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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2017

Außergewöhnlich und packend

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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INHALT:
Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. ...

INHALT:
Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dann auch noch den charismatischen Besitzer und Architekten des Hauses kennenlernt. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch bald erfährt Jane, dass ihre Vormieterin im Haus verstarb – und ihr erschreckend ähnlich sah. Als sie versucht, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, erlebt sie unwissentlich das Gleiche wie die Frau vor ihr: Sie lebt und liebt wie sie. Sie vertraut den gleichen Menschen. Und sie nähert sich der gleichen Gefahr.
MEINUNG:
Sebastian Fitzek sagt über diesen Thriller: „Ein Wirbelsturm von einem Roman“ und auch im englischsprachigen Raum wird The Girl before bereits als Bestseller behandelt. Ich hab es durch Zufall auf dem Bloggerportal von Randomhouse entdeckt und es wurde mir dann freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Schon mal so viel vorweg: Ich wurde hier nicht enttäuscht.
Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Die heutige Sicht wird von Jane erzählt und die damalige Sicht von Janes Vormieterin, Emma. Die Kapitel wechseln sich immer ab und werden nur ab und zu von Multiple Choice-Fragen unterbrochen, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte. Die Autorin hat Janes und Emmas Geschichte absichtlich sehr ähnlich aufgebaut und man muss beim Lesen höllisch aufpassen, dass man beide nicht miteinander verwechselt. Ich mag Bücher, die den Leser herausfordernd, aber selten habe ich mich so oft dabei ertappt, dass ich beide Frauen verwechselt habe.
Janes und Emmas Geschichten beginnen gleich und zwar mit dem Einzug in die Folgate Street 1. Beide haben auf Grund bestimmter Vorkommnisse in ihren Leben den Wunsch sich räumlich zu verändern. In der Folgate Street 1 glaube sie genau das zu finden. Jane und Emma sind sich optisch sehr ähnlich und verlieben sich beide in den Besitzer und Architekten des Hauses, Edward. Edward ist auch der Grund, warum sich ihrer beide Leben eine Zeit lang komplett gleicht. Edward ist sehr speziell, genauso wie sein Haus, wofür er mehr als 200 Regeln für den Mieter aufgestellt hat. Edward und sein Verhalten waren es auch, die mir des Öfteren Gänsehautmomente beschert haben, weil ich mir immer das schlimmste ausgemalt habe. Schließlich ist auch gleich zu Anfang klar, dass Emma in dem Haus umgekommen ist. Der Thriller ist vor allem am Anfang sehr stark und spielt sehr mit der Psyche der Lesers.
Es gibt einen Punkt, da beginnen Janes und Emmas Lebensläufe auseinander zu laufen. Nämlich an dem Punkt als Jane beginnt Nachforschungen zu Emmas Tod anzustellen. Es kommt immer mehr Wahrheiten ans Licht und es wird deutlich, dass Emma häufig gelogen hat. Die Autorin präsentiert am Ende so viele mögliche Theorien, dass ich selbst so recht wusste, was nun passiert ist und wer Emma möglicherweise auf dem Gewissen hat. Das Ende hat mich überrascht, aber ich fand es jetzt nicht ganz so spektakulär.
Mir gefiel, dass du Buch u.a. anderen auch einige wichtige Themen rund um das Thema Schwangerschaft/ Mutterschaft aufgreift. Natürlich bezieht man sich hier vor allem auf England, aber ich finde, dass es trotzdem wichtig ist diese Themen auch mal in der Literatur aufzugreifen.
FAZIT:
Das Konstrukt des Thrillers ist absolut genial und ich habe bisher auch noch nichts Vergleichbares gelesen. Der Thriller ist vor allem am Anfang sehr stark und spielt sehr mit der Psyche des Lesers. Es gab Momente, da hatte ich Angst weiterzulesen. Gegen Ende wird in meinen Augen etwas schwächer. Das Ende war für mich unvorhersehbar, spannend, aber die Auflösung hätte noch ein bisschen spektakulärer sein können. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau. Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Zauberhafte Geschichte mit kleinen Schwächen

Caraval
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INHALT:
Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. ...

INHALT:
Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt...

