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Veröffentlicht am 17.05.2021

Wie wurde der Prinz zu dem Biest?

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
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"Das Biest in ihm" ist die Vorgeschichte zu Disney's "Das Schöne und das Biest" und Teil 2 der "Villains"-Reihe von der Autorin Serena Valentino. Bei der "Villains"-Reihe werden ja die Vorgeschichten der ...

"Das Biest in ihm" ist die Vorgeschichte zu Disney's "Das Schöne und das Biest" und Teil 2 der "Villains"-Reihe von der Autorin Serena Valentino. Bei der "Villains"-Reihe werden ja die Vorgeschichten der typischen Disney-Bösewichte erzählt, denn nichts und niemand wird als Böse geboren, sondern dazu gemacht. "Das Biest in ihm" sticht da ein bisschen aus der Reihe raus, weil ich hätte das Biest nicht wirklich als Bösewicht gesehen. "Die Schöne und das Biest" gehört zu meinen absoluten Lieblingsmärchen und somit hatte ich anscheinend zu viele Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Trotzdem war es eine nette Geschichte, aber halt auch nichts Besonderes.

Inhalt: Wie wurde aus dem schönen Prinzen das furchterregende Monster? Das Märchen von der Schönen und dem Biest kennen alle. Warum jedoch verändert sich der von seinem Volk einst so geliebte Prinz zu einem verbitterten, zurückgezogen lebenden Biest? Sein königlich vergoldetes Leben in Prunk und Schönheit zerfällt und er wird zutiefst böse – zu seinem eigenen Leid. In dieser Geschichte wird das Märchen erstmals aus Sicht des Prinzen erzählt. In einem spannenden, psychologisch einfühlsamen Fantasy-Roman.

Meine Meinung: Das Cover des Buches muss auf jeden Fall extra erwähnt werden, weil es einfach so toll ist. Auf der Vorderseite sehen wir die eine Gesichtshälfte des Biestes, auf der Rückseite die des Prinzen. Ich finde die Idee total genial, weil es genau die Message der "Villains"-Reihe vermittelt. Auch die Schrift ist mal anders illustriert und gefällt mir sehr gut. Ein TOP-Cover.

Der Schreibstil ist an die Zielgruppe der LeserInnen angepasst und vor allem für jüngere Jugendliche gedacht. Das Buch ist recht dünn und die Schrift groß gehalten, zusammen mit dem leichten Schreibstil lässt sich das Buch innerhalb kürzester Zeit weglesen.
Im Klappentext wird erwähnt, dass die Geschichte aus der Sicht des Prinzen erzählt wird, aber tatsächlich gibt es ständige Sichtwechsel, die mich manchmal etwas nervten. Relativ viel des Buches wurde aus der Sicht von der ehemaligen Verlobten des Prinzen erzählt, die mir eigentlich komplett egal war. Ich wollte ja mehr darüber erfahren, wie der Prinz so tickt und denkt und nicht etwas über irgendein unwichtiges Mädchen lesen. Weil mich dieses Mädchen so wenig interessiert hat, wurde es zwischendurch trotz der wenigen Seiten etwas öde.

Die verdrehten Schwestern, die überall ihre Finger im Spiel haben, treffen wir auch hier wieder. Diese Schwestern haben es mir ja irgendwie angetan. Die sind so abgedreht, dass ich es schon wieder cool finde
Diesmal tritt sogar eine vierte Schwester in Erscheinung, die in dieser Geschichte eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Beim Fluch, den wir ja alle aus "Die Schöne und das Biest" kennen, hat sich die Autorin zwar an die originale Disney-Geschichte angelehnt, diesen aber soweit verändert, dass ich etwas verwirrt war. Das Biest konnte seine Angestellten, die ja in Haushaltsgegenstände verwandelt wurden, nämlich nicht sehen, geschweige denn mit ihnen kommunizieren. In gewisser Weise leuchtet mir das ja ein, weil der Fluch das Biest ja in die Einsamkeit treiben soll. Logisch, dass man noch einsamer wird, wenn man sich komplett alleine in so einem riesigen Schloss fühlt. Im Disney-Film jedoch redet er mit seinen Angestellten, vor allem der Kerzenständer Lumiere (von dem ich übrigens ein riesiger Fan bin :D) nimmt da eine Große Rolle ein. Diese Veränderung der Geschichte hat mich etwas gestört.

