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Veröffentlicht am 21.06.2021

Leichtfüßige, angenehme Sommerlektüre

Neuanfang in Porthmellow
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Neuanfang in Porthmellow
Autorin: Phillipa Ashley
Aus dem Englischen: Sibylle Schmidt
Verlag: Dumont
Erschienen: Juni 2021

Einleitung
In „Neuanfang in Porthmellow“ wird vor der detailreich beschriebenen, ...

Neuanfang in Porthmellow
Autorin: Phillipa Ashley
Aus dem Englischen: Sibylle Schmidt
Verlag: Dumont
Erschienen: Juni 2021

Einleitung
In „Neuanfang in Porthmellow“ wird vor der detailreich beschriebenen, zauberhaften Kulisse Cornwalls die Geschichte von Marina und Tiffany liebevoll geschildert.
Marina, eine sympathische Einwohnerin des kleinen Dorfes Porthmellow an der Küste Cornwalls, hat vor Jahren ihren geliebten Ehemann Nate bei einem Seeunglück auf dramatische Weise verloren. Sie kämpft mit der Trauer um ihn auch noch Jahre später. Mit dem Aufbau der „Wave Watchers“ versucht sie, im Andenken an ihren Ehemann, andere vor dem Schicksal des Verlustes eines geliebten Menschen zu bewahren. Als ein etwas eigentümlicher Schotte in ihre Nachbarschaft einzieht, nimmt ihr Leben eine neue Wendung.
Tiffany, Marinas Cousine aus London, sucht nach einer herben Enttäuschung in Liebesdingen, die auch eine berufliche Niederlage nach sich zieht, Zuflucht bei Marina in Porthmellow. Auch für Tiff stehen die Sterne zunächst günstig, was einen Neuanfang betrifft, doch so reibungslos wie erhofft, gestalten sich die Dinge doch nicht, zumal ein neuer Mann mit schwieriger Vergangenheit in ihr Leben tritt.
Philippa Ashley setzt mit „Neuanfang in Porthmellow“ ihre Porthmellow-Reihe fort.

Meine Meinung
Die Geschichte handelt von Neuanfängen, wie bereits der Titel „Neuanfang in Porthmellow“ vermuten lässt. Diese Neuanfänge gestalten sich schwierig und sind von Rückschlägen begleitet. In kurzweiligen, und zeitweise feinsinnigen, Dialogen entwickeln sich die ProtagonistInnen im Laufe des Romans zu immer dichteren und ausdifferenzierteren Charakteren. Die Personen erscheinen authentisch und durchaus in der realen Welt vorstellbar, auch wenn manche Charaktereigenschaft mitunter überzeichnet ist.
Marina, die Hauptfigur des Romans, ist eine starke Frau, die trotz Schicksalsschlägen nicht am Leben verzweifelt, sondern sich für ihre Mitmenschen aktiv einsetzt unter anderen mit ihrem Engagement bei den „Wave Watchers“.
Tiff, Marinas Cousine, durchlebt im Laufe der Geschichte eine Wandlung von der zimperlichen Großstädterin zur relativ bodenständigen Landbewohnerin, die als positiv empfunden werden kann.
Die beiden männlichen Hauptrollen sind mit Dirk und Lachlan besetzt. Was zunächst als etwas eigentümliches und mitunter abweisendes Verhalten beschrieben werden kann, wandelt sich zu einem sympathischen, empathischen und altruistischen zwischenmenschlichen Gefüge.
Das Cover ist mit dem typischen Dorfensemble eines Örtchens an der Küste Cornwalls detailreich gestaltet und schon beim Betrachten des Bildes gelingt es, sich in diese Gegend zu träumen.
Das Mitfiebern um den, hoffentlich erfolgreichen, Neustart vor der herrlichen Küstenkulisse Cornwalls bringt einen dazu, mitunter länger zu lesen, als vielleicht geplant war. „Ein Kapitel geht sich schon noch aus!“, denkt man bei sich und es wird immer später und später. Der Spannungsbogen kann über die gesamte Romanlänge auch durch den leichtfüßigen, aber nicht seichten Schreibstil, gehalten werden, sodass es Freude macht, mit Neugier die nächsten Wendungen der Geschichte zu erkunden. Und deren gibt es einige!

Fazit
„Neuanfang in Porthmellow“ ist eine leichtfüßig geschriebene Liebesgeschichte, angesiedelt in einem Dorf an der Küste Cornwalls, in deren Mittelpunkt Marina und Tiffany stehen. Das flüssig zu lesende Buch mit seinen schönen Dialogen schafft es perfekt, nicht nur den Spannungsbogen über die gesamte Länge zu halten, sondern auch mit unvorhersehbaren Wendungen neue Impulse in die Geschichte einzubringen. Der Roman macht Mut, sein Leben auch in den vertracktesten Situationen in die eigene Hand zu nehmen und auf einen guten Ausgang zu hoffen. Eine lesenswerte, kurzweilige Sommerlektüre, die durch ihre schönen Dialoge und die Sommerstimmung in Cornwall zu verzaubern mag!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 18.06.2021

Kurzweilige Unterhaltung

Emma verduftet
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Tessa Hennig hat mit diesem Roman eine kurzweilige Sommerlektüre geschaffen, die vor der ausführlich beschriebenen Kulisse der Cote d´Azur leicht zu lesen ist.
Das Cover ist originell gestaltet, führt ...

