alles andere in den Hintergrund gerät.
Elke Nansen führt uns diesmal tief in die Vergangenheit und das unglaublich gut.
Bereits die ersten Zeilen waren so spannend, dass ich direkt weiterlesen musste.
Dabei wird schnell klar, dass nichts ist, wie es scheint und die Ereignisse ziemlich komplex sind. Zunächst ist alles ziemlich verworren und undurchsichtig. Denn gleich mehrere Todesfälle schüren die Neugier.
Unglaublich was einem dabei durch den Kopf geht. Die eigenen Interpretationen sind dabei wohl das schlimmste und fördern so viel Abgründe zutage.
Elke Nansen gelingt es einen vielschichtigen Fall auszuarbeiten, der Jenseits von Gut und Böse liegt.
So schmerzhaft, gefüllt mit Unschuld, Angst und nagender Verzweiflung.
So viel Hass, Boshaftigkeit, aber zugleich mit so viel Verletzlichkeit und Wut gepaart.
Jeder Stein der ins Rollen kommt, ist noch verheerender, als der vorherige.
Und mein Gott, das Ganze ist zugleich mit so viel Emotionalität und Tragik verbunden.
Ich hatte keine Ahnung ,worauf das Ganze hinauslaufen würde. Denn die Wendungen geschehen mit so einer fließenden Eindringlichkeit, dass man das Ganze verheerende Ausmaß zu spüren bekommt.
Es hat mich erschüttert und zugleich unglaublich sprachlos gemacht.
Ein Fall, der wieder vor Augen führt, wie wichtig Kommunikation und Vertrauen sind.
So viel lässt sich dadurch verhindern. So viel Leid unterbinden.

Zudem bindet man sich auch sehr an die Charaktere. Sie sind authentisch, greifbar und einfach so mit Leben gefüllt.
Besonders die zwischenmenschlichen Aspekte, fand ich enorm gut ausgearbeitet. Wodurch man sich einfach noch besser in die Charaktere hineinversetzen kann.
Man fiebert und zittert mit Ihnen mit, als gäbe es kein Morgen mehr.
Nicht nur die Familienkonstellation des Gulfhofs, sorgen für Mitgefühl und gleichzeitig Abneigung. Auch die Vorgeschichte, die so viel Leid verkörpert und immer weiter mitreißt.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und das nicht unbedingt wenig.
Egal ob man möchte oder nicht. Man kann nicht wegschauen. Nicht verurteilen.
Denn in jeden einzelnen Charakter kann man sich so unglaublich gut hineinversetzen und seine innere Stürme spüren und nachvollziehen.
Das Ganze sitzt so tief. Das es immer wieder verheilte Narben aufreißt.
Eine dramatische und zugleich tragende Kettenreaktion, die so viel aufwühlt und gleichzeitig zum nachdenken bringt.
Elke Nansen behandelt diese ernste Thematik mit sehr viel Feingefühl, dass man absolut gefangen ist und einfach nicht wegschauen kann.
Und daneben brillieren einfach Rike und Richard wieder bei ihren Ermittlungen. Stets nachvollziehbar gestaltet. Dabei diesmal nicht ganz so dramatisch, was aber auch nicht schlimm ist.
Zudem hab ich die Zeit mit den beiden einfach so unglaublich genossen. Denn mit ihrem sympathischen und teils humorvollen Wesen, bringen sie immer wieder lockere und leichte Momente in diese doch sehr ernste Story. Und das tut einfach so verdammt gut.

Der Fall dahinter hat mich diesmal sehr beschäftigt. Vielleicht auch weil ich lange Zeit nicht wusste, was tatsächlich dahinter liegt. Weil ich nicht sah, was es eigentlich verkörperte. Umso schlimmer war der Moment des Aufwachens.
Es wird wieder aufgezeigt, wie wichtig es ist, nicht zu verurteilen, bevor man nicht die ganze Wahrheit kennt. Denn diese kann sich als, allzu trügerisch herausstellen.
Denn sie beleuchtet Hintergründe und zugleich reißt sie so viele Wunden auf.
Und das führt einfach dazu, das man dabei auch an seine eigenen Grenzen gerät und dennoch nicht loslassen möchte.
Definitiv ein Band, der es verdammt in sich hat und mit so vielen Geheimnissen und zugleich Abgründen verbunden ist.
Zudem teasert die Autorin am Ende etwas an, was mich unglaublich neugierig auf den nächsten Band macht.

