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Veröffentlicht am 24.08.2021

humorvolle Unterhaltung

Kaputte Herzen kann man kleben
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Die Handlung:
Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: ...

Die Handlung:
Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: bei der exzentrischen Tante in St. Peter-Ording. Die geschickten Hände des verschlossenen Physiotherapeuten Tom helfen ihr wieder auf die Beine, doch die Seele will nicht recht nachziehen. Bis sie am Strand auf ein Grüppchen Frauen trifft, das es sich zum Motto gemacht hat, fünfe gerade sein zu lassen. Und auch Tom ist auf einmal nicht mehr so verschlossen …

Meine Meinung:
Zunächst möchte ich der Bloggerjury und dem Verlag dafür danken, dass sie mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Für mich war dies, das erste Buch der Autorin und ich kann vorweg nehmen, dass es auf jeden Fall nicht das letzte gewesen sein wird. Der Schreibstil sowie der Wechsel zwischen Humor aber auch Ernsthaftigkeit haben mich geradezu durch das Buch fliegen lassen. Dabei ist mir vor allem Luisa als Protagonistin sehr ans Herz gewachsen, da sie in meinen Augen sehr authentisch und greifbar beschrieben wurde.

Die Autorin hat es darüber hinaus geschafft in diese wundervolle Geschichte ein ganz wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft zu packen und zwar den Hebammenmangel. Meines Empfindens nach ist dies immer noch eine Thematik die leider nicht sonderlich weit verbreitet ist. Dieses Buch ist allerdings nicht nur eine Liebesgeschichte mit einem absehbaren Happy End, was natürlich bei so einem Buch dazugehört, sondern auch eine Hommage an die Freundschaft und die Familie. Es vereint Glück und Trauer gleichzeitig und scheint daher mitten aus dem Leben gegriffen, so dass ich mich sehr gut mit der Geschichte identifizieren konnte.

Nicht zuletzt lädt das Setting natürlich geradezu zum davon träumen ein. Ich selbst war noch nie in St. Peter Ording, an dessen Ort das Buch spielt, kann mir den ein oder anderen Ort da nun aber dank der bildlichen Beschreibung der Autorin sehr gut vorstellen und habe große Lust, irgendwann selbst mal dort einen Familienurlaub zu erleben.

Ich kann dieses Buch all jenen empfehlen, die gerne eine leichte Romanze mit der richtigen Portion Humor lesen.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

wunderbarer Roman

Fritz und Emma
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Die Handlung:
1947 - Fritz und Emma sind das Traumpaar doch der Krieg und persönliche Schicksalsschläge bringen das Paar auseinander und fortan leben sie jeder ihr eigenes Leben getrennt durch ein Dorf, ...

Die Handlung:
1947 - Fritz und Emma sind das Traumpaar doch der Krieg und persönliche Schicksalsschläge bringen das Paar auseinander und fortan leben sie jeder ihr eigenes Leben getrennt durch ein Dorf, in dem einer am Anfang und einer am Ende wohnt.
Als 2018 Marie mit ihrem Mann nach Oberkirchbach zieht und es sich zur Aufgabe macht, das Dorffest zu organisieren, stößt sie auf die Geschichte von Fritz und Emma und nimmt sich vor, nicht nur das Dorffest zu einem Erfolg werden zum lassen, sondern auch das einstige Paar, welches zu diesem Zeitpunkt seit fast 70 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen hat, wieder zu vereinen.

Meine Meinung:
Zunächst möchte ich mich bei netgalley.de und dem Verlag dafür bedanken, welche mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.

Die Geschichte von Fritz und Emma beginnt im Jahr 1947 und zieht sich zunächst durch Rückblicke gezeichnet bis in die Gegenwart. Daneben fügt sich die Geschichte um Marie und ihren Mann Jakob ab dem Jahr 2018 ein und gemeinsam bilden diese zwei Zeitebenen ein wundervolles Konstrukt welches sehr gut ineinander verschlungen ist.

