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Veröffentlicht am 15.05.2021

mystische Lüneburger Heide

Heidejagd
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Für mich ist dieser Band um die Kommissarin Inka Brandt der erst dieser Serie. Aber obwohl ich mittendrin eingestiegen bin, kann ich dem Geschehen gut folgen und lerne, durch Erwähnungen und Erinnerungen ...

Für mich ist dieser Band um die Kommissarin Inka Brandt der erst dieser Serie. Aber obwohl ich mittendrin eingestiegen bin, kann ich dem Geschehen gut folgen und lerne, durch Erwähnungen und Erinnerungen von Inka Brandt, auch vieles aus ihrem bisherigen Privatleben kennen. Sie ist mir sofort sehr sympathisch und ich finde, sie kommt sehr authentisch rüber. Sie lebt jetzt wieder auf dem elterlichen Hof, der von ihrer Schwester und ihrem Schwager bewirtschaftet wird. Das hat für sie Vorteile, denn so kann ihre Schwester bei Notfällen, außerhalb der üblichen Dienstzeit auf die kleine Tochter aufpassen. Der aktuell zu bearbeitende Fall ist sehr spannend. Denn hier werden Urängste der Menschheit geweckt. Bei einem nächtlichen Paintballspiel wird ein Mädchen aus der Gruppe von einer Bestie verfolgt. Und nicht nur das, sie findet dann auch noch eine Leiche. Das ist natürlich ein Horrorszenario. Das müssen auch die Ermittler um Inka feststellen. Die Presse und die auch die Bevölkerung macht daraus natürlich eine große Sache. Es werden Spekulationen laut und es wird ein richtiges Medienspektakel. Und dabei muß jetzt die Ermittlungsarbeit weitergehen. Kein einfaches unterfangen, aber das Team um Inka ist gut eingespielt und trotz einiger Differenzen zwischen einzelner Kollegen, kommen die Ermittlungen gut voran. Aber dann geschehen unerwartete Ereignisse und es verkompliziert sich noch. Es ist nicht alles so einfach zu entwirren. Viele Verdächtige sind vorhanden und sie haben schon einige vielschichtige Charaktereigenschaften. Es ist nicht einfach, an sie heran zu kommen. Aber Inka hat nicht nur mit der Arbeit zu kämpfen, auch im privaten Bereich hat sie Schwierigkeiten. Aber der Alltag einer alleinerziehenden Mutter ist nie einfach und so kämpft auch Inka mit den täglichen Nöten. Mir gefällt die Mischung aus dem beruflichen Umfeld und den privaten Lebenserfahrungen. Es macht das ganze lebendiger und bringt einem die Protagonisten näher. Sie sind authentisch und keine abgehobenen Personen. Auch die Einblicke in das Leben der Lüneburger Heide mit ihren touristischen Angeboten sind interessant. Es macht einfach Spaß dem Geschehen zu folgen. Durch die klare und aussagekräftige Sprachen kann man den Text auch gut und flüssig lesen.

Für mich war es ein sehr interessanter und spannender Fall um die Kommissarin und ich freue mich schon auf andere Fälle mit ihr.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Nix mit ruhigem Wochenende

Provenzalischer Sturm
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Dies ist bereits der 8te Band um Pierre Durand und es gelingt der Autorin wieder dem Leser ein aufregendes und interessantes Lesevergnügen zu bereiten.

Pierre hat eine große Entscheidung für sein zukünftiges ...

Dies ist bereits der 8te Band um Pierre Durand und es gelingt der Autorin wieder dem Leser ein aufregendes und interessantes Lesevergnügen zu bereiten.

Pierre hat eine große Entscheidung für sein zukünftiges Leben getroffen und möchte dieses Ereignis seiner Freundin Charlotte romantisch auf einem Weingut mitteilen.. Aber leider kommt es mal wieder ganz anders als geplant. Und zwar werden wir nicht nur in einen sehr undurchsichtigen Fall gezogen, sondern erleben auch die privaten Turbulenzen, die das Paar durchleben.