Wie bereits erwähnt, ist für mich in "Die Schöne und das Biest" nicht das Biest der Bösewicht. In meinen Augen nimmt Gaston diese Rolle ein. Zum Glück hat die Autorin auch Gaston in das Buch eingewoben, sogar ziemlich cool, wie ich finde. Aber ich hätte gerne noch mehr von Gaston und Lefou gesehen.

Was ich etwas merkwürdig fand, war, dass der Prinz bzw. das Biest keinen Namen hatte. Das ist mir bisher noch nie aufgefallen. Ich habe gleich nachgeforscht und tatsächlich ... dieser Charakter ist namenlos. Er wird immer nur als Prinz, Biest oder "Tier" bezeichnet. So habe ich sogar noch etwas dazugelernt

Schlussendlich blieben bei mir mehr Fragen offen, als geklärt wurden. Wie lange war der Prinz denn ein Biest? Anscheinend nicht sehr lange, weil auch Belle einen kurzen Gastauftritt hat, und dabei bereits im heiratsfähigen Alter war. Das Biest kann hier also maximal ein paar Jahre das Monster sein, wie es auch im "Echt-Film" von "Der Schöne und das Biest" angedeutet wurde und alle Bewohner der näherliegenden Stadt die Existenz des Schlosses und des Prinzen vergessen haben. Ich nahm eigentlich immer an, dass das Biest etliche Jahre bzw. sogar Jahrzehnte in der Einsamkeit lebte. Für ein bis zwei Jahre Einsamkeit ging mir die "Bekehrung" des Prinzen viel zu schnell. Auch im Buch hat der Prinz innerhalb kürzester Zeit alle seine Fehler eingesehen, was mir einfach viel zu schnell gegangen ist. Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob er seine Fehler überhaupt eingesehen hat, oder ob er sich einfach in Mitleid zu sich selbst ertrank. So eine richtig starke Charakterveränderung gab es eigentlich nicht.

Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, waren die Andeutungen und Hinweise zu anderen Disney-Märchen. Ursula aus Arielle wird erwähnt und die vierte Schwester trägt den Namen Circe. Ob das die selbe Circe ist, wie aus Herkules? Sie sind beides Hexen, die genug von Männern haben. Passen würde das ja irgendwie schon, weil wir nicht wissen, wie alt die Schwestern sind.

In meinen Augen hätte man aus der Vorgeschichte des Biests sehr viel mehr machen können, darum hat mich dieser Band der "Villains"-Reihe etwas enttäuscht. Die Idee dahinter, dass man den Villains eine Geschichte und Gründe für ihre Bosheit gibt, finde ich aber total genial und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen. Besonders auf Ursula, die Meerhexe, freue ich mich schon, weil sie mich schon immer fasziniert hat.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Das magische Blut der Cerulean ...

Kristallblau - Insel des Ursprungs
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"Kristallblau - Insel des Ursprungs" ist der zweite und finale Band der "Kristallblau"-Saga von Amy Ewing. "Das Juwel" der Autorin hat mir sehr gut gefallen, jedoch konnte mich ihre neue Buchreihe nicht ...

"Kristallblau - Insel des Ursprungs" ist der zweite und finale Band der "Kristallblau"-Saga von Amy Ewing. "Das Juwel" der Autorin hat mir sehr gut gefallen, jedoch konnte mich ihre neue Buchreihe nicht so begeistern.

Inhalt: Sera weiß, dass sie in allergrößter Gefahr schwebt, solange sie in dieser Welt verweilt. Denn ihr Blut kann Verletzungen und Krankheiten heilen und ist somit von den Menschen sehr begehrt. Nachdem sie den Fängen von Agnes‘ Vater entkommen ist, muss Sera die geheimnisvolle Insel Braxos finden. Hier soll das Band der Cerulean und damit Seras Weg zurück in die Stadt über den Wolken verankert sein. Doch niemand außer Agnes‘ und Leos Großmutter kennt den sagenumwobenen Ort. Gemeinsam mit ihren Freunden tritt Sera eine gefährliche Reise an, die sie für immer verändern wird.