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war direkt begeistert von ihrem flüssigen und sehr bildlichen Schreibstil. So konnte ich mir das Dorf welches sie beschrieb und besonders die Festhalle, die ein besonderes Augenmerk in dieser Geschichte bekommt sehr gut vorstellen. Oberkirchbach ist zwar ein fiktiver Ort, doch immer wieder trifft man in dem Buch auch auf reale Orte und auf reale Ereignisse der Vergangenheit wie hier beispielsweise das Flugtagunglück von Rammstein im Jahr 1988. Gerade dieses Ereignis und viele andere Schicksalsschläge, welche Fritz und Emma verkraften mussten riefen in mir eine Gänsehaut und ein wehmütiges Gefühl vor.

Die Protagonisten waren alle sehr unterschiedlich und jeder auf seine eigene Art liebenswürdig. Besonders von Marie war ich sehr angetan. Einerseits ist sie eine junge Frau, die ihrem Mann, den sie so sehr liebt, berufsbedingt gefolgt ist und doch merkt man schnell, dass Marie sich alles andere als wohl fühlt in diesem Ort, in dem jeder jeden kennt und der Anteil der älteren Bevölkerung bedingt durch den demographischen Wandel deutlich überhand hat. Dennoch versucht sich Marie so gut sie es kann in dieses Dorf, welches schon lange keine Gemeinschaft mehr ist, zu integrieren und dabei doch sie selbst zu bleiben. Gemeinsam mit Marie erlebt man als Leser zeitweise eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und wird am Ende doch durch eine Wendung Maries überrascht. Zumindest ging es mir so.

Mir persönlich kam die Geschichte von Fritz und Emma, als Hauptprotagonisten, zeitweise etwas zu kurz und doch habe ich das Gefühl, dass über die beiden alles wichtige erzählt wurde und man ein gutes Gesamtbild der beiden sowie ihres Lebens bekommt.

Besonders bedrückend an diesem Buch fand ich die Themen, die Barbara Leciejewski aufgegriffen hat, dass der zweite Weltkrieg nicht nur körperliche sondern vor allem auch seelische Narben bei vielen hinterlassen hat, ist natürlich kein neues Thema und doch macht es mich immer wieder ein wenig sentimental wenn ich daran denke, was unsere Vorfahren alles erleben mussten. Auch den demographischen Wandel, der einen besonders großen Stellenwert in diesem Buch einnimmt, hat die Autorin sehr gut integriert und zeitgleich tolle Strategien entwickelt um die einstige Dorfgemeinschaft wieder aufleben zu lassen. Im Großen und Ganzen war vieles vorhersehbar und doch hat es die Autorin geschafft mich mit der ein oder anderen Wendung der Geschichte zu überraschen und gleichzeitig so in den Bann gezogen, dass ich das Buch zeitweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Ich kann hier an der Stelle ganz klar eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Fesselnd ab der Seite

Rachekult
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Die Handlung:
Eine Mordserie erschüttert Frankfurt. Das perfide dabei, alle Opfer waren der hessischen Polizei angehörig. Während Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs, welcher mit einem der Opfer gut befreundet ...

Die Handlung:
Eine Mordserie erschüttert Frankfurt. Das perfide dabei, alle Opfer waren der hessischen Polizei angehörig. Während Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs, welcher mit einem der Opfer gut befreundet war und Fallanalystin Lara Schuhmann bereits fieberhaft in alle Richtungen ermitteln, geschieht ein neuer Mord. Doch lange Zeit tappt die Polizei im Dunkeln, die Mordmethoden sind einfach zu perfekt, als dass man dem Täter leicht auf die Schliche kommen könnte. Als plötzlich jedoch ein „Bekennerschreiben" auftaucht, wird Fuchs gedanklich zurückgeworfen in einen Einsatz, der über 20 Jahre zurückliegt und den er zur damaligen Zeit nur knapp überlebt hat. Fortan beginnt für ihn und seine Kollegen ein Wettlauf gegen die Zeit, denn sollte wirklich dieser Einsatz mit den aktuellen Morden in Verbindung stehen, sind noch mehr Kollegen in Gefahr.

