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Veröffentlicht am 15.05.2021

Eine Geschichte über Schmerz und Liebe

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Kissing Chloe Brown – ein Buch, das ich über eine Instagram-Empfehlung entdeckt habe und das mir definitiv einige angenehme Lesestunden beschert hat. Die Geschichte von Chloe und Red behandelt die Thematik ...

Kissing Chloe Brown – ein Buch, das ich über eine Instagram-Empfehlung entdeckt habe und das mir definitiv einige angenehme Lesestunden beschert hat. Die Geschichte von Chloe und Red behandelt die Thematik „Schmerz“ auf so vielen unterschiedlichen Ebenen, dass ich an manchen Stellen im Buch schlucken musste.
Was ich definitiv an der Geschichte geliebt habe, waren die unfassbar diversen Charaktere mit Problemen, die selten in Büchern behandelt werden. Chloes Probleme mit ihrer chronischen Krankheit werden im Buch sehr realistisch dargestellt und auch im gesamten Buch thematisiert und nicht bereits nach wenigen Seiten fallen gelassen. Chloe „Knöpfchen“ Brown ist so unfassbar speziell, dass sie mich als Charakter begeistert hat, auch wenn ich sie an manchen Stellen auch einfach nur anbrüllen wollte.
Aufgrund ihrer Schmerzen und einer Nahtoderfahrung entscheidet sich Chloe dazu, eine Liste mit Dingen zu schreiben, die sie erleben will und dabei soll ihr ausgerechnet der unfassbar attraktive und liebenswerte Künstler/Hausmeister Red Morgan helfen. Ich liebe die Charaktere in diesem Buch gerade deshalb so sehr, weil sie nicht den klassischen Charakteren aus Liebesromanen entsprechen. Sie sind einfach anders, geradezu speziell und unfassbar liebevoll gestaltet. Man leidet mit Chloe, ihren Schmerzen und ihren Selbstzweifeln. Und Red Morgan… definitiv jemand, in den man sich sofort verliebt. Ich habe eine kleine Schwäche für liebevolle, gebrochene Künstler, da hat Red einfach gepasst. Ich habe Red sehr schnell ins Herz geschlossen und man erfährt schnell, dass er nicht nur der lockere Hausmeister zu sein scheint. Er ist unfassbar sympathisch und hilfsbereit und die anfängliche Hassbeziehung zwischen Chloe und Red sorgt dafür, dass man mit den beiden schnell mitfiebert. Zu meinen liebsten Charakteren gehörten Reds Mutter und die Schwestern von Chloe, Dani und Eve, zu denen tatsächlich auch schon Romane folgen sollen #gehyped. Mein einziger Punkt Abzug bestand darin, dass es mir doch einige viele intime Szenen zwischen den beiden waren. Ich finde das nicht schlimm, aber es waren einfach zu viele, die manchmal auch nicht unbedingt in die Handlung gepasst haben.
Aber trotz alledem ist eine große Stärke von Talia Hibberts Roman, dass sie eine kreative, liebevolle Geschichte, voller unterschiedlicher Charaktere geschrieben hat, die man nicht in jedem Liebesroman so findet. Ein Buch für alle, die Fans von Hassliebe in Romanen sind und die einen witzigen, aber schönen Liebesroman lesen wollen. Ich freue mich auch schon sehr auf Dani und Eve.
„Kissing Chloe Brown“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman mit viel Witz, Drama und kreativen, diversen Figuren.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 ❄

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Eine Berührung mit der Dunkelheit, die zu einem Hauch Dunkelheit wurde

A Touch of Darkness
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„Du wirst mir huldigen […] Und ich werde es dir nicht einmal befehlen müssen.“
Ich habe selten so lange dafür gebraucht, um meine Meinung zu einem Buch in Worte zu fassen. Die Leseprobe von A Touch of ...

