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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2017

Sozialutopie über die Machtübernahme durch die Frauen

Die geschützten Männer
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Schauplatz in diesem Roman ist Amerika in der eine Krankheit ausgebrochen ist, die ausschließlich die männliche Bevölkerung im Fortpflanzungsfähigen Alter dahin rafft. Da sich diese Krankheit zur Epidemie ...

Schauplatz in diesem Roman ist Amerika in der eine Krankheit ausgebrochen ist, die ausschließlich die männliche Bevölkerung im Fortpflanzungsfähigen Alter dahin rafft. Da sich diese Krankheit zur Epidemie mausert, entschließen sich viele Männer zur Kastration, um ihr zu entgehen.

Dr. Martinelli, der Hauptprotagonist ist ein Protected Man und versucht, abgeschottet von der Aussenwelt ein Impfstoff zu entwickeln. Er befindet sich in einer Schutzzone, die zugleich zu seinem Gefängnis wird und er zum Spielball der Politik, die fortan durch Frauen gemacht wird.

Robert Merle zeichnet ein geradezu erschreckendes Szenario, das jedoch durchaus realistisch erscheint. Die Frage des schwachen Geschlechts wird in diesem Roman neu aufgerollt. Unglaublich spannend wird die Geschichte um den sensiblen Mann erzählt, der ausgebeutet und unterdrückt wird. Mitunter fand ich die Sprache etwas zu holprig, bin dies aber von Robert Merle gewöhnt.

Ich kann den Roman wirklich weiter empfehlen. Auch für Männer.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Mit Gruselfeeling

Sunshine Girl - Die Heimsuchung
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Gruselgeschichten lese ich eigentlich weniger oft- davon gibt es einerseits nicht sehr viele und auch fesseln sie mich sonst nicht so. Der Klappentext von Sunshine Girl und das Cover haben mich jedoch ...

Gruselgeschichten lese ich eigentlich weniger oft- davon gibt es einerseits nicht sehr viele und auch fesseln sie mich sonst nicht so. Der Klappentext von Sunshine Girl und das Cover haben mich jedoch neugierig werden lassen. Die guten Bewertungen taten ihr übriges und ich begann zu lesen. Vorab: ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, aber auch diverse Längen im Verlauf der Handlung bemerkt.

Es geht in Sunshine Girl um Sunshine. Ein 16 jähriges Mädchen, welches mit seiner Mutter nach Washington zieht. Kaum dort angekommen, bemerkt sie die komische, düstere Atmosphäre im Haus. Schnell wird klar: hier scheint es zu spuken. Gerade die ersten Kapitel habe ich nur so durchflogen und habe mich teilweise richtiggehend gegruselt (ich habe das Buch allerdings auch immer Abends gelesen, da gruselt es einen eh schnell). Die Atmosphäre wurde richtig düster und stimmig herüber gebracht.

Sunshine als Hauptfigur mochte ich sehr gerne. Sie ist nicht wie die normalen Mädchen in ihren Alter. Sie liebt alles altertümliche und erscheint dem Leser doch etwas bizarr und nerdig. Das empfand ich als frische Abwechslung zum typischen weiblichen Hauptfiguren-Einheitsbrei. Sunshine macht an sich Spaß zu lesen. Ich war erstaunt wie schnell sie sich mit dem Hausgeist abgefunden hat- ich glaube ich hätte viel mehr Angst gehabt.
Die Beziehung von Sunshine zu ihrer Mutter wird dem Leser auch sehr tiefgründig präsentiert. Nur leider beginnt sich dieses Verhältnis bald zu wandeln, denn Sunshines Mutter glaubt ihr wegen der ganzen Geistergeschichte nicht und wird auch so immer merkwürdiger.

An Sunshines Seite steht bald Nolan. Ein Mitschüler der sich auch für Geister interessiert und ihr glaubt und hilft. Wirklich hervorragend fand ich, das Sunshine Nolan nicht wirklich nahe kommen kann, denn dann wird ihr gleich schlecht :D Was für eine nette Idee. Da wäre ein hübscher Junge, Sunshine ist Single und der Leser denkt schon: ah ja, das obligatorische Pärchen...und dann muss Sunshine immer würgen und einen Brechreiz unterdrücken, wenn dieser ihr zu Nahe kommt. Erfrischend!

Die gesamte Handlung des Buches fand ich sehr interessant und wie bereits geschrieben gruselig. Dennoch hatte ich ab und an das Gefühl etwas mit Sunshine auf der Stelle zu treten und nicht richtig voran zu kommen. Auch war mir Sunshine mitunter etwas zu begriffsstutzig und wollte nicht so, wie ich das wollte und was der Handlung eventuell mehr Action verliehen hätte. Aber nun gut. Darüber kann ich hinweg sehen und bin definitiv auch auf den Fortsetzungsroman gespannt, der sofort auf meine Wunschliste hüpft. Schließlich will ich doch wissen wie es weiter geht. Ich ahne da schon was....