Meine Meinung:
Nachdem ich im vergangenen Jahr das Debüt von Frederic Hecker gelesen hatte, war ich so begeistert von dieser geplanten neue Reihe, dass für mich damals schon feststand, dass ich dieser Reihe weiter folgen werde.

Ich kann an dieser Stelle vorweg nehmen, dass mich auch dieses Buch in keinster Weise enttäuscht hat, direkt ab der ersten Seite war ich gefesselt vom Plot der Geschichte. Der Schreibstil kam mir dabei wieder zu gute, denn dieser ist flüssig und an der ein oder anderen Stelle mit einer Prise Humor versehen, so dass man nicht nur Grausamkeiten ertragen muss. Die grausamen Morde, die der Autor hier inszeniert hat, haben mich schockiert und gleichzeitig auch wieder fasziniert, da sie bis ins kleinste Detail ausgeklügelt waren. Frederic Hecker, der ursprünglich aus der Medizin stammt, versteht es hier sein Wissen aus der Rechtsmedizin so geschickt einzusetzen, dass die detaillierten Tötungsarten dem Leser eine Gänsehaut verpassen.

Für mich persönlich nicht neu, aber dennoch sehr amüsant, ist der immer währende Konflikt der Städte Offenbach und Frankfurt, welcher hier stellvertretend durch die Beamten der Kriminalpoli-zei „ausgefochten“ wird. Die Schauplätze der Geschichte sind originalgetreu beschrieben, so dass ich den ein oder anderen Schauplatz oftmals wirklich bildlich vor mir sah wenn er beschrieben wurde, dies sorgte natürlich für zusätzlichen Gruselfaktor.

Nach „Totenblass“ ist dies der zweite Band um Kriminalkommissar Fuchs und seiner Kollegin der Fallanalystin Lara Schuhmann. „Rachekult“ schließt sich an „Totenblass“ an, kann jedoch meiner Meinung nach auch unabhängig voneinander gelesen werden, da die Fälle nicht in Verbindung zueinander stehen. Es gibt lediglich einen kurzen Verweis auf den Fall zuvor. Dennoch muss ich dazu sagen, dass die Entwicklung der Protagonisten sich durch die Bücher durchzieht, wer diese gerne von Beginn an verfolgen will, sollte dann doch lieber mit Band 1 beginnen.
Um an dieser Stelle bei der Entwicklung zu bleiben, muss ich sagen, dass im Vergleich zum ersten Band die Charaktere einen ordentlichen Sprung gemacht haben, so kamen sie mir noch authentischer und charakterstärker vor als im ersten Band. Auch das Umfeld der Protagonisten erhält mehr Tiefe und die Einblicke die man als Leser ins Privatleben der Protagonisten erhält, fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Allerdings kommt Lara Schuhmann hier dennoch eher zu kurz, als würde sie sich im Schatten von Joachim Fuchs befinden, dies begründe ich in diesem Band jedoch mit der Tatsache, dass Fuchs allein deswegen im „Rampenlicht“ steht, da die Mordserie mit einem von ihm erlebten Einsatz zusammenhängt, der in diesem Buch für die aktuellen Fälle eine große Rolle spielt.

Für mich persönlich hat der Autor seit dem Erscheinen des ersten Bandes eine große Entwicklung gemacht, die man dem zweiten Band direkt entnehmen kann. So ist der Plot, meiner Meinung nach, bis ins kleinste Detail sehr gut ausgetüftelt. Die Art und Weise wie die beiden Fälle miteinander verstrickt sind, hat mir hier besonders gut gefallen, denn gerade das machte das Ende für mich absolut nicht vorhersehbar. Umso schockierter war ich am Ende dann über die Auflösung die so schlüssig war und sich dennoch erst am Ende erschließen lässt.

Fazit: Mit diesem Buch ist Frederic Hecker eine grandiose Fortsetzung gelungen, welche ich jeden Thriller Fan unbedingt ans Herz legen möchte.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Herzzereißend

Die Frau zwischen den Welten
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„Manchmal muss man an Orte der Vergangenheit zurückkehren, damit Frieden einkehren kann. Damit nimmt man den Erinnerungen die Schärfe.“ (Zitat nach Ella Berner, aus „Die Frau zwischen den Welten)

Die ...