Mir hat dieser Band so gut gefallen, weil der Fall sehr undurchsichtig ist und Pierre ja eigentlich nicht ermitteln darf und daher nur eingeschränkt an Informationen kommen kann. Aber er erweist sich dabei als sehr einfallsreich und spannt auch seinen Vater und den Vater von Charlotte ein. Es scheint alles erst so klar zu sein, aber es ergeben sich wieder unerwartete Erkenntnisse und so ist der Fall nicht einfach zu lösen. Aber wir kennen ja Pierre - er bleibt am Ball - gerade hier, wo es um Charlotte geht. Wir lernen nebenbei noch ein wenig über Wein und über bestimmte Geschäftspraktiken in der Provence. Außerdem lernen wir endlich Alain kennen, den Vater von Pierre und auch Richard, den Vater von Charlotte. Und die beiden Herren sorgen jedenfalls noch für einige interessante Konfrontationen, denn unterschiedlicher als die beiden kann man kaum sein. Mir waren allerdings beide sehr sympathisch - jeder halt auf seine eigene Art. Aber es gibt ja eh einige sehr interessante und bemerkenswerte Charaktere in der Geschichte. Es taucht auch diesmal jemand auf, der uns wahrscheinlich auch in den folgenden Bänden beschäftigen wird. Und ich muss sagen, er war mir nicht besonders sympathisch. Es wird sicher noch spannend werden. Und nicht nur die Personen machen das Buch so lebendig und authentisch, auch die detaillierten Beschreibungen der Landschaft und der Weingüter tragen einen großen Teil dazu bei. Man fühlt sich sofort in die Gegend hineinversetzt und es ist wie ein kleiner Urlaub. Der Text lässt sich wie immer sehr gut und flüssig lesen. Man kommt gut ins Geschehen rein und wird mir einem interessanten Fall gut unterhalten. Es ist zwar schön die vorherigen Bände gelesen zu haben, aber es geht auch ohne.

Es hat mir wieder großen Spaß gemacht und ich hatte eine schöne Lesezeit.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

ein Fall mit aktuellem Bezug

Verhängnisvolles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 7)
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In diesem Band um den Rechtsmediziner Leon Ritter werden wir mit einem sehr schwer zu ertragendem Fall konfrontiert. Es geht um den Fund einer Kinderleiche und das alleine bringt schon sehr emotionale ...

In diesem Band um den Rechtsmediziner Leon Ritter werden wir mit einem sehr schwer zu ertragendem Fall konfrontiert. Es geht um den Fund einer Kinderleiche und das alleine bringt schon sehr emotionale Reaktionen mit sich. Und hier kommt dann auch ein sehr aktuelles und viel diskutiertes Thema zur Sprache. Es wird sehr gut dargestellt und verarbeitet. Man erkennt die bestehende Problematik, unter diesen Bedingungen zu ermitteln. Denn die Machtspiele sind dabei sehr hinderlich und es wird viel Fingerspitzengefühl von den Ermittlern erforderlich sein. Das ist für Capitaine Isabelle Morell und ihr Team nicht einfach und sie kommen nicht gut an die betreffenden Personen und deren Wissensstand heran. Aber Leon Ritter lässt sich von sochen Dingen ja nicht beeindrucken und verfolgt wie üblich seinen eigenen Ermittlungsweg. Aber nicht nur beruflich wird es wieder interessant, sondern auch im Privatleben kommen Probleme auf Isabell und Leon zu. Denn die Tochter von Isabell hat nunmal ihren eigenen Kopf und trifft mit ihren Lebensentscheidungen nicht unbedingt den Willen ihrer Mutter. Aber das ist wohl auch normal und das zeigt auch wieder die authentische Darstellung der Wirklichkeit. Ich konnte die Gedankengänge und Sorgen von Isabell gut nachvollziehen und trotzdem geht sie mir hier manchmal doch zu weit. Sie nutzt ihre Verbindungen zur Polizei und das finde ich nicht unbedingt gut. Auch Leon ist davon nicht überzeugt. Aber Isabell möchte trotzdem nur das Beste für ihre Tochter. Es macht jedenfalls Spaß den unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen. Die verschiedenen Charaktere bringen eine schöne Lebendigkeit ins Geschehen und man bildet sich so seine Meinung zu den einzelnen Personen. Ich finde die Protagonisten sehr sympathisch und mag sie mit all ihren Kanten und Ecken, denn das macht sie zu interessanten Persönlichkeiten. Zu den spannenden Ereignissen kommen aber auch immer noch die schönen Landschaftsbeschreibungen und die Darstellung des normalen Dorflebens mit seinen unterschiedlichen Bewohnern. Man hört beim Lesen schon fast das Klirren der Boulekugeln. Und auch diesmal konnte mich das Buch wieder überzeugen und mir schöne Lesestunden verschaffen. Ich freue mich immer über das Leben mit Leon Richter und seiner Familie. Es ist spannend und bringt immer wieder neue interessante Erlebnisse hervor. Ich kann diesen Band bzw. die ganze Reihe nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

