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Veröffentlicht am 31.05.2021

Wiener Blut

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Makabere Verbrechen, skurrile Charaktere, bizarre Rituale – das zeichnet die historischen Krimis von Oliver Pötzsch aus. So auch in diesem neuen Fall mit neuen Ermittlern im alten Wien der 1890er Jahre. ...

Makabere Verbrechen, skurrile Charaktere, bizarre Rituale – das zeichnet die historischen Krimis von Oliver Pötzsch aus. So auch in diesem neuen Fall mit neuen Ermittlern im alten Wien der 1890er Jahre. Schreckliche Taten sind es, die der junge Inspektor Leo von Herzfeldt bearbeiten muss. Ist er doch selbst gerade erst in Wien eingetroffen und noch ganz neu bei den Wiener Sicherheitsbehörden. Er spricht lupenreines Hochdeutsch und wirkt etwas arrogant, was bei den neuen Kollegen nicht so gut ankommt. Außerdem ist er ein Verfechter neuer Methoden der Kriminalistik. Tatortfotos, Spurensicherung, Laboranalyse sind noch sehr neu und in Wien noch nicht etabliert. Kein leichter Start für Leo, und dann noch diese brutalen Morde. Die Ermittlungen beginnen für Leo auf dem Wiener Zentralfriedhof, wo er den kauzigen Totengräber Augustin Rothmayer kennenlernt. Der alte Mann hat sehr viel Erfahrung mit Leichen, was den Ermittlungen durchaus zugute kommt. Allerdings verhält sich Leo auch gegenüber Rothmayer zunächst ziemlich hochnäsig, was mich ein wenig gestört hat. Davon abgesehen steckt hinter diesem Fall sehr viel mehr als nur ein brutales Verbrechen.

Es entwickelt sich eine äußerst spannende Geschichte, die mich von Anfang bis zum Ende gefesselt hat. Fast jeder Charakter hat so seine Geheimnisse, die manchmal doch überraschen. Es ist eine sehr gute Pötzsch-Geschichte, hochspannend und wie immer sehr gut geschrieben. Ich mag diesen Stil, es ist für mich immer wieder ein Lesevergnügen. Ich denke, im alten Wien geschehen noch viel zu viele Verbrechen, da gibt es auch weiterhin viel zu tun für Leo und Co., deshalb hoffe ich auf ein baldiges Wiederlesen!

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Schwimmen ist einfach, schwierig sind die Menschen

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Die 16jährige Tabby versteht, dass sie anders ist. Sie versteht nur nicht, warum das so ist. Mit ihrer Mutter Cate verbindet sie eine tiefe Freundschaft, obwohl die beiden ständig umziehen und Cate großen ...

Die 16jährige Tabby versteht, dass sie anders ist. Sie versteht nur nicht, warum das so ist. Mit ihrer Mutter Cate verbindet sie eine tiefe Freundschaft, obwohl die beiden ständig umziehen und Cate großen Wert darauf legt, dass Tabby nicht auffällt.
Als Tabby dann erfährt, dass Cate gar nicht ihre richtige Mutter ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Zunächst will sie es nicht wahrhaben, doch die Fakten zeigen ihr, dass es wohl stimmen muss. Bei ihren vermutlich „richtigen“ Eltern fällt Tabby die Eingewöhnung nicht leicht. Einziger Trost für sie ist das nahe Meer, zu dem sie sich stark hingezogen fühlt. Sie kann sehr lange tauchen, viel länger als andere Menschen. Im Meer ist Tabby glücklich.
Ich Schwimm- und Tauchtalent bleibt nicht unentdeckt, sie wird in ein Schwimm-Sommerlager eingeladen und soll dort gefördert werden. Tabby lässt sich überreden, obwohl sie sich in der Gegenwart vieler anderen Menschen nicht wirklich wohl fühlt. Sie beobachtet einige merkwürdige Dinge und beginnt, sich mit den vielen Fragen über ihr eigenes Wesen intensiver zu beschäftigen.

Tabby ist ein sehr sympathischer Charakter, sie ist einfach ein gutes Mädchen. Trotz der vielen Probleme lässt sie sich nicht unterkriegen. Im Meer fühlt sie sich zuhause, an Land drängen sich ihr viele Fragen auf, die es noch zu beantworten gilt.