„Du wirst mir huldigen […] Und ich werde es dir nicht einmal befehlen müssen.“
Ich habe selten so lange dafür gebraucht, um meine Meinung zu einem Buch in Worte zu fassen. Die Leseprobe von A Touch of Darkness hatte mich gleich angesprochen. Hades und Persephone sind die beliebtesten Figuren der griechischen Mythologie, wenn es um Retellings geht und der mystische Stoff bietet immerhin einiges, woraus man eine spannende Geschichte weben kann. Und man hat in Scarlett St. Clairs Geschichte auch einiges davon erhalten. Intrigen, Spannung, Hinterhalte und eine starke weibliche Figur, die eine großartige Entwicklung hinlegt. Viele sehr gute Punkte, die ein Buch versprechen, das einen wirklich in den Bann zieht. Und ich hatte das Gefühl bei A Touch of Darkness auch. Ich habe viele der Passagen verschlungen und habe mich immer wieder gefreut, wenn ich gemerkt habe, dass Persephone sich entwickelt hat, endlich auch einmal über sich hinauswächst und auch die richtigen Entscheidungen für sich selbst trifft, ohne sich von ihrer Mutter oder irgendwelchen Erwartungen einschränken zu lassen.
Man lernt Persephone als eine kindische – ich glaube, dass ich das Wort am häufigsten in Bezug auf sie verwendet habe – junge Göttin kennen, die von ihrer Mutter kontrolliert wird und versucht sich – trotz mangelnder Kräfte und Begabung – in New Greece ein eigenes Leben aufzubauen. Die Tatsache, dass sie als Göttin des Frühlings Dinge nicht zum Blühen bringen kann, sondern sie verwelken lässt, macht ihr schwer zu schaffen und ich fand diese Selbstzweifel und diese Entwicklung von ihr sehr gut beschrieben. Persephone und ihr erstes Treffen mit Hades, ihre Entwicklung und ihre Konfrontation mit ihrer Mutter und auch ihre Auseinandersetzung mit ihren Rivalen (eine meiner Lieblingsszenen), zeigt die Wandlung von ihr als Figur. Ich mochte es, dass sie über sich hinausgewachsen ist und diese titelgebende Dunkelheit entgegengesetzt zu Hekates Rat für sich genutzt hat. Es geht nicht nur um Persephone und ihre Beziehung zu Hades – auch wenn sie natürlich einen großen Teil des Romans darstellt – es geht auch darum, dass Persephone über sich hinauswächst und Herrin ihrer Gefühle wird.
Ein Highlight für mich waren die vielen Figuren, die aus den griechischen Sagen aufgetaucht sind und dann aber in ihrer Rolle überrascht haben. Adonis, Orpheus, Hermes und auch Aphrodite sind Figuren im Roman, die überrascht haben, sowohl in ihrer Entwicklung als auch in ihrem Handeln.
Trotz all dieser großartigen Punkte musste ich leider ein bisschen was abziehen, was einige kleinere Grüne hatte. Es sind einige kleinere Plotholes vorhanden, bei denen ich mir im Nachhinein nicht sicher bin, wie sehr es damit zusammenhängt, dass es der Auftakt einer Reihe ist, aber vielleicht klärt sich dies im Laufe der Reihe. Neben der Plotholes hatte ich es am Anfang leider etwas schwer, Persephones Handlungen zu verstehen. Auch wenn ich verstehen kann, dass viele ihre Entwicklung am Ende nicht gut fanden, war es für mich in dem Fall nachvollziehbarer. Das Buch handelt von ihrer Akzeptanz und dem Umgang mit der Dunkelheit und gerade das mündet in ihren Handlungen, aber manches war zwischendurch nicht nachvollziehbar. Ebenso die vielen intimen Szenen zwischen ihr und Hades, die zu manchen Zeitpunkten unpassend waren. Persephone am Ende fand ich mutig und ihre Entwicklung ebenfalls, aber im Buch hat mir Hades mehr zugesagt, auch weil er immer wieder nur das beste für Persephone im Sinn hatte – trotz fragwürdiger Methoden – aber es ist immerhin Hades. Manche Figuren wären im Buch vielleicht nicht immer „notwendig“ gewesen, aber hier habe ich noch große Hoffnungen auf die Folgeteile, weshalb ich hier noch darauf warte, dies in meine Meinung miteinzubeziehen.
Mein größtes Problem, wofür das Buch aber wenig kann, sind hierbei vermutlich aber meine eigenen Erwartungen gewesen, die bei diesem Buch sehr hoch waren, weil ich die griechische Mythologie gut kenne und hohe Erwartungen an das Paar hatte. Ich mochte die Grundidee sehr – die griechische Mythologie mit einem „Touch“ Moderne, Figuren wie Aphrodite und Adonis, die neuinterpretiert werden und moderne Entwicklungen der Gesellschaft, die spielerisch integriert werden. Die Idee einer machtlosen Göttin, Hades als Spieler und die Götter neuinterpretiert in modernen Rollen – eine interessante Idee, die in großen Teilen umgesetzt wurde, wie etwa durch die Gala oder die Tatsache, dass Hades seinen eigenen Nachtclub namens Nevernight besitzt, in dem er seine Spielchen abzieht – aber ich glaube, dass man da noch mehr hätte herausholen können. Ich habe ein komplexes Fantasy-Retelling mit griechischen Sagenelementen erwartet, mit Figuren, die tiefgründig sind und trotz der Entwicklung fehlt mir die Tiefe bei so manchen Figuren. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn man da noch einmal in die Tiefe gegangen wäre.
Abgesehen von den kleineren und größeren Plotholes, die vermutlich der Tatsache geschuldet sind, dass es noch zwei weitere Teile gibt und es der Auftakt der Reihe ist, ging es mir leider manchmal etwas zu schnell und ich habe zu viel erwartet und mich nach Tiefe gesehnt, auch in der Beziehung zwischen Hades und Persephone. Ich weiß, dass dieses Buch viele Leser lieben und lieben werden (und ich kann es auch verstehen und nachvollziehen, viele Aspekte sind auch wirklich gut), aber es liegt dahingehend wohl viel an meinen Erwartungen und an der Tiefe, die vielleicht über die nächsten Teile aufgebaut wird.
Insgesamt bin ich gespannt auf die nächsten Teile der Reihe, gerade weil ich hoffe, dass einige der Fragen die übrig bleiben, geklärt werden und sich dadurch die Tiefe ergibt, die ich mir wünsche.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Londontrip und Münzentscheidungen

