Cover-Bild Blinde Seele
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 19.04.2013
  • ISBN: 9783404167968
Hilary Norman

Blinde Seele

Thriller. Sam Becket, Bd. 6
Veronika Dünninger (Übersetzer)

Frauen werden ermordet. In ihren eigenen vier Wänden. Sie liegen in ihren Betten, als schliefen sie. Mit Sonnenbrille. Oder Schlafmaske. Aber ohne Augen.

Der sogenannte Black Hole Killer jagt seine Opfer scheinbar willkürlich, inszeniert ihren Tod. Detective Sam Becket wird auf den Fall angesetzt. Doch erst als die junge Schauspielerin Billie verschwindet, kommt er dem Täter auf die Spur ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2021

Blutig, brutal und grausig!

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Detective Samuel Becket und sein Partner Martinez haben es mit einem perfiden Serientäter zu tun, den die Ermittler «Black Hole» nennen. Der Täter ermordet Frauen und die haben eine Gemeinsamkeit: Der ...

Detective Samuel Becket und sein Partner Martinez haben es mit einem perfiden Serientäter zu tun, den die Ermittler «Black Hole» nennen. Der Täter ermordet Frauen und die haben eine Gemeinsamkeit: Der Täter sticht ihnen die Augen aus und lässt sie mit einer Augenbedeckung zurück, entweder mit einer Sonnenbrille, einer Schlafmaske oder mit einer Bandage. Ausgerechnet jetzt muss Mildred, die Stiefmutter von Sam Becket, zum Augenarzt, um sich ein Auge operieren zu lassen. Als Billie Smith, eine junge und talentierte Schauspielerin, die mit Sam in einem Laienspieltheater ist, kurz vor der Hauptprobe verschwindet, ist Sam alarmiert. Wurde Billie Opfer von Black Hole?





Dieser Thriller ist nichts für zartbesaitete Leser, denn die Leichenfunde sind absolut grausig beschrieben und das Blut spritzt nur so durch die Seiten. «Blinde Seele» ist ein Thriller, wie ich sie mag. Brutal, spannend, grausig und mit einem bedrückenden Thema.



Der rote Faden, das Hauptthema in diesem Buch, sind das Augenlicht und das Auge generell. Einerseits verfolgt man da die Spur des Serientäters, der es einzig und allein auf die Augen der Opfer abgesehen hat. Andererseits leidet eine Figur unter einer Ommatophobie, einer Angst vor Blicken und Augenkontakt. Von dieser Phobie habe ich noch nie etwas gehört und ich empfand dies als lehrreich und fesselnd. Dann ist da auch noch Mildred, die Stiefmutter von Sam Becket, die sich den grauen Star an einem Auge operieren lassen muss und grosse Angst davor hat. Diese Passagen rund um Voruntersuchung, Operation und Nachbehandlung sind authentisch beschrieben und hier spürt man die sehr guten Recherchen der Autorin.

Eine wohltuende Abwechslung von all dem Blut und Leid ist die Reise nach Zürich von Dr. Grace Lucca - Becket, der Ehefrau von Sam. Sie ist Psychologin und hält an einer Konferenz einen Vortrag. Doch die Familie Becket wäre nicht die Familie Becket, wenn das normal ablaufen würde. Grace gerät an einen Stalker, der auch nicht vor Tochter Cathy haltmacht.



Die kurzen Kapitel, die teilweise nur eine Seite lang sind und immer wieder eine andere Figur der Familie Becket in den Mittelpunkt stellen, machen die Geschichte temporeich. Es geschieht immer irgendetwas und es wird nicht langweilig.



Obwohl dieses Buch schon der sechste Band rund um Sam Becket ist, hatte ich, ohne Vorkenntnisse der Vorgänger, keinerlei Verständigungsprobleme. Aufgekommen ist nun aber die Lust, noch weitere Bände mit Detective Samuel Becket zu lesen!

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Veröffentlicht am 04.05.2018

Niemand kann verlieren, was er nie hatte!

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Detective Sam Becket und sein Partner Martinez ermitteln in einem extrem brutalen Fall. Noch ist der Serienmörder nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich tätig geworden, aber da sie gerade vor Ort sind, als ...

Detective Sam Becket und sein Partner Martinez ermitteln in einem extrem brutalen Fall. Noch ist der Serienmörder nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich tätig geworden, aber da sie gerade vor Ort sind, als wieder ein Mord geschieht, schauen sie sich die völlig entstellte Frauenleiche an. Der ermittelnde Special Agent Joe Duval hat sie gebeten, sie sich anzusehen. Sie haben schon viel gesehen, aber das hier übertrifft alles.