„Manchmal muss man an Orte der Vergangenheit zurückkehren, damit Frieden einkehren kann. Damit nimmt man den Erinnerungen die Schärfe.“ (Zitat nach Ella Berner, aus „Die Frau zwischen den Welten)

Die Handlung:
Ella ist 12 Jahre alt, als der zweite Weltkrieg endet. Als Tochter einer Deutschen lebt sie gemeinsam mit ihrer Familie in der Tschechoslowakei. Doch dann wird ihr Vater von Revolutions-garden erschlagen und fortan steht Ella mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder alleine da. Auch danach bleibt ihr kein Schicksalsschlag erspart: Klosterschule, Kommunismus, eine unglückliche Ehe mit einem Egozentrikern. Schließlich landet Ella in der Psychiatrie, aus der sie sich nur mit Hilfe von Freunden raus retten kann. Als sie den jüdischen Arzt Milan kennenlernt, scheint es, als habe sie das erste Mal ein Fünkchen Glück in ihrem Leben, doch auch dieses Glück wird durch den Geheimdienst, der ihnen dicht auf den Fersen ist überschattet.

Meine Meinung:
Für mich war dies das erste Buch von Hera Lind, und ich kann gleich vorweg nehmen, dass es nicht das letzte gewesen sein wird.

Das Buch beruht auf der Geschichte der Protagonistin Ella Berner und wäre tatsächlich fast nie erschienen, wie man dem Nachwort von Hera Lind entnehmen kann. Denn der „lange Brief an Jakob“ den Ella Berner als ihre Lebensgeschichte für ihren Enkel geschrieben hat und den sie bereits im Jahr 2012 bei Hera Lind eingereicht hat, lag bei der Autorin zunächst sehr lange in der Schublade. Umso glücklicher stimmt es mich, dass die Geschichte Ella Berners mit Hilfe von Hera Lind doch noch veröffentlicht wurde. Ebenso erwähnt Hera Lind, dass Ella Berner in ihrer Geschichte nicht viel Platz für künstlerische Freiheiten gelassen hat, so dass ich rückblickend die Geschichte noch tragischer finde als ohnehin schon.

Hera Linds Schreibstil hat mich neben der Geschichte von Ella ab der ersten Seite gefesselt. Vor Augen zu haben, wie furchtbar die damalige Zeit war und was der jungen Ella zugemutet wurde, die viel zu schnell erwachsen werden musste und lange Zeit gebraucht hat um glücklich zu werden und dabei dennoch selten ihren Mut und ihre Hoffnung verlor, ließ mich geradezu durch die Seiten des Buches fliegen. Ella ist für mich der Inbegriff einer starken Persönlichkeit. Eine bewundernswerte Frau, die für sich und ihre Tochter Alina gekämpft hat. Es wäre zu hoch gegriffen, zu sagen, dass ich mich gut in ihre Situation hineinversetzen konnte, denn ich denke, das kann man nicht, wenn man diese Zeit nicht selbst erlebt hat. Der Autorin ist es aber gelungen, dass man die Sorgen und Ängste der Protagonistin stets spüren konnte und dabei aber auch das Wissen erlangt hat, dass Ella niemals aufgeben würde für sich und ihr Glück zu kämpfen. Auch die weiteren Protagonisten und Nebencharaktere in der Geschichte waren so gut dargestellt, dass ich sie mir fast bildlich vorstellen konnte. Meiner Meinung nach erschien Ellas erster Ehemann Pavel nicht nur als Egozentriker sondern hatte selbst schon eine psychiatrische Erkrankung, was sicher nicht verwunderlich ist, denn auch er hat eine grausame Vorgeschichte.

