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Veröffentlicht am 19.05.2021

Truly

Truly
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Es war hart, aber endlich hat Andie es geschafft. Sie ist auf ihrer Wunsch-Uni und kann dort mit ihrer besten Freundin June studieren. Wäre da nur nicht die Tatsache, das sie kaum Geld und keine Wohnung ...

Es war hart, aber endlich hat Andie es geschafft. Sie ist auf ihrer Wunsch-Uni und kann dort mit ihrer besten Freundin June studieren. Wäre da nur nicht die Tatsache, das sie kaum Geld und keine Wohnung hat. Als Junes Mitbewohnerin dann auch noch dafür sorgt, das sie nicht bei ihr übernachten kann, sieht Andie ihre Zukunft schon in Scherben vor sich liegen.
Wäre da nicht ihr neuer Job im MASON'S und ihr neuer Chef Mason, der ihr eine Chance gibt, mit der sie nie gerechnet hätte. Aber kann sie diese annehmen? Denn das würde bedeuten, Cooper zu ertragen, der sie vom ersten Treffen an nicht zu mögen scheint. Cooper, der sie immer wieder von sich stößt. Cooper, der ihr Herz zum Rasen bringt.
Kann das wirklich gut gehen?


Schon zu Beginn schließt man Andie ins Herz, weil man ihre Zweifel und ihre Nervosität so gut nachvollziehen kann. Etwas Neues zu beginnen, während man von der Last der Vergangenheit erdrückt zu werden droht, ist schwierig und am liebsten würde man da ihre Hand ergreifen und ihr Mut machen. Andie bleibt von diesem Moment an so nahbar, das man gar nicht anders kann, als mit ihr mitzufiebern.
Cooper hingegen ist sehr abweisend und es braucht sehr lange, bis man ihn zu verstehen beginnt und ihn ins Herz schließt. Dadurch fühlt man zwar umso mehr mit Andie mit, versteht aber nicht ganz die Anziehung, die zwischen ihnen herrscht. Das entwickelt sich glücklicherweise nach und nach und man wünscht ihnen nur das Beste.
Gleichzeitig ist dort ein Charakter, der einem vom ersten Moment an das Herz raubt und den Protagonisten die Show stiehlt. Mason. Er ist unglaublich fürsorglich, intelligent und er gibt diesem Buch die unvergleichlich lustige Atmosphäre, die es bei Andies und Coopers Vergangenheit auch braucht. Viele schwärmen von "Madly", dem zweiten Teil der Reihe, da sich dieser um Mason dreht und ich kann es jetzt schon nicht mehr erwarten, ihn zu lesen.
Mason ist die Art Boss, Freund und Mann, die man sich nur wünschen kann und gegen ihn verblassen alle anderen Figuren, was ein wenig schade ist, gerade weil es eigentlich um Andie und Cooper geht. Gleichzeitig schadet dieses Ungleichgewicht nicht der Geschichte, sondern sorgt eher dafür, das man noch besser amüsiert wird.
Der Schreibstil der Autorin ist so schön, das man nur so durch die Seiten fliegt und den Roman kaum mehr aus den Händen legen kann. Dabei passiert gar nicht so viel, was die Handlung angeht, aber auf emotionaler Ebene geschieht so viel und man hat manchmal das Gefühl, die Figuren sprächen einem aus der Seele, gerade weil man sich in so vielen Momenten mit ihnen identifizieren kann.
Es ist keine utopische Liebesgeschichte mit Happy End, dafür ist es umso realistischer und das macht es noch viel besser. Gerade weil die Figuren so echt sind und man mit ihnen mitfühlen kann.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Schleier aus Schatten

Warrior Cats - Das gebrochene Gesetz. Schleier aus Schatten
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Brombeersterns Überzeugungen spalten die Clans und die Katzen immer weiter. Fast überall werden Katzen, die gegen das Gesetz der Krieger verstoßen haben, verjagt und Misstrauen beherrscht das Clanleben.
Einzig ...

