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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ich fand es enttäuschend...

Therapiert
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Die Star-Therapeutin Clarissa hat reichlich Erfahrung mit schwierigen Fällen und als ihre neuste Patientin Ira sich verschlossen gibt, befürchtet sie das Schlimmste...

Clarissa hat erst vor kurzen ...

Die Star-Therapeutin Clarissa hat reichlich Erfahrung mit schwierigen Fällen und als ihre neuste Patientin Ira sich verschlossen gibt, befürchtet sie das Schlimmste...

Clarissa hat erst vor kurzen einen Patienten verloren, sodass sie den befürchteten Selbstmord von Ira um jeden Preis verhindern will. Sie kann keine weiter Niederlage verkraften, denn ihr Leben ist längst nicht so perfekt ist, wie sie nach außen hin präsentiert...

Clarissa hat allerdings keine Ahnung, dass Ira sie aus einem ganz bestimmten Grund als ihre Therapeutin ausgewählt hat...

Zunächst lernen die Leser*innen Ira kennen: Sie erzählt von ihren psychischen Störungen aufgrund ihrer traumatischen Kindheit sowie ihren Ansichten über Gott und die Welt. Sie ist dabei herrlich zynisch gegenüber den Werten, die sogenannte normale Menschen für wichtig halten. Sie verheimlicht, täuscht und lügt um ihr geheimes Ziel zu erreichen...

Der Journalist Arto leidet unter unerträglichen Schuldgefühlen, die er regelmäßig in Alkohol zu ertränken pflegt. Er hat seine Festanstellung bei einer Tageszeitung verloren und muss als Freiberufler jeden Auftrag annehmen. Dann soll er Clarissa interviewen und ist genervt, weil er sie für schickimicki, egozentrisch sowie oberflächlich hält, dabei ist die Wahrheit über sie weitaus schlimmer...

Pekka ist Clarissas Ehemann. Er entwickelt ein ungesundes Interesse an Clarissas neuster Patientin...

Die Figuren erzählen ihre Sicht der Begebenheiten und wenden sich dabei oft an die Lesenden - sie erklären ihre Beweggründe, beschreiben ihre Eindrücke oder werben verzweifelt um Verständnis, z.B. “Ich verstehe euch, wenn ihr jetzt denkt, dass ich nur versuche, alles zu meinen Gunsten zu erklären.” oder “Clarissa betrachtete mich, als wollte sie abschätzen, ob ich eine gepolsterte Zelle brauchte oder ob eine Zwangsjacke ausreichte.”

Die ersten zwei Drittel von “Therapiert” fand ich interessant und amüsant: Der Schreibstil ist lebendig sowie geistreich, die Charaktere sind wunderbar skurril und die Handlung ist verstörend faszinierend. Das letzte Drittel empfand ich als unglaubwürdig, größtenteils ziemlich konstruiert und das Konzept der unzuverlässigen Erzählenden wirkte auf mich wie ein künstlicher Kniff, der dazu dient, unerwartete Wendungen herbeizuführen.

Meiner Ansicht nach wurde das Potential dieser Geschichte rund um die Verdrängung hässlicher Wahrheiten, Schuld und Rache nicht genutzt. Die Auflösung war mir einfach zu schräg, aber das ist natürlich Geschmackssache!

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Für mich wird hier Potential verschenkt

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Die Handlung ist von Anfang an mysteriös, die Hauptfigur ist wirklich sympathisch, und der Schreibstil plastisch wie atmosphärisch. Ich finde aber auch, dass die Geschichte viele Längen hat, und die Spannungsmomente ...

Die Handlung ist von Anfang an mysteriös, die Hauptfigur ist wirklich sympathisch, und der Schreibstil plastisch wie atmosphärisch. Ich finde aber auch, dass die Geschichte viele Längen hat, und die Spannungsmomente sind für mich dadurch zu rar. Zum Ende hin ändert sich das allerdings – die Spannung steigt, sodass ich nun wirklich gespannt auf den Folgeband bin!

Die Themen Natur, Umweltschutz bzw. den Klimawandel abzumildern, und wer sich wie dafür einsetzt, kommen meiner Meinung nach erst zum Schluss richtig zur Geltung - für mich daher ein zu gut versteckter Ökothriller in einem interessanten Jugendbuch!

„Dark Blue Rising“ ist aber wirklich der Inbegriff eines wertvollen Jugendbuches, denn es werden, meiner Ansicht nach, wichtige Werte vermittelt – ganz nebenbei! Das hat mir richtig gut gefallen!

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Interessant...

