eine Dystopie mit tollem Weltenbau & interessanter Zukunftsidee
Die deutsche Autorin Anne Oldach entführt die Leser mit ihrem Debütroman "New Worlds - Lüge & Verrat" in das Jahr 2358.
Dabei ist die Welt nicht mehr die, wie wir sie heute kennen.
Eine globale Pandemie ...
Die deutsche Autorin Anne Oldach entführt die Leser mit ihrem Debütroman "New Worlds - Lüge & Verrat" in das Jahr 2358.
Dabei ist die Welt nicht mehr die, wie wir sie heute kennen.
Eine globale Pandemie und die Folgen der Klimaerwärmung haben die Erde fast unbewohnbar gemacht.
Nur noch wenige Menschen leben in kleinen Dörfern und Gemeinschaften außerhalb von Eden, der neuen Welt.
Eine Welt erbaut unter einer Kuppel.
Optimiert, technologisiert und alterslos.
So wie Lika, eine junge Frau, die schon etliche Jahrzehnte lebt und an Viren forscht und arbeitet, um irgendwann wieder ein Leben auf dem gesamten Planeten möglich zu machen.
Als ihr Mentor sie bittet mit ihm einen Clan in der alten Welt wegen Forschungszwecken und zur Gesundheitsvorsorge der Bewohner zu besuchen, fühlt sich Lika geehrt und blickt ihrer Aufgabe mit Neugier entgegen.
Anne Oldach hat einen angenehmen Schreibstil, der Einen sofort auf die Reise in die Zukunft mitnimmt.
Die Ausarbeitung von Eden mit all seinem Fortschritt hat mir sehr gut gefallen.
Die Ideen, die sie in ihre Geschichte eingeflochten hat, klingen plausibel und vorstellbar und mitnichten utopisch.
Die Ursachen der Zerstörung von weiten Teilen der Erde und der Menschen basieren auf möglichen Szenarien aus der aktuellen Umwelt- und Pandemielage unseres Planeten im 21. Jahrhundert.
In meinen Augen hat sie diese Thematik realistisch aufgegriffen und authentisch weitererzählt.
Als der Professor und sie in der Dorfgemeinschaft ankommen, erlebt der Leser die Faszination des einfachen und ursprünglichen Lebens durch Likas Augen, erlebt sowohl ihr Staunen, als auch ihr Mitleid ob der einfachen und teilweise primitiven, rückständigen Lebensweise.
Doch während ihres Aufenthaltes fernab von Eden wachsen ihr die Bewohner des Dorfes immer mehr ans Herz und sie entdeckt die Vorteile des Lebens im Familienverband und in der Gemeinschaft.
Mehr und mehr fängt Lika an sich zu fragen, ob Eden, fernab von Emotionen und Gefühlen, tatsächlich die bessere Welt ist.
Mir hat die Geschichte um Lika und die Zukunftsversion unserer Erde gut gefallen, auch wenn ich mir abschnittsweise etwas mehr Spannung gewünscht hätte. So war für mich vieles absehbar und nicht wirklich unerwartet.
Überraschenderweise hat die Autorin im Nachwort bekannt gegeben, dass es sich bei "New Worlds - Lüge & Verrat" um Band 1 einer Dystopiedilogie handelt und der Leser noch nicht Abschied von Lika, der alten und der neuen Welt nehmen muss.
Dies hat mich sehr gefreut und ich bin schon gespannt, was mich im 2. Teil der Reihe erwartet und ob die Geschichte damit für mich runder und ausgewogener wird.
Denn alleinstehend hat mich diese Geschichte zwar gut unterhalten, konnte mich aber noch nicht vollends überzeugen.
Fazit
Band 1 der Dystopiereihe überrascht mit interessanten Ansätzen und Zukunftsideen und macht Lust auf den weiteren Verlauf der Geschichte.