Meine Meinung: Das Cover des Buches ist zwar sehr hübsch, aber nicht wirklich aussagekräftig. Die Rückenansicht von Mädchen in schönen Kleidern kennen wir leider schon zur genüge aus Jugendbüchern. Schade, dass nicht die englischen Cover für die Buchreihe verwendet wurden. Diese finde ich viel aussagekräftiger und mindestens gleich hübsch anzusehen.

Ich weiß nicht ob ich einfach zu alt für Amy Ewings Geschichten geworden bin, aber mit dem Schreibstil der Autorin konnte ich mich diesmal nicht ganz anfreunden. Das Buch ließ sich zwar wieder schnell lesen, jedoch war mir der Schreibstil etwas zu plump. Eher wie man es aus Kinderbüchern kennt. Bei den vorherigen Büchern der Autorin ist mir das nicht so stark aufgefallen. Für mich lies sich dieser Schreibstil nicht ganz mit den Aktionen und Handlungen der Geschichte vereinbaren, da diese doch sehr ernst waren. Kann aber natürlich sein, dass das an mir liegt.

Der zweite Teil der Reihe knüpft direkt an das Ende von Band 1 an. Wir begleiten Sera, Agnes, Leo und Leela. Überraschenderweise hat sich Leela sehr herausgemausert und sich zur Protagonisten Nr. 1 entwickelt. Mit dieser Charakterentwicklung habe ich nicht gerechnet und konnte mich sehr positiv überraschen. Leider kam mir Agnes, Leo und Sera etwas zu kurz. Dadurch, dass die relativ kurze Geschichte aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, konnte mich kein Charakter völlig einnehmen. Alle wirkten für mich etwas grau. Vor allem von Sera war ich enttäuscht. In Band 1 lernten wir sie noch als kleine "Rebellin" kennen, nun entwickelte sie sich zur grauen Maus. Eigentlich haben alle anderen für sie die Arbeit erledigt. Ihr Charakter kam nie richtig zur Geltung. Und ihr Satz "Ich bin eine Cerulean und mein Blut ist magisch" konnte ich irgendwann einfach nicht mehr hören.
Agnes war zwar recht interessant, jedoch ist der Funke auch nicht recht übergesprungen und Leo war mir eigentlich ziemlich egal. Zu ihm konnte ich gar keine Verbindung aufbauen.
Auch die eingebauten Liebesgeschichten konnten mich nicht überzeugen. Zu wenig Gefühle, zu wenig Emotionen. Ob die Paare am Ende zueinander finden würden, war mir ziemlich gleichgültig.

Die Idee und Story der Geschichte fand ich echt gut. Das war mal etwas neues und völlig anderes. Meiner Meinung nach hätte diese Idee mehr verdient. Da wäre viel mehr Potential da gewesen, als diese Dilogie. Vor allem das Ende ließ mich sehr unbefriedigt zurück. Am Schluss ging alles viel zu schnell und einige Fragen blieben für mich auch unbeantwortet. Die Probleme aus Band 1 und die gesellschaftskritischen Ornamente gingen hier etwas verloren. Das magische Blut der Cerulean und deren Heilkräfte wurden nicht mehr groß beachtet. Alle Charaktere handelten ständig naiv und ohne Plan. Spannend war es aber definitiv, auch wenn vieles für mich viel zu einfach gelöst wurde.

Leela hat für mich die Geschichte gerettet.
Eine tolle Idee, die Umsetzung war mir aber zu plump. Die Bücher werden vermutlich nicht lange in meiner Erinnerung bleiben. Schade, denn es gab viele ausbaufähige Grundgedanken!

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Immer. Wann Immer. Für Immer ...

All Saints High - Der Rebell
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"Wenn du glaubst, du hättest etwas Gutes gefunden, in dem sich überhaupt nichts Schlechtes verbirgt, heißt das nur, dass du nicht genau genug hingeschaut hast."

"All Saints High - Der Rebell" ist der ...

"Wenn du glaubst, du hättest etwas Gutes gefunden, in dem sich überhaupt nichts Schlechtes verbirgt, heißt das nur, dass du nicht genau genug hingeschaut hast."

"All Saints High - Der Rebell" ist der zweite Band der "All Saints High"-Reihe und ein Sequel zur "Sinners of Saint"-Reihe. Leider habe ich mit dieser Reihe gestartet ohne zu wissen, dass es sich um ein Sequel handelt und es sich bei den Protagonisten um die Kinder der "Sinners of Saint"-Charaktere handelt. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, "Sinners of Saint" zuerst zu lesen, da die Hauptcharaktere daraus wieder vorkommen. Für das Verständnis ist es aber nicht unbedingt notwendig.
Dieses Buch hat mich mit gespaltenen Gefühlen zurückgelassen. Es hat mir gefallen ... aber auch nicht.

Inhalt: Knight Cole und Luna Rexroth sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde, auch wenn sie völlig unterschiedlich sind. Knight ist Captain des Footballteams und der Star der Schule, Luna schüchtern, introvertiert und am liebsten für sich. Und dennoch fühlen sich die beiden, als wären sie zwei Teile eines Ganzen. Ohne den anderen sind sie einfach nicht vollständig. Aber genau dieses Gefühl hält sie davon ab, dem Knistern nachzugeben, das sie nun schon seit ein paar Jahren immer stärker spüren. Denn das Risiko, einander zu verlieren, ist mehr, als sie ertragen könnten ...

Meine Meinung: Das Cover entspricht den derzeitigen Cover-Trends von New Adult-Romanen: nicht wirklich aussagekräftig, aber sehr hübsch anzusehen. Da dies aber zum Aushängeschild von diesem Genre wurde, kann man sofort erkennen, um welche Art von Roman es sich bei dem Buch handelt. Für mich der hübscheste Band der Reihe, weil ich blaue Cover einfach liebe. Was ich an der Reihe besonders mag, ist die kartonierte Broschur. Ein schönes Buch muss nicht mehr beschichtet sein, auch ein bedruckter Karton kann ein Eyecatcher werden und passt zur heutigen umweltbewussteren Zeit.

Den Schreibstil und die Schreibart von L. J. Shen muss man hassen oder lieben. Toxische Beziehungen sind ja anscheinend ihr Markenzeichen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vor dieser Reihe noch nichts von der Autorin gehört habe und somit nicht wusste worauf ich mich da einlasse. Ich bin absolut KEIN Fan von zerstörerischen, toxischen Beziehungen. Irgendwie haben ihre Bücher aber was, das mich anzieht, gleichzeitig aber auch abstößt. Es gibt nicht viele AutorInnen, die so etwas schaffen, und somit muss das Talent der Autorin durchaus hervorgehoben werden.

Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Es ist sehr emotional, zwischendurch hatte ich Pipi in den Augen. Es hat mich aber auch so wütend gemacht, dass ich es manchmal gerne gegen die Wand geworfen hätte. Die Trotzaktionen von Knight waren für mich teilweise nicht tragbar und Lunas Verständnis dafür nicht nachvollziehbar. Vergeben zu können ist durchaus eine gute Eigenschaft, aber NICHT wenn man dadurch seine eigene Seele zerstört. Wie kann man jemand anderen glücklich machen, obwohl man selbst daran zerbricht. Knight und Luna treiben sich gegenseitig in den Abgrund, anstatt sich glücklich zu machen. Auch zum Ende hin, hat sich dieses Empfinden nicht für mich geändert, auch wenn Luna schlussendlich doch ein bisschen gesunden Menschenverstand gezeigt hat. Eine absolut ungesunde Beziehung, die in meinen Augen in einer Scheidung enden wird, mit Rosenkrieg und vielleicht sogar einem Selbstmord. Liebe ist manchmal halt einfach nicht genug ...

Die Anziehungskraft zwischen den beiden war aber gewaltig. Ich habe beim Lesen sehr gelitten, die tiefen Emotionen sind spürbar, auch wenn sie bei mir mehr Hass als Liebe auslösten. Und Trauer ... die Geschichte beinhaltet auch traurige Aspekte, und Jugendliche, die mit dieser Trauer völlig überfordert sind und sich in Dinge flüchten, mit denen sie nicht umgehen können. Nun kommen wir zum zweiten Thema, das in meinen Augen schrecklich und nicht tragbar war: der Umgang mit Suchmittel.

Achtung Spoiler!: Anscheinend hat absolut JEDER über Knights Probleme Bescheid gewusst, aber KEINER hat es als nötig empfunden ihm zu helfen oder zumindest zu sagen, dass seine Taten falsch sind. Im Gegenteil, teilweise wurde er sogar noch in seinem Tun unterstützt. Auch wenn er einen um sich schlagenden Charakter besitzt, hätte jemand das "Asshole" spielen und ihm seine Probleme vor Augen führen müssen.
Spoiler Ende!

Das Ende der Geschichte konnte mich dann doch zufriedenstellen und auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Diese Liebesgeschichte ist anders, trotzdem sehe ich keine rosige Zukunft für Luna und Knight.

Viele würden sagen, dass ein Buch welches so widersprüchliche Gefühle beim Leser/der Leserin auslösen kann, die volle Punktzahl verdient hat. Da ich mich aber schon selbst als Teenager in einer solch toxischen Beziehung befunden habe, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass ein glückliches Leben in so einer Beziehung einfach nicht möglich ist. Sich aus so einer Liebe zu lösen ist unendlich befreiend, auch wenn es etliche Jahre unfassbar schwer ist und unerträglich erscheint. Abhängigkeit und wahre Liebe lassen sich nicht vereinbaren.
Ich habe die Geschichte von Luna und Knight gehasst und geliebt ... gehasst wegen der zerstörerischen, ungesunden Liebesgeschichte, geliebt wegen der tiefen Emotionen. Mit der Bewertung habe ich mich irrsinnig schwer getan, schlussendlich aber für 3 Sterne entschieden, weil ich über manche Aussagen und Taten einfach nicht hinweg sehen kann.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Seichte Liebeslektüre voller Klischees und schwacher Umsetzung

The Memories We Make
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"The Memories We Make" ist der Auftakt der "Fulton University"-Reihe von der Romance-Autorin Maya Hughes. Mit diesem Werk feierte die Autorin im deutschsprachigen Raum ihr Debüt, aber leider konnte sie ...

"The Memories We Make" ist der Auftakt der "Fulton University"-Reihe von der Romance-Autorin Maya Hughes. Mit diesem Werk feierte die Autorin im deutschsprachigen Raum ihr Debüt, aber leider konnte sie mich damit nicht vom Hocker reißen.

Inhalt: Persephone, kurz Seph, ist ein Genie in Mathe. Ihr Leben ist in allen Schichten durchgeplant, nur leider hat sie dabei irgendwie das "normale" Collegeleben vergessen. Ein Ding dass es zu ändern gilt und eifrig erstellt sie eine Liste mit allen Must-Haves, die sie bis Ende des Semesters noch erleben muss. Spontan stellt sie eine Anzeige ins Intranet um eine Person zu finden, die ihr hilft, ihre Wünsche zu erfüllen. Dabei trifft sie auf Reece, sexy, gut aussehend und beliebter Football-Spieler. Reece erklärt sich bereit die Liste mit Seph abzuarbeiten, schade nur, dass er Sephs wichtigsten Wunsch nicht erfüllen will. Für ihr erstes Mal wäre er nämlich der perfekte Kandidat ...

Cover und Design: Das Cover des broschierten Taschenbuchs hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen, weil es sich optisch von den anderen Büchern im New Adult-Genre abhebt. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und das Cover ist mir sofort in der Buchhandlung ins Auge gefallen. Schade nur, dass der Titel der Buchreihe im Deutschen verändert wurde. Die Titel der englischen Originalausgaben finde ich persönlich ansprechender. Vor allem weil sie im Deutschen auf einen englischen Titel geändert wurden, dann hätte man doch gleich den Originaltitel lassen können. Diese Marketingstrategien kann ich oft nicht ganz verstehen.
Auch die Innenseiten der Broschur wurden farblich sehr hübsch gestaltet und am Ende des Buches befindet sich eine Übersicht über die Folgeteile der Reihe.

Meine Meinung: Beim Klappentext des Buches war ich schon etwas skeptisch, ob mir das Buch wohl gefallen würde. Mir hat das Cover jedoch so gut gefallen, dass ich das Buch trotz ein paar Zweifel lesen musste. Leider haben sich die Zweifel bewahrheitet und das Buch hatte mehr Schwächen als Stärken. Der Inhalt und Thema des Buches hat mir zwar überraschend gut gefallen, nur leider war mir die Umsetzung viel zu seicht und unüberlegt. Das Buch war vollgestopft mit typischen Klischees, von Beginn an konnte man bereits erraten wie das Buch verlaufen und enden wird und genauso ist es dann auch gekommen. Es gab keine einzige Überraschung oder unerwartete Handlung für mich.
Das Buch lies sich zwar dank des leichten Schreibstils zügig lesen, trotzdem habe ich die letzten Seiten nur mehr verflogen weil mich vieles genervt hat. Die heißen Szenen waren lachhaft, weil Seph sofort einen Orgasmus bekommt, wenn sie nur kurz berührt wird. Es wurde mehrmals und eindringlich auf triggernde Geschehnisse aus Reece Vergangenheit hingewiesen, dieses Rätsel wurde aber bis zum Schluss niemals aufgelöst. Szenen wurden erzwungen um die Handlung zu bestimmten Punkten zu treiben, die dann wieder klischeehaft endeten.

Der Schreibstil der Autorin hat mir grundsätzlich gut gefallen. Ein bisschen leicht zwar, aber gut und schnell zu lesen und durchaus gefühlvoll. Die beiden Protagonisten wurden sehr detailliert gezeichnet und ich konnte die Stimmungen und Gefühle der Charaktere gut nachvollziehen. Zwischendurch wirkte es, als wäre der Text gekürzt worden. Das könnte aber auch an der Übersetzung liegen.
Das Buch ist abwechselnd aus Sephs und Reece Sicht erzählt, so dass wir einen schönen Einblick in beider Gefühlwelten erhalten. Die Beiden harmonieren sehr gut miteinander und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Vor allem Seph war oft zum Schreien mit ihrer sehr liebevoll-direkten Art. An Gefühlen und Anziehungskraft scheiterte es also nicht.

Die Story hat gute Ansätze mit interessanten Charakteren, aber leider war mir die Umsetzung zu seicht und klischeegeladen. Trotz Einbau ernster Themen wurden diese nicht weiter oder zu einfach behandelt und an überzeugender sexuellen Atmosphäre muss die Autorin noch ein wenig üben.
Die Folgebände der Reihe werden die Love-Stories anderer Protas erzählen, die wir zum Teil auch schon kennengelernt haben. Da jeder eine zweite Chance verdient hat und mir der Schreibstil der Autorin grundsätzlich gut gefallen hat, hoffe ich auf "Übung macht den Meister" und werde es trotzdem noch mit dem zweiten Band der Reihe probieren.
"The Memories We Make" hätte einiges mehr zu bieten gehabt und bekommt von mir 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Ich bin enttäuscht - kann leider nicht mit Band 1 "Seelenfeuer" mithalten!

Das Herz der Alraune
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"Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zum historischen Roman "Seelenfeuer" von der Autorin Cornelia Haller, kann aber auch einzeln gelesen werden. Nachdem mir "Seelenfeuer" sehr gut gefallen hat, ...

"Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zum historischen Roman "Seelenfeuer" von der Autorin Cornelia Haller, kann aber auch einzeln gelesen werden. Nachdem mir "Seelenfeuer" sehr gut gefallen hat, hat mich der zweite Band leider enttäuscht. Der Handlungsstrang war mir zu gewollt und die Protagonisten waren absolut lernunfähig.

Inhalt: Nachdem Luzia nur knapp dem Scheiterhaufen entkommen konnte, studiert sie Medizin an der Universität im französischen Montpellier. Da es Frauen nicht gestattet ist, auf der renommierten Universität zu studieren, muss Luzia sich als Mann verkleiden und erneut jeden Tag um ihr Leben fürchten. Als ihre Enttarnung droht, flieht sie zurück an den Bodensee. In Überlingen ergattert sie eine Anstellung im neu gegründeten Hospital. Dort trifft sie auf ihren ehemaligen Geliebten Johannes von der Wehr und gemeinsam versuchen sie, im ständigen Bewusstsein der Gefahr, die medizinischen Fortschritte in der Frauenheilkunde voranzutreiben.

Cover und Design: Das broschierte Taschenbuch passt designtechnisch zwar überhaupt nicht zum ersten Band "Seelenfeuer" ist aber für die Art von Roman ansprechend und hübsch gestaltet. Da der erste Band offensichtlich von einem anderen Verlag herausgegeben wurde, ist dies aber sogar nachvollziehbar. Das Farbspiel von "Das Herz der Alraune" gefällt mir sehr gut und auch die Schriftart des Titels ist gut gewählt. Es ergibt ein ansprechendes Gesamtbild, das Lust auf die Geschichte macht.

Meine Meinung: "Das Herz der Alraune" ist die Fortsetzung zu dem Hexenverfolgungs-Roman "Seelenfeuer". Leider ist es nur schlecht ersichtlich, dass es zu dem Roman eine Fortsetzung gibt, da diese in einem anderen Verlag erschienen ist. Nach ein bisschen Recherche bin ich aber auf "Das Herz der Alraune" gestoßen und musste dieses Buch auch sofort zur Hand nehmen, nachdem mir "Seelenfeuer" so gut gefallen hat. Leider muss ich sagen, dass ich mir das auch hätte sparen können, denn die Fortsetzung hat mich sehr enttäuscht und kann überhaupt nicht mit dem erschreckenden "Seelenfeuer" mithalten.
Ich beginne mit dem Schreibstil. Dieser war im ersten Band mein einziger Kritikpunkt, da er mir zu einfach war. Dies hat sich in "Das Herz der Alraune" zwar gebessert und mir sind kaum Sichtwechsel-Hüpfer innerhalb eines Absatzes aufgefallen, der relativ "einfache" Schreibstil ist aber geblieben. Was auf jeden Fall positiv erwähnt werden muss, sind die detailreichen Beschreibungen der Bodensee-Umgebung. Diese sind sehr bildhaft und ich hatte keinerlei Probleme damit mir die Landschaften und Städte vorzustellen.

Das Buch beginnt einige Jahre nach dem Ende von "Seelenfeuer" und hat einen spannenden Start. Als Mann verkleidet riskiert Luzia jeden Tag ihr Leben als Student an der renommierten Universität von Montpellier. Die Zeit an der Universität war spannend und auch sehr interessant, leider ging diese Zeit viel zu schnell vorbei und Luzia flieht in ihre Heimat zurück, wo sie zwar von etlichen Menschen wieder erkannt wird, aber anscheinend keine Folgen ihrer Hexen-Verurteilung und geheimnisvollen Flucht fürchten muss. Ihre große Liebe Johannes trifft sie dort wieder, nachdem sie ihm vor Jahren aufopfernd verlassen hat. Natürlich ist alles Leid vergeben und vergessen und Johannes schließt sie sofort wieder in die Arme. Auch die beiden Medizinstudenten, die in Montpellier eine tragende Rolle in Luzias Leben gespielt haben, wurden von diesem Moment an von der Autorin einfach übersehen, als hätte es sie und die Gründe der Flucht von der Universität nie gegeben.

Luzia ist eigentlich eine sympathische Protagonistin, die man ins Herz schließen kann. Sie ist liebenswürdig, klug und keine 08/15-Frau, jedoch ist sie unfähig aus ihrer Vergangenheit zu lernen und manchmal musste ich ehrlich am Überlebenswillen der jungen Frau zweifeln. Auch Johannes scheint viel von seinem Hausverstand verloren zu haben und die Handlung wurde auf der "Dummheit" der Charaktere aufgebaut. Die Story wirkte zu gewollt und vieles aus der Vergangenheit hat sich wiederholt. Das Ende war dann plötzlich völlig irrational und kam aus dem Nichts, was bei mir nicht für Überraschung sorgte, sondern an der Glaubwürdigkeit der Story zweifeln ließ. Die Autorin hatte ganz zum Ende einen guten Ansatz, den sie mit dem Prolog wieder zerstört hat. Nein, das war einfach gar nicht meins. Weder der Aufbau der Geschichte, noch das Ende haben mir zugesagt und wären nicht die interessanten und anschaulichen medizinischen Themen in die Handlung eingearbeitet worden, wäre das Buch für mich wohl ein totaler Reinfall geworden. Diese sind definitiv das Licht des Buches und ich habe mir etliches medizinisches Wissen des Mittelalters aneignen können, von dem ich noch nie gehört habe.

Wer "Seelenfeuer" gelesen hat, der kann sich "Das Herz der Alraune" sparen. Da liegen Welten dazwischen und ich kann die Fortsetzung des Hexenverfolgungs-Romans leider nicht empfehlen. Zu gewollt, zu wenig Neues, die Charaktere handeln irrational und das Ende war katastrophal - eine schlichte Enttäuschung. Einzige Lichtblicke sind die medizinischen Seiten des Buches, die machen die Handlung aber leider auch nicht besser. Sehr schade ...

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