Ein abwechslungs- und facettenreicher Krimi!
„Manchmal greife ich zum Telefonhörer, weil ich mich mit ihm besprechen will … und dann fällt es mir wieder ein … dass ich das nicht mehr kann …“
Als Majas Großvater, der große Reeder Magnus Johansson ...
„Manchmal greife ich zum Telefonhörer, weil ich mich mit ihm besprechen will … und dann fällt es mir wieder ein … dass ich das nicht mehr kann …“
Als Majas Großvater, der große Reeder Magnus Johansson nach einem Unfall im Koma liegt, entdeckt sie in seinen Sachen einen verdächtigen Brief. Hatte er etwa eine Affäre?
Um das zu klären, begibt sie sich auf den Weg nach Frankreich – um festzustellen, dass es um etwas viel Größeres und weiter Verzweigtes geht…
In was für Machenschaften war ihr geliebter Großvater verstrickt? Und wurden ihm diese zum Verhängnis?
Majas Nachforschungen bringen sie einmal rund um die Welt – und in große Gefahr!
25 Knoten ist ein superspannendes Buch das mich auf verschlungenen, unvorhersehbaren Pfaden zu einem absolut stimmigen Ende gebracht hat.
Der Einstieg führte mich schon auf eine falsche Fährte, gemeinsam mit dem „maritimen“ Titel dachte ich mir, die Geschichte selbst würde uns direkt aufs Meer, zu manipulierten Sicherheitsmaßnahmen oder Ähnliches führen. Doch das wäre zu einfach für Liv Morus gewesen, der weitere Verlauf war überraschend und interessant anders. Da werden Familienbande geknüpft, Medien geschickt manipuliert und Kartelle geschmiedet.
Maja ist eine absolut liebenswerte Protagonisten, das nette Mädchen von nebenan, mit dem man sich sofort identifizieren kann. Ihre Neugierde und die Liebe zu ihren Großeltern sind eine große Motivation, die sie dazu bringen, über sich hinauszuwachsen und sich mehr zuzutrauen.
Ihre Entwicklung war schön zu lesen und absolut stimmig.
Majas Reise führt sie weit umher und überraschend nahe an viele wunderbare Menschen. Die Verbundenheit, die sich da rasch zeigt, war ein weiteres Highlight in diesem Buch. Ebenso wie die spürbar perfekt recherchierten Handlungsorte – Maja bringt uns nach Marseille, New York und Singapur – und die Autorin uns diese Orte mit wenigen Worten so sphärisch nahe, als wäre man selbst dort angekommen.
Gerade durch diese Reisen und Begegnungen fordert dieses Buch auch viel Aufmerksamkeit vom Leser ein, denn wir bekommen unerwartet viele wichtige Personen zu Gesicht. Hier ist ein gutes Gedächtnis gefragt – oder ein kleiner Notizzettel in meinem Fall ;) Doch der Roman ist es absolut wert, nicht nur nebenher sondern konzentriert gelesen zu werden!
„25 Knoten“ überrascht auch in anderem Sinne: Schon zu Beginn ist mir eine „Eigenheit“ aufgefallen, die zusammen mit den eingestreuten Intermezzi erst Mal willkürlich wirkten – und am Ende das Bild perfekt abgerundet haben! Ich war überrascht, wie im Nachhinein jeder noch so unbedeutend wirkende Nebensatz seinen wichtigen Platz in der Geschichte eingenommen hat!
Liv Morus schreibt immer bildhaft und glaubwürdig und spielt hier auch gekonnt mit unseren Emotionen. Obwohl Magnus Verhalten keineswegs richtig oder verständlich war – letzten Endes kann man ihm nicht böse sein.
Wems gefallen hat (und den Krimilesern unter euch wird es gefallen!) – unbedingt auch ihre spannende Reihe um Reporterin Elisa und Kommissar Henri Wieland lesen!
Fazit: Ein spannender, abwechslungs- und facettenreicher Krimi, der mich auf verschlungenen Pfaden einmal um die Welt und zu einem absolut stimmigen Ende geführt hat!