Veröffentlicht am 28.03.2017

*Ein Buch mit Suchtpotential*

Paper Princess
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Dieses Buch habe ich an einem Tag angefangen zu lesen und konnte nicht aufhören, bis ich durch war. Das beschreibt also schon ganz gut, wie gefesselt ich vom Geschehen und allem drum und dran war.

In ...

Dieses Buch habe ich an einem Tag angefangen zu lesen und konnte nicht aufhören, bis ich durch war. Das beschreibt also schon ganz gut, wie gefesselt ich vom Geschehen und allem drum und dran war.

In Paper Princess geht es um Ella. Ihre Mutter hat sie an den Krebs verloren, ihren Vater nie kennen gelernt. Ella schlägt sich durch und ist ständig auf der Flucht. Als eines Tages ihr Vormund in Form eines reichen Mannes vor ihr steht, kann sie es kaum glauben. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause in ein riesen großes Anwesen, wo sie dessen 5 heiße Söhne kennen lernt. Zu besonders einen der Söhne fühlt sie sich angezogen. Doch - oh Wunder - dieser hat ein dunkles Geheimnis.

Ach, das klingt doch nach einer Story schon tausend mal dagewesen und das war sie auch. Dennoch konnte ich mich nicht von den Zeilen lösen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und ich fand es interessant Ella zu verfolgen, wie sie sich auf einmal in diesem neuen, reichen Leben zurecht finden muss. Ein leichtes Leben ist es trotz der vielen Annehmlichkeiten eher nicht.

Auf der neuen Schule wird sie aufgrund ihres normalen Status gemobbt (war mal als Stripperin tätig um über die Runden zu kommen) und auch Reed, der männliche Love interest macht ihr das Leben schwer. Wäre ich Ella, ich würde auch verzweifeln. Nach außen hin ist sie sehr taff und versucht sich nichts anzumerken, der Leser erfährt aber auch von ihrer Verletzlichkeit.

Ella als Hauptperson mochte ich sehr gerne. Sie war vielschichtig und wirkte auf mich sehr realistisch. Über einige Aspekte im Buch kann ich aufgrund des Lesespaßes hinweg sehen. Ich verstehe ganz genau, wenn andere Rezensenten schreiben es wäre oberflächlich, einiges sexistisch und anderes zu sehr gewollt. Aber ganz ehrlich: es hat mich hier komischerweise so gar nicht gestört :) Ich hatte dennoch jede Menge Spaß am Buch- und das ist die Hauptsache.

Das Ende war dann wieder oberfies! Ich rate jedem sofort den nächsten Band griffbereit zu haben (so wie ich)...sonst wird es echt gemein!

Ich lese dann mal weiter und kann den ersten Teil durchaus empfehlen, wenn man auf gute Unterhaltung mit viel Teeniedrama steht :) Und wollen wir nicht alle mal auf einmal im Reichtum schwelgen und 5 süße Jungs bestaunen?

Veröffentlicht am 21.03.2017

*Bittersüßes Finale*

Black Blade
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Das war er nun, der Abschluss einer an sich wirklich tollen Trilogie um die Diebin der Superlative Lila Merriweather. Natürlich lohnt sich das Buch nur zu lesen, wenn man die anderen zwei Bände auch kennt, ...

Das war er nun, der Abschluss einer an sich wirklich tollen Trilogie um die Diebin der Superlative Lila Merriweather. Natürlich lohnt sich das Buch nur zu lesen, wenn man die anderen zwei Bände auch kennt, denn es setzt genau da ein, wo der andere aufhört. Das Turnier der Dolche ist vorbei und Viktor plant den Untergang der anderen Familien mit Magie behafteten schwarzen Klingen. Lila und ihre Freunde stehlen die Klingen, um Viktor das Handwerk zu legen. Doch Viktor wäre nicht Viktor, wenn er es nicht doch schaffen würde, die anderen Familien in Angst und Schrecken zu setzen und somit muss sich Lila für diesen letzten Kampf bereit machen.

Nach wenigen Seiten war ich dann auch schon wieder mitten drin im Geschehen. Ich hatte den anderen Band vor nicht allzu langer Zeit gelesen und mir war noch alles recht gut im Gedächtnis. Dennoch gab es hier und da kleine Erinnerungshäppchen, um alles wieder aufzufrischen. Das Buch ist durchaus sehr spannend. So kommt eine Actionreiche und Auswegs lose Szene nach der anderen. Mitunter waren mir diese Wiederholungen doch schon etwas zu viel. Auch muss ich gestehen, das einige Passagen dann auch etwas zäh waren und die Geschichte nicht so recht voran ging.