gefährlicher Tausch

Zara und Zoë - Die Tochter des Paten
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Auch in diesem Band müssen die Zwillinge Zara und Zoe gefährliche Situationen überstehen. Eigentlich hatte Zoe nach der letzten Aktion den Kontakt zu Zara abgebrochen. Zu tief war der Schmerz nach dem ...

Auch in diesem Band müssen die Zwillinge Zara und Zoe gefährliche Situationen überstehen. Eigentlich hatte Zoe nach der letzten Aktion den Kontakt zu Zara abgebrochen. Zu tief war der Schmerz nach dem vermeintlichen Verrat von Zara an ihrer Familie. Aber jetzt steht Zoe vor einem großen Problem und benötigt doch wieder die Hilfe ihrer Schwester. Dafür geht sie ein großes Risiko ein. Die beiden Schwestern könnten nicht unterschiedlicher sein. Zara auf der Seite des Gesetztes als Europol Beamtin und Zoe als erfolgreiche Killerin der Mafia. Aber trotzdem haben sie bisher immer diesen Grat zwischen den Welten geschafft. Denn auch wenn sie es nicht zugeben, sie gehören zueinander und stehen in der Not der jeweils anderen Schwester bei. Wobei ich es immer sehr interessant finde, das Zara trotz der verbotenen Aktionen die Ergebnisse ihres Tuns auch für die gesetzliche Seite positive Ergebnisse schafft. Die Art und Weise, wie sie das hinbekommt, ist natürlich nicht unbedingt gesetzeskonform. Mir gefallen die Charakteren der beiden Protagonistinnen sehr gut. Sie sind mir sehr sympathisch, trotz oder gerade wegen ihrer unterschiedlichen Lebensweise. Jede hat so ihre eigene Vorstellung von Gerechtigkeit. Aber trotzdem muss man sie beide mögen. Sie leben unterschiedliche Leben - die eine als erfolgreiche Europole Profilerin, Ehefrau und Mutter. Die andere als skrupellose erfolgreiche Mafiakillerin und Einzelgängerin. Zoe muss ja in ihrem Alltag immer auf die Umgebung achten, denn sie wird nun mal weltweit gesucht. Aber damit kommt sie klar. Ich finde es immer bemerkenswert, wie die beiden ihre Rollen so einfach tauschen. Nur wirklich engen Mitarbeitern oder Bekannten kommt manchmal etwas an ihrem Verhalten seltsam vor, als würden sie ihre "Launen" ständig wechseln. Es macht einfach Spaß ihren Wechselspielchen zuzuschauen. Hier in diesem Band geht Zoe allerdings schon sehr weit und bricht eine Gewohnheit. Denn bisher wurden die beiden nie zusammen gesehen. Das war für mich eine gefährliche Entscheidung von Zoe. Denn damit macht sie auch manche Dinge für die Zukunft unmöglich. Es wissen mittlerweile zuviele Menschen von der Existenz der Zwillinge. Aber nicht nur diese beiden Personen sind interessant. Auch die Kollegen von Zara und die Bekannten von Zoe haben ihre Eigenheiten und ihre eigene interessanten Geschichten. Langweile kommt jedenfalls nie auf. Es hat mir wieder sehr gut gefallen, die Aktionen waren spannend und es gab immer wieder unvorhergesehene Ereignisse. Das Zusammenspiel zwischen den Schwestern klappt mal wieder gut. Und auch die privaten Ereignisse fand ich passend. Diesmal hat man auch mal mehr von Zaras Mann erfahren. Er kommt sonst manchmal was zu kurz. Aber diesmal war es eine gute Mischung zwischen der "Arbeit" und dem "Privatleben" der beiden Frauen. Obwohl es ja eigentlich immer eine große Rolle bei ihren Entscheidungen spielt. Das Ende war für mich gut. Allerdings bleibt für mich jetzt noch die Frage: wie entscheidet sich Zoe ? Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob es noch weitere Bände um die beiden tollen Schwestern gibt. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.