Brombeersterns Überzeugungen spalten die Clans und die Katzen immer weiter. Fast überall werden Katzen, die gegen das Gesetz der Krieger verstoßen haben, verjagt und Misstrauen beherrscht das Clanleben.
Einzig der SchattenClan-Anführer Tigerstern stellt sich offen gegen Brombeerstern und nimmt die Verstoßenen im SchattenClan-Territorium auf. Gemeinsam planen sie, was mit dem Fremden in Brombeersterns Körper zu tun ist. Nur wie sollen sie die anderen Katzen davon überzeugen, das der DonnerClan-Anführer nicht er selbst ist? Und wird es ihnen gelingen, bevor dieser die Clans vernichtet hat?



Es dauert eine Weile, bis man sich wieder an alle Ereignisse erinnert. Glücklicherweise wird einiges zu Beginn kurz erwähnt, sodass man alles wieder vor Augen hat.
Brombeersterns Entwicklung ist tragisch und man wünscht sich, das es für alles eine simple Erklärung gibt. Gerade weil er einer der Protagonisten einer früheren Staffel ist, hat er einen festen Platz im Herzen der Leser. Und umso schmerzlicher sind die Ereignisse, sodass man erst recht mitfiebert. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen, auch weil es den Autorinnen gelingt, die Kapitel in den richtigen Momenten zu beenden und dann die Erzählperspektive zu wechseln.
Die drei Erzähler, Schattenhelle, Wurzelpfote und Stachelfrost, werden immer sympathischer und man schließt sie allmählich ins Herz. Vor allem aber kann man ihre Entscheidungen nachempfinden. Allen voran Wurzelpfote macht eine enorme Entwicklung durch, weil er sich selbst nicht länger leugnet, auch wenn es hart ist, die Wahrheit zu akzeptieren und anderen zu zeigen.
Den Autorinnen gelingt es insgesamt sehr gut, zutiefst menschliche Themen und Probleme einzubinden, wodurch man zum Nachdenken angeregt wird. Gleichzeitig wirkt es aber nicht erzwungen, was der Reihe eine ganz andere Tiefe gibt.
Sehr spannend ist auch die neue Thematik, die die Katzen vor ganz neue Probleme stellt. Nicht nur, das der SternenClan verschwunden ist. Auch tauchen Geister von verstorbenen Katzen auf, was bereits kurz in der sechsten Staffel thematisiert wurde. Nur scheint sich darum diesmal die gesamte Staffel zu drehen und es ist faszinierend, wie es den Autorinnen immer wieder gelingt, die bekannte Welt um Neues zu erweitern.
Das Ende ist brutal, vor allem weil man so kurz davor ist, die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu bekommen. Leider wird es nur angedeutet, statt dem Leser die Erkenntnis mitzuteilen und so kann man den nächsten Band kaum mehr erwarten.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Das Gold der Krähen

Das Gold der Krähen
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Nachdem sie von Van Eck übers Ohr gehauen wurden, verstecken sich Kaz und die anderen, um einen neuen Plan auszuhecken. Nicht mehr das Geld hat für sie oberste Priorität, sondern die Rettung Inejs.
Als ...

Nachdem sie von Van Eck übers Ohr gehauen wurden, verstecken sich Kaz und die anderen, um einen neuen Plan auszuhecken. Nicht mehr das Geld hat für sie oberste Priorität, sondern die Rettung Inejs.
Als wäre all das nicht schon schlimm genug, braut sich neues Unheil zusammen und allmählich schließen sich die Schlingen um die Hälse der Verbrecher.
Werden sie auch diesmal ungeschoren davonkommen oder endlich für ihre Sünden bezahlen?



