Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2017

Mystisch und faszinierend

Rot wie das Meer
0

Inhalt:
Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie ...

Inhalt:
Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot …

Meinung:
Auf der Insel Thisby findet jedes Jahr im November das Skorpio-Rennen statt. Denn genau zu dieser Jahreszeit kommen die Meereswesen, Capaill Uisce genannt, aus dem Wasser heraus. Diese Wesen sehen Pferden sehr ähnlich, haben jedoch ein ganz anderes Temperament. Sie sind bösartig, wild und versuchen ihre Reiter zu töten. Viele Männer ließen schon bei diesem Rennen ihr Leben. Dieses Jahr möchte Puck, als erste Frau und mit ihrem eigenen Pferd, am Rennen teilnehmen. Das Entsetzen und die Empörung der anderen Teilnehmer ist groß. Eine Frau bei ihrem Männerrennen? Und dann auch noch auch einem Pferd und keinem Capaill Uisce?

Im Laufe der Geschichte wechseln wir immer wieder zwischen Pucks und Seans Sicht hin und her. Beide wollen das Rennen gewinnen, aus sehr unterschiedlichen Gründen, die für beide jedoch extrem wichtig sind. Genau aus diesem Grund konnte ich mich wunderbar in Puck und Sean hineinversetzen. Beide sind dickköpfig und geben sich nicht so leicht geschlagen. Beide lieben ihr Pferd/ihr Capaill Uisce über alles und beide sind an diese Insel gebunden, jeder auf seine Weise. Aufgrund all dieser Beweggründe baute ich eine besondere Bindung zu den beiden auf.
Die Liebesgeschichte zwischen Puck und Sean entwickelt sich langsam und ist zu keiner Zeit zu dominant. Sie ist genau passend zu dem Rest des Buches. Solche Liebesgeschichten sollte es einfach öfter geben!
Die restlichen Charaktere sind alle sehr speziell, mancher sehr liebenswürdig und mancher sehr verabscheuungswürdig. Pucks kleiner Bruder Finn war mir aufgrund seiner hilfsbereiten und liebenswürdigen Art schnell ans Herz gewachsen. Wobei Pucks älterer Bruder Gabe bei mir nur wenig punkten konnte. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, dass er seine Geschwister allein auf Thisby zurücklassen wollte, gerade wo die Eltern nicht mehr leben.
Benjamin Malvern, Seans Arbeitgeber, ist ein schwer einzuschätzender Charakter. Ganz anders als sein Sohn Mutt, der nur von seinem Hass auf Sean angetrieben wird.
Aber nicht nur die Charaktere sind jeder auf seine Art speziell, auch die Insel Thisby ist etwas ganz besonderes. Sie hat etwas magisches und raues an sich. Und über der ganzen Insel und ihren Bewohnern schwebt eine gewisse Melancholie und Traurigkeit.

Maggie Stiefvaters Schreibstil ist gewohnt poetisch und detailliert. Manchmal war es mir ein wenig zu detailliert und gerade die erste Hälfte des Buches kommt sehr ruhig daher. Zu Beginn hatte ich auch ein wenig Probleme damit mir alles genau vorzustellen. Gerade die Wasserpferde und ihre Charaktereigenschaften waren für mich mehr als ungewöhnlich. Am Ende kann ich aber sagen, dass genau diese Capaill Uisce das besondere des Buches sind. Ich finde es klasse, dass die Autorin eine relativ unbekannte Mythologie genommen und daraus ihre eigene Geschichte gemacht hat.
In ein paar Rezensionen hatte ich gelesen, dass das Buch etwas für Pferdeliebhaber ist. Vielleicht bin ich daher mit ein wenig anderen Erwartungen an das Buch herangegangen. Zwar spielen die Pferde/Capaill Uisce eine wichtige Rolle, dennoch hatte ich damit gerechnet viel mehr über die Arbeit mit ihnen zu erfahren. Gerade im ersten Teil stehen andere Themen im Vordergrund, dafür wurde ich im zweiten Teil dann mit ein paar schönen Stellen belohnt.
Ab einem gewissen Punkt fiebert man dem Skorpio-Rennen sehr entgegen. Ich konnte auch schlecht einschätzen wie alles enden wird. Das Ende wusste mich aber voll und ganz zu überzeugen. Es ist packend, und dramatisch. Und auch ein kleines Tränchen konnte ich mir gerade so verdrücken.