MEINUNG:
Ich muss sagen, dass ich mich bei diesem Buch auch mal wieder zum Teil nicht dem Hype entziehen konnte, aber auch der Klappentext hat mich unheimlich angesprochen. Im Vorfeld hatte ich gehört, dass Caraval wie eine Art Schnitzeljagd sein soll. Letzen Endes konnte mich Caraval nicht zu 100% überzeugen.

Gut gefallen hat mir die Welt, die Stephanie Garber geschaffen hat. Ich konnte vieles bildlich vor mir sehen und das Buch hat Potential verfilmt zu werden. Ich weiß nicht, ob es so gewollt war, aber die Atmosphäre, einige Ereignisse und Charaktere haben mich sehr an Alice im Wunderland erinnert. Wenn der Roman hieran angelehnt ist, dass verzeihe ich auch die ständigen Verwirrungen. Manchmal fiel es mir schwer in den ganzen Handlungssträngen durchzusehen und alles war mich auch nicht klar, aber vielleicht sollte es genau das nicht sein. Es wird immer wieder betont, dass Caraval nur ein Spiel ist, aber es fällt schwer Spiel und Wirklichkeit auseinander zu halten.

Das Buch ist sehr rasant und es fiel mir nicht immer leicht dem ganzen Geschehen zu folgen. Caraval findet an nur fünf Tagen statt. Leider, leider hat es mich auch gestört, dass es mal wieder so viel Dialoge gab, vor allem zwischen Julian und Scarlett. Häufig waren diese Gespräche meiner Meinung nach relativ inhaltsleer und haben unheimlich viele Seiten gefüllt ohne die Geschichte voran zu bringen. Ich hätte mir mehr Handlung in Caraval und bei der Suche nach Scarletts Schwester gewünscht. Die Seiten flogen nur so dahin. Es ist spät erkennbar, worauf das Ganze hinaus läuft und ich habe es nicht voraus gesehen, aber wirklich zufrieden hat es mich auch nicht gestellt. Die Auflösung war für mich nicht außergewöhnlich.
Mit den Charakteren hatte ich auch so meine Schwierigkeiten, allen voran Scarlett. Klar, sie liebt ihre Schwester und sie versucht auch diese immer zu beschützen, vor allem gegen den gewalttätigen Vater und nach dem ihre Mutter verschwunden ist. Es war mir allerdings etwas zu viel des Guten an Beschützerinstinkt. Auf der anderen Seite ist die bedingungslose Liebe zu ihrer Schwester der Kernpunkt der Geschichte. Scarlett ist sehr ängstlich und immer auf das Wohl ihrer Schwester bedacht. Das ging mir irgendwann etwas auf die Nerven. Donatella, kurz Tella, ist den größten Teil der Geschichte abwesend, aber auch an den anwesenden Momenten empfand ich sie als sehr überheblich, rastlos und gerne umgarnt von Männern. Unterschiedlicher könnten Schwestern kaum sein.

Julian bleibt lange sehr undurchsichtig. Es ist schwer ihn richtig einzuschätzen, da man als Leser bezüglich ihm immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt wird. Die Liebesgeschichte zwischen Julian und Scarlett hat mir gut gefallen. Sie entwickelte sich langsam. Beiden fiel es schwer diese einzugehenden aus gut nachvollziehbaren Gründen. Auch Scarlett bleibt sehr lange gegenüber ihrem Verlobten treu, weil sie einfach ein anständiges Mädchen ist.

Das Ende wirkt so als gäbe es einen zweiten Teil. Auf den wäre ich auf jeden Fall gespannt. Vielleicht können meine noch offenen Fragen noch beantwortet werden.

FAZIT:
Ich bin nicht Charakteren leider nicht richtig warm geworden und meiner Meinung nach hätte das Buch gut und gerne noch ein paar mehr Seiten vertragen können. Trotzdem ist Caraval eine außergewöhnliche und magische Geschichte, die aber mich sehr an Alice im Wunderland erinnert hat und ähnliche Züge aufwies.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein modernes Drama

Geständnisse
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INHALT:
Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, ...

INHALT:
Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren
davonkommt.

MEINUNG:
Romane aus dem asiatischen Raum sind immer anders und in meinen Augen auch sehr speziell, denn ist deutlich spürbar, dass sich die asiatische Kultur doch sehr von der europäischen unterscheidet. Das habe ich schon bei Der Vegetarierin von Han Kang gemerkt. Bevor man sich also auf einen solchen Roman einlässt, sollte man das wissen und sich auch darauf einlassen können. Geständnisse ist ganz anders wie Der Vegetarierin, aber hat mich genauso fassungslos zurück gelassen.