Es geht fast genauso spannend weiter, wie Band 1 endete. Dadurch, das der Roman aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, erfährt man auch, was mit Inej passiert, was es aber nicht weniger spannend macht. Anders als Kaz muss man nicht raten, was mit ihr geschieht, aber Van Eck gehört nicht gerade zu der netten Sorte Mensch, wodurch das Wissen umso schrecklicher ist.
Bemerkenswert ist wieder einmal Kaz' Fähigkeit, ruhig zu bleiben und alles zu durchdenken. Im Gegensatz zu ihm würden alle anderen - und der Leser mit Sicherheit auch - ständig in eine Falle laufen. Diese Fähigkeit macht ihn so bewundernswert, auch wenn er sie primär für seinen eigenen Vorteil einsetzt. Dadurch wird man ständig überrascht und fliegt nur so durch die Seiten, weil man eben nie weiß, was als nächstes passieren wird. Und auch wenn man sich überlegt, wie sie es diesmal aus dem Schlamassel hinausschaffen sollen, kommt man in der Regel nicht auf die Lösung, die Kaz findet. Er ist ein verdammt brilliantes Genie, mit mehr krimineller Energie, als gut für die Welt ist. Und genau dafür liebt man ihn auch.
Gerade das Figurengefüge zeichnet diese Reihe aus. Nicht nur jede Figur für sich allein genommen schafft es, dem Leser das Herz zu stehlen. Es sind vor allem die kleinen Momente untereinander, die ihnen einen Platz im Herzen des Lesers sichern und dafür sorgen, das man bis zur letzten Seite mit ihnen mitfiebert.
Besonders schön ist es auch, das man ein paar altbekannte Gesichter aus der "Grisha"-Trilogie wiedersieht. Man hat diese Figuren so sehr vermisst, das es sich fast schon so anfühlt, als käme man nach Hause. Auch wenn die Szenen leider recht kurz sind.
Fasziniert am zweiten Teil ist, das sie diesmal keine gefühlt unbezwingbare Festung erstürmen, sondern mit etwas viel Gefährlicherem konfrontiert werden. Es sind ihre Vergangenheiten, die Feinde, die sie sich auf ihrem Weg gemacht haben und neue Herausforderungen. Gerade diese Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit ist faszinierend und gibt dem Buch eine psychologische Ernsthaftigkeit, die nur von Nina und ihrem unfassbaren Humor aufgelockert werden kann.
Wieder einmal behandelt die Autorin wichtige Themen in ihren Büchern, nur scheint es diesmal viel schwerer zu wiegen. Rache, Abhängigkeit, Blutdurst und Loyalität sind nur ein paar der Punkte, mit denen unsere geliebten Verbrecher zu kämpfen haben und es ist eine wahre Freude und eine Achterbahn der Gefühle, ihnen dabei zuzusehen.
Trotzdem kommt man nicht umhin, sich den Dunklen herbeizuwünschen, da er die eine oder andere Katastrophe definitiv verhindert hätte. Vielleicht liegt es auch an den aufkommenden Diskussionen über seinen Charakter durch die Serie, aber ich kam nicht umhin, mich zu fragen, ob er hier nicht der Held hätte sein können. Und was das dann aus Alina macht. Da solche Fragen aufgeworfen werden, taucht man noch viel tiefer in diese Welt ein und grübelt auch nach der letzten Seite noch über die Ereignisse nach. Und hofft, das die ein oder andere Tatsache in der dritten Reihe der Autorin ungeschehen gemacht werden. Leigh Bardugo gelingt es, das man gedanklich auch dann in ihrer Welt ist, wenn man nicht gerade liest und das ist eine beeindruckende Fähigkeit. Ketterdam und Ravka wird man schmerzlich vermissen, aber man kann ja noch zu "King of Scars" greifen. Ein Wiedersehen gibt es also hoffentlich mit unseren geliebten Figuren. Und bis dahin kann man nur davon träumen, wie es mit Kaz, Inej und den anderen weitergehen mag.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Selection - Der Erwählte

Selection [3]
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Nur noch vier Mädchen sind übrig und kämpfen um Prinz Maxons Herz und um die Krone. America ist sich mittlerweile sicher, wem ihr Herz gehört, hat aber Angst davor, das Maxon sich am Ende doch für eine ...

Nur noch vier Mädchen sind übrig und kämpfen um Prinz Maxons Herz und um die Krone. America ist sich mittlerweile sicher, wem ihr Herz gehört, hat aber Angst davor, das Maxon sich am Ende doch für eine andere entscheiden könnte.
Zu allem Überfluss versucht der König, America loszuwerden und die Rebellenangriffe werden immer brutaler. Kann ihre Liebe das alles überstehen? Oder werden sie getrennte Wege gehen, um ihre Ziele und ihre Träume zu erfüllen?