Denn die Bücher versprechen immer eine gute Unterhaltung und Spannung.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

die Frau im Hintergrund

Lady Churchill
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Es geht mir sicher wie vielen Menschen, denn ich habe mir bisher noch nie Gedanken über die Frau von Churchill gemacht. Sie war irgendwie nie präsent. Aber das Buch hat sie jetzt endlich mal in den Mittelpunkt ...

Es geht mir sicher wie vielen Menschen, denn ich habe mir bisher noch nie Gedanken über die Frau von Churchill gemacht. Sie war irgendwie nie präsent. Aber das Buch hat sie jetzt endlich mal in den Mittelpunkt gestellt und man erlebt eine interessante und durchsetzungsfähige Frau. Und sofort auf den ersten Seiten wird sie mir sympathisch. Denn sie zeigt hier ein sehr bodenständiges Bild von sich. Am eigenen Hochzeitstag bricht sie noch schnell mit den Konventionen und fährt nach Hause zu ihren Geschwistern und ihrer Mutter. Sie möchte einfach einen Moment der Ruhe und des Vertrauten genießen. Das macht sie für mich auch sehr menschlich und geerdet. Ansonsten erleben wir in dem Buch eine sehr intelligente und vorausschauende Frau. Sie muss sich ja erst in alles einleben. Aber sie merkt schnell was für sie wichtig ist. Ihr Mann Winston wird in Zukunft ihr ganzes Sein und Tun bestimmen. Das wirkt erstmal nicht sehr emanzipiert, aber sie unterstützt ihn wo sie kann. Sie lernt alles über Politik und wird in meinen Augen eine absolute Politikerin mit Herz und Einfühlungsvermögen. Sie ist die starke Frau hinter Churchill. Sie gibt viel für ihn auf, aber sie weiß auch wie wichtig ihre Arbeit ist. Denn sie schreibt an seinen Reden, Manuskripten und Veröffentlichungen mit. Winston Churchill holt sie bei seinen Entscheidungsfindungen immer hinzu. Sie lieben sich wirklich und trotzdem bleibt sie erstmal hinter ihm unsichtbar. Aber das ändert sich und sie nimmt ihren Platz an seiner Seite sehr ernst. Ich denke, ohne Clementine wäre Churchill nicht der Politiker geworden, der er dann war. Sie ist unermüdlich. Clementine hat es allerdings nicht einfach. Der Lebensweg der beiden ist nie einfach und sie haben ihre Schwierigkeiten, denn über allem steht immer die Politik. Dafür nehmen sie viel in Kauf. Ich bin beindruckt, was Clementine alles schafft. Sie ist für den Haushalt und seine Organisation zuständig, sie meistert das Leben mit ihren Kindern, hält ihrem Mann den Rücken frei und betätigt sich politisch. Sie nimmt an Sitzungen, Reisen und Treffen teil - alleine oder mit ihrem Mann. Sie steht zu ihm - gibt ihm Ratschläge - leitet ihn zu Entscheidungen und verhindert durch ihre Einflußnahme sicher manche Fehlentscheidung. Sie ist wirklich eine starke Frau, die ihr eigenes Empfinden oft zurückstellt. Aber sie lernt hinzu und fordert auch Raum für sich. Das hat mir sehr gut gefallen und ich bewundere sie für ihre Entscheidungen. Das Buch bringt ihr Leben sehr authentisch rüber. Es macht Spaß ihr zu folgen und nicht nur ihr Leben sondern auch die politischen Entwicklungen genauer kennenzulernen. Ich fand es gab wirklich interessante und vor allem neue Einblicke in ihr Leben und das ihres Mannes. Es zeigt wieder, wie unsichtbar die Frauen, die oft im Hintergrund die Entscheidungen mittragen, sind. Hier wird dadurch mal endlich einer Frau die Aufmerksam zuteil, die ihr zusteht.
Der Roman lässt sich sehr flüssig und gut lesen. Man bleibt immer nah am Geschehen und kann ihm gut folgen. Es gibt interessante Einblicke und man bekommt einen Eindruck von der damaligen Zeit und auch wie Politik damals funktioniert.
Das Buch ist wirklich sehr empfehlenswert und man ist erstaunt über die große Fülle an Einsichten, die man bei der Lektüre erhält.

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