sehr gefühlvoll geschildertes Familienschicksal
Das Mädchen im NordwindLuise ist 17 Jahre und hat als Kaufmannstochter in Lüneburg ein behütetes Leben. Durch ihren Bruder lernt sie den Isländer Jònas kennen, der mit ihm zusammen in Berlin studiert. Sie verliebt sich sofort ...
Luise ist 17 Jahre und hat als Kaufmannstochter in Lüneburg ein behütetes Leben. Durch ihren Bruder lernt sie den Isländer Jònas kennen, der mit ihm zusammen in Berlin studiert. Sie verliebt sich sofort in ihn, aber diese Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Denn Luise Familie ist jüdisch und mit der Machtausweitung der Nazis wird ihr Leben und Auskommen immer schwieriger…
Die Autorin hat die Geschichte in zwei Zeitebenen geschrieben. Im Jetzt (2019) lernt man Sofie Berger kennen, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und darum per Work and Travel in Island eine dreimonatige Auszeit nehmen will. Ja und hier findet sie durch Zufall Luises Aufzeichnungen, die diese für ihren Sohn festgehalten hat. Sofie ist nicht nur neugierig auf Luises Geschichte, nein sie ist auch beharrlich daran interessiert diese bewegende Geschichte auch Hannes, Luises Sohn, und seiner Familie zu vermitteln. Keine leichte Aufgabe, wenn da auch noch die Liebe mit ins Spiel kommt.
Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin die Herzlichkeit der Isländer, die Einzigartigkeit der dortigen Natur vermittelt hat. Es hat mich neugierig auf dieses Land gemacht. Die beiden Schicksale >Sofies und Luises< haben mich gleichermaßen berührt. Die Autorin vermittelt so einfühlsam das Denken und Fühlen der Personen, so dass sich der Leser wunderbar in die Sorgen und Nöte hineindenken und mitfühlen kann. Am stärksten beeindruckt hat mich Jònas mit seiner positiven Lebenseinstellung. Sein Leitsatz „wir finden eine Lösung“. Ein sehr unterhaltsames Buch, dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.