Diese Protagonistin war echt anstrengend
The Second We MetElle und Nix sind wie Feuer und Wasser. Seit ihrer ersten Begegnung fliegen zwischen den Nachbarn die Fetzen. Doch was sich neckt, das liebt sich? Naja oder zumindest fliegen die Funken wie irre, als Elle ...
Elle und Nix sind wie Feuer und Wasser. Seit ihrer ersten Begegnung fliegen zwischen den Nachbarn die Fetzen. Doch was sich neckt, das liebt sich? Naja oder zumindest fliegen die Funken wie irre, als Elle es mal schafft über ihre Vorurteile hin weg zu sehen…
Elle ist eine gebrandmarkte Frau. Im gesamten Buch hängt sie an ihrem Problem Vertrauen zu Männern, vor allem aber zu sich selbst zu fassen und das bekommt vor allem der Starquarterback zu spüren. Ich konnte sie Verstehen, allerdings fiel es mir manchmal schwer ihr nicht den Hals umdrehen zu wollen, wenn sie mal wieder in alte Muster zurück verfiel. Es war ab und zu ein wenig zu überdramatisch und machte die Protagonistin etwas anstrengend. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr von ihrer sensiblen, guten Seite gelesen, anstatt immer nur die eigentlich sogar ziemlich egoistischen Motive, und die darauf folgenden Selbstgespräche erleben zu müssen. Wie gesagt, es ist irgendwie authentisch, weil halt nun mal kein Mensch perfekt ist, aber ein bisschen weniger hätte es sein dürfen.
Bei Phoenix war das Problem ähnlich, aber wirkte sich auf eine ganz andere Art aus. Er lässt sich sein Leben komplett von seinem Dad diktieren. Sogar das kann ich nachvollziehen. Manchmal hat man einfach das Bedürfnis, dass die Eltern stolz auf einen sind, aber man muss eben auch merken und vor allem akzeptieren, wenn das nicht möglich ist. Nix soll seinen eigenen Weg gehen, aber trotz seines echt starken Charakters dauert es sehr lange und braucht auch wieder Drama, um das aus ihm auch nur ansatzweise raus kitzeln zu können. Hier hat mir die Zusammenfassung gerade der letzten Woche vor dem Abschluss der zwei nicht gerade gefallen. Da fehlten mir die emotionalen Szenen sehr und es wurde mir zu viel auf das Drama gegeben, anstatt auf die Liebesgeschichte.
Ich mochte “The Second We Met” irgendwie, weil das Zusammenspiel der Charaktere so schön ausgeglichen war. Sie passen gut zusammen und bringen sich gegenseitig weiter. Ich mag auch an und für sich den lockeren Schreibstil der Autorin. Einige humorvolle Momente haben mich echt amüsiert und vor allem auf den dritten Band freu ich mich total nach den lustigen Anfängen, die Jules und Berk im Epilog gezeigt haben. Aber da ist noch Luft nach oben und ich bin gespannt, wie sich die Reihe entwickelt.
Die Nebencharaktere hab ich total ins Herz geschlossen. Band 1 werde ich auch noch lesen und ich fand es toll, dass man zwar erahnen kann, wer das Paar aus dem ersten Teil ist, aber man wird nicht über ihren Verlauf gespoilert. Die Reihe kann echt klasse unabhängig voneinander gelesen werden. Das ist oft nicht der Fall. Jedenfalls sind das unterschiedliche Persönlichkeiten mit ihren ganz eigenen Macken und ich hab sie so lieb gewonnen, dass ich ihre Geschichten auch erleben will.
Alles in Allem war die Story unterhaltsam, wenn auch ein wenig überdramatisiert. Das Setting ist typisch College, wobei das Paar im Vordergrund steht. Ich kann es für Zwischendurch zum Entspannen empfehlen.