NEBEL

"Nebel" ist der dritte und letzte Teil einer Trilogie. Leider kenne ich die vorherigen Bände nicht, war aber von diesem hier sehr begeistert.

Hulda hat einen schweren Fall zu lösen und daher leider keine Zeit sich um ihre Familie zu kümmern. Ihre Tochter Dimma und ihr Mann verbringen daher viel Zeit alleine. Dimma zieht sich immer mehr von den Eltern zurück, bis die Situation zum Äußersten eskaliert. Als Hulda zwei Monate später wieder ihren Dienst antritt, wird sie zu einem Doppelmord gerufen. Das Ehepaar Erla und Einar wurden tod in ihrem Haus aufgefunden. Die Beamten ermittel in alle Richtungen, bis sie eine Entdeckung machen, die den Fall der verschwundenen Unnar näher bringen...

Ein spannender Thriller, der viele Einblicke in das Prívatleben der Polizistin Hulda bringt, welches hinter verschlossenen Türen alles andere als rosig ist. Der Schreibstil ist sehr gut und man kann das Buch nicht aus der Hand legen, weil man immer wissen will, wie es weitergeht. Für mich ein sehr spannendes Lesevergnügen und ich werde mir auch sicherlich noch die vorherigen Bände zulegen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ich finde dies war der beste Teil der Reihe. Zwar kommt Hulda selbst nur minimal vor und ihr Handlungsstrang ist nicht mehr besonders interessant, da man durch die Vorgänger schon alles weiß, aber der Fall hier ist wirklich gut. Es ist schon fast ein Psychohorrorroman und die Stimmung und die unvorhersehbare Handlung konnten mich echt überzeugen. Dabei kann man sich echt gut in die Winter/Weihnachtskulisse hineinversetzten. Daher ein perfektes Buch für Leute, die an Weihnachten dick eingekuschelt einen Schauerroman lesen wollen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Es geht weiter mit dieser tollen und total spannenden Trilogie. Ich bin selten so sehr von einem (oder hier drei) Buch gefesselt, dass ich es innerhalb von wenigen Stunden durch habe.

Das ist Huldas persönlichster Teil. Wir erfahren mehr über den Verlust ihrer Tochter. Hulda ist von Schuldgefühlen erfüllt und ich kann verstehen, warum sie so empfindet. Auch wenn es nicht klar geschrieben ist, kann man sich denken, was mit Huldas Tochter geschehen ist. Und das macht einen einfach traurig. Bisher waren die ersten zwei Bände auch sehr düster und melancholisch, hier setzt aber der Autor noch einen drauf. Die Schuld und den Schmerz der Mutter hat er wirklich gut beschrieben und es lässt einen nicht kalt.

Ich finde es grandios, wie Privatleben und Fall miteinander kombiniert sind. Man erfährt über beides viel, keins ist aber im Hintergrund, habe ich das Gefühl. Es herrscht eine perfekte Balance, die diese Trilogie so besonders und in meinen Augen perfekt macht. Ich hoffe so sehr, bald mehr von Ragnar Jonasson zu lesen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Teil 3 einer wirklich in jeder Hinsicht ungewöhnlichen Trilogie über Hulda und der Mordkommission Reykjavik.

Hulda erlebt Ihr persönliches Desaster als sie Ihre Tochter verliert und in einem Tief landet. Mit schlechtem Gewissen, da sie vorher einen Fall von einem vermissten Mädchen nicht abschließen konnte, will Sie trotzdem nicht zu Hause bleiben und bekommt einen Fall zugewiesen, der im abgeschiedenen Teil Islands liegt. Eine einsame Farm, die im Winter von allem abgeschnitten ist und auf der die örtliche Polizei ein entsetzliches Drama entdeckt hat, wird Hulda aus Ihrer Lethargie herauslösen ?

Nach einem Anfang und einem Ende, erleben wir Hulda in der Mitte Ihres Lebens. Nachdem bereits in den ersten beiden Teilen die Stimmung düsterer nicht sein kann, habe ich den Eindruck dass hier noch weiter die Atmosphäre in den Keller gerutscht ist. Dunkler geht es kaum. Absolute Trostlosigkeit, verbunden mit einem Schreibstil der einen nicht aufhören lässt, zu lesen und einfach nur Grandios ist. Es ist so schwer zu beschreiben, aber diese Reihe ist besonders und hinterlässt eine Traurigkeit die Ihresgleichen sucht.

Für Island kann man nur hoffen, dass diese Stimmung eher die Ausnahme ist, sonst müsste da die größte Depression herrschen. Vor allem klingt hier oft die Gesellschaftskritik durch, dass Frauen wesentlich mehr machen müssen um anerkannt zu werden und trotz der besseren Ausbildung, werde sie anscheinend in der Reihenfolge hinten angestellt. So auch Hulda, die immer länger arbeitet als die anderen und immer auch an Feiertagen die Drecksarbeit macht , während Ihre Kollegen das nicht mal respektieren. Echte Freundschaft oder Ehrlichkeit sind hier Fehlanzeige genau wie Kollegialität Mangelware ist.

Ihr Mann ist ebenfalls ein Beispiel dafür, wie eine Ehe aus dem Ruder läuft, aber keiner die Ruder wieder an sich ziehen kann. Es gibt eigentlich keinen Grund sich so ein Buch anzutun und doch ist es mit das Beste was ich aus Island gelesen habe. Diese Trilogie und dieser Abschluss haben Suchtcharakter ! 5 Sterne , darunter geht gar nichts...

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Der dritte Teil hat mir am besten gefallen. Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt. Huldas eigene Tragödie um ihre Tochter Dimma berührt mich sehr. Gerade weil man weiß, wie dieser Teil der Handlung endet, baut sich eine große Spannung auf. Die Geschichte im und um das Bauernhaus ist super erzählt. Ich schwanke zwischen Sympathie zu Erla und Entsetzen. Die Situation, die Beklemmung ist so greifbar. Für mich ein würdiger Abschluss der Trilogie um Hulda.