Auch wenn der Klappentext schon die Grundstory verrät, hatte ich trotzdem keine so richtige Vorstellung, wie der Roman konstruiert ist und was mich dort erwartet. Wie so viele andere Romane, wird die Geschichte aus verschiedenen Sichten wiedergegeben. Das besondere ist, dass sich die Personen (fast) nicht wiederholen und dass man auch innerhalb der Sichten erstmal erkennen muss, wer denn gerade spricht, denn alle sind klassische Ich-Erzähler. Die Geschichte startet mit Moriguchi und ihrer Offenbarung, die ich hier nicht verraten möchte und setzte weiter fort mit weiteren Beteiligten.
Stück für Stück enthüllt sich die Wahrheit und auch die Absichten der Beteiligten, die ich so niemals erahnt hätte. Die Geschichte wird quasi nur als Rückblende erzählt. Dabei kommt es auch an der einen oder anderen Stelle zu Wiederholungen, die den Spannungsbogen ein wenig gebremst haben, was mich einen halben Stern abziehen lässt. Ansonsten konnte ich das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen.
Der Autorin verpackt auch ganz geschickt Kritik an der japanischen Gesellschaft und auch am japanischen Schulsystem, was mir sehr gut gefallen hat. Man bekommt auch einen Eindruck von der Kultur und den Mechanismen der Familie und der Schule. Einiges war für mich nur bedingt nachvollziehbar, aber wie eingangs gesagt muss man hier offen für andere Kulturen sein. Natürlich ist schwer zu verstehen, wie eine solche Offenbarung solch einen Wahnsinn und so viele Tragödien auslöst, aber genau das macht eben auch den Reiz des Buches aus. Es erinnert mich an die Dramen, die man so in der Schule gelesen hat. Ein Happy-End kann hier vergebens suchen. Meines Wissens nach wurde das Buch auch bereits verfilmt.

FAZIT:
Geständnisse ist in meinen Augen ein modernes Drama. Eine scheinbar harmlose Offenbarung löst eine Lawine an unvorstellbaren Tragödien, Gewalt und purem Wahnsinn aus. Man muss sich hier definitiv auch auf die kulturellen Unterschiede einlassen und darf das Buch nicht aus europäischer Sicht betrachten. Sehr geschickt hat Kanae Minato hier aus Gesellschaftskritik verpackt. Wer Happy Ends mag, sollte hier die Finger von lassen, aber allen anderen lege ich dieses Buch sehr gerne an Herz!

Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Trotz Startschwierigkeiten dennoch überzeugend

Belgravia
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INHALT:
Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. Kurz nach Mitternacht ...

INHALT:
Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. Kurz nach Mitternacht kommt die Nachricht, dass Napoleon unerwartet die Grenze überschritten hat. Wellington und seine Truppen müssen umgehend in die Schlacht ziehen. Eingeladen zum Ball sind auch die Trenchards, die durch Geschäfte mit der Armee reich geworden sind. Auf ihre schöne Tochter Sophia hat Edmund Bellasis, der Sohn und Erbe einer der prominentesten Familien des Landes, ein Auge geworfen. Nach diesem Abend wird nichts mehr so sein wie zuvor. Fünfundzwanzig Jahre später werden die beiden Familien noch immer von dem dunklen Geheimnis verfolgt, das am Vorabend der Schlacht von Waterloo seinen Anfang nahm.

MEINUNG:
Das Buch stammt aus der Feder von Downton Abbey Schreiber Julia Fellowes. Ich habe die Serie selbst nicht gesehen, da ich mich noch so richtig an historische Serien ran getraut habe und auch noch unsicher war, ob es etwas für mich sein könnte.
Ich hatte mit dem Einstieg in das Buch etwas zu kämpfen, da ich mich erst in die Zeit und den Schreibstil einfinden musste. Bis dahin fand ich es auch noch relativ unspektakulär. Julia Fellowes schafft es allerdings die historische Atmosphäre einzigartig zu transportieren. Zumindest entspricht es meinen Vorstellungen von der Zeit.