Du kannst kein Zufall sein
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[Rezension / unbezahlte Werbung]
Der Gedanke daran, bei jeder großen Entscheidung im Leben eine Münze zu werfen, klingt vollkommen verrückt. Doch genau das macht Josh, nachdem er auf einen Schlag alles ...

[Rezension / unbezahlte Werbung]
Der Gedanke daran, bei jeder großen Entscheidung im Leben eine Münze zu werfen, klingt vollkommen verrückt. Doch genau das macht Josh, nachdem er auf einen Schlag alles verloren hat: Seine Freundin, seine Wohnung und seinen Job. Ich kann Josh verstehen, je älter man wird, desto schwerer wird es, eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist einfach, jemand anderen für sich entscheiden zu lassen, oder wenn alles irgendwie vorgegeben ist. Aber würdet ihr eine Münze werfen, um wichtige Entscheidungen zu treffen?
Ich bin mit großen Erwartungen an diese Geschichte gegangen, weil mich der Klappentext überzeugt hatte. Eine romantische Komödie aus der Sicht eines Mannes hatte mich angesprochen, ich mochte das Cover und die Idee mit der Münze und vor allem das London-Setting hatten mich überzeugt. Ich mochte die Umgebung und Joshs Familie und Freunde, ob seine Großeltern, seine Eltern oder seine großartigen Freunde Jake und Jessie. Ich muss zugeben, dass ich an manchen Stellen schmunzeln musste und Joshs Date-Eskapaden doch für einige Momente des Fremdschämens gesorgt haben, doch ein großes Problem war für mich die Einstellung von Josh. Auch wenn er es irgendwann im Laufe des Romans selbst festgestellt hat, war er unfassbar launisch und sein Gejammere war tatsächlich schwer zu ertragen. Auch wenn ich seine Situation nachvollziehen konnte, hat es mich wütend gemacht, dass er nicht gesehen hat, was für eine großartige verschrobene Familie er hat und was für tolle Freunde ihm stetig den Rücken gestärkt haben. Ich mochte viele Episoden des Buches und gewisse Handlungsstränge, gerade als es um Van Gogh ging, aber an manchen Stellen war es mir leider etwas zu langatmig, was die Bewertung erklärt. Am Ende war ich jedoch froh, dass ich das Buch fertig gelesen habe, auch weil man eine gute Charakterentwicklung erkannt hat.
Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 ❄

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Cleopatra und Frankenstein - wie sie letztlich aus ihrer Beziehung ein Monster machten

Cleopatra und Frankenstein
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Ich glaube, dass es gut ist, dass ich das Buch, nachdem ich es gelesen habe, noch ein paar Tage liegen gelassen habe. Die Vielschichtigkeit des Buches verlangt eine genauere Betrachtung, ein längeres Nachdenken ...