Fazit:
Dieses Buch ist außergewöhnlich, mystisch und faszinierend! Kurzum, einfach anders als alles was ich bisher gelesen habe. Eine relativ unbekannte Mythologie wurde hier in eine wunderschöne Geschichte verpackt. Die beiden Hauptcharaktere zogen mich in ihren Bann. Genauso wie es die ganze Insel Thisby getan hat. Ihre Magie ließ mich auch nach der letzten Seite nicht los. Da mir in der ersten Hälfte aber ein klein wenig die Spannung fehlte, bekommt das Buch „nur“ 4 von 5 Hörnchen. Aber trotzdem eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.03.2017

Ich bin schon auf die nächsten Bände gespannt

Scary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen
0

Klappentext:
Der elfjährige Otto wohnt in einem waschechten Spukhaus und ist einiges gewohnt. Dass ihm ein Geist sein Sandwich aus dem Kühlschrank klaut und ein anderer ständig Socken in den Tiefen ...

Klappentext:
Der elfjährige Otto wohnt in einem waschechten Spukhaus und ist einiges gewohnt. Dass ihm ein Geist sein Sandwich aus dem Kühlschrank klaut und ein anderer ständig Socken in den Tiefen der Waschmaschine verschwinden lässt, ist keine Seltenheit. Außerdem hat er eine sprechende Fledermaus als Haustier, die ihn schon in so manch peinliche Situation gebracht hat. Trotzdem staunt Otto nicht schlecht, als er im Nachbarsgarten einen Sensenmann entdeckt. Harold, genannt "Scary Harry", ist gar nicht so gruselig wie er auf den ersten Blick aussieht. Eigentlich ist der Knochenmann sogar ziemlich sympathisch. Sein Job geht ihm gehörig auf den Geist und er sehnt sich danach, endlich mal wieder Urlaub zu machen, anstatt dauernd Seelen einzusammeln. Doch daraus wird vorerst nichts - denn als Ottos Hausgeister entführt werden, ist guter Rat teuer. Zusammen mit seiner besten Freundin Emily und seinem neuen Kumpel Harold macht sich Otto auf die Suche.

Meine Meinung:
Otto kann Geister sehen, wohnt mit drei von ihnen unter einem Dach und hat eine sprechende Fledermaus als Haustier. Damit nicht genug, lernt er den Sensenmann Scary Harry kennen, dessen Beruf es ist die Seelen von verstorbenen Menschen in Gurkengläser zu verpacken und ins Jenseits zu schicken. Eines Tages wird Sir Tony, einer von Ottos Hausgeistern, entführt. Und auf einmal befinden sich Otto und seine Freundin Emily in einem aufregenden Abenteuer.

Aufgrund meiner Begeisterung für die „Verliebt in Serie“-Reihe von Sonja Kaiblinger wollte ich nun auch die Scary Harry-Reihe der Autorin lesen. Sonja Kaiblinger hat hier viele tolle und teils unverbrauchte Ideen in einem super Buch zusammengefasst. Sei es die Idee, die Seelen der Verstorbenen in einem Gurkenglas einzusammeln und per Kuckucksuhr ins Jenseits zu befördern oder die Idee Geister in Waschmaschinen, Kühlschränken und Staubsaugern wohnen zu lassen. Diese Kreativität macht das Buch zu einem wahren Lesespaß. Kinder kommen beim Lesen voll auf ihre Kosten und auch mich konnte es gut unterhalten. Als erwachsener Leser ist der Verlauf der Geschichte ziemlich ersichtlich, den kleinen Lesern sollte dies jedoch nicht so auffallen. Gut gefallen hat es mir, dass die Kinder mit dem Thema Tod konfrontiert werden und jeder sich seine eigenen Gedanken über das Leben nach dem Tod machen kann.