Auch wenn ich die Bücher schon vor Jahren gelesen habe und die Handlung kenne, ist es immer wieder schön, in diese Welt und zu den Charakteren zurückzukehren. Obwohl ich weiß, was wann geschieht, fiebert man mit America mit und es wird spannend und das zeichnet diese Reihe aus. Sie berührt den Leser beziehungsweise Hörer tief im Herzen und reißt ihn mit und es ist eine wahre Freude, sich in Iléa zu verlieren.
America ist als Protagonistin optimal gewählt. Sie ist liebenswert, bleibt sich selbst treu und steht zu ihrer Meinung. Teilweise kann man sich mit ihr identifizieren, teilweise schaut man zu ihr auf. Ins Herz hat man sie definitiv schon in Band 1 geschlossen und liebt sie seit jeher.
Gerade die Beziehung zwischen Maxon und America verzaubert den Leser und man kann gar nicht genug von ihnen bekommen. Obwohl es eine Liebesgeschichte ist, wird es nicht kitschig und die beiden haben eine so natürliche, bodenständige Art, das es meist eher lustig ist, wenn sie zusammen sind. Gleichzeitig sind sie einfach ein Traumpaar, auch wenn ihnen immer wieder etwas in die Quere kommt und man kann es gar nicht erwarten, zu erfahren, für wen sich Maxon schlussendlich entscheiden wird.
Der dritte Teil unterscheidet sich maßgeblich von den vorigen Bänden. Nicht nur, weil es zwischen Maxon und den vier Finalistinnen intimer wird, sondern auch, weil das Gesellschaftssystem noch stärker thematisiert und kritisiert wird. Das ist ein spannender und faszinierender Aspekt dieser Geschichte, der einen zum Nachdenken anregt.
Der Sprecherin gelingt es, Americas Gefühle so herüberzubringen, das man mit ihr mit fühlt und sich in die Geschichte fallen lassen kann. Man kann die Geschichte gut in einem Rutsch durchhören, was auch an der angenehmen Stimme der Sprecherin liegt.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

365 Tage - Dieser Tag

365 Tage - Dieser Tag
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Alles scheint endlich gut zu werden, als Laura Massimo heiratet. Selbst die Abwesenheit ihrer Familie und die Anwesenheit der Mafia kann ihr Glück nicht trüben. Doch ein Leben an der Seite eines Mafiosi ...

Alles scheint endlich gut zu werden, als Laura Massimo heiratet. Selbst die Abwesenheit ihrer Familie und die Anwesenheit der Mafia kann ihr Glück nicht trüben. Doch ein Leben an der Seite eines Mafiosi ist nicht ungefährlich, was Laura schon bald am eigenen Leib erfahren muss. Ist ihre Liebe dafür stark genug oder werden seine Feinde siegen?