Fazit:
Elke Nansen mag ich ja ohnehin schon unglaublich gern. Aber mit dem 10.Band rund um Faber und Waatstedt hat sie mich wieder unglaublich überrascht und sprachlos zugleich gemacht.
Diesmal geht es um die Vergangenheit, die längst vergessene Geheimnisse an die Oberfläche zieht und damit so viel Dramatik und Tragik offenbart.
So schmerzhaft, gefüllt mit Unschuld, Angst und nagender Verzweiflung.
So viel Hass, Boshaftigkeit, aber zugleich mit so viel Verletzlichkeit und Wut gepaart.
Ein unglaublich spannender und zugleich emotionaler Fall, der mich stetig an meine eigenen Grenzen trieb und so viel fühlen ließ.
Ein Fall in dem nichts schwarz oder weiß ist, sondern die wahre Tragik dazwischen verborgen liegt.
Charaktere, die so unglaublich ans Herz wachsen und ein Fall, der kaum verheerender und tragender sein könnte.
ich bin absolut hin und weg und freu mich riesig auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Sanft, melancholisch, traurig und auch etwas dramatisch

Love Challenge
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Damals war ich total hin und weg von dem Auftakt der Kiss, Love & Heart Trilogie von Helen Hoang. Nachdem ich so unglaublich beeindruckt von Stellas und Michaels Story war, musste ich auch unbedingt den ...

Damals war ich total hin und weg von dem Auftakt der Kiss, Love & Heart Trilogie von Helen Hoang. Nachdem ich so unglaublich beeindruckt von Stellas und Michaels Story war, musste ich auch unbedingt den Nachfolger lesen.
Und dieser steht dem Vorgänger beileibe in nichts nach.

Helen Hoang hat mich auch hier wieder mit ihrem einzigartigen und unglaublich einfühlsamen Schreibstil sehr in den Bann gezogen.
Ich hab die Geschichte begonnen und konnte nicht mehr aufhören.
Lediglich mit den Namen der Protagonisten hatte ich hin und wieder meine Probleme. Was aber absolut nichts macht.
Dafür haben sich die Charaktere selbst unglaublich in mein Herz gebrannt.
Angefangen bei Esme, die ich sofort unglaublich geliebt habe.
Sie ist aus reinstem Herzen geschnitzt. Man spürt einfach wie tief und wahrhaftig sie lebt und liebt. Aber dennoch unter ihrer Herkunft und dem was sie ist leidet.
Dabei muss sie das nicht. Sie muss sich nicht verstecken. Sie muss sich nicht klein machen.
Sie ist genauso viel Wert, wie jeder andere Mensch auch. Fast sogar noch mehr.
Und trotzdem wird man immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen sie die Gründe der Ablehnung oder Konflikte in ihrer Herkunft vermutet.
Doch dem ist keinesfalls so.
Ich kann mir kaum einen Menschen vorstellen, der noch mehr opfern und so viel zu geben bereit ist. Ihre Unsicherheit hat mich so unsagbar geschmerzt. Denn es zeigt wie verletzlich und unbedarft Esme ist.
Aber gleichzeitig hat sie eine so unsagbar große innere Stärke, für die ich sie wirklich sehr bewundert habe. Denn sonst hätte sie all das niemals überstehen können.
Man muss sich vor Augen halten, dass es nicht nur um die Liebe geht. Sie ist in einem fremden Land und das bedeutet eine Menge Herausforderungen.
Und daneben haben wir Khai. Mit Ihm hat die Autorin etwas großartiges zu Papier gebracht.
Er ist anders. Er liebt und lebt anders.
Und mein Gott, man spürt es einfach in jeder Sekunde.
Sie geht sehr sanft und feinfühlig mit der Thematik des Autismus um und zeigt einfach, welchen einschneidenden Eingriff das auf die Gefühlswelt der Betroffenen legt.
Man kann sich das so unsagbar schwer vorstellen. Aber Khai hat mich fühlen und erleben lassen, wie es in ihm aussieht.
Das er es manchmal nicht böse meint, wenn er unbemerkt jemanden verletzt. Er weiß es nicht besser. Er kennt es einfach nicht anders und das sorgt für einige Missverständnisse und Konflikte.
So viel, was für uns normal ist, stellt ihn vor ein großes Problem. Und wäre sein Bruder nicht, ich weiß nicht, was das Ganze noch mit Khai gemacht hätte.
Er fühlt zwar nicht wie andere. Das heißt aber nicht, dass er gar nichts empfindet. Er zeigt es nur nicht. Manchmal ist er sich dessen nicht mal bewusst und das tut einfach so weh. Weil man doch weiß, wie es ihm geht und trotzdem mit Hilflosigkeit gestraft ist.
Seine Mutter hab ich ebenfalls vom ersten Moment ins Herz geschlossen. Sie sorgt erst dafür, dass alles ins Rollen kommt und das hat mich richtig beeindruckt.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Esme und Khai, was für sehr viel Tiefe und Ausdruck sorgt. Man lernt sie unglaublich gut kennen. Erkennt, was sie bewegt und was sie fühlen und man möchte sie einfach nicht mehr missen.
Ja, es ist eine Liebesgeschichte.
Sanft, leise, voller kleiner Töne und doch auch so laut und tosend wie das Meer.
Gleichzeitig ist es aber auch so viel mehr.
Traurig, melancholisch und auch ein klein wenig dramatisch.
Ich habe die Annäherung der beiden geliebt.
Die humorvollen Momente, weil Esme immer etwas anderes tat, als man von ihr erwartet hat.
Und dann zeigt sie einfach auch, dass sie so viel mehr vom Leben möchte. Dass sie die Richtige für Khai sein möchte.
Und immer wieder umkreisen sie sich und stoßen sich zurück. Sie reden so oft aneinander vorbei und mein Gott, ich hätte sie so gern geschüttelt, damit sie es erkennen und endlich mal Gas geben.
Was mir allerdings verstärkt auffiel und ich nicht ganz so gern mochte, war die sexuelle Ebene. Sie kam urplötzlich und hat situationsbedingt einfach nicht gepasst.
Aber es gab auch Momente, da waren die Umstände stimmig und es hat mir einfach so viel gegeben. Mehr als ich mit Worten sagen kann.