Generell geht es in diesem Band vorallem und Lila und ihre Abrechnung mit Viktor. Alle anderen Figuren treten zwar auf, wirken jedoch sehr blaß und bringen nicht viel zur Handlung bei. Die hätte man irgendwie auch gar nicht gebraucht. Ich fand das eigentlich sehr schade, so habe ich auch gerne in den anderen Bänden Devon, Felix und Deah mehr in Aktion gesehen. Hier ging das alles ein wenig unter und das Buch kam mir stellenweise zu sehr in die Länge gezogen vor. Was wiederrum sehr schade nach den ersten beiden, tollen Bänden ist.

Das Ende des Romans finde ich sehr stimmig. Es ist eine schöne abgerundete Sache und man hat nun das Gefühl das Lila ihren Weg in Cloudburst Fall schon bestreiten wird. Man könnte durchaus noch einen Roman über Lila schreiben, aber eigentlich wurde nun alles gesagt. Es ist eine tolle Welt gewesen in der ich gerne verweilt habe. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen.
Ich entscheide mich jedoch für 4 da es an sich eine schöne Trilogie ist. Dennoch ist der letzte Band in meinen Augen der schwächste der Reihe.

Veröffentlicht am 18.03.2017

*Interessanter Highfantasy-Roman*

Der Kuss der Lüge
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Der Roman "Der Kuss der Lüge" ist derzeit in aller Munde und wird sehr gelobt. Auch ich hatte meinen Spaß beim Lesen, der gewisse Etwas ist jedoch nicht übergesprungen. Doch alles der Reihe nach.

Das ...

Der Roman "Der Kuss der Lüge" ist derzeit in aller Munde und wird sehr gelobt. Auch ich hatte meinen Spaß beim Lesen, der gewisse Etwas ist jedoch nicht übergesprungen. Doch alles der Reihe nach.

Das Highfantasy-Buch dreht sich um Lia. Eine Prinzessin von Morrighan, die dem Prinzen von Dalbreck versprochen ist. Besagten Prinzen hat sie jedoch nie gesehen. Da sie nicht heiraten will, ohne wirklich geliebt zu werden, entscheidet sie sich zur Flucht und taucht als Magd in einem kleinen Örtchen in einer Schenke unter. Ihr zu Seite steht ihre Dienerin Pauline, die ebenfalls der Liebe willen fliehen will.
Was Lia jedoch nicht ahnen kann: zwei Männer machen sich auf den Weg um sie zu suchen. Ein Mörder, der sie umbringen soll und ein Prinz (besagter Prinz), der sie hassen will.

Das gelungenste am Roman fand ich die Kapitel aus der Sicht des Prinzen und der aus der Sicht des Attentäters. Wenn die zwei Männer auf Lia treffen ist nur von Kaden und Rafe die Rede. Der Leser weiß selbst nicht, wer nun der Prinz und wer nun der Mörder ist. Ich gestehe: ich wurde arg auf das Glatteis geführt, so dachte ich erst der eine wäre der Prinz, obgleich es der Mörder war. Sehr gut gemacht. Eine tolle Idee die absolut aufgeht und das Buch aus dieser Warte her durchaus spannend macht. Und Spannung kann das Buch gut gebrauchen, da es Stellenweise doch recht langatmig war.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe das Buch trotzdem sehr schnell gelesen, weil ich immer wissen wollte wie es weiter geht, aber einige Passagen hätten meiner Meinung nach doch arg gekürzt werden können. So gestaltet sich die Flucht von Lia und Pauline als etwas zäh und auch der lange Aufenthalt in der Schenke und das Anbändeln mit den zwei Männern hätte würziger gestaltet sein können. Erst zum Ende hin, wenn sich offenbart wer wer ist und Lia die ganze Misere klar wird, wird es wieder spannender.

Auch gefiel mir die Charakterentwicklung von Lia außerordentlich gut. Ist sie zu Beginn ein normales Mädchen was sich um Tradition und allem königlichen kaum schert, macht sie zum Ende hin eine Entdeckung was alles dagewesene ändert. Ich freue mich schon richtig darauf im Mai den zweiten Band zu lesen.

Ich kann "Der Kuss der Lüge" durchaus empfehlen. Ein schöner Highfantasy-Roman, der von mir solide 4 Sterne erhält. Einige zähe Passagen lassen mich den 5ten Stern abziehen, da ich denke das hier noch Potential nach oben vorhanden ist. Ich werde jedoch definitiv auch in die zweite Runde einsteigen, wenn es darum geht: Kaden oder Rafe? Prinz oder Attentäter? Königin oder einfaches Leben?