Der Prolog ist etwas gewöhnungsbedürftig. Nicht nur, weil er aus Massimos Sicht geschrieben ist, sondern auch weil es längst vergangene Szenen sind. Und es braucht einen Moment, bis man die Szenen wieder vor Augen hat und versteht, worum es gerade eigentlich geht. Gleichzeitig ist es aber auch sehr schön, mal seine Sicht und seine Gedanken zu erfahren, da man die Szenen ganz anders wahrnimmt, wenn man beide Blickwinkel kennt.
Umso schneller findet man jedoch in die eigentliche Geschichte zurück, gerade weil sie nahtlos an Band 1 anschließt. Der Autorin ist es gelungen, die Atmosphäre aufrechtzuerhalten, obwohl, für den Leser, zwischen den Büchern ein paar Monate vergangen sind. Trotzdem erinnert man sich gut an alles, was geschehen ist und kann sofort wieder ins Geschehen eintauchen.
Es ist faszinierend zu sehen, wie sich Laura in Massimos Welt zurechtzufinden versucht und man kann sich mehr als einmal mit ihr identifizieren. Vor allem, als sie auf die Rolle der Ehefrau eines Don hingewiesen wird, was definitiv nicht dem heutigen, westlichen Frauenbild entspricht. Ihre Reaktionen sind manchmal übertrieben, manchmal einfach nur amüsant und manchmal genau richtig und man würde ihr dafür am liebsten gratulieren, gerade weil sie sich nicht unterkriegen lässt.
Umso spannender und lustiger sind die Szenen, in denen Laura und Massimo miteinander streiten. Dieses Knistern zwischen ihnen macht diese Geschichte aus und man merkt die Stärke der Beiden gerade in solchen Momenten.
Sehr überraschend ist einer der Schlüsselmomente im ersten Drittel, der ein wenig übereilt wirkt, aber der Geschichte einen neuen Reiz gibt. Man lernt Laura von einer ganz neuen Seite kennen und fühlt mit ihr. Auch wenn man sich sicher ist, das nichts so ist, wie es scheint.
Immer mal wieder hat man das Gefühl, das sich Szenen wiederholen, vor allem wenn es um ihre Zweisamkeit geht. Nicht nur, weil Laura und Massimo es fast schon zu oft miteinander treiben, auch die Art und Weise variiert wenig. Gerade deswegen sind es auch die anderen Momente, die diese Reihe und dieses Paar so außergewöhnlich machen und die den Leser praktisch ans Buch fesseln.
Viel schneller als Laura ahnt man, was geschehen würde und wird misstrauisch, weswegen man nicht so überrascht wird, als es dann zu einer Ausnahmesituation kommt. Merkwürdigerweise benimmt sich Laura eher untypisch für sie selbst und es ist fraglich, ob es an ihrer Schwangerschaft liegt oder eher aus dramaturgischen Gründen gemacht wurde. Auf jeden Fall lässt es den Leser ratlos zurück und die Ereignissen etwas unrealistischen wirken. Was schade ist, da man vor Spannung sonst das Buch nicht mehr aus der Hand hätte legen können. Es ist jedoch nicht die einzige Stelle, an der man sich über Lauras Verhalten oder Gedanken wundern muss. Manchmal fällt es ihr selbst auf, was sie dann aber auf die Schwangerschaft schiebt, aber wirklich glauben will man ihr nicht.
Verwunderlich ist auch, das plötzlich Lauras Vergangenheit einen so großen Teil der Geschichte einnimmt. Und nicht nur Lauras Vergangenheit und ihre Verflossenen werden wichtig. Auch Olga nimmt einen immer größeren Part ein und wird immer entscheidender, was zwischenzeitlich ein wenig skurril erscheint. Aber man hat sie schon in Band 1 ins Herz geschlossen und gerade für Laura ist es umso schöner, das sie so oft anwesend ist. Und auch Olgas und Massimos Streitereien sind sehr amüsant und lesenswert.
Massimos Entwicklung ist eine Überraschung. In Band 1 wirkt er noch so, als wolle er alles bestimmen. Nach und nach gibt er die Kontrolle ab und überlässt immer wieder Laura die Entscheidung. Wenn es nicht gerade um ihre Sicherheit geht, sind sie ein mehr oder weniger gleichberechtigtes Paar, was sehr schön zu beobachten ist. Umso überraschender ist es dann, wenn das Gleichgewicht mal kippt.
Man hat das Gefühl, Laura und Massimo schon ewig zu kennen. Umso verwunderter ist man dann, wenn Laura feststellt, wie kurz sie und Massimo sich erst kennen. Denn nicht nur ihr kommt es so viel länger vor.
Dank ihres fabelhaften Schreibstils gelingt es der Autorin, dem Leser ein atemberaubendes Kopfkino zu bescheren. Man kann die Szenen bildlich vor Augen sehen und verliert sich im Geschehen, wobei man alles um sich herum völlig vergisst. Freundlicherweise wurde mir das Buch vom Verlag zugeschickt, wofür ich mich noch herzlich bedanken möchte.
Das Ende ist dann doch sehr überraschend und einfach nur überwältigend. Nicht nur, weil sich die Ereignisse überschlagen und man nicht glauben kann, das die Autorin einen so fiesen Cliffhanger einbaut. Auch die Erkenntnisse, die man hier gewinnt, da sich ein Kreis schließt, sind atemberaubend und man kann es gar nicht mehr erwarten, endlich Band 3 zu lesen. Die Wartezeit bis September ist definitiv zu lang.

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