Nichtsdestotrotz hat diese Story absolut mein Herz erobert. Nicht nur weil die Autorin sich an eine sehr schwierige Thematik herangewagt hat.
Es war die ganze Chemie, der Zauber und einfach diese ganz besonderen Momente, die mich so viel fühlen und erleben ließen.
Helen Hoang erzählt nicht nur eine unglaublich schöne und unsagbar bewegende Liebesgeschichte.
Sie erzählt vor allem auch darüber, wie wichtig es ist, den eigenen Wert zu erkennen und zu sehen ,wie viel man erreichen kann und das der wahre Wert, nicht in dem liegt, wo man herkommt. Sondern in dem, was man ist .

Es hat mich so sehr leiden lassen, mich innerlich zerrissen. Zum weinen und lachen gebracht.
Eine Liebesgeschichte, die sich so echt und richtig anfühlt, dass es mich nicht mehr losgelassen hat.
Helen Hoang schreibt mit unglaublich viel Gefühl, dass man es so intensiv spürt, dass alles andere andere daneben verblasst.
Definitiv ein kleines Highlight.

Fazit:
Stellas und Michaels Story empfand ich schon als unsagbar großartig und beeindruckend.
Mit Khai und Esme legt sie nun nach und ich kann kaum in Worte fassen, was sie damit bei mir ausgelöst hat.
Die Thematik des Autismus ist sehr faszinierend und interessant.
Und das hat sie verdammt gut umgesetzt.
Eine zarte Liebesgeschichte die so viele Facetten der Gefühlswelt aufzeigt und daneben einfach auch zeigt, dass Esme noch mit so viel mehr zu kämpfen hat.
Definitiv ein kleines Highlight.
Denn diese Geschichte fühlt sich so unglaublich gut an.
Brennt und gräbt sich immer tiefer ins Herz.
Sanft, melancholisch, traurig und auch etwas dramatisch.

Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein Roman, der so wunderschön und herzzerreißend zugleich ist

New Dreams
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Mit der Green Valley Reihe hat Lilly Lucas in meinen Augen etwas unfassbar schönes geschaffen.
Geschichten ,die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Die dich zum hoffen und träumen verführen, die dir aber ...

Mit der Green Valley Reihe hat Lilly Lucas in meinen Augen etwas unfassbar schönes geschaffen.
Geschichten ,die mitten aus dem Leben gegriffen sind. Die dich zum hoffen und träumen verführen, die dir aber gleichzeitig zeigen, dass das Leben nicht immer fair ist und dir sämtliche Steine in den Weg legt.
Du aber dennoch in diesem kleinen Ort ,das Gefühl hast, dich fallen lassen zu können, weil es immer jemanden geben wird, der dich auffangen wird.
Und jedes Mal denke ich, es kann nicht besser werden und jedes Mal, werde ich vom Gegenteil überzeugt.