Zunächst war ich auch etwas verwundert über die Konstruktion der Geschichte, denn das dunkle Geheimnis, welches im Klappentext angesprochen wird, ist eigentlich relativ schnell klar und es ist auch beiden Familie relativ schnell klar. Für mich war zunächst nicht klar, was da ja jetzt noch kommen soll, wo doch das Geheimnis schon so früh offenbart worden ist, aber man täuscht sich. Die Geschichte nimmt dann langsame an Fahrt auf.

Auf jeden Fall ist ein Buch mit großen Emotionen, wie Liebe, Hass, Vertrauen und vor allem Ehrgefühl und es vermag auch diese sehr gut zu transportieren. Mit dem besagten Ehrgefühl habe ich in historischen Romanen immer so meine Schwierigkeiten, weil ich das einfach häufig nicht nachvollziehen kann. Vor allem dann nicht, wenn die seine eigene Ehre oder die der Familie vor alles andere stellt, auch vor die Wahrheit. Es ist natürlich interessant zu lesen, aber so richtig hineinversetzen kann mich häufig nicht.

FAZIT:
Trotz einiger Startschwierigkeiten, konnte mich das Buch dennoch überzeugen und ich hatte das Gefühl meinen Horizont auch wieder ein Stück weit erweitern zu können.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Hält was es verspricht

Bourbon Kings
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INHALT:
Eine mächtige Dynastie: skrupellose Machtspiele und verbotene Gefühle

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum ...

INHALT:
Eine mächtige Dynastie: skrupellose Machtspiele und verbotene Gefühle

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse...

MEINUNG:
J. R. Wards Black Dagger habe ich gelesen, aber es hat mir leider so überhaupt nicht gefallen. Ich empfand es einfach als zu flach, aber Bourbon Kings wurde erst mal in den höchsten Tönen gelobt und klang auch von der Story her genau nach meinen Geschmack. Reich und schön habe ich damals immer gerne geschaut und ein wenig erinnert es mich daran, gepaart mit dem Denver Clan.
Das Buch hält was es verspricht. Man bekommt das ganze Paket der Reichen und Schönen und deren Intrigen, Machenschaften und Skandalen. J. R. Ward schafft es auch das Flair der amerikanischen Südstaaten sehr gut zu transportieren. Ich musste bei den Bediensteten gleich an Gute Geister denken, obwohl ich mich natürlich gefragt, ob das man heute wirklich noch zum Großteil vor allem Schwarze als Personal hat.
Die Geschichte dreht sich um die Familie Baldwine, deren Anwesen Easterly und deren Bourbon Imperium. Die vier Geschwister Lane, Gin, Edward und Max haben unter ihrem Vater William Baldwine nichts zu lachen. Er regiert das Unternehmen und die Familie mit harter Hand. J. R. Ward scheut sich auch dem Leser hier unschöne Szenen zu präsentieren ohne drum herum zu reden.
Der Fokus der Geschichte liegt auf Lane, aber auch seine Geschwister Gin und Edward und auch Lanes große Liebe und gleichzeitig Gärtnerin von Easterly tragen zur Entwicklung der Geschichte bei. Ich mit keinem der Charaktere bisher wirklich warm geworden, was aber für mich keinen Minuspunkt darstellt, denn ist und schlichtweg eine völlig andere Welt. Ich habe hier eine deutliche Diskrepanz gespürt, dass eigentlich keines der Geschwister für seinen Lebensunterhalt wirklich arbeiten geht, sondern sie alle leben mehr oder weniger vom Vermögen der Familie. Dieser Fakt macht die Geschichte durchaus glaubwürdig und authentisch, aber ich finde dazu persönlich keinen Zugang.
Einen Stern muss ich für die Liebesgeschichte zwischen Lane und Lizzy abziehen. Zum aller Ersten Mal mochte ich diese in einem Roman so überhaupt nicht. Es ging mir alles zu schnell und war viel zu kitschig. Ich war froh, wenn die Passagen vorbei waren und außerdem tut Lizzy zum Schluss etwas, wobei mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen sind und sie in meinem Ansehen echt tief in den Keller gerutscht ist.


FAZIT:
Der zweite Teil, Bourbons Sins, erscheint am 28. Juni und ich werde ihn sicherlich lesen. Ich bin schon gespannt, wie viel Lügen und Intrigen hier noch auf uns zu kommen. Bis auf ein paar kleine Kritikpunkt habe ich hier bekommen, was ich erwartet habe.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.