Diese Geschichte ist voll von Traurigkeit. Sie ist herzzerreißend und dennoch so wunderschön und steckt so voller Hoffnung, dass ich sie sehr gerne weiterempfehlen möchte.
Das Nachwort von Ella Berner ging mir besonders ans Herz und ich möchte mich gerne auch bei ihr bedanken, dass sie Hera Lind ihre Geschichte zur Verfügung gestellt hat, so dass wir Leser sie lesen durften.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Großartiger Auftakt einer neuen Reihe

Die siebte Zeugin
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Die Handlung:
Nikolaus Nölting, Familienvater aus Berlin, sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Verurteilung. Die Tat, die er begangen hat ist klar, eine Schießerei, bei der er einen Menschen getötet ...

Die Handlung:
Nikolaus Nölting, Familienvater aus Berlin, sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Verurteilung. Die Tat, die er begangen hat ist klar, eine Schießerei, bei der er einen Menschen getötet und zwei weitere verletzt hat. Was fehlt, ist das Motiv. Und Nölting schweigt. Rocco Eberhardt, Strafverteidiger, nimmt sich auf Bitten von Nöltings Frau dem Fall an und steht zunächst vor einem Rätsel. Da er aus Nölting auch nach mehreren Wochen nichts rausbekommt, ermittelt er gemeinsam mit seinem Freund Tobias Baumann in dem Fall und bald schon zeigen sich wenige Spuren. Erst als es zu spät scheint, merken die beiden, dass sie bei ihren Ermittlungen jemanden auf die Füße getreten sind und scheinen zunächst mit ihrem privaten Glück dafür bezahlen zu müssen.

„Die siebte Zeugin“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimi Reihe rund um den Anwalt Eberhardt und dem Gerichtsmediziner Jarmer.

Meine Meinung:
Als absoluter Fan von Krimis, musste das Buch natürlich bei mir einziehen. Bis zu dieser Zeit hatte ich noch kein Buch der jeweiligen Autoren gelesen und war daher natürlich umso gespannter auf das Ganze.

Das Buch beginnt zunächst mit dem Tag der Tat und springt dann recht schnell auf ein halbes Jahr später und dem ersten Tag der Verhandlung. Auch im weiteren Verlauf des Buches gibt es Zeitsprünge. Die Kapitelüberschriften machen hier gut deutlich in welcher Zeit man sich befindet. Generell sind die Kapitel eher kurz und prägnant, gerade dadurch konnte ich sehr gut in die Geschichte hineinfinden und fand den durchweg flüssigen Schreibstil gut zu lesen. Das Buch ist aus der Erzählerperspektive geschrieben, so dass man mit jedem weiteren Kapitel einen sehr guten Eindruck vom Fall Nölting sowie den einzelnen Protagonisten erhält. Besonders spannend fand ich an dieser Stelle die Arbeit des Rechtsmediziner Jarmers, die dank Tsokos besonders authentisch und detailtreu dargestellt ist. Aber auch der Blick hinter die Kulissen in die Arbeit eines Strafverteidigers sowie die Darstellung eines Gerichtsverfahrens, kommt dank Schwieckers beruflicher Erfahrung natürlich nicht zu kurz.

Die Protagonisten Eberhardt und Baumann sind mir besonders ans Herz gewachsen. Neben seiner Tätigkeit als Strafverteidiger, erfährt man von Eberhardt auch das ein oder andere private und zeitgleich vermischt sich auch sein Privatleben mit dem Fall, so dass mir beim Lesen auch schon mal das Herz in die Hose gerutscht ist.

Insgesamt ist dies kein Krimi der einen zum gruseln einlädt, viel eher verleitet das ein oder andere Kapitel eher zum nachdenken und aufhorchen.

Von Beginn an, hatte ich bei diesem Buch das Gefühl einen roten Faden in der Hand zu halten und immer weitere Fäden zu erhalten, welche sich am Ende dann passend ineinander webten. Dabei war das Buch zu keiner Zeit vorhersehbar. Somit blieb es bis zum Ende spannend wer denn die siebte Zeugin ist und auch am Ende noch schafften es die Autoren mich zu schocken.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich bin sehr gespannt auf weitere Fälle von Eberhardt und Jarmer.

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