Mit “New Dreams ” geht es zum dritten Mal nach Green Valley und ich hab es einfach so sehr geliebt zurückzukommen.
Denn egal wie lange man fort war. Man fühlt sich sofort als wäre man nie weg gewesen.
Allein die Atmosphäre ist so unglaublich schön und versprüht einfach so viel Wärme und Geborgenheit.
In diesem Band geht es um Elara und Noah.
Elara hat mich vom ersten Moment an verzaubert. Sie ist ein Mensch, der dich zum Lachen bringt, dich aber in anderen Momenten wieder total berührt, mit ihrer verletzlichen,aber dennoch selbstbewussten Art.
Schon als ich mit ihr in Green Valley ankam, dauerte es nicht lange und ich musste losprusten. Denn die Situation war im Nachhinein so unglaublich komisch, machte Elara aber im selben Moment sehr sympathisch.
Dadurch das man ihre Perspektive erfährt, kann man sich unheimlich gut in sie hineinversetzen und einfach ihr Handeln unglaublich gut nachvollziehen.
Bei Noah fand ich es schon etwas schwieriger.
Weil er sich sehr unnahbar gibt und einfach nicht viel von sich preisgibt. Mitunter hatte ich das Gefühl gegen eine Mauer zu laufen ,aber keinen Zentimeter weiterzukommen.
Und dennoch mochte ich ihn augenblicklich. Vielleicht, weil ich spürte, dass in ihm viel Schmerz und Verlorenheit steckt.
Das er nicht so kalt und unnahbar ist, wie man denken sollte.
Gerade seine Art hat diese Geschichte in meinen Augen so aufregend, so geheimnisvoll gemacht und tragend zugleich gemacht.
Er hat ein Herz aus Gold und schlägt sich mit den Ereignissen der Vergangenheit herum. Die einfach nicht weichen wollen und ihn in seinem Leben hemmen.
Etwas in ihm zum Stillstand bringen und es ihm immer mehr die Luft zum atmen nimmt.

Im Laufe des Geschehens erfährt man immer mehr über seinen Hintergrund, der schmerzhaft ist und tragend zugleich. Aber auch erklärt, warum er tut, was er eben tut.
Dass das Leben niemals einfach ist und dir auf seine Art und Weise ihre Prüfungen auferlegt.
Mich hat vor allem die Ernsthaftigkeit dahinter sehr beschäftigt und nicht losgelassen. Denn Noahs Handeln und gesamtes Denken sagt unheimlich viel über seinen Charakter aus.
Er kämpft, ringt mit sich und ist dennoch nicht in der Lage nach vorne zu sehen.
Elara ist seine Prüfung und je mehr die beiden sich annähern, umso mehr schmolz auch mein Herz dahin.
Ich liebe diese beiden einfach so sehr, die schon zu diesem Zeitpunkt einfach eine großartige Verbindung zueinander haben.
Es gab Momente, die haben mich innerlich zerrissen und unglaublich wütend gemacht.
Weil man keine Chance hat, etwas an der Situation zu ändern und dennoch spürt man Hoffnung am Ende des Horizonts.

Rebecca und auch die kleine Ruthie waren für mich ein absolutes Highlight in diesem Buch.
Sie schenken Wärme, Geborgenheit und Zuversicht . Sie zeigen dir auf ihre Art, dass es sich zu kämpfen lohnt und das du aufgefangen wirst, wenn du drohst zu fallen.
Das zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Denn diese Menschen, alle denen man hier begegnet, stärken dich auf ihre Art und Weise und zeigen dir, wie wertvoll du bist.
Sie sind authentisch, mit Leben gefüllt, dass man nicht anders kann, als sie zu lieben.

Lilly Lucas hat mit dieser Story einfach wieder etwas unsagbar großartiges zu Papier gebracht, das mich mehr als nur berührt hat.
Großartige Persönlichkeiten die man nicht einfach verurteilen kann.
Man kämpft mit Schuldgefühlen, Angst und es zerreißt dich einfach innerlich, weil du nichts dagegen tun kann und dich so hilflos fühlst.
Mir liefen die Tränen, vor Freude, vor Glück, vor unsagbarer Traurigkeit und Rührung.
Mir hat das Herz geblutet, weil ich so viel und gleichzeitig so sehr gefühlt und geliebt habe.
Ich muss Green Valley verlassen, aber tue dies mit einen bittersüßen Gefühl.
Noahs und Elaras Story ist einfach unglaublich schön und herzzereißend zugleich.
Es geht darum neue Wege zu beschreiten, mehr über sich herauszufinden und vielleicht geht es auch darum, endlich mit der Vergangenheit abzuschließen und man selbst sein zu können.
Denn zu zweit ist man weniger allein.

Fazit:
Ein drittes Mal nach Green Valley und mein Gott , wie sehr hab ich es geliebt.
Wie sehr hat es mich zum lachen und weinen gebracht.
Es ist eine sehr emotionale, aber auch feinfühlige Story ,in der die Vergangenheit das Zepter in der Hand hält.
Es geht um Träume und Hoffnungen.
Es geht darum loszulassen, zu kämpfen, man selbst zu sein und niemals die Hoffnung zu verlieren.
Ein Roman, der so wunderschön und herzzerreißend zugleich ist. Er wirbelt dich umher, zerbricht dich jedes Mal ein Stückchen mehr und erfüllt dich gleichzeitig mit so viel Glück und Liebe.
Unbedingt lesen. Ich liebe diese Reihe mehr als ich sagen kann.
Weil sie dich auffängt, wenn du den Halt schon längst verloren hast.