Das Schattenhaus
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Ich fand den atmosphärischen Schreibstil sowie die lebendigen Schilderung der Umgebung & des Innenlebens der Protagonistin wirklich mitreißend, doch die Handlung konnte mich weitaus weniger überzeugen:

Es ...

Ich fand den atmosphärischen Schreibstil sowie die lebendigen Schilderung der Umgebung & des Innenlebens der Protagonistin wirklich mitreißend, doch die Handlung konnte mich weitaus weniger überzeugen:

Es geht um die alleinstehende Kochbuchautorin Ava, die ihrer Schwester gegenüber wegen einer – ihrer Meinung nach unverzeihlichen Tat - ein furchtbar schlechtes Gewissen hat, sodass sich den Sommer über in ein abgelegenes Haus an der Küste zurückzieht.

Aber in dem Haus scheint es zu spuken, und die Vormieterin ist spurlos verschwunden – gibt es da einen Zusammenhang?

Die Mischung aus persönliche Krise, übernatürlichen Phänomene & Krimi ist eine tolle Idee, aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen: für mich hat der Geist, der herumspukt, zu viel Gewicht und der Kriminalfall sowie die Sache zwischen Ava & ihrer Schwester, zu wenig bzw. mir werden diese beiden Themen zu oberflächlich abgehandelt. Die Begegnungen mit dem Hausgeist sind nicht mein Geschmack – zu sehr à la „Fifty Shades of Grey“. Avas Konflikt rund um eine Tat, die ihre Schwester ausbaden muss und der Fall der vermissten Vormieterin, werden für mein Empfinden zum Ende hin zu schnell sowie einfach aufgelöst. Ich fand auch die Zusammenhänge zwischen den drei Aspekten nicht wirklich überzeugend.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

2,5 Sterne von mir - konnte mich nicht begeistern

Das mörderische Christmas Puzzle
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Die als Rätsel-Rentnerin und passionierte Puzzlerin bekannte Edie erhält kurz vor Weihnachten 6 Puzzleteile, die einen Teil eines Tatortes ergeben. Die Nachricht auf der beiliegenden Karte lautet: Wenn ...

Die als Rätsel-Rentnerin und passionierte Puzzlerin bekannte Edie erhält kurz vor Weihnachten 6 Puzzleteile, die einen Teil eines Tatortes ergeben. Die Nachricht auf der beiliegenden Karte lautet: Wenn sie es nicht schafft, das Rätsel zu lösen, den anonymen Absender/die anonyme Absenderin aufzuhalten, werden bis Weihnachten 4 Menschen zum Mordopfer. Wenig später taucht die erste Leiche auf - zum Glück ist ihr Großneffe Polizist und die Ermittlungen beginnen. Je näher sie der Lösung kommen, desto klarer wird, dass es um Edies Vergangenheit geht ...

Dieser Weihnachts-Krimi von Alexandra Benedict konnte mich nicht begeistern: Es geht sehr viel um die unglückliche Vergangenheit von Edie und diese Vergangenheitsbewältigung fand ich meistens schleppend, genau wie die Ermittlungen.

Obwohl klar ist, dass Edie (sowie weitere Charaktere) gewollt “eigensinnig” daherkommen, waren sie mir eher unsympathisch und ich konnte ihr Denken bzw. Handeln nur selten nachvollziehen.

Den Schreibstil empfand ich oft als demonstrativ: Viele der Kleinigkeiten, die (normalerweise) zur Atmosphäre einer Geschichte beitragen, sind hier für meinen Geschmack häufig zu plakativ.

Die Prämisse ist interessant (auch wegen der Perspektive des Mörders/der Mörderin), aber die Umsetzung fand ich insgesamt spannungsarm und sentimental. Für mich wurden die Geschehnisse erst zum Ende hin interessant: Die ausgeklügelte Auflösung bietet eine gelungene, erschütternde Verbindung zwischen Edies unglücklicher Vergangenheit und den Weihnachtsmorden.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

War mir viel zu unspektakulär

Wie tief ist deine Schuld
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Ich fand die Handlung an sich interessant und bewegend, aber die Umsetzung empfand ich als sehr zäh, kaum spannend und insgesamt machte kaum etwas wirklich Sinn für mich. Die Charaktere waren mir größtenteils ...

Ich fand die Handlung an sich interessant und bewegend, aber die Umsetzung empfand ich als sehr zäh, kaum spannend und insgesamt machte kaum etwas wirklich Sinn für mich. Die Charaktere waren mir größtenteils unsympathisch - ich konnte ihr Verhalten selten nachvollziehen. Ich bin trotzdem froh, dass ich das Buch beim 2. Anlauf zu Ende gelesen habe, denn ich dachte immer, dass ich vielleicht etwas haben könnte.

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