Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Orient in allen Facetten

Orientalia
0

Klappentext:

„...Mit gewohnter Leichtigkeit und Kreativität verbindet die Engländerin das Beste aus Orient und Okzident und entführt uns in ihre leuchtend bunte Welt voll persischer Warmherzigkeit. Kreieren ...

Klappentext:

„...Mit gewohnter Leichtigkeit und Kreativität verbindet die Engländerin das Beste aus Orient und Okzident und entführt uns in ihre leuchtend bunte Welt voll persischer Warmherzigkeit. Kreieren Sie mit den zauberhaften Aromen des Orients die köstlichsten Speisen und werden Sie zum Gastgeber üppiger Festessen. Verwöhnen Sie Ihre Liebsten und kombinieren Sie die verführerisch duftenden Gaumenfreuden zu fantastischen Menüs wie aus 1001 Nacht. Ein Fest für alle Sinne!“



Gleich zu Beginn: die Optik und Haptik dieses Kochbuches ist ein Knaller und ein echter Augenschmauß! Autorin Sabrina Ghayour weiß ganz genau sich in dieser Küchenkunst zu bewegen und lernt auch Amateure sehr gut ein. Ihre Rezepte sind, witziger Weise, total puristisch und clean hier dargestellt. Die Aufteilung von Rezept und Bild wiederholt sich wunderbar harmonisch und das Auge wird nicht überlastet. Die Rezepte an sich sind sehr gut verständlich beschrieben und die Bilder helfen einem beim Anrichten. Hier gibt es wunderbare Klassiker wie Chicken-Curry mit Pistazien oder Pikanter Lammauflauf. Das schöne aber hier, wir erhalten aber auch Rezepte für Frühstück, Mittagessen, Abendessen und jede Menge köstliche Desserts und Kuchen. Hier steht Vielseitigkeit an erster Stelle und einem ausgeklügelten echten orientalischen Essen steht somit nichts mehr im Wege. Kleines Manko: einige Zutaten sind doch recht schwer zu bekommen und man muss doch hier und da danach suchen....Ich vergebe für dieses verführerische und optisch wunderschöne Kochbuch 4 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 13.05.2021

Von Kühen und Freundschaften

Milchmädchen
0

Klappentext:

„Zwölf Kühe mitten in einem schäbigen walisischen Wohngebiet verstecken? Das bleibt doch niemals unbemerkt! Aber Gemmas Leben ist sowieso total durcheinander – ihr Vater ist im Knast, die ...

Klappentext:

„Zwölf Kühe mitten in einem schäbigen walisischen Wohngebiet verstecken? Das bleibt doch niemals unbemerkt! Aber Gemmas Leben ist sowieso total durcheinander – ihr Vater ist im Knast, die Mutter abgekämpft und der kleine Bruder nervt einfach nur. Und wie sie sich mit der komischen, starken Außenseiterin Kate angefreundet hat, weiß sie eigentlich selbst nicht. Aber Kate braucht Gemmas Hilfe, damit ihre Kühe nicht verkauft werden müssen. Gemmas Nachbarn kümmern sich normalerweise nicht so um andere Leute – geschweige denn um Tiere. Doch nun stehen dicke, muhende, Gras fressende Kühe in ihren Gärten. Und setzen einiges in Bewegung!“



Gemma und Kate könnten unterschiedlicher nicht sein und jede von ihnen hat bereits in so jungen Jahren ihre eigene Geschichte zu tragen. Das die beiden sich anfreunden, will der Zufall so und dem soll man ja bekanntlich nicht im Wege stehen. Die beiden erleben eine wunderbare Reise zum Thema Freundschaft, die beiden helfen sich wo es nur geht und wo die andere sie auch heranlässt. Die Kühe werden zum Sinnbild der Freundschaft der beiden Mädels und es bestärkt das Band noch mehr. Der Schreibstil ist flüssig und sehr leicht verständlich, dennoch gibt es einen Minuspunkt und zwar, alles wirkt realitätsfern und vollkommen unmöglich. Man liest also eine Fiktion die in jeder Hinsicht fiktional ist, außer der örtlichen Gegebenheit. Das die Bewohner dann ebenfalls noch ein wenig Herzenswärme zeigen, ist eine tolle Wendung und auch ein kleines Zeichen.