Nachdem nun vier Opfer gefunden wurden, schlägt der Serientäter auch in Sam´s und Martinez Bereich zu. Wieder ist das Bild, das sich ihnen bietet, grauenvoll. Aber es ist ganz klar, dass hier wieder der „Black Hole“- Mörder am Werk war. Leider gibt es keinerlei Spuren, die auf den Täter hinweisen. Alles ist sauber, nur ein komischer Geruch liegt in der Luft. Sam ist sich sicher, dass er diesen Geruch kennt. Noch schlimmer aber ist, dass die sechzehnjährige Tochter verschwunden ist. Hat der Täter sie mitgenommen? Die Suche läuft auf Hochtouren.

Sam, der in seiner Freizeit in einer Theatergruppe mitsingt, probt mit seinen Kollegen eine „Carmen-Aufführung“. Als dann die Hauptdarstellerin plötzlich verschwindet, macht sich Sam große Vorwürfe, hat Billie ihn doch vorher angerufen und wollte ihm dringend etwas erzählen. Leider hat Sam ihr nicht zugehört, völlig überarbeitet durch die vielen Morde, wollte er erst am Abend bei der Probe mit ihr reden. Zu dieser kam sie dann aber nicht mehr.

Sam´s Frau Grace ist Psychologin und könnte bei diesem Fall behilflich sein, gäbe es da nicht einen Interessenkonflikt. Sie ist die Psychologin des letzten Opfers bzw. der Tochter Felicia.

Dann ist da noch der junge Franzose Thomas Chauvin, den Grace bei ihrer Tagung in Zürich kennenlernt. Immer wieder läuft er ihr über den Weg. Ist das Zufall? Als Grace dann wieder daheim ist und Thomas plötzlich vor ihrer Tür steht, weiß sie, dass das kein Zufall sein kann. Was ist mit diesem jungen Mann nur los? Ist er eine Bedrohung? Oder sogar noch etwas Schlimmeres?

Dann ist da noch Sam´s Stiefmutter, die am grauen Star operiert werden soll und fürchterliche Angst hat. Aber irgendetwas stimmt mit diesem Augenarzt auch nicht. Er ist ein Spezialist, aber sympathisch macht ihn das noch lange nicht. Sein Assistenzarzt, Dr. Wiley hingegen ist sehr nett und umsichtig mit Grace. Nach der Operation aber ist er seltsam und bei der Untersuchung scheint er irgendetwas Unheimliches und gefährliches vorzuhaben.

So mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst diesen wahnsinnig spannenden Thriller.

Fazit:

Die Autorin Hilary Norman hat hier einen Thriller geschrieben, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sie beschreibt die Taten ausführlich und recht blutig, sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Für zartbesaitete Leser ist das nichts, mich allerdings hat es nicht wirklich gestört. Ich mag schon Thriller, die blutig sind.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und lässt sich absolut flüssig lesen. Viel zu schnell ist das Buch ausgelesen. Der Spannungsbogen, der am Anfang aufgebaut wird, hält das ganze Buch über, nein: Eigentlich steigert sich die Spannung bis zum Siedepunkt. Dem Täter bin ich dabei absolut nicht auf die Schliche gekommen, ich war nicht mal in seiner Nähe. Das macht für mich einen guten Thriller aus. Immer wieder ließ ich mich von einer Sackgasse in die nächste führen und war dann überwältigt, als ich dann schwarz auf weiß lesen konnte, was hier vorgefallen ist. Wow, absolut genial.

Die Protagonisten beschreibt die Autorin sehr feinfühlig und klar. Zu Jedem konnte ich mir ein eindeutiges Gesicht vorstellen. Auch die Bösen wurden sehr gut herausgearbeitet. Ich ließ mich fallen und war mitten drin in den Ermittlungen. Mein Lieblingsprotagonist war hier eindeutig Sam. Mit ihm habe ich ermittelt, konnte mit ihm lachen, trauern und mich fürchten. Das mag ich.

Der Autorin gelingt es sehr geschickt, die vielen losen Fäden zu einem großen Knäuel zusammenzuführen und es bleibt nicht ein Detail ungeklärt.

Alles in allem ein hervorragender Thriller, den ich gerne weiterempfehlen werde. Mein absolutes Thrillerhighlight 2013 bisher.

Hier kommen von mir 5 hochverdiente Sterne.