Ein wenig enttäuscht war ich darüber, dass der Humor in diesem Buch nicht ganz so präsent ist. Da in „Rosen und Seifenblasen“ der Humor grandios war, hatte ich wohl auch hier mit einer super lustigen Kindergeschichte gerechnet. Dies wäre aber vielleicht aufgrund des Themas Tod ein wenig zu überspitzt gewesen. Möglicherweise mag es auch daran liegen, dass der Humor in Jugendbüchern dann doch ein anderer ist als in Kinderbüchern. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Humor für kleinere Leser genau passend ist.

Auch die Protagonisten konnten bei mir punkten. Otto ist ein aufgeweckter und neugieriger Junge. Seine Freundin Emily steht ihm allerdings in nichts nach. Klasse fand ich die Fledermaus Vincent, die für ein paar witzige Szenen gesorgt hat. Selbst die Hausgeister tragen deutlich dazu bei, dass man sich in der Geschichte pudelwohl fühlt. Ein wenig schade fand ich es, dass Scary Harry bei diesem Abenteuer nicht ganz so im Vordergrund steht wie es der Titel vielleicht vermuten lässt. Ich hoffe stark, dass wir im nächsten Buch mehr über den Sensenmann erfahren werden.

Fazit:
Ein ansprechendes Kinderbuch, was diesen das Thema „Tod“ auf eine lockere Weise näher bringt. Interessante Charaktere wie der Sensenmann Scary Harry, die sprechende Fledermaus Vincent oder der Hausgeist Sir Tony lassen den Leser in ein tolles Abenteuer abtauchen. Ich hoffe, dass im nächsten Band Scary Harry mehr in den Vordergrund treten wird und vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Konstant hohes Niveau der Reihe

Scary Harry - Ab durch die Tonne
0

Inhalt:
Otto und Emily bekommen einen neuen Vertretungslehrer namens Mr Malone, der sich merkwürdig verhält und Otto Fragen über seinen verschollenen Onkel Archibald stellt. Die Kinder finden ihn mehr ...

Inhalt:
Otto und Emily bekommen einen neuen Vertretungslehrer namens Mr Malone, der sich merkwürdig verhält und Otto Fragen über seinen verschollenen Onkel Archibald stellt. Die Kinder finden ihn mehr als unheimlich. Sensenmann Harold hat ebenfalls Probleme: Das SBI fahndet nach einem Unbekannten, der ein illegales Jenseitsportal geöffnet hat. Einige Jenseitsbewohner sind bereits unerlaubt ins Diesseits gelangt und müssen so schnell wie möglich wieder zurückgebracht werden. Aber wer steckt dahinter? Gerade als die Freunde dem Geheimnis auf der Spur sind, gerät Tante Sharon in große Gefahr.

Meinung:
Otto und Emily staunen nicht schlecht, als sie dank eines glücklichen Zufalls herausfinden, dass ihr Vertretungslehrer Mr. Malone aus dem Jenseits entkommen ist. Typisch für Jenseitsbewohner ist es nämlich, dass ihre Haut im Diesseits Grau wird. Wie aber kann es sein, dass Mr. Malone wieder zurück in die richtige Welt gekommen ist? Und warum kennt er Ottos Namen und weiß wo er wohnt?

Ein neuer Scary Harry Roman fühlt sich für mich mittlerweile an wie nach Hause zu kommen. Die Charaktere sind mir schon so ans Herz gewachsen, dass ich fast nicht mehr ohne sie kann.
In diesem neuen Buch erleben Otto und Emily wieder spannende Abenteuer. Und auch eine kleine Freundschaftskrise haben die beiden in diesem Buch zu überstehen.
Vincent muss einsehen, dass seine Liebe zu Ms. Singh, der Kunstlehrerin von Otto, nicht erwidert wird.
Scary Harry versucht sich als Rapper und möchte das große Geld verdienen.
Ansonsten rückt Tante Sharon deutlich mehr in den Vordergrund, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Auch wenn für mich das Ende des Buches schnell absehbar war, fühlte ich mich zu jeder Zeit gut unterhalten. Von daher bin ich mir absolut sicher, dass junge Leser voll auf ihre Kosten kommen werden.
Der gemeine Cliffhanger lässt einen schon ungeduldig dem nächsten Band entgegenfiebern.
Die Bilder im Buch sind mal wieder grandios und untermalen den Charme des Buches nur noch mehr.