Alles in allem eine nette und lesenswerte Geschichte mit dem gewissen Zauber - 4 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein neuer Weg im Leben

Daheim
0

Klappentext:

„Judith Hermann erzählt in ihrem neuen Roman »Daheim« von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.

Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans Meer ...

Klappentext:

„Judith Hermann erzählt in ihrem neuen Roman »Daheim« von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.

Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans Meer gezogen, in ein Haus für sich. Ihrem Exmann schreibt sie kleine Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben im Norden. Sie schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affaire, fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll. Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.“



Der Ton in dieser „Geschichte“ ist recht kühl, trübe und nebelig und die namenlose Portagonistin bleibt einem bis zum Schluss fremd. Ich muss gestehen, ich hatte damit keinerlei Probleme, denn der Zugang zu ihren Emotionen und ihrer Gefühlswelt war dennoch da und hat mich sehr stark beeindruckt. Autorin Judith Hermann hat eine ganz besondere Art, dem Leser ihre Protagonistin näher zu bringen. Wir erleben eine gewisse Distanz, sehen sie ihr „Ding machen“, erleben sie in ihrer Entwicklung und sind dabei einfach nur stille Beobachter. Wie gesagt, ich fand es treffend, denn nach ihrer Entscheidung muss sie erstmal ihre Gedanken und ihre Welt in die ihren richtigen Bahnen bringen, wieder auf eigenen Füßen stehen, es zumindest versuchen. Deshalb ist Hermanns Ton hier auch wahrlich perfekt getroffen. Laute und schrille Töne oder zu viel Selbstbewusstsein wären hier völlig fehl am Platze. Als Leser ist man hier nur Beobachter und Aufnehmer der Situation, denken muss man hier nicht, außer vielleicht das eigene Gedankengut selbst mal neu zu sortieren. Die raue Küstenlandschaft mit ihren Beschreibungen tut natürlich ihr Übriges dazu und auch das war sehr treffend formuliert. Der Weg eines Neuanfangs, eines Neustarts ist immer ein besonderer Schritt im Leben. Man muss für ihn kämpfen aber auch für das eigene „Ich“. Judith Hermann hat hier einen ganz starken und nachhallenden, aber auch grauen und trübsinnigen Roman geschaffen, der meine Erwartungen getoppt hat und deshalb gibt es auch sehr gut 4 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Nichts ist, wie es scheint...

Bittersüße Zitronen
0

Klappentext:

„Auf der schönsten Insel der Welt reifen die Zitronen für den berühmten Limoncello von Capri. Doch plötzlich liefert die Familie Constantini nicht mehr, sie will auf Bio-Früchte umstellen ...

Klappentext:

„Auf der schönsten Insel der Welt reifen die Zitronen für den berühmten Limoncello von Capri. Doch plötzlich liefert die Familie Constantini nicht mehr, sie will auf Bio-Früchte umstellen und diese mit Crowdfarming vertreiben. Als Elisa Constantini bei einem mysteriösen Unfall auf den Serpentinen Capris stirbt, leiten der junge Polizist Enrico Rizzi und seine tatkräftige Kollegin Antonia Cirillo Ermittlungen ein und blicken in einen Abgrund von fatalen Liebschaften und Familienfehden.“