Teri Terry versteht es, ihre Leser zu fesseln. Eine sehr interessante Geschichte, sehr eingängig geschrieben, gut zu lesen und durch kurze Kapitel sehr spannend aufgebaut. Es ist schwer, dieses Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen. Und am Ende ist man sehr gespannt auf die Fortsetzung. Als „Klimathriller“ habe ich diesen ersten Band noch nicht empfunden, obwohl es ein paar Andeutungen gibt und das Ende natürlich schon darauf hindeutet. Da ist wohl noch einiges zu erwarten, die Fortsetzung folgt im Frühjahr 2022. Unbedingt lesenswert!

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Eine gute Medizin

Das Faultier bewegt sich wie Opa
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In dieser schweren Zeit ganz unbeschwert zu lachen, dass ist nicht so einfach, doch es ist hilfreich. Ich musste jedenfalls öfter lachen als ich es vor der Lektüre erwartet hatte. Immerhin gibt es ja bereits ...

In dieser schweren Zeit ganz unbeschwert zu lachen, dass ist nicht so einfach, doch es ist hilfreich. Ich musste jedenfalls öfter lachen als ich es vor der Lektüre erwartet hatte. Immerhin gibt es ja bereits mehrere Bücher über den lustigen Kindermund. Doch das Lesen dieses kleinen Buchs fand ich sehr erfrischend! Gesammelt wurde aus dem Leserkreis der Süddeutschen Zeitung. Auch die Kommentare der beiden Autorinnen/Sammlerinnen sind recht locker und führen geschickt durch die verschiedenen Themenbereiche. Einige durchaus ernst zu nehmende Sachfragen, die Kinder betreffend, werden ebenfalls betrachtet und sind lesenswert. Eine kleine Schmunzelpause zwischendurch. Das Büchlein hat mir recht gut gefallen, die „Weisheit“ der Kleinen hilft mir, wieder etwas lockerer auf die Welt zu blicken. Auch und gerade in dieser Zeit.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Ein Held muss kämpfen

Die Nibelungen
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Die alte Geschichte um den Drachentöter Siegfried wird neu erzählt. In der Sprache von heute und mit einigen Neuerungen, die ich recht interessant fand. Da es ja auch ursprünglich mehrere Varianten der ...

Die alte Geschichte um den Drachentöter Siegfried wird neu erzählt. In der Sprache von heute und mit einigen Neuerungen, die ich recht interessant fand. Da es ja auch ursprünglich mehrere Varianten der Sage gab, könnte man dieses Buch als eine weitere Variante ansehen. Dieses Mal zur Zeit der Völkerwanderung angesiedelt, als die Hunnen Schrecken verbreiteten und das kleine Burgund ernsthaft bedroht war. Es ist leicht verständlich geschrieben, die Geschichte büßt nichts von ihrer Spannung ein. Siegfried bleibt der strahlende Held aus Xanten, der Brunhild mehrere Male verrät. Die starke Schildmaid war für mich immer die besonders tragische Figur dieser Sage. Es hätte so schön sein können im Suavewald, wenn der Held nicht unbedingt in den Kampf hätte ziehen wollen. Und so nimmt das Schicksal auch hier seinen bekannten Lauf, aber die Wege zum Ende sind etwas anders als bisher gewohnt. Recht gelungene Neufassung, wie ich finde.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Ist die Geschichte wahr?

Die Spur der Pilgerväter
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Ein spannendes Buch erinnert an die Ereignisse vor rund 400 Jahren. Es geht aber nicht nur um die Pilgerväter und ihren Aufbruch in die neue Welt, sondern auch um Geheimnisse der Freimaurer und um die ...

Ein spannendes Buch erinnert an die Ereignisse vor rund 400 Jahren. Es geht aber nicht nur um die Pilgerväter und ihren Aufbruch in die neue Welt, sondern auch um Geheimnisse der Freimaurer und um die Geschichten im alten Testament. Obwohl vieles davon nur fiktiv ist, erhält der Leser zahlreiche interessante Informationen rund um eine spannende Story. Eher zufällig gerät der Protagonist Peter de Haan in eine Reihe von Ereignissen, die sein Leben verändern werden. Gut gefallen hat mir auch der bodenständige Kommissar, der mit seinen Ermittlungen zwar nur schleppend voran kommt, der sich aber auch nicht beirren lässt.
Eine hochinteressante Geschichte, die bis zum Ende sehr spannend bleibt. Gut geschrieben und absolut lesenswert!

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