Tessa Hennig hat mit diesem Roman eine kurzweilige Sommerlektüre geschaffen, die vor der ausführlich beschriebenen Kulisse der Cote d´Azur leicht zu lesen ist.
Das Cover ist originell gestaltet, führt aber ein bisschen in die Irre, denn von einem Wohnwagen ist in der Handlung nichts zu finden.
Emma wird von allen mehr oder weniger ausgenutzt und muss in der Geschichte vor allem zu sich selbst finden.Dieser Weg gestaltet sich nicht ganz leicht, da der Alltagstrott und ihre Lieben kaum Platz für Veränderungen lassen.
Man hofft mit der Hauptfigur auf einen positiven Ausgang und das macht die Geschichte durchaus lesenswert!

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Einfach zum Nachdenken

Sofies Welt
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Ein verschachtelter Roman, der nicht nur einen Abriss der philosophischen Richtungen vermittelt, sondern auch zum Nachdenken anregt.

Ein verschachtelter Roman, der nicht nur einen Abriss der philosophischen Richtungen vermittelt, sondern auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Kurzweilige Unterhaltung mit Herz

Blindlings ins Glück
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Blindlings ins Glück
Autorin: Ria Hellichten
Verlag: CW Niemeyer
Erschienen: 2021

Inhalt
Der sehr auf sein Äußeres bedachte Personalchef einer Pharmafirma, Johannes Baumann, erblindet nach dem Konsum ...

Blindlings ins Glück
Autorin: Ria Hellichten
Verlag: CW Niemeyer
Erschienen: 2021

Inhalt
Der sehr auf sein Äußeres bedachte Personalchef einer Pharmafirma, Johannes Baumann, erblindet nach dem Konsum von gepanschtem Schnaps. Das stellt sein bisheriges Leben gründlich auf den Kopf. Die Psychologiestudentin Tabea Bach hatte einige Monate zuvor ein Praktikum in der Pharmafirma in Baumanns Abteilung gemacht und soll für ihre Abschlussarbeit nun noch einmal Baumann befragen, um einige Passagen der Arbeit zu verfeinern. Das Problem ist nur, dass sich Tabea und Johannes damals sehr unsympathisch waren und so fliegen bei einem neuerlichen Aufeinandertreffen bald die Fetzen. Doch ganz so groß ist die Abneigung dann doch nicht und die beiden entdecken mehr und mehr die positiven Seiten aneinander.

Meine Meinung
Der Autorin Ria Hellichten ist ein erfrischender und liebenswürdiger Liebesroman gelungen. Kurzweilige Unterhaltung, mit einem Schuss Ernsthaftigkeit durch das Thema des plötzlichen Erblindens, ist garantiert!
Die Charaktere werden detailreich geschildert und erfahren im Laufe der Geschichte eine Ausarbeitung ihrer jeweiligen Wesenszüge und auch eine Wandlung ihrer jeweiligen Prioritäten. Was mir aber ein wenig gefehlt hat, war eine Erklärung von Andeutungen zu Ereignissen in der Vergangenheit der Protagonisten, insbesondere bei Johnny. Auch schien mir Johnny seinen Schicksalsschlag fast zu leicht wegzustecken.
Der Lesefluss war durch die beiden Erzähler Bea und Johnny gegeben, die in den Kapiteln abwechselnd zu Wort kamen. Die Geschichte wurde damit gleichzeitig vorangetrieben und es wurde durch den unterschiedlichen Erzählerfokus nie langweilig. Ich musste mitunter Zwangspausen einlegen, damit ich noch genügend Schlaf erwischte, denn oft dachte ich mir „Ein Kapitel geht sich schon noch aus!“.
Dass es zu einem Happy End kommen soll, legt schon die Bezeichnung als Liebesroman nahe, doch ganz zu einfach gestaltet sich dieses für die beiden Protagonisten nicht. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe machen es den beiden nicht leicht und auch einige Unehrlichkeiten und Missverständnisse stehen einem glücklichen Ende zunächst im Weg. Aber letztlich ziehen sich Gegensätze anscheinend doch an!

Fazit
Wer einen kurzweiligen, temporeichen Liebesroman sucht, dem sei „Blindlings ins Glück“ empfohlen. Einige Stunden Auszeit vom realen Leben sind mit dieser herzerwärmenden Geschichte garantiert!