Mittlerweile ist Luca Ventura in meinem Krimi-Autoren-Spektrum ein fester Bestandteil, da seine Art des Schreibens und das gewisse Flair Capris hier einfach genial zelebriert wird. Der aktuelle Fall hat es auch wieder in sich. Ermittler Rizzi ist nun mittlerweile eine feste Größe auf Capri und der plötzliche Tot von Elisa ist äußerst mysteriös. Ventura gibt einem als Leser wieder eine Menge Futter, um selbst in Gedanken den Täter zu ermitteln, aber seine Fährten sind so herrlich wirr, wie das Serpentinen-Bild auf Capri. Dennoch bleiben Ahnungen und der Spannungsbogen wächst gekonnt und die Auflösung ist, wie immer eigentlich, sehr ausgetüftelt und logisch. Das Ventura aber auch mal besondere und aktuelle Thema anspricht, fand ich dieses Mal auch wieder sehr passend und treffend. Venturas Sprachstil hat eine gewisse Ernsthaftigkeit aber auch Leichtigkeit. Ich mag diesen Stilmix sehr und Enrico Rizzi ist ein sehr ausbaufähiger Charakter, wo der Leser bestimmt noch viel Spaß in Zukunft haben wird. Der Duft Capris strömt hier jedenfalls wieder wunderbar durch jede Seite. Ich freue mich jedenfalls wieder auf neue Fälle mit ihm auf Capri. 4 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2021

Verborgenes entdecken

Deutschlands schrägste Orte
0

Klappentext:

„Alles vermessen, entdeckt, bekannt – gibt es in Deutschland überhaupt noch Plätze zum Staunen und Wundern? Die Geographin und Journalistin Pia Volk hat sich zwischen Wattenmeer und Allgäu, ...

Klappentext:

„Alles vermessen, entdeckt, bekannt – gibt es in Deutschland überhaupt noch Plätze zum Staunen und Wundern? Die Geographin und Journalistin Pia Volk hat sich zwischen Wattenmeer und Allgäu, zwischen dem Frankfurter Mainufer und dem Sorbenland umgesehen und ist dabei auf lauter seltsame und seltsamste Orte gestoßen: eine Eiche mit eigener Adresse, ein fortgespültes Atlantis in der Nordsee, ein Kronleuchter in der Kölner Kanalisation, die letzte noch erhaltene Grenzschleuse für sowjetzonale Agenten.



Pia Volk ist einen Pfad entlanggewandert, der über das Gelände eines Atomkraftwerks führt, und hat einen Truppenübungsplatz durchquert auf dem Weg zu mächtigen Gräbern, von denen niemand weiß, wie sie gebaut wurden. Sie ist über eine mit Hohlräumen durchsetzte Felslandschaft gesprungen, in der alles Wasser verschwindet, und hat sich erklären lassen, wie man von einem Kirchturm auf das wohl gigantischste Ereignis der deutschen Erdgeschichte schließen kann. Sie hat sich sorbische Märchen angehört, saterfriesische Sprichwörter und Töne, die Jahre anhalten. Über all diese bizarren Landschaften, exzentrischen Welten und obskuren Objekte berichtet sie. Spannend und unterhaltsam führt sie zu geographischen und historischen Kuriositäten und lehrt uns, das eigene Land mit neuen Augen zu sehen.“



Da meint man, man kennt sein eigenes Land wie seine Westentasche aber mit diesem Buch wird man definitiv eines besseren belehrt. Pia Volk nimmt uns mit auf eine Reise durch Deutschland und zwar zu den schrägsten und speziellsten Orten, die man hier wohl finden kann. Wir reisen mir ihr von Osten nach Westen und von Nord nach Süd und lernen wahrlich skurrile Ortschaften, Sprachen bzw. Begebenheiten kennen. Mit ihrem spritzigen Schreibstil, ist dieses Buch eine ganz nette Unterhaltung an einem grauen Lesenachmittag. Ihr Sprachstil ist freundlich, ansprechend und selbstbewusst. Man merkt der Autorin in jedem Satz an, wie viel Spaß sie selbst dabei hatte, diese Reise zu unternehmen und die Orte kennenzulernen die fast vergessen sind oder einfach so außergewöhnlich sind.

Ich vergebe 4 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil