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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2021

Erste Hilfe

Zwischen zwei Herzschlägen
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Die Geschichte beginnt 1999 an Silvester, an dem Kerry und Tim, Joel nach seinem plötzlichen Herzstillstand das Leben retten. Ab diesem Zeitpunkt sind die drei unmittelbar miteinander verbunden und wir ...

Die Geschichte beginnt 1999 an Silvester, an dem Kerry und Tim, Joel nach seinem plötzlichen Herzstillstand das Leben retten. Ab diesem Zeitpunkt sind die drei unmittelbar miteinander verbunden und wir verfolgen ihren weiteren Lebensweg. Die Kapitel werden abwechselnd in der Ich-Perspektive erzählt aus der Sicht von Kerry, Joel und Tim. Was ich sehr schön und angenehm fand, weil so ein gesamtes Bild entsteht und man die Drei gut unterscheiden kann.

Sie sind sehr unterschiedliche Charaktere, die viel Tiefe bekommen, weil sie gleich viel Raum erhalten. Tim studiert Medizin und ist eher der Kopftyp, seine medizinischen Beschreibungen fand ich super interessant und hätte hier und da gerne mehr davon gehört. Kerry steht zwischen den beiden Jungs, ihr Handeln ist mir nicht immer ganz klar, zeitweise wirkte sie für mich zu überzeichnet, zu "gut". Und dann gibt es noch Joel. Für ihn ist seine gesamte Welt zusammengebrochen, er verliert sich und erhält im Buch quasi die Rolle des "Badboy".

Die Geschichte bleibt durch Dialoge und das Erlebte spannend auch wenn manchmal einfach zu viel passiert oder lange Beschreibungen es schwer machen am Ball zu bleiben. Man hätte hier und da sicherlich etwas kürzen können. Dennoch fand ich vor allem den Raum, den die Erste Hilfe bekommen hat und das wichtige Thema wie man in einem solchen Fall am Besten vorgeht, sehr gut gewählt. Das dies mehrmals wiederholt wurde und die Konsequenzen des Handelns eben Menschen verschieden begleitet, wurde gut dargestellt.

Fazit

Ich würde eher das Buch empfehlen als das Hörbuch, glaube dass man hier ein paar Passagen überfliegen kann. Insgesamt erhält der Roman, vor allem wegen dem wichtigen Thema "Erste Hilfe", eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Politische Machenschaften

EAST. Welt ohne Seele
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Von conny bee
Der Auftakt der Reihe um den CIA Agenten Jan Jordi Kazanski hat lange gebraucht, um mich für ihn zu erwärmen. Jordi ist als Ermittler vollkommen unsympathisch und genau wie er selbst, rätselt ...

Von conny bee
Der Auftakt der Reihe um den CIA Agenten Jan Jordi Kazanski hat lange gebraucht, um mich für ihn zu erwärmen. Jordi ist als Ermittler vollkommen unsympathisch und genau wie er selbst, rätselt man als Leser wieso er für die Aufgabe in Krakau ausgewählt wurde. Denn Eines ist klar: er ist eigentlich vollkommen ungeeignet.

Stück für Stück deckt er jedoch mit mehr Glück als Verstand Zusammenhänge auf, die einem viele Einblicke in politische Machenschaften geben. Leider weiß man nicht immer, wessen Perspektive man gerade liest und es wechseln auch die Orte hin und wieder, sodass man sehr aufmerksam sein muss beim Lesen. Die Konzentration wird jedoch belohnt mit interessanten Zusammenhängen, die man sich gut während der Zeit des eisernen Vorhangs vorstellen kann.

Die stückweise aufgedeckten Enthüllungen sorgen für eine leichte Spannung, die das Buch zwar nicht zu einem Pageturner macht, aber trotzdem fesselt. Leider verliert sich der rote Faden häufig, wenn Jordi sich im Alkohol und den Frauen verliert. Diese Passagen hätten nicht sein müssen, allerdings kann man sie auch nicht überfliegen, denn die beiden Damen in Jordis Leben spielen jeweils eine wichtige Rolle und geben uns weiterführende Informationen.

Einige Wendungen waren überraschend, Andere konnte man eventuell kommen sehen. Insgesamt fand das Buch ein stimmiges Ende, das den Auftakt für mich abgeschlossen hat, sodass ich mir nicht sicher bin, ob ich Jordi wirklich nochmal lesen möchte.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Mühsam

DAVE - Österreichischer Buchpreis 2021
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Ich muss gleich vorneweg sagen, dass mich schon lange kein Buch mehr so ratlos zurück gelassen hat. Ich weiß auch, nachdem ich eine längere Weile darüber nachgedacht habe, wie ich es bewerten soll.

Der ...

Ich muss gleich vorneweg sagen, dass mich schon lange kein Buch mehr so ratlos zurück gelassen hat. Ich weiß auch, nachdem ich eine längere Weile darüber nachgedacht habe, wie ich es bewerten soll.

Der Einstieg in dieses Buch fiel mir wahnsinnig schwer, denn es werden viele Fachbegriffe genannt und man wird in eine undefinierte Zeit geworfen zusammen mit Syz, der ein eher rätselhafter Protagonist ist. Lange Zeit stellt man sich immer wieder neue Fragen, ohne auch nur kleinste Erklärungen zu finden oder ein klares Ziel der Geschichte. Das hat es natürlich für eine Leserunde super interessant gemacht, weil man eben so viele Ansätze finden konnte, was die Autorin alles meinen könnte.

Mühselig arbeitete ich mich weiter ziellos durch den Mittelteil und brauchte dabei sehr viel Konzentration nur um letztendlich festzustellen, dass doch alles gar nicht so wichtig war irgendwie. Langsam entfernte sich auch Syz aus seiner Hightech-Welt und stürzte sich in ein Abenteuer. Das letzte Drittel des Buches wird sehr rasant und auch sprachlich einfacher, hier hat mich die Geschichte wieder gepackt und führte zu einem in sich schlüssigen Ende, das man so zu Beginn nicht erwartet hatte.

Fazit

Was ich vom Buch erwartet habe, hat sich leider nicht erfüllt, denn das moralische Dilemma zur künstlichen Intelligenz wurde eigentlich nicht wirklich bearbeitet. Wenn man ein Fan der 80er ist und sich etwas für die Entwicklung von Computern interessiert, kann man das Buch durchaus lesen. Ein absolutes Lese-Muss ist es in meinen Augen jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Abschnittsweise packend

Sprich mit mir
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Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, denn es sollte sich mit einer grundlegenden psychologisch-biologischen Frage beschäftigen: Sind Affen und ähnlicher als wir glauben und haben sie ein menschliches ...

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, denn es sollte sich mit einer grundlegenden psychologisch-biologischen Frage beschäftigen: Sind Affen und ähnlicher als wir glauben und haben sie ein menschliches Bewusstsein?

T.C.Boyle versucht dieser Frage in seinem neuen Roman nachzugehen und stellt dem Leser hierzu Sam vor, der bei einem Professor aufwächst und in Gebärdensprache kommunizieren kann. Von Beginn an wird dieses Zusammenleben schon als schwierig beschrieben, denn aufgrund eines Vorfalls mit Sam sucht Guy (der Professor) neue Mitarbeiter für sein Projekt.

So lernen wir Aimee kennen, die sich sofort für Sam aufgibt und ihr ganzes Da-Sein der Forschung widmet. Sie ist eine noch junge Studentin und zieht Sam quasi wie ein Kind auf. Sie lässt im auch vieles durchgehen und wird zu einer engen Bezugsperson für ihn.

Es war sehr interessant die Abendessen oder auch Beschreibungen im Haushalt der Drei zu lesen. Gerne hätte ich selbst mal mit Sam gebärdet und ihn beobachtet, dennoch habe ich das Ganze skeptisch betrachtet, denn Sam benimmt sich zwar wie ein Mensch, aber an seinen Bedürfnissen sieht man durchaus dass er eben ein Tier ist. Umso klarer wird das auch wenn man die Abschnitte liest, die aus seiner Sicht geschrieben sind. Er ist durchaus zu komplexe Denkprozessen fähig, was ich auch in Echt glaube. Dennoch verfällt er vor allem in unbekannten Situation in "angeborene" Verhaltensmuster zurück.

So wechselt man zwischen Perspektiven im ganzen Buchan .Man sieht alles aus Sams Augen, diese Passagen kann man als Leser glauben oder nicht, denn wirklich wissen kann Boyle es ja auch nicht. Dann kommt wieder Aimee zu Wort, die sich viel zu erwachsen gibt und eigentlich sehr verloren wirkt in der Welt. Manchmal spricht auch Guy, den man obwohl er das meiste Fachliche beitragen könnte, auch hätte weglassen können.

Insgesamt ist es schon eine spannende Story, dennoch konnte mich das Buch nicht begeistern. Ich bin am Ende genau dort wo ich angefangen habe: entweder glaube ich daran, dass Affen menschlich sind oder nicht, leider hat das Buch mir keine neuen Erkenntnisse gebracht, die ich mir erhofft hatte. Dazu waren mir glaube ich die Charaktere zu unsympathisch und viele Handlungsschritte nicht logisch genug dargestellt oder begründet.

Ich würde das Buch durchaus empfehlen, wenn man mal einen Einblick in die Forschung mit Affen haben möchte oder als erste Anregung zu diesem Thema. Hat man sich schon mit der Frage auseinander gesetzt, befürchte ich bringt das Buch keine neuen Erkenntnisse und leider in meinen Augen kein absolut packendes Leseerlebnis. Es sein nur eine große Erkenntnis mitgegeben: Tierexperimente sind einfach ein absolutes NoGo und wir Menschen sollten uns nicht immer für das Alphatier auf diesem Planeten halten.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Krypto-Sachbuch

Montecrypto
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Ich hatte mich vor der Lektüre schon mit Kryptowährungen auseinander gesetzt jedoch kein tief fundiertes Wissen darüber. Mit dem Hauptprotagonisten Ed Dante wird der Leser aber in eine komplett neue Sachwelt ...

Ich hatte mich vor der Lektüre schon mit Kryptowährungen auseinander gesetzt jedoch kein tief fundiertes Wissen darüber. Mit dem Hauptprotagonisten Ed Dante wird der Leser aber in eine komplett neue Sachwelt mitgenommen. Da Dante keinen blassen Schimmer von der "neuen" Finanzwelt hat, wird man hier von Beginn an sachte heran geführt und alles wird gut anschaulich erklärt. Die Zusammenhänge sind zu Beginn klar und wir machen uns nach einem guten Drittel des Buches, das aus den Grundlagen besteht langsam auf den Weg zum Abenteuer.

So dachte ich mir das beim Lesen zumindest, die Längen zu Beginn habe ich gerne hingenommen, da mir klar war es muss erst Mal ein Grundstock an Vorwissen aufgebaut werden, um dann die ganzen Zusammenhänge zu verstehen. Leider nimmt die Story kaum an Fahrt auf. Sie dreht sich eher im Kreis.

Ed Dante hat mit einem Alkoholproblem zu kämpfen und auch Schwierigkeiten Leuten zu vetrauen. Warum das so ist? Erfahren wir leider nie genau und darum bleibt er das ganze Buch hindurch auf Distanz. Er holt sich Hilfe von der Journalistin Mercy Mondego, die tough wirkt und auch gut mit Dante kann, aber außer das sie diejenige ist, die Ahnung in der Cyberwelt hat und sich eben mit allem auskennt, wo Dante Schwierigkeiten hat, bleibt auch sie nur oberflächlich porträtiert.

Da das Buch als Thriller betitelt ist, hatte ich auf atemberaubende Wendungen gehofft, die Story plätschert jedoch so vor sich hin. Dante verliert sich in Dialogen mit den Figuren, die eben nur die nötigen Informationen liefern und dann auch schon wieder verschwinden. Leider fiebere ich kein Stückchen in diesem Buch mit. Auch der Twist am Ende war teilweise vorraussehbar, der unerwartete Teil war in meinen Augen leider etwas übertrieben. Dazwischen wurde eine Auflösung gequetscht, die nicht ganz schlüssig war und im Gegensatz zu den guten Erklärungen vom Beginn, nicht ausführlich genug behandelt wurde.

Fazit

Wer mehr über Kryptowährungen und möglichen Finanzwandel-Szenarien wissen möchte, ist hier durchaus richtig. Die Grundlagen sind gut recherchiert und einfach dargestellt. Das Leseerlebnis ist okay, man wird durchaus unterhalten, aber eben nicht gepackt. Thriller-Fans würde ich abraten!

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