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Krimi-Ausflug ins Italien der 50er Jahre

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Adria mortale – Bittersüßer Tod
Autorin: Margherita Giovanni

Inhalt

Das idyllisch an der italienischen Adria gelegene Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica ist der Schauplatz des Krimis „Adria mortale ...

Adria mortale – Bittersüßer Tod


Autorin: Margherita Giovanni

Inhalt

Das idyllisch an der italienischen Adria gelegene Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica ist der Schauplatz des Krimis „Adria mortale – Bittersüßer Tod“ der Autorin Margherita Giovanni. Vor der detailreich beschriebenen landschaftlichen und sozialen Kulisse des kleinen Marktfleckens spielt sich ein menschliches Drama mit tödlichem Ausgang ab. Zeitlich ist die Geschichte in den späten 1950er Jahren angesiedelt, was auch in den Möglichkeiten der Ermittlungsarbeit ihren Niederschlag findet. Die wichtigsten Figuren in dieser Geschichte sind Federica und Lorenzo – zum einen eine Pensionswirtin und zum anderen ein Kommissar der Polizei.

Meine Meinung

Das Cover macht Lust auf eine Zeitreise ins Italien der späten 1950er Jahre und man findet sich tatsächlich in einer Zeit wieder, wo es zum Beispiel nur ein Telefon im Dorf gab und das stand auf des Bürgermeisters Schreibtisch. Die Beschreibung italienischer Bräuche und kultureller Besonderheiten geben diesem Krimi auch die Möglichkeit, zu einer interessanten Quelle der Kulturvermittlung zu werden.
Das Buch liest sich aufgrund des prägnanten, aber nicht zu trockenen Schreibstils, flüssig und auch die detailreichen Schilderungen der Landschaft driften nicht ins Kitschige ab, sondern vermitteln eindrucksvoll die Atmosphäre der italienischen Adria in den Anfängen des Tourismus.
Diese Anfänge des Tourismus werden in die Geschichte immer wieder geschickt eingebaut, auch wenn es darum geht, die Meinungen der DorfbewohnerInnen zum weiteren Ausbau des Fremdenverkehrs im Dorf oder der Bewahrung der Natur festzuhalten. Der Konflikt zwischen den BefürworterInnen und den GegnerInnen des weiteren Tourismusausbaus befeuert auch die Spekulationen der LeserInnen über mögliche TäterInnen.
In dieser Kriminalgeschichte kommen eine Vielzahl von Personen vor, die einem nach und nach mit ihren jeweiligen Lebensgeschichten und möglichen Verwicklungen in den Kriminalfall näher gebracht werden. Es ist von Vorteil, über ein gutes Namensgedächtnis zu verfügen oder sich einen Schummelzettel der Namen der Mitwirkenden anzulegen. Im Laufe des Buches werden allerdings die Charaktere immer facettenreicher beschrieben und daher auch leichter zuordenbar.
Federica ist, entgegen den vielleicht ursprünglich vermuteten Hauptfiguren Sonja und Elke, die weibliche Hauptperson des Krimis. Sie zeichnet sich durch südländisches Temperament, Eigeninitiative, Grips und weiblicher Schönheit aus. Sie avanciert im Laufe der Geschichte zu einer immer wichtigeren Figur.
Ihr Gegenüber ist der männliche Hauptdarsteller Lorenzo. Er ist Kommissar bei der Polizei in der nächsten größeren Stadt und er wird zunächst als ein wenig träge beschrieben. Lorenzo wandelt sich aber zu einem motivierten und geistreichen Ermittler, vielleicht auch beflügelt durch Federica, die ihm offenbar gefällt.
Die Geschichte nimmt einige spannende und unvorhersehbare Wendungen, die ein ständiges Nachjustieren der möglichen TäterInnen durch den mitratenden Lesenden immer wieder erfordern. Das macht die Lektüre kurzweilig, wenn auch im Mittelteil des Buches die recht ausführliche Wiedergabe der Befragungen der Verdächtigen Längen aufweist.

Fazit

„Adria mortale – bittersüßer Tod“ ist ein Krimi, der allen jenen besondere Freude bereiten wird, die auf moderne forensische Untersuchungsmethoden gerne verzichten und durch Beobachtung, Befragung und Kombinationsgabe die TäterInnensuche vorantreiben wollen.
Interessante und unerwartete Wendungen führen zu einem Spannungsbogen, der einen dazu verleitet, stellenweise länger als vielleicht geplant, sich der Lektüre des Krimis zu widmen. Die Auflösung des Krimis erstaunt und man versucht so manchen Hinweis in der Geschichte im Nachhinein neu zu deuten.
Der Charme der italienischen Adria wurde durch die gelungene Schilderung der Landschaft, des Ortes und seiner BewohnerInnen wunderbar wiedergegeben und es entsteht schnell ein detailreiches Bild im Kopf des Lesenden.

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  • Spannung