Fazit:
Das Niveau der Scary Harry Reihe bleibt konstant hoch. Wieder gibt es spannende Abenteuer sowohl im Dies- wie auch im Jenseits zu erleben. Ein neuer Bösewicht tritt auf den Plan und Tante Sharon bekommt mehr Platz in der Geschichte eingeräumt.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Etwas schwächer als sein Vorgänger

Scary Harry (Band 3) - Meister aller Geister
0

Inhalt:
Seit gegenüber von Otto und Tante Sharon eine Wahrsagerin namens Madame Olga eingezogen ist, gehen dort seltsame Dinge vor sich. Sensenmann Harold macht eine Entdeckung: Madame Olga ist von einem ...

Inhalt:
Seit gegenüber von Otto und Tante Sharon eine Wahrsagerin namens Madame Olga eingezogen ist, gehen dort seltsame Dinge vor sich. Sensenmann Harold macht eine Entdeckung: Madame Olga ist von einem Poltergeist besessen! Diese Art von Geistern ist extrem gefährlich und normale Sensenmänner sind machtlos gegen sie. Um einen Poltergeist einzufangen, muss eine Spezialeinheit des SBI anrücken: die Meister aller Geister. Blöd, dass die gar keine Lust dazu haben!

Meinung:
Neben Otto und seiner Tante Sharon ist eine geheimnisvolle Frau eingezogen. Madame Olga nennt sie sich und veranstaltet Séancen während dieser sie mit verstorbenen Menschen spricht. Tante Sharon ist natürlich sofort Feuer und Flamme und möchte mit ihrem verstorbenen Ehemann Archibald Kontakt aufnehmen. Madame Olga kommt Otto allerdings sehr komisch vor. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Schließlich stellt sich heraus, dass Madame Olga von einem Poltergeist besessen ist. Wie können die Freunde diesen besiegen?

Den Leser erwartet wieder ein spannendes Abenteuer mit Otto, Emily, Harold und der frechen Fledermaus Vincent. Und auch die Hausgeister Sir Tony, Bert und Molly bekommen dieses Mal eine größere Rolle zugedacht. Wie in jedem neuen Scary Harry Buch baut Sonja Kaiblinger auch hier neue Charaktere auf liebevolle Art ein. In diesem Buch machen wir die Bekanntschaft mit Madame Olga, dem bösen Poltergeist Dragomir Satanescu und den Meistern aller Geister. Auch diese Charaktere konnten mich wieder jeder auf seine Art überzeugen.

In diesem dritten Band steht der Poltergeist Dragomir Satanescu im Mittelpunkt des Geschehens, der im Nachbarhaus sein Unwesen treibt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir wie in den vorherigen Bänden ein wenig mehr auf "Reisen" gehen würden. Dennoch ist auch diese Geschichte wieder bezaubernd.
Zum ersten Mal spielt das Thema Liebe eine Rolle. Wer sich in wen verliebt, das müsst ihr allerdings selbst nachlesen.

Fazit:
Der dritte Band der Scary Harry Reihe war für mich ein ganz klein wenig schwächer als seine Vorgänger. Dennoch kann ich auch dieses Buch wieder absolut jedem empfehlen. Wer gerne wissen möchte wie man einem Poltergeist das Handwerk legt ist hier genau richtig.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Casting steht zu sehr im Hintergrund

Selection - Die Krone
0

Inhalt:
Die große Liebe, das große Finale - darauf haben alle ›Selection‹-Fans gewartet!
Als das Casting begann, war Eadlyn wild entschlossen, sich nicht zu verlieben und keinen der Bewerber an sich heranzulassen. ...

Inhalt:
Die große Liebe, das große Finale - darauf haben alle ›Selection‹-Fans gewartet!
Als das Casting begann, war Eadlyn wild entschlossen, sich nicht zu verlieben und keinen der Bewerber an sich heranzulassen. Doch nun muss sie sich eingestehen, dass einige von ihnen doch Eindruck bei ihr hinterlassen haben: Henri, der charmante Lockenkopf, und sein bester Freund Erik. Der aufmerksame und rücksichtsvolle Hale. Der selbstsichere und attraktive Ean. Und natürlich Kile, Eadlyns Lieblingsfeind aus Sandkastenzeiten, der sie zu ihrem Ärger immer wieder aus der Reserve lockt.
Sie alle haben es geschafft, einen Platz in Eadlyns Welt zu erobern. Aber wird es auch jemand in das Herz der Prinzessin schaffen?