Ich glaube, dass es gut ist, dass ich das Buch, nachdem ich es gelesen habe, noch ein paar Tage liegen gelassen habe. Die Vielschichtigkeit des Buches verlangt eine genauere Betrachtung, ein längeres Nachdenken darüber, was dieses Buch und diese Beziehung zwischen Cleo und Frank letztlich ausmacht. Der Anfang hatte mich, trotz der vulgären Sprache, eigentlich gefesselt. Ich mochte die Leichtigkeit des Stils und die unwahrscheinliche Begegnung der zwei Figuren, die sich doch nicht ähnlich sind. Und vielleicht habe ich dazugelernt, dass der Unterschied in der Aussprache von Aluminium doch einen Unterschied machen kann. Cleo trifft auf Frank. Junge, bildhübsche Britin trifft auf älteren, erfolgreichen Mann. Und auch wenn diese erste Begegnung der Beiden fesselt, so begegnet man dann dem Kapitel in dem die beiden heiraten und man ist überrascht. Und die Stimmung ist eine ganz andere, die man sich im ersten Moment nicht vorstellen konnte. Vom langsamen ersten Einstieg zur Hochzeit sechs Monate später bekommt man nichts von der Beziehung der beiden mit. Aber wird gleichzeitig von einer Gruppe an Nebenfiguren erschlagen. Es ist schwer in die Geschichte weiter einzutauchen und durchzublicken, doch mit der Zeit zeichnet sich nicht wirklich eine Liebesgeschichte. Eher eine Beziehungsgeschichte. Eine Geschichte an Beziehungen und Wirkungen zwischen den verschiedenen Charakteren und den zwei Hauptcharakteren, die mir nach den ersten vielversprechenden Seiten nicht mehr so sympathisch waren. Spätestens nicht nach Seitensprüngen und Streitigkeiten. Vielleicht war dies auch nicht die Absicht – nicht die Sympathie der Charaktere, sondern viel mehr was sie sich gegenseitig antun und wie sie sich entwickeln. Denn die Entwicklungen der Charaktere sind erkennbar, die Perspektivwechsel beleuchten andere Charaktere und irgendwie macht es diese doch nachvollziehbarer. Das Stürzen in die Beziehung von Frank und Cleo – das wirkliche Stürzen – beeinflusst nicht nur die beiden, sondern auch alle um sie herum. Wenn man sich durch die Höhen und die Tiefen dieser Beziehung gearbeitet hat, bemerkt man wie zerstörerisch Beziehungen doch sein können. Und wie eine Beziehung vielleicht nicht aussehen sollte. Vielleicht ist der Roman aber auch gleichzeitig ein Spiegel der Gesellschaft und der Komplexität der zwischenmenschlichen Beziehungen in unserer schnelllebigen Zeit. Zumindest aus einer amerikanischen Perspektive. All die Umstände, die das Umfeld von Frank und Cleo mit sich tragen - Alkoholsucht, Drogenabhängigkeit, psychische Probleme, schlechte bis keine Familienanbindung – beeinflussen ihre Beziehungen. Coco Mellors Roman zeigt schon nach den ersten Seiten, dass dieses Beziehungsgefüge keinen einfachen Weg haben wird. Aber wenn man den Roman durch die vielen Perspektiven liest, lernt man vielleicht etwas über die toxischen Beziehungen eines Teils der Gesellschaft und darüber, warum manche Liebesgeschichten einfach nicht funktionieren können. Ich kann den Hype um das Buch zu einem gewissen Grad verstehen, weshalb ich auch lange zwiegespalten war, wie ich das Buch bewerte, doch letzten Endes kann man dieses Buch wohl entweder begeistert zur Seite legen oder ratlos und mit gemischten Gefühlen zurückbleiben. Bei mir war es eine Mischung aus beidem.

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