Meinung:
Auf Eadlyn prasselt gerade so einiges ein. Ihr Bruder Ahren hat klammheimlich seine große Liebe, die Prinzessin von Frankreich, geheiratet und ist nach Frankreich gezogen. Ihre Mutter liegt nach ihrem Herzinfarkt immer noch ohne Bewusstsein auf der Krankenstation, wo Eadlyns Vater Tag und Nacht über sie wacht. Das Volk findet Eadlyn unsympathisch und genau dieses Volk soll sie jetzt stellvertretend für ihren Vater regieren. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für ihre eigentliche Hauptaufgabe, nämlich einen passenden Ehemann zu finden.

Die Geschichte beginnt direkt nach den Geschehnissen aus Band 4. Der Leser ist somit wieder schnell in der Geschichte drin. Zu Beginn hatte ich jedoch ein wenig Probleme damit die verbliebenen Kandidaten richtig zuzuordnen. Kile war mir noch ein Begriff, aber wer war noch mal Hale oder Fox? Aber auch dieses Problem löste sich nach den ersten 50 Seiten auf und es fielen mir immer mehr Details aus dem Vorgängerbuch ein.

Die Veränderung die Eadlyn bereits am Ende des letzten Buches durchläuft, setzt sich auch in diesem Band weiter fort. Mir war es stellenweise etwas zu unauthentisch. Es kam mir reichlich suspekt vor, dass anscheinend alle Kandidaten auf einmal total auf Eadlyn fliegen. Sie war mir jedoch deutlich sympathischer als noch im Vorgängerband.
Kommen wir nun zu den verbliebenen Kandidaten...über die gibt es leider nicht viel zu erzählen. Denn sie geraten in diesem Buch für sehr lange Zeit total in den Hintergrund. Das Casting spielt keine große Rolle mehr und einzelne Dates zwischen Eadlyn und den Kandidaten sucht man oftmals vergebens. Wenn es dann jedoch mal welche gibt, sind diese kalt und emotionslos.

Wie bereits erwähnt rückt das Casting deutlich in den Hintergrund. Im Vordergrund steht Eadlyn in ihrer neuen Rolle als stellvertretende Königin. Sie ist sehr darauf fixiert ihren schlechten Ruf gegenüber dem Volk in Vergessenheit geraten zu lassen. Eadlyn versucht ein neues Bild von sich bei der Bevölkerung zu schaffen.
Die Liebesgeschichte war für mich ein weiterer Kritikpunkt, diese schleicht sich plötzlich an, klopft stürmisch an die Tür und dann werden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Ihr merkt also, es geht ziemlich rasant zur Sache. Es war sogar so schnell, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie Eadlyn langsam Gefühle entwickelt.

Das Ende konnte mich aber dennoch überzeugen. Zwar ist es nicht das Ende was diese tolle Reihe eigentlich verdient gehabt hätte, aber ich bin dennoch zufrieden.
Nach so vielen Kritikpunkten könnte man jetzt meinen, dass mir das Buch so gar nicht gefallen hat. Das ist definitiv nicht der Fall. Der Schreibstil von Kiera Cass ist wie immer locker und leicht. Die Geschichte liest sich daher flüssig und schnell. Und auch liebgewonnene Nebencharaktere versüßten mir das Lesen.

Fazit:
Ein Finale was mich leider nicht vollkommen überzeugen konnte. Eadlyn gewinnt zwar an Sympathiepunkten, dennoch kam ich immer noch nicht so ganz mit ihr klar. Das Casting rückt mir leider viel zu sehr in den Hintergrund und die Liebesgeschichte wird dem Leser mit einem Rumms vor die Nase gesetzt. "Selection - Die Krone" bekommt daher haarscharfe 4 Hörnchen.